Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Ich weiss, dass er nach den ersten Rissen nur zögerlich mit Herdenschutzhunden angefangen hat, anfangs war es nur einer. Ich weiß aber nicht mehr, welche Rasse, weisst Du das terriers4me ?


    Mich interessiert als Herdenschützer vor allem, wie die Tiere geschützt waren. Ohne Wertung - lediglich zur Info.

  • Nein, in den Zeitungsartikeln ist immer nur von "sechs Herdenschutzhunden" die Rede, die diese Schäferei sich angeschafft habe, nie von der Rasse.


    Was mich aktuell gewundert hat,sind die Rißfotos, auf denen ein Schaf gut angefressen ist - ich hätte nicht gedacht, dass zwei Hunde den Wölfen dazu die Ruhe lassen?

  • ich hätte nicht gedacht, dass zwei Hunde den Wölfen dazu die Ruhe lassen?

    Um da was Vernünftiges zu sagen zu können, müsste man mehr wissen.

    Man müsste z. B. wissen:

    - wie gross war die Fläche, wie übersichtlich

    - wie gross war die Herde

    - wie alt die Hunde, wie lange schon als Team zusammen

    - wieviele Wölfe waren es

    - wo lagen die gerissenen Schafe, wo war die Herde


    Ein bereits gerissenes Tier zu verteidigen, macht keinen Sinn mehr. Wenn sich die Hunde z. B. mit der übrigen Herde vom Riss-Geschehen zurückgezogen haben, um die Überlebenden vor Surplus-Killing zu schützen, haben sie auch ihren Job gemacht, so gut es geht. MIt bereits fressenden Wölfen in der Überzahl legen sich nichtmal Bären an, da gibts diverse Videos auf YT zu.

    Man darf nicht vergessen, dass Herdenschutz mit Hunden hinter Zaun forciert, dass im Fall X Hunde-Pfadfinder, die noch nie in echte Kampf-Handlungen verwickelt waren, Profi-Killern gegenüberstehen. Fair ist das nicht. Den Hunden fehlt die in Geplänkeln mit Jungwölfen gewonnene Kampferfahrung, die HSH in Freiweide nahezu automatisch machen.

  • Jepp, glaube, hatten wir schon.

    Macht aber nichts. Genau so hatte ich mir das auch damals vorgestellt, als es noch hiess, würden sie nicht tun so etwas, die Wölfe. Doch bin ich immer davon ausgegangen, was meine Hunde schaffen, schaffen Wölfe allemal (die Natur selbst stellt aus meiner Perspektive noch ganz andere Ansprüche). Mögen meine Hunde überwiegend nur auf Aufforderung springen, um mich vll. "stolz" zu machen, so haben Wölfe eine wesentlich "besser" und überzeugendere Motivation: Hunger, leichte Beute.


    Zumindest bei meiner Kleinen (der Dicke ist zu verwöhnt), die Hunger kennt, würde es reichen, legte auf der anderen Seite des Zauns (mit ordentlich, Strom versteht sich) eine schöne Keule hin *mjammm*. Sie würde einen Weg finden und beide wären bereit, den Preis dafür zu zahlen (beim Preis, der Dicke hält sich für einen Harthund, auch gegen Stromzäune, aber nicht für Futter). Meiner Maus dagegen würde die Keule nicht mehr aus dem Kopf gehen. Solange nicht, bis sie einen Weg gefunden und sie "erbeutet" hätte. Wölfe sollen bei der Nahrungbeschaffung noch wesentlich intelligenter und phantasievoller agieren als unsere gefütterten, satten Wauzis.

  • Im Zuge eines Praktikums habe ich vor Jahren eine Tierheim besucht. Die hatten einen Wolfshund da, ob TWH oder Saarlouis weis ich nicht mehr. Der war in einem Zwinger der Übermannshoch eingezeunt war, also ca. 2+m. Der ging wenn er lust drauf hatte über den Zaun, war dann einige Stunden unterwegs, und kam dann zurück.

  • Wie kann man eigentlich Hütewettbewerbe veranstalten, wenn regelmäßig Wölfe in den Herren wildern? Ich dachte, die Schafe seien dann völlig von der Rolle und gegenüber Hütehunde völlig panisch?




    Ich bin drei Jahre regelmäßig durch Eimke gefahren, habe aber leider nie Herdenschutzhunde wahr genommen.

  • Überseht mal bitte das Bildtypische drumrum, interessant ist der Satz:


    Oliver Brand, Vize Fraktionschef der Regions-CDU warnt Hundehalter jetzt, mit ihren Vierbeinern nicht mehr im Burgdorfer Holz Gassi zu gehen: „Der Wolf sieht den Hund als Beute, Menschen, die dazwischen gehen gefährden sich selbst.“


    https://www.bild.de/regional/h…4OpIw89fFyclT1UhESmRCEGY0



    Sind wir jetzt tatsächlich soweit, dass die ersten Wälder für Hundehalter zur Tabuzone werden? Bedeutet das "lernen, mit dem Wolf zu leben"?

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