Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Auch wenn ich gar keinen Bock habe, wie ein Wolfsbefürworter zu klingen:

    Scheu vor was - vor nem Trecker?

    Scheeßel ist ja nun nicht erst seit gestern Wolfsregion - zur Frage, wie denn diese Mutterkühe mit sehr jungen Kälbern in einem der gefährlichsten Zeiträume in Sachen Herdenschutz geschützt waren, erfährt man nichts.


    Was will man mit einem solchen Video erreichen?

  • Vielleicht einfach nur weiter zeigen, was für ein Unsinn Statements wie dieses waren?


    "Der sehr menschenscheue Wolf lebt in Familienverbänden, den allseits bekannten Rudeln, und beansprucht große Reviere (100-450 km²). Sein Nahrungsspektrum erstreckt sich - je nach Angebot - von Reh, Hirsch und Wildschwein über Hasen, Mäuse, Vögel und Früchten bis zu menschlichen Abfällen. Untersuchungen haben ergeben, dass sich die sächsischen Wölfe bevorzugt von Rehen und im Sommer von Frischlingen ernähren. In Ausnahmefällen kann es dazu kommen, dass Wölfe Schafe reißen."


    Denn dass ein Tier ,das seine Beute über Kilometer wittert, nicht ganz genau weiß, dass auf einem Trecker Menschen sitzen, halte ich inzwischen auch für so ein Gerücht.

  • Sicher nicht das einzige, aber die Wut darüber, unter welchen Vorzeichen wir in dieser Lage gelandet sind, ist hier schon enorm. Wohlgemerkt - muß man ja wohl immer wieder sagen - nicht auf den Wolf, aber um so mehr auf das "Management", das hier im Norden wirklich nur aus Schwindeleien, fraglichen Statistiken und Ausreden besteht.


    Mein persönlicher erster Gedanke wäre allerdings, zugegeben ,ein GANZ anderer gewesen: "Wenn ich dir doch jetzt bloß eine derartige Ladung Gummi auf den Pelz brennen könnte ,dass du um diese Herde in Zukunft einen weiten Bogen machst!"


    Da das aber, wie wir wissen, ausgeschlossen ist, hätte ich auch gefilmt, ja - einfach um deutlich zu zeigen, wie weit wir inzwischen gekommen sind. Wenn ich nämlich mit Pferde-Freunden weiter südlich spreche, lesen die immer noch in der Zeitung "ist irre scheu", "greift Großtiere nicht an" und "Herden sind sicher". Insofern halte ich da jedes Filmdokument für nützlich - es müssen ja nicht alle Bundesländer für sich denselben Fehler machen, und vielleicht nützt es doch ein bißchen. Hoffen kann man ja, wenn einem schon sonst nichts bleibt.

  • Ich finde, gerade in den Luftaufnahmen (und in der Beschreibung) sieht man auch, auf welcher Fläche die Schnucken da weiden. Also nicht die Heidefläche an sich, sondern in welcher Breite die da durch gehen - und das ist ja auch so gewollt. Die stehen nicht im Pulk und fressen Heidekraut, sondern die "schnökern" da breit aufgefächert auf einer großen Fläche und sind ständig in Bewegung.

  • Letzte Nach war wieder ein Überfall auf eine Schafherde in Eimke, mindestens drei tote Schafe und ein verletztes. HSH waren in der betroffenen Herde, hat nichts genützt. Mehr ist noch nicht im Netz, aber wenn das wieder dieselbe Schäferei ist wie in den letzten Jahren, haben die Armen echt ein chronisches Problem.

    An diesem Wochenende wurde auch von der Bürgerinitiative Wolffreie Dörfer Niedersachsen ein Hütewettbewerb in Eimke veranstaltet. Samstag und Sonntag jeweils. Der Hütewettbewerb war zum Gedenken für gerissene Tiere. Mit Mahnwache und Vortrag....

  • Ich wohne ja in Neubrandenburg, also ganz in der Nähe vom Ort des im von terriers4me eingefügten Link.


    Die Wölfe sind hier schon länger, waren aber bis zum späten Frühjahr nie auffällig. Dann gab es erste Schafrisse auf außenliegende Weiden. Dann auf ein paar Schäfchen im Dorf. Und nun das.

    Passiert ist bestimmt schon mehr, wurde nur nicht so an den großen Pranger gestellt da es hier noch eine sehr große rosarote Brille gibt. "Der Wolf tut ja nichts, was soll er tun? Spargel stechen? War bestimmt nur ein wildernder Hund." etc.

    Da vergeht es einem echt. Ich mag mittlerweile auch nicht mehr alleine durch den Wald gehen.

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