Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Ein kurzer Bericht vom BR zum Thema Wolf und Schafhalter im Chiemgau:

    https://youtu.be/452acxOFrnA

    Dazu gehörig noch ein online-Artikel:

    https://www.br.de/nachrichten/ba…en-wolf,S7e2NuX

    Ich fürchte ja, dass der "bayerische Weg" der sein wird, einfach möglichst viele Weideflächen als "nicht schützbar" zu deklarieren.

    Was ich im Fall der im Video gezeigten und im Artikel ebenfalls kommentierten Fläche für lachhaft halte.

    Es sei nicht zumutbar, einen entstehenden Streifen Wiese zu pflegen, wenn der Zaun hangabwärts versetzt wird, um an der Böschung keine Einsprungmöglichkeit zu haben? Ernsthaft?

    Aber die gesamte Fläche mähen zu müssen, weil sichere Beweidung nicht möglich ist, ist dann wieder zumutbar?

    Oder sich Risse einzufangen, weil auf nicht schützbaren Weiden Risse auch ohne Herdenschutz erstattet werden?

    Das Argument, man könne sich nicht drauf verlassen, dass Wanderer, Weidetore auch wieder schliessen, wenn Wanderwege durch Weiden führen, ist ja wohl der lächerlichste Mist, den man in Bezug auf Herdenschutz zu lesen bekommt. Dann sollen die Wanderwege von den Flächen runterverlegt werden, soweit kommt es noch, dass der Erholungssuchende auf landwirtschaftlichen Flächen Vorrang vor allem anderen hat. Die Tourismusverbände vergessen zunehmend, dass der bayerische Tourismus in erster Linie darauf beruht, dass Touristen eine von Land- und Forstwirtschaft geschaffene Kulturlandschaft nutzen möchten. Herdenschutz unmöglich zu machen, ist wie den Ast absägen, auf dem man sitzt.

    Und für die Bärenfreunde:

    https://www.stol.it/video/media/tr…haut-in-wohnung

  • Der Schafhaöter muss doch ohnehin um den Zaun / unter dem Zaun die Weide "pflegen", damit der Zaun frei bleibt. Oder seh ich das falsch?

    Natürlich muss er dann mehr Fläche bearbeiten, aber doch besser als die ganze Hangweide?

    Das mit den Touristen, die Weidetore nicht schließen ist auch :muede:

    Da brauchts dann keinen Wolf mehr, um die Tiere aus der Umzäunung zu bringen.

    Kein Mensch fände das beim eigenen Garten/Hof cool. Leute hatschen durchs Grundstück und lassen Tor und Tür offen. Jeder würde erstmal dafür sorgen, dass keiner mehr durch das Grundstück läuft. Bei der Weide ist das dann :ka:?

  • Kein Mensch fände das beim eigenen Garten/Hof cool. Leute hatschen durchs Grundstück und lassen Tor und Tür offen. Jeder würde erstmal dafür sorgen, dass keiner mehr durch das Grundstück läuft. Bei der Weide ist das dann :ka: ?

    Wenn durch dein Grundstück ein Wanderweg geht, kannst du da wahrscheinlich genausowenig die Leute fernhalten wie von der Weide.

  • Wenns mal was bringen würde. :ka: Aber ich hab mich im Grunde schon damit abgefunden, dass die Akzeptanz von HSH bei der Bevölkerung etwas ist, das mehrere Generationen dauern wird. Ähnlich wie die Sache, mit mehr tatsächlicher Natur zu leben.

  • Siehst, und diesen deinen Optimismus bewundere ich ebenso! Ich fürchte ja eher, dass angesichts all dieser Probleme und des Unwillens eines großen Teils der Bevölkerung, irgendwelche Einschränkungen für ihre heiligen Wölfe zu tolerieren (das ist schließlich Sache der Tierhalter!) die kleinere private Weidehaltung in ein paar Generationen komplett ausgestorben ist.

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