Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Ich weiß nicht, ob das hier schon diskutiert wurde, aber ich frage mich immer, was Touristen von freilaufenden Wölfen haben? Die sie vielleicht im Urlaub mal zu sehen bekommen oder eben nicht? Für Touris sind Wölfe doch eigentlich nur in einem Freigehege interessant, wo sie sie beobachten können.


    Wobei ich die Idee von McChris ja schon sehr cool finde:

    Wenns wirklich NUR an der fehlenden Tragemöglichkeit fürs Hundefutter liegen sollte, mei, es gibt auch in Italien zig Wolfs-Vereine, dann würde ich als Schäfer dort fragen, ob die beim Auftrieb und Hundefutter-Tragen helfen können. Oder Touris, die zahlen sogar was dafür.....:pfeif:

  • lebe etwas weiter nördlich

    Wir knappe 70 km SSW, aber war bei uns gestern auf der Titelseite (TV)


    Hier unten gibt's nicht viel Weidevieh, aber einige Pferdehalter (von echt welche denken ihr hundeaggressives Pferd wäre Schutz genug :muede:)

  • Moin Leute,


    hier bei uns ist ja kürzlich ein Shetland Pony gerissen worden. Vormittags in für die Fefldmark belebtem Gebiet, direkt an einer asphaltierten Straße die Radfahrer, Autos und Nutzfahrzeuge benutzen. Auf der Weide am Offenstall, nur ca. 1 km außerhalb vom Dorfrand.

    Letzten Winter wurden auf der anderen Dorfseite wohl Schafe gerissen, das würde aber nicht groß publik gemacht..

    Es gibt im Radius von 500m eine weitere Weide mit Offenstall, wo dauerhaft Pferden so artgerecht wie möglich gehalten werden, und diverse Sommerweiden. Noch ein paar Meter weiter ist ein einzelner Hof wo die Rinder direkt am Hof auf riesiger Fläche draußen stehen. Und etwas weiter eine andere Weide mit Mutterkühen von irgendeiner speziellen Rasse.

    Die anderen Shettys wurden reingeholt, die Großpferde werden wohl jetzt immer hinundher kutschiert.

    Die Betroffenen überlegen nun was sie machen sollen.

    Nun meine Frage: abgesehen von den Kosten, ich las in der Zeitung, dass die da überhaupt keine Wolfszäune aufbauen dürfen, weil das Landschaftsschutzgebiet ist!? Und nun? Müssen die ihre mühselig aufgebauten Offenställe echt abschreiben?

  • Nun meine Frage: abgesehen von den Kosten, ich las in der Zeitung, dass die da überhaupt keine Wolfszäune aufbauen dürfen, weil das Landschaftsschutzgebiet ist!? Und nun? Müssen die ihre mühselig aufgebauten Offenställe echt abschreiben?

    Da holt man sich Hilfe von irgendwelchen Wolfsvereinen und sucht mit den Ämtern nach Lösungen. Dazu gehören Ortsbegehung, vernünftige Vorschläge, wie die Zäune aussehen sollen, Kompromiss-Bereitschaft, wie z. B. reine Sommerweiden eben auch nur im Sommer wolfsabweisend einzuzäunen, dafür spezielle Winterkoppeln/Ausläufe aber auch den Winter über. Wenn von den Ämtern gar keine Gesprächsbereitschaft da ist - klagen. Auf das Recht zum Herdenschutz klagen. Je mehr sich die Verwaltungsgerichte damit auseinandersetzen müssen, desto eher gibt es Grundsatzentscheidungen.

  • Das wäre natürlich das Ideal. Aber glaubst du wirklich, dass eine ältere Frau, die sich so auf den Ruhestand mit dem Shettygespann gefreut und das gerade verloren hat, jetzt ihre Zeit und Rente für Prozesse verbrät? Ich fürchte eher nicht, bisher haben doch die Betroffenen schweigend ihre Weiden aufgegeben, oder gibt es da schon Prozesse? Wäre natürlich toll, wenn es mal anders liefe, und ich drücke diesen Pferdehaltern sowas von die Daumen, aber ich hab da so meine Zweifel.

  • Es gibt Klagen gegen Beschlüsse von diversen Ämtern und Behörden, wo es um diverse Herdenschutzbelange wie den Einsatz von HSH und den Zaunbau geht, ja. Von Vollerwerblern, aber auch von Hobbyhaltern.


    In Landschaftsschutzgebieten geht es bei amtlichen Zaunproblemen i. d. R. um FEST-Zäune. Mobil ist weit mehr möglich. Man kann um den genehmigten Pferdezaun z. B. aussen noch Schafsnetze stellen, oder innen um mehrreihigen E-Zaun ergänzen. Man kann bestehende Festzäune vorübergehend - heisst, wenn die Fläche grad wirklich beweidet werden soll - um Zwischenlitzen ergänzen und die dann wieder abbauen, wenn die Pferde die Fläche verlassen haben. Wenn die Isolatoren drin bleiben, geht das auch bei grossen Flächen schnell. Nur als Beispiele -was im Einzelfall geht, muss man vor Ort sehen. Kampflos aufgeben würde ich nicht. Dann würden meine Hunde mich mit dem Arsch nicht mehr anschauen. Und ich mich auch nicht.

  • Nein, ich würd's eher auch nicht tun. Ich hab da in diesem Fall nur dicke Zweifel, weil sie in dem Interview sagte, sie hat die größeren Pferde aus Gesundheitsgründen abgeschafft und teilweise sehr mitgenommen wirkte - ob man sich dann da dann wirklich Behördenstreß und Prozesse aufhalst?


    Wie gesagt: Ich drück da wirklich alle Daumen!

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