Echte Wölfe und blöde Fragen

  • So viele Füchse wie in den Städten leben und wirklich unauffällig sind, kann man das aber doch gar nicht übertragen. Zudem war es Mitternacht und eigentlich gibts doch die Leinenpflicht auch in den Parks.

    Schrecklich ist es trotzdem.

  • Ich fürchte, die armen Chis sind da echt ein Sonderfall, so mini und wuselig, dass die öfter mal mit Beute verwechselt werden. Hatten wir nicht hier im Forum sogar mal eine Geschichte, in der einer von einer Eule abgegriffen wurde?

    Nichtsdestotrotz gehe ich mit meinen acht Kilo Terrier auch nicht mehr gern im Wolfsrevier spazieren, weil ich der Geschichte von "Abschreckung durch Menschennähe" absolut nicht mehr traue. Noch kann man sich das zumindest aussuchen, wenn alles flächendeckend mit derart dreisten Wölfen besiedelt ist wie denen aus dem Tütsberg-Beispiel, kann man Hundespaziergänge draußen wohl wirklich ziemlich abschreiben.

  • Klar wird ein vom Fuchs gerissener Hund die absolute Ausnahme sein. Wird aber weniger damit zu tun haben, das Wildtiere sowas "normalerweise nicht tun", sondern schlicht damit zusammenhängen, dass die Zahl der Hunde, die ein Fuchs von der Größe her recht gefahrlos überwältigen kann, sehr überschaubar ist.

    Beim Wolf sieht das aber schon ganz anders aus, da sind sie meisten Hunde leichte Beute. Und was Leinenzwang angeht, das hatten wir in dem Thread ja auch schon häufiger mal. "Im Wolfsgebiet nur mit Leine", also gar kein Freilauf mehr für Hunde, weil ja langsam ganz Deutschland ein einziges großes "Wolfsgebiet" ist. Das kann ja auch nicht die Lösung sein (genauso, wie Weidetiere "einfach" im Stall lassen).

  • Die Gefahr will ich gar nicht kleinreden, die ist ja definitiv durch den Wolf auch gegeben.

    Ich fand es jetzt nur merkwürdig, von einem RTL Beitrag über den Fuchs rüber zum Wolf.

    Ein Freund von Leinenpflicht bin ich auch nicht, würde aber unseren Wildtieren, wie auch manchen Weidetieren wohl etwas Entspannung bringen.

    Welche Lösung wir da auf Dauer finden, wird sich wohl zeigen. Ob reines an der Leine lassen unserer 4-Beiner ausreicht :ka:.

  • Leine nutzt ja leider auch nur bedingt, sobald die Wölfe dreister werden. Unser legendärer Kurti wurde letztlich deshalb geschossen, weil er einen angeleinten Golden Retriever angegriffen hat. Ohne Rücksicht auf die dranhängende Familie.

  • Für kleine Hunde geht genau so viel Gefahr von Greifvögeln aus. Über diese Risiken sollte man sich als Halter von vornherein klar sein, ich würde mir niemals einen sehr kleinen Hund zulegen, eine gewisse Größe und Gewicht bietet halt auch Sicherheit vor Beutegreifern.

  • Das ist übrigens der Standpunkt des zuständigen Ministeriums zum Thema. Was mittelfristig bedeutet: Leinenzwang überall und rund ums Jahr:

    Generell sollten Hunde im Wolfsgebiet angeleint bzw. nahe bei ihrem Besitzer geführt werden.

  • Das heißt, in Wolfsgebieten generell nichts mehr unterhalb Kangal - sonst ist der blöde Tierhalter wieder mal selber schuld?

    Ein Chihuahua fällt nunmal für manche Beutegreifer schon rein größenmäßig unter "Beute", könnte sich auch ein Bussard holen. Und dann wäre der Bussard das böse Wildtier? Ist nicht der Mensch die Ursache, der meint, er muß Haustiere auch auf Kosten der Gesundheit dieser immer kleiner züchten?

    Eine gewisse Größe und Gewicht bietet davon abgesehen auch mehr Sicherheit im Kontakt mit anderen Hunden, schon passiert, daß kleine Hunde durch einen gar nicht bös gemeinten Pfotenstubser schwer verletzt oder getötet wurden. Ich kenne einen, dem wurde das Genick gebrochen, er hat's überlebt, aber solche Vorfälle wären völlig unnötig und vermeidbar, würde man keine Hunde halten, die schon durch einen Sturz vom Sofa sterben können. Irgendwo muß man sich da schon fragen, inwiefern man auch als Halter solche Rassen für solche Vorfälle mitverantwortlich ist und nicht immer alles nur auf "die bösen Wildtiere" schieben.

  • Für kleine Hunde geht genau so viel Gefahr von Greifvögeln aus.

    Das war im Forum schon ein paar Mal Thema, gab glaube ich auch einen extra Thread dazu. Natürlich sind winzige Hunde gefährdet. Wenn ich einen Hund habe, der kleiner und leichter als ein Kaninchen ist, dann geht für diesen Hund Gefahr von ziemlich vielen Beutegreifern aus. Fuchs wie in dem Bericht, aber auch eine Konfrontation mit einem Dachs würde ich nicht empfehlen. Und klar: Da sind dann auch Greifvögel und manche Eulen ein Thema.

    In den allermeisten Gebieten Deutschlands gibt es keine Greifvögel, die einem Hund, der zwei Kilo oder mehr wiegt, als Beute sehen. Bei den Eulen sind Uhus nicht zu unterschätzen... Aber ansonsten ist das meiner Meinung nach eine absolut überschätze Gefahr.

    Es gibt natürlich immer Ausnahmen - bestimmt wurde irgendwann mal irgendjemandem irgendwo der Yorkshire-Terrier vom Habicht angegriffen.

    Aber das ist als Gefahr, bzw. als Risiko nicht zu vergleichen mit: Ich begegne mit meinem Hund einem Wolf.

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