Echte Wölfe und blöde Fragen
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mittendrin -
27. Juli 2013 um 09:58 -
Geschlossen
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Schuld ist die böse, böse Realität: die Tatsache, dass vieles in vielen Regionen schlicht nicht machbar ist. Aber das haben wir hier ja nun schon - zigmal durchgekaut.
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Hi,
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Du sprichst vom Wolf? Der ist und war nie ausgerottet, der wurde hier nur verdrängt.
Die Vorstellung, man könne die Uhr quasi wieder zurückdrehen, halte ich für naiv.Der Wolf - wenn er in seiner Population nicht begrenzt wird - hat hier heutzutage einfach überhaupt nicht mehr das Umfeld, was ihn so leben lassen könnte, wie er es in Canadas Weiten beispielsweise tut.
Und da hilft auch kein verklärter Blick, der führt allenfalls dazu, dass immer mehr Wölfe totgefahren werden, und - weil sie eben so anpassungsfähig sind - eben vom Menschen leben (des Menschen Nutztiere). Beides hat nix, aber auch gar nix, mit dem ursprünglichen Wolf zu tun, dessen Bild ja gerade gerne von Wolfsbefürwortern heraufbeschworen wird.Der Nabu wird ja hier eher als der "böse Wolf" angesehen, dennoch kopier ich mal für offene Geister, die eventuell hier sproadisch in diesen XXX Thread reinschauen mal was:
Quelle: https://www.nabu.de/tiere-und-pfla…land/index.html
Zitat:
"Wo können Wölfe in Deutschland leben
Wölfe brauchen keine Wildnis um sich niederzulassen – sie kommen überall zurecht, wo sie genug zu fressen finden und der Mensch sie leben lässt. Dass sie sehr flexibel sind, zeigt auch ein Blick auf andere europäische Länder: In Spanien leben Wölfe unter anderem inmitten von riesigen Agrarmonokulturen, in Italien kommen sie bis in die Vororte von Rom.
In Deutschland gibt es laut einer Studie des Bundesamtes für Naturschutz in jedem Bundesland geeignete Regionen für Wölfen, außer in den drei Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen. Die Studie zeigt aber auch, dass es viele Gegenden gibt, in denen vermutlich nie Wölfe leben werden. Zum Beispiel, weil es zu wenig Wild oder zu viele Straßen gibt. Daher geht man davon aus, dass Deutschland nie flächendeckend, sondern eher einem Flickenteppich ähnelnd von Wölfen besiedelt wird."
Der Nabu fordert Hilfe für Viehhalter.
Wer ist Schuld, dass es nicht umgesetzt wird?
Ich mag den Nabu sehr und ja, der ist für Herdenschutz. Aber der Nabu schreit auch recht häufig direkt "die wollen den Wolf ausrotten" wenn es mal eine Abschussgenehmigung gibt oder das Thema Bestandsregulierung politisch aufkommt. Und das trägt eben auch massiv zur Spaltung bei und hinterlässt bei mir auch einen sehr faden, unseriösen Beigeschmack. Zumal den ich Nabu eigentlich sehr gerne als Quelle nutze und auch eine zeitlang Mitglied in einem der großen Naturschutzvereine war. Von einem so großen, einflussreichen Verein wie dem Nabu würde ich mir da tatsächlich auch viel mehr konkrete Problemlösungen wünschen, als das blanke Verurteilen von Abschussgenehmigungen und politischen Diskussionen zum Thema Abschuss.
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Dieses Bild ist so widerlich, dass einem echt die Worte fehlen. Da fällt mir sofort ein, was für fanatische Wolfsfans Adolf Hitler und seinen Mannen waren, und ich frage mich, was dieses arme Tier bloß an sich hat, um quer über die Zeiten derart abstoßende Spinner geradezu magisch anzuziehen. Sowas hat wirklich kein Tier verdient.
Freunde nannten ihn auch Wolf statt Adolf...
Vielleicht hilft das hier weiter?
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Aber ich teile die Meinung des Nabus, dass eine prinzipielle Bejagung durchaus zu mehr Problemen führen kann, als man damit löst. Und man natürlich Rudelstrukturen und Verhalten beachten muss. Die Frage ist dabei natürlich, in wie weit man den Jägern mit dieser "kein einziger Abschuss"-Haltung unterstellt, dass sie "keine Ahnung haben". Auch bei anderem Wild kann man nicht einfach alles abschießen was einem vor die Flinte läuft, sondern muss einiges beachten. Es wird ja nun auch nicht plötzlich so sein, dass jeder Landwirt eine Waffe in die Hand gedrückt bekommt und zur Verteidigung seiner Herde um sich ballern darf. So wird es leider oft dargestellt. Und das ist einfach praktischer Blödsinn.
Diese "Jeder Idiot bekommt ne Waffe und wir rotten jetzt den Wolf aus"- Einstellung finde ich sehr vergiftend für die ganze Debatte und höchst unseriös von einem solchen Verein. Ich rechne ihnen hoch an, dass sie sich (hier in NDS) beim Herdenschutz beteiligen (Nachtwachen), beim Zaunbau helfen und beraten. Wirklich! Das finde ich klasse. Aber bei poltischen DIskussionen um Abschüsse direkt so mit Kanonen auf Spatzen zu schießen - nein, das heiße ich einfach nicht gut. Das finde ich unmöglich.
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Aber ich teile die Meinung des Nabus, dass eine prinzipielle Bejagung durchaus zu mehr Problemen führen kann, als man damit löst. Und man natürlich Rudelstrukturen und Verhalten beachten muss. Die Frage ist dabei natürlich, in wie weit man den Jägern mit dieser "kein einziger Abschuss"-Haltung unterstellt, dass sie "keine Ahnung haben". Auch bei anderem Wild kann man nicht einfach alles abschießen was einem vor die Flinte läuft, sondern muss einiges beachten. Es wird ja nun auch nicht plötzlich so sein, dass jeder Landwirt eine Waffe in die Hand gedrückt bekommt und zur Verteidigung seiner Herde um sich ballern darf. So wird es leider oft dargestellt. Und das ist einfach praktischer Blödsinn.
Diese "Jeder Idiot bekommt ne Waffe und wir rotten jetzt den Wolf aus"- Einstellung finde ich sehr vergiftend für die ganze Debatte und höchst unseriös von einem solchen Verein. Ich rechne ihnen hoch an, dass sie sich (hier in NDS) beim Herdenschutz beteiligen (Nachtwachen), beim Zaunbau helfen und beraten. Wirklich! Das finde ich klasse. Aber bei poltischen DIskussionen um Abschüsse direkt so mit Kanonen auf Spatzen zu schießen - nein, das heiße ich einfach nicht gut. Das finde ich unmöglich.
So geht es mir eigentlich auch. Ich bin weit davon entfernt, alles, was vom Nabu kommt, als Mist abzutun, am besten noch immer schön garniert mit der Geschichte von den verhungerten Weidetieren.
Dass in einem eher großen Organisation auch Fehler passieren, finde ich normal und hat auch nicht unbedingt was mit der Organisation als Ganzes zu tun. Vor Ort leisten viele Mitarbeiter gute Arbeit.
Aber: viele Statements, z.B. zum Wolf, sind polemisch und einseitig, finde ich.
Dieser kleine Ausflug zu Hitler und den Nationalsozialisten ist für mich übrigens irgendwie unpassend. Mir ist klar, dass es so nicht gemeint war, aber es rückt doch - für mich - alle, die sich, vielleicht sogar überzogen, für den Wolf einsetzen, tendeziell in diese Ecke. Und das ist irgendwie ungut für mein Empfinden. Vor allem, weil realpolitisch genau das Gegenteil gerade passiert, wenn man überhaupt auf diese Ebene geraten will.
Das Bild der Wolfsbefürworter zusammen mit dem Tor von Auschwitz-Birkenau ist ekelhaft und geschmacklos und strunzdumm. Ob es strafrechtlich relevent ist, wage ich zu bezweifeln.
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Aber ich teile die Meinung des Nabus, dass eine prinzipielle Bejagung durchaus zu mehr Problemen führen kann, als man damit löst. Und man natürlich Rudelstrukturen und Verhalten beachten muss. Die Frage ist dabei natürlich, in wie weit man den Jägern mit dieser "kein einziger Abschuss"-Haltung unterstellt, dass sie "keine Ahnung haben". Auch bei anderem Wild kann man nicht einfach alles abschießen was einem vor die Flinte läuft, sondern muss einiges beachten. Es wird ja nun auch nicht plötzlich so sein, dass jeder Landwirt eine Waffe in die Hand gedrückt bekommt und zur Verteidigung seiner Herde um sich ballern darf. So wird es leider oft dargestellt. Und das ist einfach praktischer Blödsinn.
Diese "Jeder Idiot bekommt ne Waffe und wir rotten jetzt den Wolf aus"- Einstellung finde ich sehr vergiftend für die ganze Debatte und höchst unseriös von einem solchen Verein. Ich rechne ihnen hoch an, dass sie sich (hier in NDS) beim Herdenschutz beteiligen (Nachtwachen), beim Zaunbau helfen und beraten. Wirklich! Das finde ich klasse. Aber bei poltischen DIskussionen um Abschüsse direkt so mit Kanonen auf Spatzen zu schießen - nein, das heiße ich einfach nicht gut. Das finde ich unmöglich.
So geht es mir eigentlich auch. Ich bin weit davon entfernt, alles, was vom Nabu kommt, als Mist abzutun, am besten noch immer schön garniert mit der Geschichte von den verhungerten Weidetieren.
Dass in einem eher großen Organisation auch Fehler passieren, finde ich normal und hat auch nicht unbedingt was mit der Organisation als Ganzes zu tun. Vor Ort leisten viele Mitarbeiter gute Arbeit.
Aber: viele Statements, z.B. zum Wolf, sind polemisch und einseitig, finde ich.
Dieser kleine Ausflug zu Hitler und den Nationalsozialisten ist für mich übrigens irgendwie unpassend. Mir ist klar, dass es so nicht gemeint war, aber es rückt doch - für mich - alle, die sich, vielleicht sogar überzogen, für den Wolf einsetzen, tendeziell in diese Ecke. Und das ist irgendwie ungut für mein Empfinden. Vor allem, weil realpolitisch genau das Gegenteil gerade passiert, wenn man überhaupt auf diese Ebene geraten will.
Das Bild der Wolfsbefürworter zusammen mit dem Tor von Auschwitz-Birkenau ist ekelhaft und geschmacklos und strunzdumm. Ob es strafrechtlich relevent ist, wage ich zu bezweifeln.
Der NABU tut wirklich viel. Und ich finde den Verein grundsätzlich klasse. Aber ich empfinde es da genauso wie du. Aus marketingtechnischen Gründen kann ich das Vorgehen sogar nachvollziehen. "Wir sind gegen Abschüsse, weil xy" zieht halt nicht so gut wie "Der Wolf soll ausgerottet werden!". Aber es vergiftet einfach die gesamte Diskussion. Ich bin Pro-Wolf und will das Tier hier mehr als gerne wieder haben. Trotzdem bin ich für ein Bestandsmanagement und Abschüsse von Tieren, welche sich auf Nutztiere spezialisiert haben. Ich will da gar nichts ausrotten. DIe Bestände wachsen doch auch mehr als gut.
Die Argumentation hinkt auch. Der NABU ist gegen Abschüsse, weil dass das Problem verschärfen kann und man die Thematik deshalb scheinbar zu komplex für die Jägerschaft hält. Man ist für konsequenten Herdenschutz (das impliziert ja schon, dass betroffenen Tierhalter nur nicht genug getan haben). Aber wenn HSH jetzt ebenso wahllos Wölfe bei übergriffen töten, dass ist dann ok? Da sterben dann nicht die falschen Rudelmitglieder? Und da komme ich wieder zum Schluss, dass es beim Nabu so klingt, also würde geplant werden, dass morgen jeder Bauer ne Waffe bekommt und wir ab übermorgen den Wolf gezielt ausrotten.
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Aber wenn HSH jetzt ebenso wahllos Wölfe bei übergriffen töten, dass ist dann ok? Da sterben dann nicht die falschen Rudelmitglieder?
Nein, es sterben ja diejenigen Wölfe, die Herden angreifen. Also doch genau das, was Sinn macht, will man Wölfe nachhaltig von geschützten Herden fern halten. Die zurückhaltenden und vorsichtigen Wölfe überleben und vermehren sich. Aber wahrscheinlicher ist, dass die HSH sterben, sie hatten ja keine Gelegenheit, sich in Geplänkeln mit Jungwölfen und Einzelwölfen in Kampfeshandlungen zu üben (wie es in den vielgepriesenen Ländern, wo es so gut mit den Wölfen klappt, Usus ist). Da stehen dann Pfadfinder, die jahrelang hinter Zaun versuchen mussten, die Wölfe fern zu halten, die ihnen den Stinkefinger gezeigt haben, ohne Kampferfahrung Profikillern gegenüber., die sich irgendwann dann mal dazu entschliessen, doch den Zaun zu überwinden und sich den Hunden zu stellen. Den HSH gegenüber ist das mehr als unfair.
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Nech, so sieht das dann aus, wenn Wölfe sich dann doch irgendwann dazu entschliessen, die HSH mal auf Herz und Nieren zu testen:
https://www.volksstimme.de/lokal/havelber…aempft-mit-wolf
Diese Hündin musste die Drecksarbeit für eine Gesellschaft erledigen, die sich zu fein ist, auch ab und an mal einen Wolf zu erschiessen.
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Nech, so sieht das dann aus, wenn Wölfe sich dann doch irgendwann dazu entschliessen, die HSH mal auf Herz und Nieren zu testen:
https://www.volksstimme.de/lokal/havelber…aempft-mit-wolf
Diese Hündin musste die Drecksarbeit für eine Gesellschaft erledigen, die sich zu fein ist, auch ab und an mal einen Wolf zu erschiessen.
Der hat aber doch schon eingepackt
(ob er wieder ausgepackt hat, lese ich nirgends)Denn es realisierte sich, was er in dem Vorartikel befürchtete:
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So sieht das in den Ursprungsländern aus, wenn HSH das Umfeld der Herde durchstreifen und sich dann vorwitzige Wölfe vorknöpfen:
Obacht: Video Kangals töten einen Wolf
Externer Inhalt www.youtube.comInhalte von externen Seiten werden ohne deine Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.Und allein die Tatsache, dass ich mich in D genötigt fühle, dieses Video sicherheitshalber zu spoilern, spricht schon für sich. Niemand will wirklich wissen, wie Herdenschutz mit Hunden funktioniert. Denn dann kann man sich ja nicht weiter gemütlich auf der Couch einkuscheln und gegen Wolfsabschüsse in Einzelfällen sein. Der Wolf in dem Video wäre vermutlich nicht bös um einen Gnadenschuss. Aber das darf man ja nicht. Was für eine verlogene, bigotte Gesellschaft, die gar nicht weiss, was sie da will! Und die gleich dreimal gar nicht bereit ist, die Konsequenzen für das mitzutragen, was sie da will.
Denn diese Gesellschaft WILL keinen effizienten Herdenschutz mit Hunden und eigentlich WILL sie auch gar keine wirkliche Natur - das würde nämlich bedeuten, dass der Mensch da draussen nicht mehr das wichtigste Lebewesen wäre, dessen Bedürfnisse erfüllt gehören, sondern dass der Mensch sich auch mal anpassen müsste (Skandal!), Umwege gehen müsste (ruft den Bürgermeister an!) oder auch mal Lärm hinnehmen müsste, der nicht von ihm selbst stammt.
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