Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Gerne! Im Grunde ist das damit abgedeckt, dass Wiesen in der Aufwuchszeit (genauso wie Felder und auch entsprechende Fortgebiete) ausdrücklich nicht betreten werden dürfen. Es gilt ja erstmal, dass das Betreten der freien Landschaft erlaubt ist. Dabei darf man natürlich nichts kaputt machen. Eine Ausnahme von vielen ist da aber dann das Betreten von Wiesen und Äcker während der Aufwuchszeit. Das ist geregelt in der Niedersächsischen Wald und Landschaftsordnung. §23 Abs.1 erlaubt das Betreten der freien Landschaft zu Erholungszwecken. Abs. 2 schränkt dieses Recht dann wieder ein und sagt in Satz 3, dass Wiesen während der Aufwuchszeit und Weiden während der Aufwuchs- und Weidezeit nicht betreten werden dürfen.

    Dabei geht es nicht um eingezäunte Wiesen, sondern eben darum, dass diese Wiesen ja trotzdem bewirtschaftet werden und eben durch das Betreten geschädigt werden können. Die Wiese muss zum mähen ja schon eine gewisse "Beschaffenheit" aufweisen.

    §34 verbietet es auch nochmal ausdrücklich, Pflanzen und Früchte zu schädigen. In §33 findest du u.a. zum Beispiel die sogenannte "Setz- und Schonzeit".


    Der Tipp mit dem Schild ist super! Wir haben ein Eulenschutzgebiet und eine feuchtes Naturschutzgebiet. Da werde ich mich mal informieren. Es ist immer schöner, an die Vernunft und Tierliebe zu appelieren als zu sagen "ist verboten, weil will ich nicht".

    Edit: Gilt natürlich nur für Niedersachen. Da kocht jedes Bundesland sein eigenes Süppchen.

    Edit 2: Ich bin sogar der Ansicht, dass du eine eingezäunte Wiese betreten darfst. Du musst gesetzlich aber alle Tore wieder schließen und darfst den Zaun eben nicht zerstören oder abbauen. Es geht ja beim Betretungsverbot darum, die Bewirtschaftung zu schützen. Deshalb ist für die reine Betretung egal, ob eingezäunt oder nicht. Aufwuchs- und Weidezeit ist eigentlich das wichtige Kriterium. Aber damit habe ich mich noch nicht ausreichend beschäftigt - deshalb bin ich mir da nicht sicher. Ist aber meine Interpretation bislang. Ich hab noch keinen Paragrafen gefunden, der das Betreten von eingezäunten Wiesen verbietet.

  • SunkaSapa falls du da eine andere Interpretation des Gesetztes hast - sehr gerne per PN! :) Ich setzte mich noch nicht allzulange damit auseinander und hab noch längst nicht alles verstanden und gefunden..

    Das ist ja jetzt doch schon arg OT. Sorry dafür!

  • Wir wohnen hinterm Deich - Küstenschutz ist ohne Schafe auf den Deichen nicht möglich.
    Aber: wolfsicher einzäunen ist nicht möglich und auch nicht wünschenswert - das würde viele Tiere opfern die sich jetzt bei Hochwasser über die Deiche flüchten.
    Herdenschutzhunde sind auf den großen Flächen mit weit verteilten Schafen auch unrealistisch, abgesehen davon daß es gar nicht genug ausgebildete Hunde gibt und auch nicht jeder Schäfer damit vernünftig umgehen kann.
    Es gab hier gesicherte Wolfsrisse und Sichtungen.
    Und nun? Geben wir die Küstenregionen auf und siedeln mal eben viele Leute um?

    Ein zusammen leben mit dem Wolf funktioniert nur, wenn er die Menschen so richtig Sch... findet und daher meidet.

  • Der Zeitraum, in dem diese Beobachtung vorkam war von 2001-2009. Das dürfte wohl durch den deutlich gewachsenen Wolfsbestand inzwischen deutlich anders aussehen.

  • @pinkelpinscher Nicht ernsthaft jetzt, oder? Ich muß erklären, warum eine Umwelt, die so nur existieren konnte, weil mehrere natürlich vorkommende Arten ausgerottet wurden, unnatürlich ist?

    Das ist doch offensichtlich, nicht?

    Du sprichst vom Wolf? Der ist und war nie ausgerottet, der wurde hier nur verdrängt.
    Die Vorstellung, man könne die Uhr quasi wieder zurückdrehen, halte ich für naiv.

    Der Wolf - wenn er in seiner Population nicht begrenzt wird - hat hier heutzutage einfach überhaupt nicht mehr das Umfeld, was ihn so leben lassen könnte, wie er es in Canadas Weiten beispielsweise tut.
    Und da hilft auch kein verklärter Blick, der führt allenfalls dazu, dass immer mehr Wölfe totgefahren werden, und - weil sie eben so anpassungsfähig sind - eben vom Menschen leben (des Menschen Nutztiere). Beides hat nix, aber auch gar nix, mit dem ursprünglichen Wolf zu tun, dessen Bild ja gerade gerne von Wolfsbefürwortern heraufbeschworen wird.

  • Dieses Bild ist so widerlich, dass einem echt die Worte fehlen. Da fällt mir sofort ein, was für fanatische Wolfsfans Adolf Hitler und seinen Mannen waren, und ich frage mich, was dieses arme Tier bloß an sich hat, um quer über die Zeiten derart abstoßende Spinner geradezu magisch anzuziehen. Sowas hat wirklich kein Tier verdient.

  • Du sprichst vom Wolf? Der ist und war nie ausgerottet, der wurde hier nur verdrängt.
    Die Vorstellung, man könne die Uhr quasi wieder zurückdrehen, halte ich für naiv.

    Der Wolf - wenn er in seiner Population nicht begrenzt wird - hat hier heutzutage einfach überhaupt nicht mehr das Umfeld, was ihn so leben lassen könnte, wie er es in Canadas Weiten beispielsweise tut.
    Und da hilft auch kein verklärter Blick, der führt allenfalls dazu, dass immer mehr Wölfe totgefahren werden, und - weil sie eben so anpassungsfähig sind - eben vom Menschen leben (des Menschen Nutztiere). Beides hat nix, aber auch gar nix, mit dem ursprünglichen Wolf zu tun, dessen Bild ja gerade gerne von Wolfsbefürwortern heraufbeschworen wird.

    Der Nabu wird ja hier eher als der "böse Wolf" angesehen, dennoch kopier ich mal für offene Geister, die eventuell hier sproadisch in diesen XXX Thread reinschauen mal was:

    Quelle: https://www.nabu.de/tiere-und-pfla…land/index.html

    Zitat:

    "Wo können Wölfe in Deutschland leben

    Wölfe brauchen keine Wildnis um sich niederzulassen – sie kommen überall zurecht, wo sie genug zu fressen finden und der Mensch sie leben lässt. Dass sie sehr flexibel sind, zeigt auch ein Blick auf andere europäische Länder: In Spanien leben Wölfe unter anderem inmitten von riesigen Agrarmonokulturen, in Italien kommen sie bis in die Vororte von Rom.

    In Deutschland gibt es laut einer Studie des Bundesamtes für Naturschutz in jedem Bundesland geeignete Regionen für Wölfen, außer in den drei Stadtstaaten Hamburg, Berlin und Bremen. Die Studie zeigt aber auch, dass es viele Gegenden gibt, in denen vermutlich nie Wölfe leben werden. Zum Beispiel, weil es zu wenig Wild oder zu viele Straßen gibt. Daher geht man davon aus, dass Deutschland nie flächendeckend, sondern eher einem Flickenteppich ähnelnd von Wölfen besiedelt wird."

    Der Nabu fordert Hilfe für Viehhalter.

    Wer ist Schuld, dass es nicht umgesetzt wird?

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