Echte Wölfe und blöde Fragen

  • Das Bild zeigt jedenfalls keinen wolf, sondern einen Wolfshund

    Bilder in der Presse zeigen so gut wie niemals das Tier, welches den Schaden angerichtet hat (irrelevant, ob Hund oder Wildtier). Würde sogar schätzen, 99 % aller in der Presse gezeigten Bilder sind nur Platzhalter. Man könnte jetzt spekulieren, warum man nicht irgend ein Wolfsbild genommen hat. Aber eine Rolle spielt es nicht.

  • Der Wolfsangriff fand im Kosovo statt. Mein Ex-Mann stammt dorther, ich war auch oft dort damals zum Urlaub machen und Wölfe sind dort schon noch weit verbreitet. Rassehunde gibt es dort fast nur in der Stadt, ich habe nie einen gesehen auf dem Land, außer Bracken und Herdenschutzhunde. Der typische Hof und Straßenhund dort sieht aus wie ein Herdenschutzmix nur kleiner. Ein Hund der Familie meines Ex-Mannes wurde auch ein Wolfsopfer (war eine Bracke, da kommt das schon mal vor, Jagdhunde sind da mehr gefährdet).

  • just2dun ich wollte auch nix schönreden, fand es aber interessant.

    Dass Wölfe Jagdhunde platt machen, die ihnen nachsetzen kommt wohl recht häufig vor. Aber da brauch ich nicht auf den Wolf warten. Hier gibt es so eine Wildschweinplage...die können das auch ganz gut. Und einem auf Krawall gebürsteten Keiler möchte ich eher noch weniger begegnen als einem Wolf.

  • Dass Wölfe Jagdhunde platt machen, die ihnen nachsetzen kommt wohl recht häufig vor.

    Schade, dass du es für nötig hältst, indirekt den Hunden die Schuld zuzuweisen. Es ist dieses ständige Schönreden problematischer Verhaltensweisen, das letztlich dem Wolf zum Verhängnis werden wird.

    Der Hund muss dem Wolf gar nicht nachsetzen. Es reicht, dass er einfach nur da ist im Revier und seinen Job macht (der Wolf ist nicht sein Job!). Er wird entweder als Konkurrent gesehen oder als Fressbeute, und entsprechend angegriffen.

  • Dass Wölfe Jagdhunde platt machen, die ihnen nachsetzen kommt wohl recht häufig vor.

    Schade, dass du es für nötig hältst, indirekt den Hunden die Schuld zuzuweisen.

    Komm mal runter, warum sollte ich dem Hund die Schuld zuweisen?

    Du hast recht, Hund ist Fressbeute, oder Konkurrent in einem Gebiet, was der Wolf als sein Revier ansieht vermute ich mal. Könnte man als Interressenkonflikt ansehen, oder?

  • Das Bild zeigt jedenfalls keinen wolf, sondern einen Wolfshund. Ein Zwölfjähriger. Nicht alleine. Ich würd da schon wirklich den Wolf dazu sehen wollen.

    Uh ich denke da hast Du Dich verhaspelt :smile:

    Kann passieren.

    Die Fotos die in der Presse gezeigt werden - allgemein - sind ganz schön verwirrend manchmal.

    Was für ein Schock!


    Erinnert Ihr Euch an den jungen Mann der von einem Fuchs angegriffen wurde im Zelt?

    Bei uns wurde im Spital (!!!) eine Patientin von einem Fuchs angeknabbert.

  • Schade, dass du es für nötig hältst, indirekt den Hunden die Schuld zuzuweisen.

    Komm mal runter, warum sollte ich dem Hund die Schuld zuweisen?

    Du hast recht, Hund ist Fressbeute, oder Konkurrent in einem Gebiet, was der Wolf als sein Revier ansieht vermute ich mal. Könnte man als Interressenkonflikt ansehen, oder?

    Wenn du das so siehst, warum schreibst du dann erst, dass den Wölfen nachsetzende Hunde getötet werden? Das suggeriert dem weniger informierten Leser doch gleich, dass die Hunde halt die Wölfe belästigt haben, und dass ihnen nix passiert wäre, hätten sie die Wölfe ignoriert, anstatt sie zu verfolgen.

    Ja, es ist ein Interessenkonflikt. Der Wolf definiert sein Revier ohne Rücksicht auf bisherige Inhaber, die ihm nur ausweichen. So kann er durchaus auch menschliche Siedlungen als Revier beanspruchen. Und als Revierinhaber muss er alle Konkurrenten platt machen. Und Beute ist alles, was er dafür ansieht - er ist dabei sehr lernfähig. Wie der Ablauf ist, wenn er auf bisher kaum bekannte Beute trifft, ist mittlerweile sehr gut dokumentiert.

  • Ich komme ursprünglich auch aus der Region Uelzen/Lüneburg und lebe seit 3 Jahren in Hamburg. Bin aber regelmäßig dort und werde demnächst wieder zurück ziehen. Der heutige, normale Dorfbewohner ist nicht betroffen vom Wolf. Er ist genauso betroffen vom Wolf, wie ich ich in meiner 2 Zimmer Wohnung in Hamburg. Die Themen, in denen sich der Dörfler vom Städter unterscheidet liegen nicht darin, dass der Dörfler mehr Ahnung von der Natur und ihren Zusammenhängen hat. Beide Gruppen stehen sich in ihrer Unwissenheit in nichts nach.

    Warum sollte man eigentlich Ahnung haben oder betroffen sein, nur weil man ein Einfamilienhaus mit Garten in einer dörflichen Region besitzt? Auch Dörfler denken heutzutage, dass Kühe lila sind |)

    Heutzutage hat man entweder ein Hobby durch das mal betroffen ist oder man ist beruflich betroffen vom Wolf. Aber doch nicht einfach so nur weil man auf dem Dorf wohnt. Das war einmal.

    Ähm, nee? Also ich wohne hier ja auch und verkehre im Lüneburger/Nordheide/Uelzener Bereich.

    Betrtoffen ist schonmal jeder Hundehalter, der hier durch die Wälder spaziert. Ggf. verschwindet mal auch die ein oder andere Katze mal durch Wolfsabegegnungen, aber dazu wird man nur schwerlich Beweise finden. Und das Potenzial, dass jemand Hobbymäßig irgendwie dem Wolf in die Quere kommt, sei es durch ein paar Viecherl im Garten oder Pferde, ist auf dem Land eben auch größer als beim gemeinen Städter. Und meistens kennt man auch eher noch Menschen, die ggf. wesentlich mehr Berührungspunkte mit dem Wolf haben. (Jäger, Landwirte usw.)

    Gerade gestern war ich in Altona (grauslig :fear:), klar juckt das da niemanden. Da ist aber auch das allgemeine Naturerlebnis vielleicht die nervige Stadttaube oder die eklige autoverklebende Lindenblüte. Aber der Wolf passiert irgendwo gaaanz weit weg.

    Des Weiteren GAB es ja auch bereits Wölfe IN einem dörflichen Ort...auch hier besteht das Potenzial als auch weitaus mehr als in der Stadt.

    Ich werde später meine Kinder im angestrebten LK Uelzen sicher nicht mit bestem Gewissen zum Spielen in den Wald schicken, sowie wie wir das früher selbst gemacht haben.

    Solange die Wolfspopulation zunimmt, wird es auch wesentlich mehr unangenehme Begegnungen geben. Dem gemeinen Dörfler juckt das vielleicht nicht, weil der in der Blase lebt, dass es ihn nicht interessiert weil er glaubt es betrifft nur Schafhalter oder "Wölfe ja immer noch so scheu sind". Aber das liegt dann eher an einer eingeschränkten Wahrnehmung undm angelnden Mitbekommen der Realität. Spätestens wenn mal Vorfälle vor der eigenen Tür passieren, werden einige mehr sensibilisiert. Vom Schafrissen in Hösseringen oder Eimke bekommen einige ja kaum was mit.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!