Echte Wölfe und blöde Fragen

  • heißt das im Umkehrschluß doch nichts anderes als: Dieser Lebensraum ist für Wolfsrudel schlicht nicht geeignet.

    Oder für Viehhalter... Das kann man drehen und wenden wie man will. ^^

    Wenn man diesen Riesentext jetzt nicht schreiben möchte und das jedesmal, kann man sich dann auch kurz fassen und schreiben: "Es gibt die Möglichkeit den Abschuss eines Wolfes zu beantragen" ?

    b) Chris mag Hunde


    c) da bemüht sich jemand extrem um Herdenschutz und nimmt dafür einiges in Kauf, sowohl arbeitstechnisch, als auch finanziell, als auch sozial - WEIL dieser jemand denkt, dass auch Wölfe hier in D ihren Platz haben sollten

    d) Die Tante auf dem Bild spinnt.

    Ich wurde darauf tippen ^^

    aber das kann und darf nicht nur zu Lasten der Nutztierhalter und ihrer Tiere gehen

    Genau, der Wolf muss auch seinen Teil tragen müssen dürfen.

  • SunkaSapa ein solch kurzer Text birgt zu starke Möglichkeiten, die Anforderungen an eine Genehmigung herunter zu spielen.

    In dieser Diskussion müssen leider alle Fakten vorliegen.

    Ich wollte gerade etwas schreiben, da hätte ich den Riesentext 5 Mal reinschreiben müssen um etwas nicht "herunterzuspielen". Wobei ich es ja als verkürzen sehe, zu schreiben das es eine Möglichkeit gibt. Aber das ist mir dann den Aufwand nicht wert. So wichtig war es nun auch wieder nicht.

  • Ihr lest andere Dinge als ich :ka:

    Macht mich etwas betroffen ehrlich gesagt.

    Ich lese auch Dinge, die mich betroffen machen.

    c) da bemüht sich jemand extrem um Herdenschutz und nimmt dafür einiges in Kauf, sowohl arbeitstechnisch, als auch finanziell, als auch sozial - WEIL dieser jemand denkt, dass auch Wölfe hier in D ihren Platz haben sollten

    Deinen vorbildlichen Herdenschutz habe ich schon oft gewertschätzt.

    Mir war nicht wirklich klar, dass du denkst, dass auch Wölfe hier in D ihren Platz haben sollten.

    Ich hatte ehrlich gesagt vermehrt den Eindruck, dass deiner Meinung nach der Wolf lieber woanders leben sollte, bzw. lieber gar nicht.

  • Ein Zitat aus dem Text:

    "Folgeschäden sind verheerend

    "Ich wurde zwar entschädigt, existenzbedrohend ist aber nicht der Tod der Tiere, sondern die Folgeschäden. Die Herde ist traumatisiert. Gestresste Tiere bringen weniger oder gleich tote Lämmer zur Welt", so Magnussen. Die Familie Magnussen ist der Meinung, dass ein Wolf in einer dicht besiedelten Kulturlandschaft mit Weidetierhaltung nichts zu suchen habe. Tierschützer sehen das anders. Doch Familie Magnussen musste erleben, wie ein Wolf trotz eines hohen Elektrozauns auf die Weide gelangte."

    Quelle:https://www.ndr.de/fernsehen/send…dung906194.html

    Das Rot hab ich gemacht.

    Was ist damit gemeint, das TIERSCHÜTZER das anders sehen?

    In meinem Verständnis ist ein Tierschützer jemand dem das Wohl ALLER Tiere wichtig ist.

    Um das nicht weiter jetzt auszuweiten, aller heimischen Tiere in dem Fall, inklusive der "rotbäckigen sumpfvernatterten Mixschwalbe".

    Ist ein TIERSCHÜTZER in der "Wolfsdebatte" schon jetzt ein abwertender Begriff für jemanden, der kein Mitgefühl mit einer traumatisierten Schafsherde hat? Oder einem Schäfer/in, der/dem beim anblick von getöteten oder verletzten Tieren die Tränen in die Augen steigen?

    Nochmal zu dem Zitat oben.

    Die Schäferfamilie hat alles richtig gemacht, aber dass ein Wolf einen Zaun überspringen kann und es auch tud, das ist jetzt allen klar. (Vorher nicht?)

    Für mich ist hier eine riesige Schieflage.

    Anscheindend ist seit 20 Jahren, seit der Wolf in Deutschland lebt, den Viehhaltern eine Sicherheit vorgegaukelt worden, die nicht passt. Haben die das geglaubt?

    Meine Frage hingegen, bei wirklich allem Verständnis den Schäfern, die es nun kalt erwischt, auch die mit den 160 cm hohen bezuschussten "Wolfssicheren" Zäunen: "Ist lediglich Chris in der Lage derart Weitblick zu haben und sich beizeiten umzuorientieren? Und Herdenschutz vorzubereiten, BEVOR das erste "Chris-tal-rudel" (Christall-Rudel...fänd ich gut als Namen) sich direkt vor ihrer Haustür ins gemachte Terretorium setzt? Wo sind die anderen vorbereiteten Viehhalter in diesem Land? Und was machen sie?"

    Spätestens jetzt in 2019 muss doch JEDEM Viehhalter, der seine Herden bis dato unbewacht draussen lässt, klar sein, dass es ihn irgendwann kalt erwischen kann.

    Wer hat die Verantwortung für Weidevieh bei vorhandensein des Raubtieres Wolf? Gibt es da eine Rechtsgrundlage, die ich nicht kenne?

  • Ich hatte ehrlich gesagt vermehrt den Eindruck, dass deiner Meinung nach der Wolf lieber woanders leben sollte, bzw. lieber gar nicht.

    Das mit dem "lieber wäre" - ich denke uns allen wären Dinge lieber, die schlichtweg nicht zur Diskussion stehen.

    Aber manches ist nun mal so wie es ist und man muss sich arrangieren.

    Aberer keine Chance bekommen auf sich arrangieren können, wegen Bürokratie und Amtsschimmeln, ist auf alle Seiten, im Rundumschlag, unfair.

    Unfair für die Wölfe dass sie nicht mal vergrämt werden dürfen - wie sollen sie lernen, nicht das Schäfchen zu knabbern? Nein es wird so kommen dass wirklich "entnommen" werden muss. Einfach nur weil die zuständigen Behörden zu dumm, zu lahm und zu bequem sind, frühzeitig ein ZUSAMMENleben zu ermöglichen.

    Unfair für die Weidetiere, mir wäre nämlich lieber es gäbe kein Industriefleisch.

    Unfair für die Halter, die sich tatsächlich Mühe geben mit ihren Tieren.

    Unfair für die Wölfchenkuschler weil spätestens wenn man selbst betroffen ist, in welcher Form auch immer, auf sehr hartem Boden der Realität landet.

    Ich finde es sehr interessant wie es hier in der Schweiz ablaufen wird in näherer Zukunft; wir haben auch Wölfe. Und Bären. Und Luchse. Grad die Luchse waren anfangs ein Riiiiiiiesenproblem. Also die Menschen, nicht das Kätzchen :smile:

  • Was die Machbarkeit von Herdenschutz angeht: Hier spricht ein Profi, ein echter:

    https://www.hersfelder-zeitung.de/lokales/schenk…OZYhNU5P5sqZQcM

    Da bleibt nur noch hinzuzufügen: Hier in Niedersachsen hat es auch schon einen Riß aus einer behirteten Herde gegeben, praktisch direkt neben Schäfer und 3 - drei! - Hunden.

    https://www.agrarheute.com/landundforst/b…imension-548024


    Also haben, wie ich vor ein paar Seiten geschrieben habe, tatsächlich ALLE Schutzmaßnahmen schon versagt, weil den Wölfen jeder Scheu und jeder Respekt vor dem Menschen immer mehr abhanden kommen. Da bleibt schlicht nur noch der Weg der Bestandsregulierung per Abschuß, wenn die Weidewirtschaft - seit Jahrhunderten die Grundlage unserer Landschaften - nicht auf der Strecke bleiben soll.

    Und, nochmal ganz langsam zum Mitschreiben: Wenn ich "Regulierung" schreibe, meine ich genau das - nicht Ausrottung.

  • Unfair für die Wölfe dass sie nicht mal vergrämt werden dürfen - wie sollen sie lernen, nicht das Schäfchen zu knabbern?

    So wie ich operante und klassische Konditionierung verstehe ist die Vergrämung am Vieh fast unmöglich.

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