Jungpferdeausbildung- Fohlenbeschäftigung

  • Hallo,


    ich habe seit kurzem einen 1 Jährigen Haffihengst. Pferdeerfahrung vorhanden, Jungpferdeerfahrung sammel ich jetzt :roll:


    Was macht ihr mit euren Fohlen so an Beschäftigung/Erziehung?


    Kann mir jemand ein gutes Buch empfehlen?


    Ich gehe mit Nanouk und meinen zwei Hunden viel spazieren. Dabei machen wir Führtraining (stehen üben, Wendungen laufen) und eben viel durch neue Gegenden laufen (Straße, Wald, andere Tiere, Wasser etc.).


    Toll wären Sachen, wofür man jetzt nicht so viel Zubehör (viel Geld) für braucht.


    Meistens bin ich mit Halfter und einem langen 3,5m Seil unterwegs.

  • Zitat


    Toll wären Sachen, wofür man jetzt nicht so viel Zubehör (viel Geld) für braucht.



    Hengstweide mit kompetenter Betreuung (kleines Fohlen-ABC und korrekte Hufbearbeitung) bis das Tier ca. 2.5 Jahre alt ist. Vorher muss er gar nichts - ausser Pferdekind sein dürfen.

  • Die Zeit mit meinem Fohlen ist zwar schon einige Zeit her (um genau zu sein 23 jahre ;) ) aber wenn ich seh, wie nervenstark meine Nenjah ist, hab ich wohl einiges richtig gemacht :D



    Ich hab sie spielerisch an folgende Dinge gewöhnt:
    sich überall (!) anfassen zu lassen
    Hufe geben
    Hänger
    fremde Gegenden bzw. durch mein kleines heimatstädtchen gelaufen (kommt nun unserem "St-Martin-Nebenjob" zugute :lol: )
    Ich hab sie an Dinge gewöhnt, wie Hupe, rascheln, Musik, Blitzlicht (!), Plastiktüten, Sprenger, Klappersack, Autos, Traktoren, Fahrräder, Mofas, Regenschirme. Pylonen, Bälle.
    Andere Tiere, wie Hunde und Katzen sowie Kühe und Schafe.


    Ausserdem hab ich sie im Alter von ein paar Monaten daran gewöhnt, ab und an eine Satteldecke auf ihrem Rücken zu haben, später kam dann ein Satten dazu der auch gegurtet wurde - allerdings nicht fest.
    So hat sie nie Probleme beim Anreiten gemacht im Alter von gut 4 Jahren.



    Ach ja, ganz wichtig finde ich das man nicht übertreibt. Also nicht täglich irgendwelche Übungen oder so. Sondern nur ab und an mal.
    Ausserdem finde ich persönlich eine Fohlenweide notwendig - wo allerdings auch souveräne ältere Pferde zur Erziehung dabei stehen sollten!


    Hm - mehr fällt mir nun grad nicht ein.... ist halt schon ein wenig her. Wenn mir noch was einfällt, schreib ich Dir nochmal :smile:

  • Bei "vorher muss er gar nichts" bin ich anderer Meinung!


    Ich weiß jetzt nicht genau, was alles zum Fohlen-ABC gehört?


    Aber ich finde jetzt ist man dem Pferd noch annähert körperlich gewachsen, um ihm mal zu zeigen, was geht und was nicht. Lass ich das Fohlen Kind sein, wie es will, habe ich mit einem ausgewachsenen Pferd später ein Problem :D


    Ich denke Spazieren gehen schadet wohl nicht ;)



    @ Escha: wie hast du ihn denn an Blitze gewöhnt und was meinst du mit Sprenger?




    Nanouk steht mit einem 2 Jährigen Hengst (Warmblut), einem 1 Jährigen Tinkermixhengst und einem 3 Jährigen Shettywallach zusammen. Demnächst kommen noch weitere Hengste dazu, u.a. ein 10 Jähriger und noch ein Jährling.

  • Zitat

    Bei "vorher muss er gar nichts" bin ich anderer Meinung!


    Sehe ich auch so. Ich bin damals mit meinem Hafi auch spazieren gegangen, habe verladen
    geübt, ruhig angebunden stehen, Hufe geben, putzen, Halfterführigkeit usw. Nicht jeden
    Tag alles, aber regelmäßig immer etwas.

  • Also ich erlebe immer wieder Pferde die vorher gar nix hatten und dann die Pest sind, weil man ihnen körperlich nicht gewachsen ist und sie einen als Hengstkumpel sehen und nicht als Mensch. Ich finde auch ein 3 jährigen der das erste Mal Auto der Traktor sieht gefährlich.


    Arg viel mehr als spazieren, sich überall anfassen lassen und Hufe geben würde ich allerdings auch nicht machen.
    Hängertraining finde ich auch nicht schlecht. Man weiß nie was passiert. Außerdem haben wir noch Fieberthermometer und so was geübt, allerdings nicht täglich.
    Ach ja wenn du ein suveränes erwachsenes Pferd hast ist Handpferdreiten natürlich super. Da können Zwerge die Umwelt kennenlernen und lernen viel für später.


    Fohlenweide bzw. Spielkameraden finde ich auch absolut unverzichtbar...

  • Zitat

    Also ich erlebe immer wieder Pferde die vorher gar nix hatten und dann die Pest sind, weil man ihnen körperlich nicht gewachsen ist und sie einen als Hengstkumpel sehen und nicht als Mensch. Ich finde auch ein 3 jährigen der das erste Mal Auto der Traktor sieht gefährlich.


    Arg viel mehr als spazieren, sich überall anfassen lassen und Hufe geben würde ich allerdings auch nicht machen.
    Hängertraining finde ich auch nicht schlecht. Man weiß nie was passiert. Außerdem haben wir noch Fieberthermometer und so was geübt, allerdings nicht täglich.
    Ach ja wenn du ein suveränes erwachsenes Pferd hast ist Handpferdreiten natürlich super. Da können Zwerge die Umwelt kennenlernen und lernen viel für später.


    Fohlenweide bzw. Spielkameraden finde ich auch absolut unverzichtbar...


    Bin ich auch der Meinung :)


    Da ich gerade einen kleinen Hund habe, der anstrengend ist, muss ich nicht nachher noch ein Pferd haben, was schissig ist oder ähnliches ;)


    Handpferdereiten ist leider nicht möglich, spazieren muss reichen, aber da die Hunde eigtl. immer mit sind, ist da schon Action dabei.

  • Würde auch halt Alltagsübungen machen. Also Hufe geben und so ein Zeugs..wir fangen mit unseren Kleinen schon immer relativ früh an die Spiele nach Pat Parelli zu spielen. Also nicht soviel wie du es mit einem Großen machen würdest aber halt die kleinen Sachen/die ersten Spiele schonmal. Das macht das Anreiten wesentlich entspannter, weil die Mensch-Pferd-Beziehung einfach schon gefestigt und der Umgang normalisiert wurde. Das Pferd kennt schon die Regeln und den Umgang und wird nicht ins kalte Wasser geworfen. Einfach weniger Stress für alle:)

  • Zitat


    Ich bin damals mit meinem Hafi auch spazieren gegangen, habe verladen
    geübt, ruhig angebunden stehen, Hufe geben, putzen, Halfterführigkeit usw. Nicht jeden
    Tag alles, aber regelmäßig immer etwas.


    DAS nennt man Fohlen-ABC



    Aber darüber hinaus, muss ein Fohlen das erst 1 Jahr alt ist nichts können.

  • Ich habe meine Kleine 2 jährig bekommen, absolut roh. Sie kam dann in eine normale Reitstall-Herde, lernte dort den Alltag kennen sowie das übliche ABC. Ansonsten durfte sie Ponykind sein und in der Herde Unsinn stiften. :D


    Erst 3jährig fing ich an mit lockerem longieren und anreiten. 3 jährig habe ich maximal ein Dutzend mal draufgesessen und ein wenig Gas-Lenkung und Bremse installiert.


    Einigermaßen los gehts dieses Jahr erst, nun ist sie 4jährig.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!