Seit kurzem spinnt unser Appenzeller...

  • Hallo zusammen,

    leider ist das mit dem Knurren immer noch nicht besser geworden...
    Gestern hat er jetzt auch noch meine große Tochter (10) geschnappt als er in der Küche hinter mir saß und sie ihn streicheln wollte (ohne vorheriges Knurren). Zum Glück nur ein Schnapper ohne "Kraft" sodass ihr nicht passiert ist ausser dem Schreck. Aus Reflex hab ich ihm mit ner leeren Plastikflasche eins auf die Schnauze gehaun und ihn rausgeschickt...

    Normal versuche ich Situationen dieser Art zu vermeiden, aber da wars grad etwas hektisch und ich hab nicht mal gesehen dass er hinter mir saß...

    Hundetrainer hab ich schon kontaktiert und demnächst haben wir einen Termin.

    Hat jemand Tipps wie meine Frau ihn korrekt aus dem Hausgang bekommt wenn er nicht will? Wenn er da liegt und ein Kunde kommt will sie ihn auf seinen Platz bringen, aber meistens knurrt er sie an und dann traut sie sich auch nicht weiter ran. Bin nächste Woche wieder arbeiten und dann muss sie dass alleine hinkriegen.

    Wie gesagt hat er dieses Verhalten sporadisch, und wenn dann in meiner Nähe oder wenn er wo liegt (meistens Hausgang). :verzweifelt:

    Maulkorb werde ich mir jetzt definitiv zulegen. Ich werde keinen weiteren Biss riskieren geschweige denn tollerieren!

  • Zum einen solltest du mit deiner Tochter reden. Mit 10 Jahren sollte sie in der Lage sein zu verstehen, dass sie den Hund nicht anfassen soll, wenn er bei dir liegt/sitzt. Überhaupt sollte sie ihn nur streicheln, wenn er zu ihr kommt/sie ihn zu sich gerufen hat.

    Für die Situation im Hauseingang würde ich zu einer 1,5 m langen Hausleine (leichte Schnur ohne Handschlaufe) an Geschirr oder Halsband raten. Damit kann sie den Hund viel konfrontationsärmer aus der Situation bringen, weil sie ihn nicht direkt anfassen muss.

    Ich hoffe ihr habt einen guten Trainer erwischt!
    Viel Erfolg

  • Zitat

    Zum einen solltest du mit deiner Tochter reden. Mit 10 Jahren sollte sie in der Lage sein zu verstehen, dass sie den Hund nicht anfassen soll, wenn er bei dir liegt/sitzt. Überhaupt sollte sie ihn nur streicheln, wenn er zu ihr kommt/sie ihn zu sich gerufen hat.

    Für die Situation im Hauseingang würde ich zu einer 1,5 m langen Hausleine (leichte Schnur ohne Handschlaufe) an Geschirr oder Halsband raten. Damit kann sie den Hund viel konfrontationsärmer aus der Situation bringen, weil sie ihn nicht direkt anfassen muss.

    Ich hoffe ihr habt einen guten Trainer erwischt!
    Viel Erfolg


    Ok das mit der Hausleine versuchen wir mal.
    Die Trainerin hat sich zumindest kompetent angehört. Samstag is der erste Termin zusammen mit meiner Frau.
    Ich hoffe das Beste...

  • Zitat

    Gestern hat er jetzt auch noch meine große Tochter (10) geschnappt als er in der Küche hinter mir saß und sie ihn streicheln wollte (ohne vorheriges Knurren).

    Da hast du schon zwei Fehler: Erstens er ist bei dir gesessen (ich weiß du hast es nicht gesehen, aber dann musst du eben noch mehr darauf achten), zweitens deine Tochter hat ihn angefasst. Es haben dir hier schon alle geraten dass ihn niemand mehr anfassen soll außer er ist hergekommen.
    Und das Schnappen ohne Knurren is wohl schon ein Resultat davon dass ihr ihn bisher fürs Knurren bestraft habt.
    Dass du ihm danach eins mit der Plastikflasche gegeben hast kann ich nachvollziehen, ist aber vl nicht optimal, aber das rausschicken war genau richtig!

    Das wird schon werden. Bleibt hart und streichelt ihn nicht immer wieder in unangemessenen Situationen.
    Erzähldoch wies läuft mit dem Trainer! :gut:

  • Das mit der Hausleine haben wir im Garten. Da er sich dort manchmal so in Rage bellt/ rennt, dass er sich wie verrückt windet, wenn man ihm ins Halsband greift. So gehts ruhiger...er wird einfach so ruhig wie möglich von dort weggezogen... Am besten ist es natürlich, wenn man solche Situationen schon im Vorfeld vermeidet - oh ja, ich wäre auch sooo gerne perfekt :-)

    Grüße

    Anja

  • Hallo zusammen...

    gestern ist nun genau das passiert wovor ich am meisten Angst hatte. Er hat meine Tochter gebissen, und dass ziemlich stark. Mussten ins Krankenhaus weil ein Zahn ziemlich tief in die Hand ging. Jedoch zum Glück nichts "ernsthaftes", aber für mich schlimm genug...

    Situation war folgende:
    Arko kam zu meiner Frau und sie haben am Boden zusammen "geschmust". Dann kam meine kleine Tochter dazu. Beide streicheln ihn. Alles kein Problem soweit. Dann kam meine große Tochter dazu, jedoch darüber aufm Wohnzimmersessel. Als hätte ich schon gewusst was gleich kommt (ich saß 2-3 Meter entfernt), sagte ich mehrmals sie sollen von ihm weggehen. Meine Frau war sich jedoch sicher dass nix passiert da er ja brav den Kopf ihn ihrem Schoß hatte und sich streicheln lies. Ansich eine total entspannte Situation. Dann hat meine große Tochter zu ihm runter gefasst und dann ist es passiert...

    Ich will jetzt garnicht den Hund in Schutz nehmen, aber es war einfach zu viel des Guten meiner Meinung und ich hatte es ihnen mehr als oft gesagt dass sie gehen sollen.

    Lange Rede kurzer Sinn: Meine Frau will dass wir den Hund weggeben. Ich weiß nicht ob sie sich nochmal umentscheidet, aber ihre Worte waren ziemlich deutlich. Sie will auch nicht einsehen dass sie eventuell an der Situation schuld waren.

    Bevor ich ihrem Wunsch nachgehe wollte ich euch nochmal nach eurer persönlichen Meinung fragen:
    Was würdet ihr in meiner Situation nach allem was passiert ist machen? Versetzt euch bitte in meine Situation als Vater von 2 Kindern... Meine Tochter hat jetzt eine wahnsinns Angst vor ihm. Bei meiner Frau ist es eine Mischung aus Angst und Hass.
    Arko ist für uns alle ein wichtiges Familienmitglied geworden, aber meine Frau und meine Kinder stehen einfach ganz oben. Ich kann und will einfach nicht die Verantwortung dafür übernehmen wenn so etwas nochmal passiert. Der nächste Biss kann ja auch im Gesicht enden. Und gerade bei meiner Kleinen bin ich mir einfach nicht sicher ob sie das alles ernst genug nimmt was wir ihr gesagt haben. Gerade jetzt in der Ferienzeit sind die Kinder dauerhaft daheim. Meine Frau arbeitet nen Stock höher und ich bin in der Arbeit.

    Die Trainerin hat uns zwar viele Tipps gegeben, aber kaum etwas dass ich nicht schon (unteranderem hier) gelesen hätte. Sie hat uns erklärt was auf den Hund bedrohlich/beängstigend wirken kann (Körpersprache/Augenkontakt usw), wie wir ihn bestrafen und belohnen sollen, dass er seinen festen Platz braucht, wie wir richtig mit der Hausleine umgehen usw.

    Ich gebe mir wirklich Mühe und mache seit ich hier gepostet habe alles was ich kann. Aber nachdem ich jetzt wohl nicht mehr damit rechnen kann dass meine Frau mitmacht werde ich Arko wohl aufgeben müssen...

  • Oh je, dass ist wirklich keine schöne Situation gewesen. Aber wie du richtig erkannt hast, war der Hund nicht unbedingt Schuld an der Situation, sondern deine Frau hat die Situation meiner Meinung nach unterschätzt.

    Da ich selber Mutter bin würde ich glaube ich meinen Verstand einschalten und das wohl meiner Kinder über das meiner Wünsche stellen. Ist schwer aber wahrscheinlich besser.

    Beim Schweizer-Sennenhundverein gibt es einen Ansprechpartner für sennenhunde in Not dort kann man sich gut hinwenden, oder falls der Hund von einem Züchter ist würde ich mit diesem einmal Kontakt aufnehmen.

    In deiner Haut möchte ich nicht stecken, denn die Entscheidung ist nicht einfach aber denke an das wohl deines jüngsten Kindes und natürlich auch der älteren.

  • Erstmal, tut mir leid für dein Kind und Gute Besserung!
    Trotzdem finde ich dass diese Situation vermeidbar gewesen wäre. Ihr wusstet doch inzwischen schon um dieses Problem und trotzdem durften die Kinder ihn wieder streicheln als er bei euch kuscheln war.

    Das dein Kind jetzt Angst hat ist natürlich verständlich.
    Ich denke wenn deine Frau nicht mitzieht und deine Kinder nur noch Angst haben und sich nicht genau daran halten was im Umgang mit dem Hund geht/nicht geht ist es wohl besser ihn abzugeben.

  • Laß deine Frau eine Nacht drüber schlafen, redet evtl. nochmal über die Situation und dann in Ruhe darüber nachdenken. Kinder lernen auch schnell wieder die Angst zu verlieren. Aber deine Frau muß mitmachen, dass ist dasA und O.

    Auch von mir natürlich Gute Besserung an deine Tochter.

    Ich wünsche euch zudem viel Kraft für diese Entscheidung.

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