Erziehungstipps - Pro&Contra
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Ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Mir ist es völlig wumpe, wo mein Hund schnuppert. Der dar sich in dem von mir gesteckten Rahmen selbständig bewegen, ohne dass ich dem ständig vor den Hintern schau: warum macht er jetzt das so und auf diese Weise und was bewirkt das bei ihm.
Wenn der im Pferdestall mit ist, trallert der da halt so rum und macht, was ein Hund halt so macht: mit dem Kumpel spielen, in den Bach rennen, Gras kauen, Pferdeäppel klauen, sich im Sand oder in der frisch eingestreuten Pferdeboxen wälzen, Pferdefutter klauen. Da werd ich nen Teufel tun, jeden Schritt meines Hundes zu kontrolieren. Vielleicht ist er deshalb auch entsprechend ausgeglichen?Vllt hätte ich schreiben sollen: "Er kann einem ja auch drauf pfeifen."
Es war der Kommentar zu Deinen Gedanken davor. Ich glaube nicht, dass ich Dich falsch verstanden habe - Du hast nichts von Deinem Hund geschrieben (ich auch nicht), sondern davon, welche Gefühle karekis Variante bei Dir auslöst. -
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Ich finde den Vergleich nicht so ganz passend, da das Kind sich selber in unmittelbare Gefahr begibt. Ist hier nicht der Fall.
Wie wäre es damit, dass man ein Kind, das gezielt nach einem tritt und schlägt, festhält (nicht umklammert, man hat ja glücklicher Weise meist längere Arme als so ein Kind), um es nicht an sich kommen zu lassen mit Hand/Fuß.Ja, das passt besser :)
ZitatDie Offensive geht eben nicht vom Hund aus. Es ist eine Reaktion auf irgendetwas, die sich mittlerweile so automatisiert hat, dass es schwierig ist, das zu sehen.
Genua die Argumentation, es sei ja vom "Hund aus" höre ich oft. "Wie aus dem Nichts".
Und dann kommen solche Methoden - wemm man Glück hat funktionieren sie. Ich hoffe nicht, dass du da mal auf deinen Meister triffst...Natürlich gibt es Auslösereize für das Verhalten des Hundes, das ist klar. Trotzdem handelt es sich - in diesem Fall - um offensives Aggressionsverhalten. Wie aus dem Nichts kommt es deshalb noch lang nicht. Wo liest du raus, dass ich die Situation so bewertet habe?
ZitatAh und... beim "Polizeigriff" kommt der Hund so schnell von der Erregung runter, dass du ihn aktiv negativ verstärkern kannst? Glückwunsch. Dann kann die "Aggression" gar nicht so schlimm sein. Ich sehe dann halt andere Hunde, die man tatsächlich über einen größeren Zeitraum festhalten müsste, bis sie runterkommen.
Buddy hat es schon geschrieben:
ZitatSry kurz weil vom Handy
Dann ist das festhalten falsch bzw dann macht man es falsch
Es gibt durchaus Menschen, die auch mit viel Ruhe und Sachkompetenz einen durchdrehenden Hund mit zwei Griffen schnell runterbringen können.
Das ist kein Zauberwerk, aber es bedarf Technik und Souveränität.
Ich denke, Buddy und ich haben da mittlerweile auch ne ganze Menge Erfahrung mit sehr verschiedenen Hundetypen mit einem sehr unterschiedlichen Aggressionspotential.
Das Aggressionspotential und den Charakter der Hunde mit denen wir zu tun haben, kannst du aus der Ferne wahrscheinlich eher schlecht beurteilen.
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Zum Thema Alternativverhalten: Ich arbeite ja jetzt seit einigen Wochen über ausschließlich positive Verstärkung. Das Nein habe ich zwar positiv aufgebaut, aber es gab dann auch keine Alternative, außer nem stimmlichen "so ist brav". Pia wirkte auch nicht so, als würde sie das nun doof finden. Aber nun gebe ich ihr ein Alternativverhalten und ich merke deutliche und wichtige Unterschiede. Ich nehme ja auch ein Verhalten, wo ich genau weiß, das liebt sie und führt es immer gerne aus. Sie bietet seitdem viel mehr von sich aus an und unsere Bindung ist noch stärker geworden. Und sie ist auch sehr sehr ausgeglichen, so ausgeglichen war sie vorher nicht
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Sry kurz weil vom Handy
Dann ist das festhalten falsch bzw dann macht man es falsch
Ah, klar. Sowieso. Hätte ich mir denken können :)
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Und woher soll ich ganz genau wissen, was meinem Hund genau in dem Augenblick als Alternative eine Freude bereitet?
Die Gedanken meiner Hunde kann ich nicht lesen und das, was ihnen sonst Freude bereitet, kann doch in dem Augenblick gerade absolut uninteressant sein, ist es da nicht "sicherer", wenn der Hund sich selber aussuchen darf, was er stattdessen machen will?
Ich halte meine Hunde schon für so intelligent und selbstständig, dass die selber entscheiden können, was denen gerade am meisten Freude bereitet und meinetwegen dürfen sie dem auch gerne nachgehen, wenn irgendetwas nicht in der Situation erlaubt ist, gibt es ein Feedback und sie dürfen sich halt aussuchen, was sie stattdessen gerne machen wollen.Wenn ich meine Hunde beobachte, habe ich das Gefühl, dass es für sie die schlechteste Lösung ist, wenn ich ihnen einerseits ein Verhalten untersage und ihnen dazu noch etwas anderes vorgebe.
Dann dürfen sie zum einen nicht dem nachgehen, was sie eigentlich unbedingt machen wollten, und müssen zudem noch etwas machen, wozu sie in dem Augenblick möglicherweise gerade so gar keine Lust haben.
Deshalb fordere ich persönlich möglichst nur ein Alternativverhalten ein, wenn ich weiß, dass es anders nicht funktioniert, weil sie sonst z.B. dem ursprünglichen Reiz wieder nachgehen würden.Einfach nein zu sagen und den Hund dann entscheiden zu lassen, dass er zufällig das Richtige macht, ist so ein Problem, das ich mit strafen habe.
Ich lasse meinen Hunden, wenn es sinnvoll ist und ich weiß, dass sie es können, das Alternativverhaltens elbst wählen (gerade wenn es egal ist,w as sie sonst tun); aber bei "Hauswand-Markieren" gibte s da nicht so viele Dinge, die mir einfielen, die gut wären.
Bei Aggressionsverhalten kann der Hund gar nicht wirklich entscheiden.@LieblingPia
♥
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Quebec
Das ist auch okay für mich. Allerdings kommst du gar nicht in die Situation, dass du den Hund "anneinen" musst.Wie kommst Du darauf?
Ich habe ganz normale Rüden, die möchten überall markieren und schnuppern, zumal mein Weg ins Hundeauslaufgebiet, der vieler Hundehalter ist.
Da gibt es des öfteren ein "nein" oder "weiter".
Ein Alternativangebot aber erst am Ende des Weges.
Gaby und ihre schweren Jungs
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Mache ich.
Bei mir wird auf dem Weg zum Wald (Hundeauslaufgebiet) weder markiert, noch geschnuppert. Es wird zügig an der Leine mitgelaufen. So sind wir in ca. 8 Minuten am Wald, es wird abgeleint und sie dürfen jeden Baum markieren und jeden Grashalm beschnuppern.
Gaby und ihre schweren Jungs
Ja, so geht es bei uns auch. Nennt man glaub Erziehung. Meine wissen, wo sie dürfen und wo nicht, und können auch auf Kommando.
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Ja, so geht es bei uns auch. Nennt man glaub Erziehung. Meine wissen, wo sie dürfen und wo nicht, und können auch auf Kommando.
hab keine rüden, aber ne hündin die gern makiert. auf den 200m zum wald darf sie das nicht, haben wir unser ziel erreicht, darf sie von mir aus den ganzen wald makieren und umgraben.
und sie geht sogar auf kommando kacken..die neue hündin lernts grad
und dat geht auch ohne strafen...was aus einem hund wird der alles darf, selbst entscheidet etc. wird..hab ich grad hier. nicht schön und stresst manch hund mehr als einer, der paar regeln und grenzen kennt.
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Da man das unterbindet, was der Hund gerade tun will, sollte man ihm zumindest eine Alternative anbieten, die ihm Freude bereitet, finde ich.
Klar gibts immer ne Alternative. Bsp:
Die Hunde wollen am liebsten im Biergarten zu jedem hin und kucken was es denn da so zum essen gibt. Geht natürlich nicht und wird unterbunden. Als Alternative dürfen sie Platz machen und "abchillen". -
Interessiert mich schon seit Beginn des Threads, hatte aber bisher keine richtige Zeit, um źu fragen und denke es passt am Ehesten hier herein.
Geht um die inner- und ausserartliche Kommunikation, natürlich ist mir klar, dass innerartliche Kommunikation etwas anderes ist und in der Regel (gehen wir mal nicht von Ausnahmehunden aus, macht es einfacher) besser verstanden wird und anders umgesetzt werden kann, als wenn "ausserhalb" der Art miteinander kommuniziert wird.
Aber was ist mit Hütehunden? Sie kommunizieren doch mit Schafen/Rindern, bei Bedarf wird gemaßregelt und es funktioniert, muss es doch sogar, sonst wäre das Arbeiten gar nicht möglich. Schaf/Rind und Hund sind sich nun nicht gerade ähnlicher, als Mensch und Hund....ausser, dass "wir" alle unterm Strich Säugetiere sind.
Schafen/Rindern wird ja gerne unterstellt, dass sie doof wären (was sie absolut nicht sind!), aber sie schätzen den Hund innerhalb kürzester Zeit korrekt ein, "testen" auch mal, was geht und was nicht geht oder ignorieren den Hund einfach, weil er sowieso nichts durchsetzt.
Umgekehrt genauso, natürlich gibt es Hunde, die nicht gerade maßvoll sind, aber ob und wie weit sowas trainierbar ist und/oder ans Vieh gehört, ist ein anderes Thema.Es kommt natürlich nicht (sollte es im besten Fall zumindest nicht) ständig zum Griff ins Hinterbein oder die Nase, aber bei Bedarf kommt es vor, ohne dass das Schaf deswegen beim Anblick des Hunde vor Angst erzittert, platt gesagt: Es funktioniert und es ist okay. Panisches/Ängstliches Vieh kann keiner gebrauchen, würde die Arbeit ungemein erschweren.
Meine Schafe, obwohl sich mein Hund schonmal (er ist manchmal eher zu nett, ist eben ein netter Kerl) durchsetzen muss(te), kann er sich neben die Schafe legen (wenn sie gerade rumliegen), ohne dass die Damen aufspringen, da ist keine Angst oder Meideverhalten. Geht es an die Arbeit, weil die Weide gewechselt wird oder ich ein bestimmtes Schaf zwecks Klauenkontrolle o.ä. benötige, kann er sie trotzdem gut bewegen, ohne dass er deutlich werden muss, in der Regel reicht "gucken" und "richtig/passend" laufen.
Und es ist sowieso sehr interessant, wie unterschiedlich die verschiedenen Hunde mit dem Vieh umgehen, wie auch das Vieh unterschiedlich reagiert, je nach Hund. Mein Hund arbeitet auch nicht immer gleich, das hängt vom Vieh ab...an Rindern arbeitet er sogar deutlich besser, als an Schafen.
Beide "Parteien" lesen und "verstehen" sich gegenseitig, sogar sehr gut. Das ein Hüter durch Selektion ggf. einen Vorteil (nenne ich mal so) hat, okay...aber die Schafe/Rinder doch eher weniger, auch wenn totale Querschießer sicher eher in der Wurst landen, das ist mir schon klar.
Habe ich einen Denkfehler? Eigentlich "dürfte" das doch gar nicht so gut funktionieren, weil es doch ausserartlich ist?
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