Erziehungstipps - Pro&Contra

  • Zitat

    Aha, und woher weißt Du das?

    Gaby und ihre schweren Jungs


    Ein Straßenhund wird ds nicht wissen, das muss ich berichtigen. Aber ein Hund, der in der Obhut des Menschen aufgewachsen ist, weiß das, das lernt er aus dem Kontext.
    Futteraggression ist dennoch schlichtweg eine Vertrauenssache.

  • Zitat

    Du bist nun nicht so unverschämt und erklärst mir, wie man positiv verstärkt? Also, das geht mir zu weit.
    Ich dränge meine Hunde nicht, so funktioniert positives Verstärken wohl überhaupt nicht. Das ist der falsche Ansatz. Ich zwinge sie doch nicht ins richtige Verhalten und sage dann, ich arbeite gewaltfrei. Ich gebe gerne eine Stütze, aber das wird ohne Drängen und Zwang gemacht.

    Oh ja, da spricht der Experte, der leiber mal auf kalre Ansagen zurückgreift und nicht ohne auskommt.

    Du nennst mich unverschämt? Und gleichzeitig setzt du Bedrängen mit Gewalt und Zwang gleich? Und was machen Hunde untereinander? Das nennt man erziehen. Himmel, einen frechen Hund werde ich ganz sicher nicht shapen, der kriegt ein Hey im richtigen Moment und gut ists. Und wenn das dann bei dir Gewalt ist, oh je, dann sind wir doch bei der Eiduzifraktion.

  • Der Hund kommt bei dir an und beißt dich unvermittelt?
    Also meine Reaktion hätte anders ausgesehen, als das langsam zu shapen, zumindest in dem Moment.
    :???:

    Was ich gerne mal, und ohne Angriff wissen würde, ist wie du das zeitlich und im Alltag machst?
    Ich weiß bei Martina, wie sie es macht und ich weiß auch, dass das seeeehr zeitfressend ist.
    In meinen Alltag passt das nicht rein.

  • Zitat

    Ähm, das klingt ein wenig sehr "esoterisch":
    "Jedes Mal, wenn man sich zurückhalten muss, wird mehr oder weniger viel Impulskontrolle beansprucht und natürlich kann es passieren, dass sie dann irgendwann aufgebraucht ist. Zum Glück ist es so, dass man IK einerseits "üben" kann und andererseits der "Vorrat" sich auch wieder erholt. So ist zum Beispiel bekannt, dass man seinen "IK-Vorrat" durch Essen, besonders von Kohlenhydraten (Zucker), durch Entspannung und durch Schlafen wieder "aufladen" kann."

    Wenn sich das im Gehirn abspielt, muss es da auch biologische Grundlagen zu geben... Das klingt nach "nett ausgedacht"

  • Zitat

    Ein Straßenhund wird ds nicht wissen, das muss ich berichtigen. Aber ein Hund, der in der Obhut des Menschen aufgewachsen ist, weiß das, das lernt er aus dem Kontext.
    Futteraggression ist dennoch schlichtweg eine Vertrauenssache.


    Halte ich für Blödsinn. Es gibt einfach Hunde die gerne Sachen für sich beanspruchen, die gerne Konflikte provozieren um Grenzen zu erfahren oder eine bessere Position innerhalb der Familie zu erreichen. Hat meiner Meinung nach gar nichts mit Vertrauen zu tun.


    Zitat

    Du nennst mich unverschämt? Und gleichzeitig setzt du Bedrängen mit Gewalt und Zwang gleich? Und was machen Hunde untereinander? Das nennt man erziehen. Himmel, einen frechen Hund werde ich ganz sicher nicht shapen, der kriegt ein Hey im richtigen Moment und gut ists. Und wenn das dann bei dir Gewalt ist, oh je, dann sind wir doch bei der Eiduzifraktion.


    Also wenn mich mein Hund angreift wenn es um Essen geht (hat der Beagle anfangs gemacht und die Kleine neigt auch dazu) kriegt der kein "Hey", sondern eine drüber. Wenn ich angegriffen werde reagiere ich dementsprechend. Mir egal wie das andere Hundehalter finden. Ich weigere mich jahrelang an Problemen rumzubasteln, wenn man sie auch mit ner saftigeren Lösung schnell lösen kann. D.h. nicht dass ich meine Hunde gerne körperlich strafe. Aber wies in den Wald hinein ruft... Knurren - kann ich noch mit leben und mir Auswege überlegen. Aber wenn mein Hund nach mir beisst "beiss" ich zurück. Nur beiss ich halt mit den Händen.

  • Zitat

    Aber wenn mein Hund nach mir beisst "beiss" ich zurück. Nur beiss ich halt mit den Händen.

    Ich muss gestehen, ich bin nicht so reaktiv, dass ich nicht in dem Moment doch noch so viel denke, dass ich zumindest meine Chancen abwäge. Und ich würd z.B. nen Teufel tun, nem Leo eine ballern zu wollen, wenn der grade auf mich draufhupfen will. Nönö... Da back ich lieber kleine Brötchen. Und dennoch kann man dann durch Training erreichen, dass später schon ein "Hey, geht's noch?" ausreicht und als Strafe anerkannt wird. Brenda Aloff erwähnt das Beispiel so schön - war aber kein Leo, sondern ein Rotti, der ihr richtung Gurgel hüpfte und dem sie erstmal alle Leckerchen entgegenschmiss, um da heil rauszukommen.
    (Achja, Dunbar hat auch so ne Geschichte auf Lager, glaub ich. Ich mein, es wär ein Husky oder Malamut gewesen, dem genau in dem Moment, als er auf Dunbar zulief, der Maulkorb von der Schnauze rutschte.)

    Bei nem kleinen Hund mag ich ja noch mit Gegenwehr kommen. Aber nach der ersten Gegenwehr sollte mir dann mal was besseres Einfallen, wenn ich mehr will als nur, dass der Hund nicht mich beißt.
    S. Buddy-Joy z.B., die ja auch die Varainte Gegenwehr wählt, aber ja keinesfalls als alleinige Maßnahme, sondern mit irre viel Belohnung für sozusagen alles andere als Angriff.

  • @ Biomais

    Du willst sicher nicht wissen, was passierte, als mein Kleiner die Spülmaschine für sein Reich erklärte und meinte, sie gehöre ihm. :lachtot: Das war dann auch kein Hey mehr, aber da ein Hey ja schon Gewalt bedeutet... :roll:
    Na jedenfalls, ist das Thema schnell erledigt gewesen, shapen musste ich es dann nicht mehr. Hätte mir zu lange gedauert, brauchte das Geschirr ja wieder und der Zwerg musste ja vor dem Spülgang da auch wieder raus. Er hats mir auch nicht übel genommen.

  • Zitat

    @ Biomais

    Du willst sicher nicht wissen, was passierte, als mein Kleiner die Spülmaschine für sein Reich erklärte und meinte, sie gehöre ihm. :lachtot: Das war dann auch kein Hey mehr, aber da ein Hey ja schon Gewalt bedeutet... :roll:
    Na jedenfalls, ist das Thema schnell erledigt gewesen, shapen musste ich es dann nicht mehr. Hätte mir zu lange gedauert, brauchte das Geschirr ja wieder und der Zwerg musste ja vor dem Spülgang da auch wieder raus. Er hats mir auch nicht übel genommen.


    Selbst wenn - dann sollen die einem halt mal was übel nehmen. Irgendwo muss auch mal gut sein. Ich probiers immer erstmal freundlich, aber verarschen lass ich mich nicht.

  • Zitat

    Du nennst mich unverschämt? Und gleichzeitig setzt du Bedrängen mit Gewalt und Zwang gleich? Und was machen Hunde untereinander? Das nennt man erziehen. Himmel, einen frechen Hund werde ich ganz sicher nicht shapen, der kriegt ein Hey im richtigen Moment und gut ists. Und wenn das dann bei dir Gewalt ist, oh je, dann sind wir doch bei der Eiduzifraktion.

    Ja, denn bedrängen und damit irgendwas beanspruchen ist nichts weiter als Gewalt einzusetzen. Ja, Hunde sind untereinander so, und auch das ist Gewalt. Ich bin aber kein Hund.
    Ein einfaches "Hey" reicht bei Akuma nicht, der ist nicht einfach frech. Aber ja, ich kanns nur wiederholen - da haben sich schon ganz andere die Zähne dran ausgebissen und der Hund wurde immer schlimmer. So, dass er weitergereicht wurde, jedes Mal mit der Erfahrung, dass Menschen nicht vertrauenswürdig sind. Das alles hat ihn richtig gefährlich werden lassen.
    Er ist einfach nichtd er Typ, der sich "anheyen" lässt. Bzw. lernt er daraus nichts, weil reaktiv.

    Ja, das ist per Dudendefinition Gewalt und die brauche ich nicht. Ich habe nichts dagegen, wenn Hundehalter das mal benutzen, dvon stirbt der Hund nicht. Um sich einen Hudn vom Lei zu halten, darfs auch mal gewaltvoller sein. Aber das ist für mich kein Training.


    Zitat

    Der Hund kommt bei dir an und beißt dich unvermittelt?
    Also meine Reaktion hätte anders ausgesehen, als das langsam zu shapen, zumindest in dem Moment.
    :???:

    Vergangenheitsform. Ja.
    Du darfst dich gerne kundig machen.
    Warum glaubst du, habe ich immer wieder betont, dass es mit der Hauruck-Methode nicht funktioniert? Dass seine Beißerei stetig schlimmer wurde (lt. Vorbesitzern).
    Und er hat nicht nur einfach abgeschnappt, die Zähne vergruben sich im Fleisch. In diesen Momenten war ich froh, dass es doch nur ein Shiba ist (und dennoch ist das nicht ohne).

    In dem Moment konnte ich gar nichts tun - und hätte ich was getan, wie meine Freundin, wäre es NOCH schlimmer gewesen. Sie hat versucht, ihn von sich zu schlagen (übrigens war sie der Meinung, dass er nur mal ne klare Ansage brauchte... auch wenn ich ihr gesagt habe, dass ich ihm ein Signal beigebracht habe, damit nun Schluss mit der Fütterei ist... sie ist der strafende Typ... bei ihrem Hund funktioniert das auch "bestens"), da hat er zwei bis drei Mal nachgebissen. In den Arm, in die Brust und ins Bein (ich meine es waren zwei Bisse). Ich musste ihn an den Hinterbeinen von ihr wegziehen.
    Hat er mich gebissen, blieb ich tatsächlich ruhig.

    Sie hat hinterher selbst gesagt, dass sie sich überschätzt hat und ich solle so weitermachen, schließlich habe ich damit Erfolg.


    An Tag 1:
    Ich stand im allererstem Moment total überfordert da. "Was ist mit dem Hund los?" - "Warum macht er das?"


    Zitat

    Was ich gerne mal, und ohne Angriff wissen würde, ist wie du das zeitlich und im Alltag machst?
    Ich weiß bei Martina, wie sie es macht und ich weiß auch, dass das seeeehr zeitfressend ist.
    In meinen Alltag passt das nicht rein.

    Es ist relativ zeitaufwändig. Aber ich hätte ihn ja nicht nehmen müssen. Ich hatte ihn 6 Wochen zur Pflege da, um zu sehen, ob ich damit zurecht komme.

    Gerade am Anfang war es wirklich zeitfressend. Zu den Problemen mit Menschen kamen noch die Probleme mit Hunden dazu (Spießrutenlauf statt Gassigehen). Auch sonstige Unsicherheiten (er hat den Besen angefallen, vom Staubsauger mal ganz abgesehen) waren ein Thema.

    Und dennoch, ich hatte mich von Anfang an in den Hund verliebt. Ich wollte ihn unbedingt. Und ich werde nun immer mehr entlohnt für diese Mühe.
    Er ist ein absolut toller Hund.
    Er beißt Menschen nicht mehr und sollten sie doch ZU aufdringlich werden, wendet er sich ab. Wird er festgehalten und er mag es nicht, knurrt er lange.
    Er ist kein bisschen mehr futteraggressiv gegenüber Menschen.
    Er ist rückrufbar (was für einen Shiba nicht selbstverständlich ist, gerade wennd ie Vorbesitzer schrieben, er würde weglaufen), er arbeitet super mit mir mit.
    Seine Leinenaggression hat sich auf einen Grad gebessert, der vor Monaten unvorstellbar gewesen wäre. Menschen, die ihn vorher nicht kannten, sind begeistert von ihm.
    Menschen, die ihn vorher kannten, sagen selbst, dass sie den Hund nicht wiedererkennen.

    Und dennoch haben wir Baustellen. Und wenn es noch einmal ein Jahr oder zwei oder drei dauert, ich gehe diesen Weg weiter. Und ich bin froh, dass mich dieser Hund mehr oder minder gezwungen hat, diesen Weg zu gehen. So profitieren mein Ersthund und meine Schützlinge auch noch davon.

  • Zitat

    Und dennoch kann man dann durch Training erreichen, dass später schon ein "Hey, geht's noch?" ausreicht und als Strafe anerkannt wird.

    Danke, ja, das geht, kommt ja auch auf die Stimmlage an. Wobei ich das gar nicht Strafe nennen mag. Das ist für mich ein Abbruchsignal, so wie der Hund grrr macht und den Eckzahn zieht, wenn er warnt.

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