Erziehungstipps - Pro&Contra

  • Und ich kann nicht so tun, als wüsste ich es nicht. Es ist in den Pflegeverträgen verankert. Ebenso im Übernahmevertrag. Ich habe mich beim OA informiert, aber danke für sie Sorge, Schopenhauer.

  • Kurze Frage, darf man hier auch zu irgendwas bestimmtem etwas Fragen, wenn man ein Problem hat ?
    Klar kann man dazu speziell dann kaum etwas sagen, wenn man es nicht live sieht aber so generell ?

  • Na ich weiß nicht, soll ja nicht zu einer konstenlosen Beratungsstunde oderso mutieren :D

    Wie würdet ihr vorgehen, wenn ihr einen Rüden habt, der anderen unkastrierten Rüden gegenüber aggressiv ist ?
    Ich weiß, dass ist sehr sehr komplex aber sowas interessiert mich, betrifft mich ja auch. Ob man da jetzt etwas zu sagen kann, weiß ich nicht.
    Meiner zum Beispiel geht auf alle Rüden die unkastriert sind, ob Chihuahua oder Dogge und vom Alter ist es so, dass er junge Hunde so bis 5 Monate vielleicht noch in Ordnung findet, ab 6 oder 7 Monate geht er schon drauf los und das bis ins hohe Alter, die können noch so unterwürfig sein.
    Er wird bei solchen Begegnung entweder gar nicht dran gelassen oder wenn wir das üben, dann natürlich mit Maulkorb.
    In 3 Wochen fahren wir zum Gassi gehen mit ner Hundegruppe, da sind zwei unkastrierte Rüden dabei (Chihuahua und mittelgroßer Mix ). Ich weiß wie ich vorgehen möchte aber mich interessiert eure Meinung schon. Ach so, verletzt hat er auch schon, der eine hatte eine blutige Pfote und humpelte ( der war der erste, da ging es mit ca. 2 Jahren gerade los ) und der andere war der Rüde einer Freundin, der hatte das Ohr aufgeschlitzt.

  • Zitat


    in der bayerischen hundeverordnung gibt es ausnahmen für deprivierte hunde. tatsächlich.
    da beim deprivierten hund diese problematik nicht MEHR besteht, meinte ich das natürlich so, dass ich immer wieder mit bissigen hunden zu tun habe.


    Und wie wird in dieser Hundeverordnung ein "deprivierter Hund" genau definiert, in Abgenzung zu Hunden, die einfach nur keinen optimalen Lebenslauf genossen haben, und daher gewisse Probleme haben? Womit qualifiziert sich ein Hund als "depriviert"?

    Interessiert mich wirklich, weil ich bisher unter "depriviert" etwas viel extremeres verstanden habe, als was du andernorts für deinen Zweithund beschreibst.

  • Deprivationsschäden sind nicht nur dann welche, wenn sie extremer sind, als das, was du von Akuma annimmst. Es bedeutet lediglich, dass ihm gewisse Dinge fehlen, die er nie nachträglich vollends erwerben kann.

    Eine Sache, die immer wieder durchkommt, ist BEISPIELSWEISE, dass er lerntechnisch aus heiterem Himmel wieder zurückfällt und zwar unangekündigt. Allerdings ist seine Beißerei durch mangelndes Vertrauen (bzw. zerstörtes) entstanden, weswegen es zumindest berechenbar ist.
    Was er z.B. nicht kann, mit Hunden eindeutig kommunizieren, auch bei Menschen hat er das Problem, dass er sich sofort bedroht fühlt, bewegt sich der Mensch "komisch". Das kriegt man auch nicht aus ihm heraus. Ich hab mir das nicht ausgedacht.

    Er hat nicht nur einfach keinen optimalen Lebenslauf genossen, er wurde zu früh von der Mutter isoliert, hatte keine Geschwister und auch sonst keinen Kontakt zu Hunden, zu Menschen nicht und alles, was er kannte, war ein Hof. Wie beim Deprivationssyndrom üblich hat sich das erst in der Pubertät offenbart. Dies verschlimmert bzw. begünstigt seine Reaktivität ungemein. Er kann auch nicht einfach gedeckelt werden, seine Schmerzgrenze ist hoch, er kann nicht ertragen.

  • Zitat

    in der bayerischen hundeverordnung gibt es ausnahmen für deprivierte hunde. tatsächlich.
    da beim deprivierten hund diese problematik nicht MEHR besteht, meinte ich das natürlich so, dass ich immer wieder mit bissigen hunden zu tun habe.

    Die Hundeverordnung will ich lesen, wo das steht.

    Und was ich dringend von dir wissen will, was bedeutet für dich bissig?

  • Zitat

    Und ich kann nicht so tun, als wüsste ich es nicht. Es ist in den Pflegeverträgen verankert. Ebenso im Übernahmevertrag. Ich habe mich beim OA informiert, aber danke für sie Sorge, Schopenhauer.

    Das würde ich eher mit der Hundehaftpflichtversicherung klären, als mit dem OA. Die klären dann nur, ob du Leinenpflicht und Maulkorbzwang brauchst und schicken dich ggf. zum Wesenstest. Die klären nicht die Haftung bei ner Beißerei.

  • Zitat

    in der bayerischen hundeverordnung gibt es ausnahmen für deprivierte hunde. tatsächlich.
    da beim deprivierten hund diese problematik nicht MEHR besteht, meinte ich das natürlich so, dass ich immer wieder mit bissigen hunden zu tun habe.


    Hast Du dazu was schriftliches?
    Nicht um Dir ans Bein zu pinkeln ( nicht das das jetzt falsch ankommt) sondern weil diese Regelung in NRW nicht besteht und ich das gerne mal meinem O-Amt unter die Nase drücken würde.
    Evtl ist ja für meine Pflegefälle dann n etwas "netterer" Wesenstest rauszuholen
    Hier ist alles völlig Latte, es beisst es hat Schäden = mach heile oder schicks aufn Tisch

  • Der Link zum Dokument ist entfernt worden, aber hier ist es noch zu finden:
    http://www.polizei.bayern.de/news/recht/index.html/11022

    "Im § 1 Absatz 3 der Verordnung ist festgelegt, dass ein Hund auch aufgrund seiner Ausbildung mit dem Ziel einer gesteigerten Aggressivität und Gefährlichkeit zum Kampfhund werden kann. Er muss also bewusst und gezielt "scharf gemacht" worden sein – Hunde die im Hundesport (Schutzdienst) gearbeitet werden oder die sich aus sonstigen Gründen (Deprivationsdefekte, physiologische Erkrankungen usw.) aggressiv zeigen, sind hier nicht erfasst"


    ***

    Bissiger Hund? Das sind Hunde, die gehemmt oder gar ungehemmt beißen. Am besten noch ohne Warnsignal.
    Deprivierer Hund biss blutig zu, jedes Mal. Aber er verbiss sich in der Regel nicht.
    Pflegehund schnappt eher ab, hat mich aber beim ersten Mal (beim Anleinen) auch blutig erwischt.

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