"Pottkieker"-Kochen für Hunde Teil III

  • Bei uns gab's gestern und heute vegetarischen Buchweizenauflauf mit Karotten und Brokkoli.


    Morgen morgens wird es Welsfilet mit Spaghetti und Karotten geben.


    abends dann irgendwas mit Rinderhack... bin noch nicht sicher...

  • Zitat


    Böööse Zungen würden jetzt behaupten, dass liegt alles an der Getreidefütterung


    Böse Zungen werden hier mit Gänseschmalz und Rosmarin gut durchgebraten......und mit einem Riesenberg Kartoffelbrei genüßlich verspeist :D


    Heute im Napf: Ein buntes Allerlei aus vielen gesunden und nahrhaften Zutaten ;)


    Nachtisch: Stück roher Entenhals


    Hier bin ich immer noch auf der Suche nach einem geeigneten Hundemobil. Im Bereich Kleinwagen sind Hundebesitzer eindeutig im Nachteil. Also ich hab`ja nun keine Giraffe, aber entweder muß ich ins Autodach ein Loch schneiden, eine Rampe bauen oder den Hund bei 95° "klein" waschen( Der Rücksitz und angeschnallt wird hier grundsätzlich verweigert*lach*)
    Die Verkäufer erweisen sich als unwillig und unmotiviert, weil Hund und ich überhaupt kein Interesse an ihren durchgestylten Protzschlitten zeigen.
    Naja.....weiter geht`s :smile:

  • Habe gestern das Buch "Das koche ich meinem Hund" von Gaby Haag bekommen...
    Ich bin etwas enttäuscht :( :


    Es steht jede Menge Fehlinformation drin, die von einem zum nächsten einfach unreflektiert abgeschrieben wird, z.B.:
    - im kommerziellen Hundefutter dürfen Kadaver von Hunden und Katzen sowie Tierkörperteile mit Krankheitsanzeichen drin sein -> Man weiß nie was alles illegalerweise gemacht wird (es soll ja auch schon Pferdefleisch in Fertiglasagne gefunden worden sein :hust: ), aber erlaubt ist das definitiv nicht.
    - Knorpel enthält viel Kalzium -> falsch, der Umbau von Knorpel zu Knochen erfolgt durch die Einlagerung von Kalzium. Der Knorpel selbst enthält also nicht viel mehr Kalzium als Muskelfleisch.


    Am Schlimmsten finde ich jedoch, dass kein wort über Kalziumergänzung verloren wird. Ihre Menüs enthalten kaum kalziumreiche Nahrungsmittel. Im hinteren Teil des Buches (hinter dem Rezeptteil) schreibt sie, dass die pflanzlichen Bestandteile ausreichend Mineralstoffe enthalten, um gesund zu bleiben und dass Tiere in der Natur auch keine Kalziumergänzung bekommen. Raubtiere in der Natur fressen aber ausreichend Knochen mit, um ihren Kalziumbedarf zu decken bzw. sind einfach darauf ausgelegt, eine hohe Kalziumzufuhr zu haben.
    Mit ihren Rezepten könnte man einen jungen Welpen innerhalb einiger Wochen umbringen und einen erwachsenen Hund über die Jahre ernsthaft krankfüttern.


    Ich bitte jeden, den Ausführungen der Autorin zu diesem Thema keinen Glauben zu schenken!

  • Zitat


    Ich bitte jeden, den Ausführungen der Autorin zu diesem Thema keinen Glauben zu schenken!


    Na..na....so schlimm ist es nicht ;)
    Frau Haag ist Heilpraktikerin und hat wohl in Hinblick auf vegetarische Ernährung bei (ihren)Hunden gute Erfahrungen gemacht. Insofern fallen ihre Rezepte auch weniger fleischlastig aus, aber durchaus nicht unbedingt kalziumarm.


    Die Theorie mit den Knochen, die vom jagenden Raubtier gefressen werden, ist auch widerlegt. Raubtiere wie z.B. Löwen fressen eigentlich nur die "Filetstücke".....und keine Knochen. Leiden die alle massiv unter Kalziummangel? Weiß man nicht ;)



    Knochen fressen z.B. die Hyänen.....mit ihrem gewaltigen Gebiss. Hunde benagen Knochen auch mehr, als dass sie die vollständig fressen. Außnahme sind Knorpel(knochen) oder weiche Rippchen/hälse.......aber das sind für mich keine wirklichen Knochen.


    Selbstverständlich wird ein Kochbuch immer anders geschrieben sein, als ein Buch über Rohfütterung oder ein wissenschaftlicher Ratgeber. Da hat jeder Autor eben sein Spezialgebiet und seine Erfahrungen. Das bedeutet aber nicht, dass die Ausführungen des jeweils anderen komplett falsch sind.


    LG

  • interressant! Meine Tante hat für ihren Hund jahrelang gekocht, von Calcium wußte sie gar nichts, das gab immer Huhn, Möhren und Reis. Und früher hat man da Calcium zugesetzt? Wobei das natürlich nicht heißen muß, das das optimal ist....
    habe gerade Eierschalenpulver bestellt ;)

  • Zitat


    Na..na....so schlimm ist es nicht ;)
    Frau Haag ist Heilpraktikerin und hat wohl in Hinblick auf vegetarische Ernährung bei (ihren)Hunden gute Erfahrungen gemacht. Insofern fallen ihre Rezepte auch weniger fleischlastig aus, aber durchaus nicht unbedingt kalziumarm.


    Meine Kritik an dem Buch bezieht sich nicht auf den verwendeten Fleischgehalt oder auf die Frage, ob vegetarische Fütterung sinnvoll ist.


    Zitat

    Die Theorie mit den Knochen, die vom jagenden Raubtier gefressen werden, ist auch widerlegt. Raubtiere wie z.B. Löwen fressen eigentlich nur die "Filetstücke".....und keine Knochen. Leiden die alle massiv unter Kalziummangel? Weiß man nicht ;)


    Also MEINE Hunde fressen die Maus im Ganzen. Die lassen die Knochen nicht über. Genauso lassen sie bei Hühnerteilen die Knochen nicht liegen und wenn sie denn Kaninchen mögen würden :roll: würden sie da die Knochen sicher auch mitfressen.
    Es geht mir nicht darum, dass ein Rudel jagende Wölfe auch mal ein großes Beutetier erwischt und dabei dann die großen Knochen übrig lässt. Häufig sind es aber doch kleine Beutetiere, bei denen die Knochen durchaus mit verzehrt werden.


    Zitat

    Knochen fressen z.B. die Hyänen.....mit ihrem gewaltigen Gebiss. Hunde benagen Knochen auch mehr, als dass sie die vollständig fressen. Außnahme sind Knorpel(knochen) oder weiche Rippchen/hälse.......aber das sind für mich keine wirklichen Knochen.


    Hühnerhälse enthalten 1500 mg Calcium pro 100g.
    Rippen und Brustbein nochmal deutlich mehr.
    Das sind Teile, die durchaus zur Deckung des Calciumbedarfs dienen können.


    Zitat

    Selbstverständlich wird ein Kochbuch immer anders geschrieben sein, als ein Buch über Rohfütterung oder ein wissenschaftlicher Ratgeber. Da hat jeder Autor eben sein Spezialgebiet und seine Erfahrungen. Das bedeutet aber nicht, dass die Ausführungen des jeweils anderen komplett falsch sind.


    Ich sage ja auch nicht, dass alle ihre Ausführungen komplett falsch sind. Nur ihre Ausführungen in Bezug auf die Calciumversorgung.


    Mit dem Thema Rohfütterung oder Kochen sollte ja der Calciumbedarf des Hundes nichts zu tun haben.


    Hätte ich lieber nicht schreiben sollen, dass ich vorher roh gefüttert habe? Ich war vorher übrigens auch nicht der klassische Barfer mit Fleisch bis zum Umfallen und dafür fast nicht sonst, sondern es gab bei uns immer eine Mahlzeit Getreide/Milchprodukte und eine Mahlzeit Fleisch/Gemüse, mengenmäßig eher ähnlich wie ihr auch füttert. Nur das Fleisch halt roh. Also von der Herangehensweise und den Mengen her sowieso ähnlich wie es in diesem Buch beschrieben ist (denn sie gibt ja auch viel Fleisch roh).


    Wenn man sich ihr Grundrezept 1 mal anschaut, dann deckt das keine 15% des Calciumbedarfs des Hundes.


    Ich weiß von einem Fall, da wurden die Hunde eines Bauernhofs ganz ähnlich ernährt. Fleisch, Getreideflocken, Gemüse. Das funktioniert bei einem erwachsenen Hund auch einigermaßen, dann aber bekamen die Hunde Welpen. 3 von 8 Welpen waren innerhalb von 8 Wochen an einem Calciummangel gestorben. Weder konnte die Mutter ausreichend Calcium für die Welpen in der Milch bereitstellen, noch konnten die Welpen Calcium aus der Ration ziehen, die ihnen verfüttert wurde, als sie alt genug waren.


    Natürlich sind die Folgen für einen erwachsenen Hund nicht so gravierend wie für den wachsenden Hund und es dauert einfach viel länger, bis nutritiver sekundärer Hyperparathyreoidismus, Demineralisierung der Knochen und Spontanfrakturen auftreten.


    Trotzdem bin ich der Meinung, dass man bei selbstgekochten Rationen unbedingt eine Calciumergänzung zufüttern muss. Ich nehme z.B. Eierschalenpulver. Ein Vitamin-Mineralfutter wäre jetzt auch nicht meins, aber man kann Calcium ja total einfach und natürlich ergänzen.



    Nochmal, es geht mir nicht um die Frage gekocht oder roh (sonst wäre ich nicht hier :headbash:), nicht um Mengenverhältnisse der einzelnen Komponenten (das halte ich ganz ähnlich wie die Autorin) es geht mir auch nicht darum, dass ein solches Buch extrem wissenschaftlich gehalten sein muss.


    Aber die Aussage, dass in den pflanzlichen Komponenten der Fütterung ausreichend Calcium drin ist und man sich deswegen keine weiteren Gedanken über das Thema machen muss, die kann ich persönlich nicht so stehenlassen.




    Kurz als Abschiedsgruß noch meine heutigen Taten in der Küche:


    Für zwei Tage und zwei Hunde vorbereitet:
    1 kg gewürfeltes Bio-Rinderherz
    500 g Karotte (ich denke nächstes Mal nehm ich etwas mehr Gemüse...)
    375 g Quinoa


    Wenns abgekühlt ist kommen noch dazu
    15 g Eierschalenpulver
    3,5 g Seealgenmehl
    3 g Salz
    6 g Grünlippmuschel (bekommen sie grad kurweise)


    Und vor dem Servieren wird dann noch Öl hinzugefügt. In Ermangelung anderer Sorten momentan Distelöl.

  • Wie sieht denn dieses Grundrezept 1 aus?
    (Denn das liest sich jetzt so, als wären da vegetarische Rezepte im Buch und da gibt es beim Menschen zumindest eine Theorie, nach der Veganer weniger Calcium brauchen könnten als Menschen, die viel Fleisch essen. Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob es da nur um den Phosphorüberschuss geht oder noch um andere Faktoren, denn es ist so weit ich weiß sowieso nur eine unbewiesene Theorie... Egal, zurück zu meiner Frage im ersten Satz :headbash: )

  • Sie hat 3 fleischhaltige Grundrezepte und ein vegetarisches Grundrezept.
    Das Grundrezept 1, auf das ich mich bezogen habe, ist nicht vegetarisch. Es sieht so aus:


    150 g Haferflocken
    1/4 l Wasser
    1 Ei
    10 g Lezithin
    3 EL kalt gepresstes Öl
    100 g Karotten
    50 g Petersilienwurzel
    50 g Salat
    150 g Rindfleisch
    1 EL Kräuter

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