Hund = Beziehungskiller?
- daywalkerin
- Geschlossen
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Hallo, ich suche in diesem Forum nach Antworten und in gewisser Weise auch Hilfe.
Alles fing an als meine Freundin vor ca. einem Jahr den Wunsch äußerte sie wolle einen Hund. Damals lebte jeder noch in seiner eigenen Wohnung. Ich bat sie, dass wir damit noch warten können, bis wir zusammen gezogen sind (es war im gespräch dass ich zu ihr in die Wohnung ziehe mit meiner Katze zusammen, die ich mittlerweile seit 8 Jahren habe). Ich wollte warten aus dem Grund, dass nicht alles auf einmal kommt: Hund, Zusammenziehen, das Einleben mit der Katze und halt das Leben als Paar in einer gemeinsamen Wochnung. sie ging mir über Wochen auf die Nerven mit dem Thema Hund, schickte mir ständig Anzeigen, Bilder, erzählte nur noch von Hunden - es gab für sie kein anderes Thema mehr. Dadurch dass sie mir mit dem Thema ständig in den Ohren lag stimmte ich dann irgendwann zu - aber mehr aus dem Grund, dass ich endlich meine Ruhe hatte und vielleicht auch um ihr den Gefallen zu tun. Dazu muss ich sagen, dass ich absolut kein Hundemensch bin, sprich ich mag überhaupt keine Hunde. Ich wollte und will den Hund bis heute nicht, da es in meinen Augen nervig und zeitraubend ist, die Spontanität und Freiheit die man hatte, wurde einem schlagartig genommen. Ein Hund ist wie ein Kind, benötigt Zeit und Aufmerksamkeit. Bin da eher so der Katzenmensch. Die sind zwar da aber brauchen lange nicht soviel Beschäftigung wie Hunde.
Naja, das Ende vom Lied war, dass zwei tage nach meinem "Zustimmen" ein Hund besichtigt und natürlich auch gleich mitgenommen wurde. Im gleichen Atemzug zog ich dann auch mit der Katze bei ihr ein und gab meine Wohnung auf (was ich eh hätte gemusst, dadurch dass sich bei mir beruflich etwas veränderte und ich die Wohnung mir nicht mehr hätte leisten können). Das war letztes Jahr im August. Der Hund ist mittlerweile 13 Monate alt. Das Finanzielle und die Erziehung überlasse ich meiner Freundin, das war von Anfang an so geklärt, da sie den Hund ja schließlich unbegingt wollte.
Ich bin mittlerweile noch immer nicht mit dem Tier warm geworden, obwohl ich auch mit ihm zeit verbringe, Gassi gehe ihn füttere etc. da meine Freundin im Schichtdienst arbeitet und ich mich dann zwangsweise um ihn kümmere. Mir fehlt es, einfach mal spontan mit meiner Freundin in den Urlaub oder irgendwo hin zu fahren. Ständig muss ich auf den Hund Rücksicht nehmen, alles wird nach ihm getaktet wann er runter muss und fressen bekommt. Wenn wir gemeinsam zu hause sind, spielt und kuschelt sie mit dem Hund und ich sitze nur blöd daneben. Wenn sie sich für mich Zeit nehmen will drängt er sich ständig dazwischen oder versucht auf sich aufmerksam zu machen, indem er sich an den Pfoten knabbert, wimmert oder mit seinem Spielzeug umher rennt und einen damit anstupst. Selbst wenn sie kurz vorher mit ihm beschäftigt war. Am schlimmsten ist, dass er ständig die Katze jagt oder in die Ecke drängt. Ich habe das Gefühl er ist einfach sehr dominant und will alles und jeden für sich beanspruchen. Die Katze traut sich teilweise gar nicht an ihm vorbei weil er fast jedes mal nach ihr schnappt oder ihr hinterher jagt. Meine Freundin gibt dann der Katze die Schuld, sie würde es ja provozieren dass er das macht.
Auch gefällt es mir nicht dass der Hund mit im Bett schläft. Ich finde es eklig und unhygienisch, da Hunde riechen und schmutzig sind und er macht natürlich auch Flecken als Rüde und beim Sabbern. Er ist ja nun auch nicht klein und macht sich sehr breit, was dazu führt dass ich sehr schlecht schlafe da meine Freundin immer weiter zu mir rutscht. Dadurch bin ich sehr schnell genervt und gereizt. Mittlerweile bin ich am Überlegen, ob ich mir wieder eine eigene Wohnung suche, auch der Katze wegen und weil ich zu hause einfach keine Ruhe finde. Der Hund hört überhaupt nicht bzw nur wenn er will, ständig will er spielen obwohl ich einfach nur meine Ruhe und entspannen will. Meine Freundin sagt wenn sie mit ihm alleine ist sei er anders. Wenn ich mit ihm alleine bin ist er auch anders, jagt zum Beispiel seltener die Katze und hört teilweise besser. Wenn wir beide zusammen sind überlasse ich ihr das Zurechtweisen des hundes, wobei ich finde dass sie viel zu wenig konsequent ist. Er bettelt beim Essen und macht einfach was er will. Wenn es mir dann irgendwann zu bunt wird und ich doch mal was zu ihm sage heißt es gleich ich sei aggressiv und wir streiten dann.
Was sagt ihr dazu? Ausziehen zum Wohl der Tiere oder weiter versuchen?
Ich muss ehrlich sagen, dass ich keine Lust und Kraft habe mich mit dem Hund und der Situation zu beschäftigen. das entspricht einfach nicht meiner Vorstellung vom leben. -
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Du hast doch gar keine Lust dich auf das Tier einzulassen. Meine Erfahrung sagt mir, dass es dann auch keinen Sinn hat. Ich kann dir nicht raten auszuziehen, oder dich zu trennen, dass musst schon du allein entscheiden, aber hatte der Hund überhaupt jemals eine Chance bei dir?
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Ja, natürlich hatte der Hund auch seine Chance. Sonst würde ich ja nicht immer versuchen, mich arrangieren, Rücksicht nehmen, Gassi gehen, mit ihm Spielen, meine Zeit mit ihm verbringen und so weiter.
ich habe beruflich immer viel zu tun und möchte zu hause auch mal erholen und entspannen und das ist aber durch den hund oft nicht möglich schon gar nicht wenn ich mit ihm alleine bin. Da er ständig irgendwas will oder versucht mich und meine Freundin gegeneinander auszuspielen. Er kann ja nun auch nix dafür dass er da ist. Und um dem ganzen Stress und Ärger zu entgehen ziehe ich dann eher aus und habe meine Ruhe. Fühle mich halt von meiner Freundin übergangen, dadurch dass sie gegen meinen Willen den hund angeschafft hat. Und ständig im hinterkopf zu haben dass ihr der Hund wichtiger ist als ich, ist auch nicht so toll für die Beziehung auf Dauer. -
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Du hast doch gar keine Lust dich auf das Tier einzulassen. Meine Erfahrung sagt mir, dass es dann auch keinen Sinn hat. Ich kann dir nicht raten auszuziehen, oder dich zu trennen, dass musst schon du allein entscheiden, aber hatte der Hund überhaupt jemals eine Chance bei dir?
Da stimme ich Dir zu , Fini
Was willst Du von uns hören? Wir sind Hundemenschen und werden Dir nicht sagen "schicke den Hund zum Teufel"
Ein klärendes Gespräch vor der Anschaffung des Hundes wäre da sinnvoll gewesen
ZitatJa, natürlich hatte der Hund auch seine Chance. Sonst würde ich ja nicht immer versuchen, mich arrangieren, Rücksicht nehmen, Gassi gehen, mit ihm Spielen, meine Zeit mit ihm verbringen und so weiter.
Aber ein Hund merkt, wie der Mensch zu ihm steht. Einem Hund kannst Du nichts vormachen,dafür ist er zu feinfühlig. Du magst keine Hunde und das merkt er -
Ich denke, es würde leichter, wenn du auszögest, denn dann kannst du mit dem Hund etwas machen, aber musst es nicht tun.
Bei uns passen sich eher die Hunde an, also sie synchronisieren sich nach unseren Terminen. Bei meiner Freundin ist es auch so.
Wenn es bei euch so ist, dass der Hund bei dir andere Sachen darf als bei deiner Freundin, z.B. Betteln, kannst du das innerhalb deiner Wohnung bzw. innerhalb deiner Betreuungszeit natürlich durchsetzen. Bei uns wird am Tisch auch nicht gebettelt. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, zu dritt, also du, die Freundin und der Hund, eine Hundeschule zu besuchen und sich zu überlegen, welche Form des Zusammenlebens für alle besonders angenehm wäre. -
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Was willst Du von uns hören? Wir sind Hundemenschen und werden Dir nicht sagen "schicke den Hund zum Teufel"
Ein klärendes Gespräch vor der Anschaffung des Hundes wäre da sinnvoll gewesen
Das ist mir klar, aber vielleicht hatte hier jemand eine ähnliche Situation mit seinem Partner und hat einen Lösungsvorschlag. Es gab Gespräche aber mehr von meiner Seite, für sie stand die Entscheidung fest und meine Meinung hatte keine Wertung.
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Ja, natürlich hatte der Hund auch seine Chance. Sonst würde ich ja nicht immer versuchen, mich arrangieren, Rücksicht nehmen, Gassi gehen, mit ihm Spielen, meine Zeit mit ihm verbringen und so weiter.
Naja, zwangsweise kümmern und dem Hund offen gegenüber stehen, sind zwei paar Schuhe. Ich lese aus deinem Text nicht wirklich heraus, dass du dir ein Leben mit Hund jemals vorstellen kannst. Das was du schilderst ist für viele Hundehalter hier normal und als typisches Verhalten akzeptiert. Der Hund ist auch noch jung und vermutlich dementsprechend agil und verspielt (was ist es überhaupt für eine Rasse?).Keiner hier kennt dich, und es wird auch keiner deine Situation wirklich beurteilen können. Die Entscheidung musst, wie gesagt, du ganz allein treffen.
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Wenn es bei euch so ist, dass der Hund bei dir andere Sachen darf als bei deiner Freundin, z.B. Betteln, kannst du das innerhalb deiner Wohnung bzw. innerhalb deiner Betreuungszeit natürlich durchsetzen. Bei uns wird am Tisch auch nicht gebettelt. Vielleicht wäre es eine Möglichkeit, zu dritt, also du, die Freundin und der Hund, eine Hundeschule zu besuchen und sich zu überlegen, welche Form des Zusammenlebens für alle besonders angenehm wäre.
Um Gottes Willen, bei mir darf er natürlich nicht betteln...
Ich dachte auch schon an eine Hundeschule. Er soll demnächst kastriert werden, vielleicht ändert sich ja dann auch schon etwas.
Aber wenn er bei mir in der Wohnung Sachen nicht darf, die er bei ihr darf.. Kann er das dann unterscheiden? Jetzt ist er auch ab und zu mal zwischendurch bei Ihrer Mutter, wo er alles darf. und zu Hause macht er das dann auch, obwohl er genau weiß er soll es nicht. und trotzdem versucht er es. -
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Der Hund ist auch noch jung und vermutlich dementsprechend agil und verspielt (was ist es überhaupt für eine Rasse?).
Keiner hier kennt dich, und es wird auch keiner deine Situation wirklich beurteilen können. Die Entscheidung musst, wie gesagt, du ganz allein treffen.
Englische Bulldogge
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Du schreibst du hättst deine Einwilligung gegeben, schreibst im nächsten Post aber, sie hätte dich übergangen... Wieder ein bisschen verquere Logik?
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