Eine Chance für Flic-Flac?

  • Hallo :hallo: ,

    ich hatte Flic-Flac schon mal am Rande erwähnt, muss aber feststellen, dass der arme, kleine Kerl mir nicht aus dem Kopf geht.

    Als unser Dino tot war, fanden wir im Internet einen Tierheimhund, der zumindestens auf dem Foto unserem Dino sehr ähnlich sah.

    Wir flitzten ins Elsass in das Tierheim und fanden dort einen ganz armen, kleinen Hund vor.

    Er heisst Flic-Flac.

    Ähnlich ist er unserem Dino nur auf dem Foto.
    In Wirklichkeit ist er viel kleiner.

    -Und er ist schwer verhaltensgestört.

    Er lässt sich nicht anfassen. Von niemandem. Drum sieht er auch recht ungepflegt und zottelig aus, obwohl die Leiterin des privaten Tierheims sich sonst sehr viel Mühe mit den Hunden gibt.

    Er weicht stetig aus. Wenn man sich ihm nähert, sucht er automatisch einen Fluchtweg. Kommt man ihm zu nahe, fletscht und knurrt er wie ein Grosser.

    Auch zu den übrigen Hunden scheint er recht wenige soziale Kontakte aufzunehmen. Lediglich einer Husky-Mischlinshündin folgt er auf Schritt und Tritt. Leider nimmt sie wenig Notiz von ihm.
    Er scheint in seiner eigenen, winzig kleinen Welt zu leben. Mir kam er vor wie eine verlorene Seele. Inmitten all der anderen Hunde, mutterseelen-alleine und einsam.

    Nun meine Frage:
    Gibt es Möglichkeiten solch einem Tier zu helfen?
    Lässt sich so ein Hund re-sozialisieren?

    Er dürfte jetzt ca. zwei Jahre alt sein. Seine Eltern und seine Geschwister waren alle 'normal'. Keiner weiss, warum er so seltsam wurde.

    Damals, an diesem Sonntag fanden wir unseren Jimmy.
    Ein Glückstag. :gut:

    Aber der arme Flic-Flac geht mir einfach nicht aus dem Kopf.
    Die Tierheim-Leiterin wird ihn behalten. Wie alle ihre 'Sorgenkinder'. Sie hat ein grosses Herz :respekt: für diese Tiere. Die Versorgung ist also nicht das Problem.
    Mich beschäftigt einfach die Frage, ob er glücklicher dort ist, unter den anderen Hunden und doch ganz für sich, oder wäre er besser bei einer Person oder Familie aufgehoben, die ihm ein Zuhause gibt?

    Würde er das annehmen? Oder nimmt er dann noch mehr Schaden?

    Hat jemand Erfahrung mit Hunden, die diese Problematik zeigen?
    Ich weiss ja nicht ob es das bei Tieren gibt... aber mir kommt es fast so vor, als ob er authistisch wäre. (???)

    Freue mich über jede Antwort.

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Hallo Patrick,

    das ist ja eine sehr traurige Geschichte.......
    Ich kann Dir leider auch nichts sagen, aber ich glaube, Silvia (Pebbles) hat Erfahrung mit Autismus bei Hunden. Sollte sie hier nicht reinschauen, dann schick ihr doch mal eine PN.

    Traurige Grüsse
    Chrissi

  • Zitat

    Er lässt sich nicht anfassen. Von niemandem. Drum sieht er auch recht ungepflegt und zottelig aus, obwohl die Leiterin des privaten Tierheims sich sonst sehr viel Mühe mit den Hunden gibt.

    Er weicht stetig aus. Wenn man sich ihm nähert, sucht er automatisch einen Fluchtweg. Kommt man ihm zu nahe, fletscht und knurrt er wie ein Grosser.

    Auch zu den übrigen Hunden scheint er recht wenige soziale Kontakte aufzunehmen. Lediglich einer Husky-Mischlinshündin folgt er auf Schritt und Tritt. Leider nimmt sie wenig Notiz von ihm.
    Er scheint in seiner eigenen, winzig kleinen Welt zu leben. Mir kam er vor wie eine verlorene Seele. Inmitten all der anderen Hunde, mutterseelen-alleine und einsam.

    Nun meine Frage:
    Gibt es Möglichkeiten solch einem Tier zu helfen?
    Lässt sich so ein Hund re-sozialisieren?

    Hallo Patrick,

    ich würde schon eine Chance sehen, den Hund wieder "gesellschaftsfähig" zu machen. Allerdings wird hier sehr viel entsprechende Erfahrung nötig sein, die nicht jeder haben wird.
    Du schreibst, er folgt einer Husky-Mischlingshündin; so in dieser Art wie es die Hündin macht muß es der "neue" Besitzer machen. Soll heißen, den Hund kommen lassen, möglichst wenig beachten, und hier besonders wichtig - für den Hund berechenbar machen. Allerdings eine echte Hilfe übers Forum wird dir dabei keiner sein können, es sind zuviele Kleinigkeiten die dabei zu beachten sind.

    Vielleicht kann dies deine Entscheidung etwas erleichtern, obwohl richtige Hilfe ich hier auch nicht bieten konnte.


    Schönen Tag noch

  • Hallo Patrick und Brit, :hallo:
    mit Autismus kenne ich mich leider gar nicht aus.....
    Wie ich ja bereits schon irgendwo mal erwähnt habe bin ich auch in einer Akitamailingliste.
    Da sich viele bei "uns" auch um die Akitas in Not kümmern und Patenschaften übernehmen - eine Dame hörte von einem Akita der irgendwo im TH festsitzt und niemanden an sich ran lässt - so wie Flick-Flack.
    Sie machte sich auf den Weg und die THPfleger sagten ihr auch er lässt niemanden an sich ran - mit viel Geduld, Zeit und immerkehrenden Besuchen im TH wurde er immer zutraulicher.
    Natürlich wird er niemals ein Hund werden, der sich knuddeln lässt, aber er hat ein glücklicheres Leben, mit einer Bezugspartner-die ihn so liebt wie er ist
    Wenn du magst, such ich noch mal nach dem Artikel!?
    Was ich damit sagen will, ist dass man es ganz bestimmt schafft das man sich ihm nähern kann, das er Freude am Leben hat. MIT GANZ GANZ VIEL ZEIT,GEDULD UND MUSE!

    Ob autistisch oder nicht, ich hoffe für ihn,es wird sich irgendwann einmal ein Mensch die Zeit nehmen und die Geduld haben! Dieser Mensch hätte meinen vollen :respekt:

    Ich halte es auch für wichtig IHN kommen zu lassen!
    Kann man evtl. Autismus nicht irgendwie testen?

    Habt ihr denn evtl. die Überlegegung den kleinen zu euch zu holen?

  • Hallo :hallo: ,

    Hund & Silke:

    Danke für Eure Tips.
    Ich weiss ja auch garnichts über Autismus und wusste auch nicht, ob es diese Störung auch bei Tieren respektive Hunden gibt.

    Ich habe neulich einen Fernsehbericht über Autistische Menschen gesehen und da ist mir der Flic-Flac wieder eingefallen, weil er sich doch zum Teil sehr ähnlich verhalten hat wie die betroffenen Menschen.

    Vorsicht! -Mein Eindruck, eine Vermutung. Sah für mich halt so aus.

    Würde mich aber interessieren mehr darüber zu erfahren.
    Wir fahren vor Weihnachten jedenfalls nochmal hin. Haben wir der Frau Merklinger versprochen. Jimmy vorzeigen und bissle was mitbringen.

    Werde mal mit ihr über den Kleinen reden.
    Ich würde ihn gerne zu uns nehmen, aber mit schon einem Hund und den drei Katzen... Ausserdem gehen wir beide arbeiten und der Oma kann ich das nicht auch noch zumuten.

    Aber wenn sich jemand für ihn finden würde, wäre ich gerne behilflich. Denn bestimmt benötigt er die Betreuung eines erfahrenen Hundetrainers oder Psychologen, was ja auch Kosten verursachen wird.

    Mal sehen was das Gespräch ergibt.

    Über weitere Infos über das Thema Hund und Autismus würde ich mich freuen. Sachen gibt's!

    liebe Grüsse ... Patrick

  • Hallo Patrick!

    Bei Barry ist die Aggression genau anders rum geartet, aber eigentlich ist er sonst ähnlich. Also Barry läßt Menschen in Ruhe (braucht sie aber nicht, also geht ihnen auch aus dem Weg), geht aber massivst auf alle Artgenossen.

    Barry lebt auf einem Freigelände einer Gärntnerei mit einer HÜndin mit der er sich versteht. Auch mit Pebbles kommt er gut klar. Face würde er umbringen, wenn er sie zu fassen bekäme. Auch andere Hunde gehen gar nicht. Ihm ist viel Ruhe und viel auf sich gestellt sein sehr wichtig. Der Kontakt zu uns (also bis er sich freute, wenn er uns sieht usw.) hat fast 1 Jahr gedauert, also bis man von so etwas wie "Beziehung" sprechen konnte. Für ihn ist es wirklich das Allerbeste, wenn er Ruhe hat mit seiner Bessy, in seiner Welt sein kann. Streicheleinheiten sind ihm immer noch eher unangenehm (viel beschwichtigen), aber er würde niemals schnappen, da bin ich mittlerweile, nach 8 Jahren, wirklich sicher.

    Für FlicFlac wäre meine mögliche Konsequenz wirklich ein ruhiges Zuhause, möglichst mit einem netten Artgenossen, mit der er klar käme (muß übrigens gar nicht sein, daß Spielkontakt o.ä. da ist, sondern eben nur, daß er etwas hat zum dran orientieren). Optimal ein Gelände, wo er sich recht frei bewegen kann. Das würde ich mir immer für "solche" Hunde wünschen. Einfach, daß sie glücklicher und in sich ruhender werden können. Beziehungsaufbau wie gesagt dauert. Spaziergänge, Fütterung in GEgenwart des Menschen, ansonsten einfach in Ruhe lasen und dann eben jeglichen auch noch so kleinen Blick in Richtung Mensch fördern. Gut wäre es eben auch, wenn er möglichst wenige Bezugspersonen erst einmal bekommt, also wenig Jubel Trubel Heiterkeit, sondern feste Routinen, feste "Ansprechpartner" usw.

    Ich denke nur so hätte man, wenn überhaupt, eine kleine Chance, ihn "handzahm" zu bekommen. In dem Trubel des THs wird er sich sonst mehr und mehr in seine kleine FlicFlac-Welt zurückziehen, würde ich befürchten.

  • Hallo Silvia :hallo: ,

    vielen Dank für Deine Antwort!

    Scheint wirklich ähnlich zu sein. Nur dass Flic Flac in der Umgebung von Hunden zufrieden scheint, Barry sich hingegen nur bei Menschen wohl
    fühlt.

    Als wir da waren, hat er immer versucht die grösstmögliche Distanz zwischen sich und dem Grüppchen Menschen zu haben.
    Sonst folgte er immer 'seiner' Husky-Hündin. Wenn sie sich wo hinsetzte, setzte er sich daneben und schaute in der Gegend rum.
    Wechselt sie ihren Standort, steht er auf, folgt ihr und setzt sich wieder neben Sie. Er scheint dabei wie ferngesteuert, nimmt also nicht direkt Kontakt mit ihr auf.
    Sehr seltsam.

    Werde auf jeden Fall nochmals mit der Tierheim-Leiterin reden. Vielleicht kann man für den Zwerg was tun.
    Werde berichten.

    liebe Grüsse ... Patrick

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