Hund rastet beim Tierarzt aus

  • Unser Rüde rastet bei Tierarzt aus. Er schnappt um sich, bäumt sich auf, strampelt, quietscht als wenn man ihn umbringt usw. Untersuchen und behandeln kann man ihn gar nicht. Er muss dafür immer in Narkose.


    Die ersten 3 mal ging es ohne Probleme. Bei der Kontrolle der Ohren ( Ohrmilden) fing es dann an.


    Letztes Jahr sind wir zum impfen zu einem anderen Ta gegangen. Wir waren eh nicht zu Hause. Dort war es kein Problem. Wir haben ihn mit Leckerlie abgelenkt und er hat von der Spritze nichts mitbekommen.


    Gehen wir aber zu unsere Ta hier ist das theater groß. Im Wartezimmer geht es noch. Aber sobald er in das Behandlungszimmer kommt und die Ta ihn untersuchen will, geht es richtig los.


    Vor ein paar Wochen hatten wir eine Ta ( die arbeitet bei unsere Ta) hier auf dem Hof und haben sie neben bei noch was wegen unserem Rüden gefragt. Wir sollten ihn holen und sie wollte sich ihn anschauen/abhören. Das ging einigermaßen. Er ist nicht ausgerastet. Sie hat ihn gekrault und versucht unauffällig ihn nebenbei abzuhören. Von uns hat er noch Leckerlie bekommen. Das ging einigermaßen aber nicht lange. Sobald er merkt, das er untersucht wird, ist es vorbei. Dann will er nicht mehr und fängt an zu schnappen. Er rastet halt nur nicht so doll aus wie beim Ta in der Praxis.


    Was können wir denn tun?
    Wir arbeiten mit ihm schon in dem wir in die Praxis fahren ohne das was passiert. Wir sitzen ein paar Minuten im Warteraum und gehen dann wieder. Dann gehen wir mal in den Behandlungsraum und er bekommt von der Ta ein Leckerlie und wir gehen wieder.


    Hier zu Hause üben wir mit ihm das anfassen und untersuchen. Mal ist es "recht gut" und dann geht wieder ganz lange fast gar nichts. Und wir machen das schon seit ein paar Monaten. Zum Glück musste er in letzter Zeit nicht zum Ta.


    Nur was sollen wir machen, wenn er sich z.B. morgen verletzt oder krank wird und er zum Ta muss?


    Die Ta hat ihn auch schon sediert. Aber richtig eingeschlafen ist er nicht. Wir haben mit mühe und not die Zecke ( die saß direkt am Augenlid) weg bekommen und die Ohren kontrollieren können. Und zu Hause hat er sofort geschlafen.


    Vielleicht habt ihr ja ein paar Ideen.


    Lg
    Sacco

  • Kenn ich, unserer war genauso. Wir konnten nur noch mit Maulkorb zum Arzt und mussten ihn halt festhalten. Das musste immer mein Mann machen.
    Als er allerdings dann krank war, da hat er alles mit sich machen lassen ohne Narkose.

  • Er bekommt beim Ta auch immer einen Maulkorb an. Wir haben ihn den schön gefüttert. Aber selbst mit Maulkorb geht nichts. Wir haben versucht ihn mit 3 Leuten festzuhalten. Aber wir konnten ihn nicht so stillhalten wie es nötig gewesen wäre.


    Wir haben uns nur gewundert das es die ersten 3 mal ging. Die Ta meinte, es kann sein das er so krank und grögi war ( Mandelentzündung mit Fieber) das er sich behandeln lies.


    Lg
    Sacco

  • So wie es sich liest, geht es ja wohl schon länger.

    Zitat

    Was können wir denn tun?
    Wir arbeiten mit ihm schon in dem wir in die Praxis fahren ohne das was passiert. Wir sitzen ein paar Minuten im Warteraum und gehen dann wieder. Dann gehen wir mal in den Behandlungsraum und er bekommt von der Ta ein Leckerlie und wir gehen wieder.


    Hier zu Hause üben wir mit ihm das anfassen und untersuchen. Mal ist es "recht gut" und dann geht wieder ganz lange fast gar nichts. Und wir machen das schon seit ein paar Monaten. Zum Glück musste er in letzter Zeit nicht zum Ta.


    Dann braucht diese Gegenkonditionierung auch mehr Zeit!
    Vor allem ist wichtig, das Ihr aufhört bevor "wieder nichts geht"! Jede schlechte Erfahrung wirft Euch wieder zum Anfang zurück!

  • Wir hören ja auf wenn es gut gelaufen ist. Dann machen wir z.B. 2 Tage pause. und am 3. Tag klappt es gar nicht mehr. Und die nächsten Tage dann auch nicht. und irgendwann klappt es wieder.


    Machen wir was falsch oder haben wir einen falschen Ansatz? Gibt es vielleicht noch eine andere Art der Übung?


    Was können wir denn machen, wenn er jetzt morgen oder die Tage dringend zum Ta müsste?
    Wie gesagt MK bekommt er dann immer auf. Die Ta fasst den auch ohne nicht an. Aber er wehrt sich trozdem so heftig und versucht den Mk runter zubekommen. Das z.B. abhören, Zecke ziehen oder wo er stillhalten muss nicht geht.


    Ich muss dazu sagen er ist auch sehr sehr schnell gestresst und hat eine niedrige Frusttoleranz.


    Lg
    Sacco

  • Und wenn ihr noch mal zu einem anderen TA geht und mal schaut, wie er da reagiert? Bei der Impfung ging das doch auch ganz gut. Ich weiss ja nicht wie es bei eurem TA ist aber bei uns gibts bei der Behandlung immer lecker Leberwurstpaste - und da es die für Rufus wirklich nur da gibt, geht er wohl recht gerne :) und sonst....Bachblüten vielleicht? Kenne mich damit nicht aus aber ist sicher eine sanfte Methode um in solchen Fällen einen ruhigeren und umgänglicheren Hund zu haben.

  • Hi,


    wie genau sieht denn euer TA-Training aus? Mein Rüde neigt dort ebenfalls zum hibbeln und zappeln, bis hin zu Aggressionen bei bestimmten Berührungen. Ich übe das ganze Prozedere mit dem Clicker mit ihm. Gute Anregungen gibt da folgende Playlist: http://www.youtube.com/playlis…XQ8IkxWCpMAEBo4kpYERkJIkN


    Zusätzlich wäre es sicherlich hilfreich, wenn ihr öfter mal zum TA fahrt, OHNE dass er dort behandelt wird. Einfach reingehen, kurz warten, was Leckeres zum Essen geben. Die Zeiten dort steigern - evtl. auch die Praxis mal fragen, ob man in dieses Training TA-Helfer und TA selbst einbeziehen könnte... =)


    Viel Erfolg beim Training!
    LG, Anni

  • Du hast beim Tierarzt einfach ein ganz grundsätzliches Problem: egal wie lange und wie oft du deinem Hund zeigst, dass dort nichts Schlimmes passiert und es sich für ihn lohnt dort hineinzugehen, wenn es einen Grund gibt, wird es doch fast immer unangenehm für ihn. Das macht dann am Ende jedes Training zweitrangig. Wenn die Ohren wehtun und die behandelt werden müssen ist das unangenehm, wenn die Analdrüsen verstopft sind tut das Entleeren weh, jede Spritze und jede Blutabnahme pieckst...


    Ich hatte mit meinen Hunden zum Glück nie das Problem, dass sie sich gar nicht behandeln ließen, aber eine Hündin hatte zumindest ihr Leben lang Stress, wenn wir nur am Tierarzt vorbeigegangen sind.


    Eine wirkliche Lösung für das Problem kenne ich nicht, aber wichtig finde ich auch die Frage, was beim anderen Tierarzt anders war. Wenn der vielleicht weniger offensiv auf den Hund zugeht, viel mit Ablenken und Rantasten ruhig und nebenbei hinkriegt und der Hund dabei ruhiger ist, wäre das für mich ein Mitentscheidungsgrund für den Tierarztwechsel.

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