Hund rastet beim Tierarzt aus
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Erstmal Danke das du diese Frage gestellt hast. Gleich zuerst ich werde dir nicht helfen können, da ich selbst so einen Kandidat hier sitzen habe. Als Santi vor fast 2 Jahren von 2 Hunden sehr übel zugerichtet wurde iss Männe mit ihm zum TA. Dort hat er nicht den MK anziehen lassen. Hat sofort geschnappt und übelst geknurrt. Männe und TA haben es probiert keine Chance. GöGa hat dann den kleinen zur Schwiemu gebracht die nebenan wohnt mit dieser Hauwegtablette. Diese hat dann nach 3 Stunden endlich gewirkt. Ich konnte nun endlich im Geschäft weg und habe den schlafenden Santi abgeholt und direkt zum TA. Dort angekommen habe ich ihn schlafend aus dem Auto gehoben und in die Praxis getragen. Vorher habe ich ihn das Geschirr angezogen, damit man ihn besser halten kann und den Trichter verpasst. Als ich dann in der Praxis war standen alle bereit. Den Kerl auf dem Tisch abgelegt und ob er einen Schalter hätte klack war der voll wach. TA hat ihn dann von hinten hinter dem Trichter festgehalten und sich fast auf ihn gelegt. Das war eine Furie. Selbst nach mir hat er geschnappt. TA hat ihm dann ne Rottweiler Beruhigung in den Muskel gegeben und nach weiteren 4 Minuten mit 3 Erwachsenen endlich den Zugang legen können für die Narkose. Letztendlich war es fast ne Not-OP. Lunge war fast getroffen, Hämatome am ganzen Körper und wirklich am ganzen. 4 Bisse an der Rute, einer zwischen beiden Analdrüse u.s.w. Er wurde so zusammengeflickt das keinerlei Nachversorgung eigentlich notwendig war. Die Nachuntersuchung fand auf der Straße statt so im vorbeigehen und selbst da hat Santi sofort die "Gefahr erkannt" Es wurden selbstauflösende Fäden benutzt. Der Rest lief per Tele und Foto statt. Der Tollwuttiter wurde bei der ersten Sache ermittelt alles gut. Alle andren Impfungen sind nur Notwendig wenn Ausland oder Ausstellung. Jetzt habe ich aber genau das gleiche Problem was ist wenn was passiert. Praxis aussitzen, klickern, leckerlie haben wir alles hinter uns.
Vermutung bei uns ist das er ja in Ibiza kastriert wurde und evtl. die Narkose noch nicht wirklich wirkte. Und die erste TA (Eschborn) nach Ankunft wirklich keine Tierfreundin ist.
Hats du evtl. eine Ahnung warum das alles bei dir so ist? - Vor einem Moment
- Neu
Hi,
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Wie verhält sich denn der kleine Tierarzt-Schreck, wenn man ihn in anderen Situationen (also nicht unbedingt Untersuchungen) gegen seinen Willen festhält? Lässt er das einfach über sich ergehen oder rebelliert er dann auch?
Ich komme darauf, weil du selbst sagst, dass es um seine Möglichkeiten mit Frust klar zu kommen nicht unbedingt zum Besten bestellt ist.
Wenn es auch in anderen Situationen so ist, dass er sich nur ungerne was "sagen" lässt, auf das er keine Lust hat, würde ich ehrlich gesagt einen Hundetrainer hinzuziehen, mit dem man in ein paar Einzelstunden mal einige Grundlagen aufarbeitet. Und dann kann man schauen, ob es auch Richtung Untersuchungen eine Besserung bringt.
Viele Grüße
Frank -
Ich versuche mal alles zu beantworten. Falls ich etwas vergessen habe, dann fragt noch mal.
Wir waren letztes Jahr 2 Monate beruflich wo anders. Ich habe den Ta dort vorm impfen fast täglich morgens beim Spaziergang getroffen und wir sind zusammen gelaufen. Die Hunde haben von ihm immer Leckerlies bekommen.
Unser Hund war vor dem impfen nie in seiner Praxis. Vielleicht lag es daran. Und wir haben ihm im Behandlungsraum sofort Leckerlies gegeben, ihn gestreichelt usw.Die Ta, die hier auf dem Hof war, kannte er vorher nicht. Sie hat ihn gestreichelt und Leckerlies gegeben. Sobald sie das Stethoskop rausgeholt hat war es vorbei. Sie hat es sich dann wieder um den Hals gelegt und ihn gestreichelt. Beim streicheln hat sie es sich langsam in die Ohren gemacht und das ende in der Hand versteckt. Beim streicheln versuchte sie dann ihn abzuhören. Es hat nicht lange geklappt aber es hat gerade gereicht.
Bei ihr wurde er aber nur etwas hibbelig und hat "nur" das schnappen ganz kurz angedeutet.Unser Ta- Training:
Ich fahre so 3 mal die Woche zum Ta. Am anfang habe ich mich nur kurz ( etwa 5 Minuten) in den Warteraum gesetzt und bin dann wieder gefahren. Im Warteraum hat er dann Leckerlies bekommen. Der Warteraum ist auch nie so ein Problem gewesen.
Dann kam die zweite Stufe. Ich bin in den Warteraum und dann bin ich nur kurz durch den behandlungsraum gegangen. Ich habe der Ta nur kurz die Handgeschüttelt und sie hat unserem Hund nur kurz ein Leckerlie gegeben ohne ihn groß zu beachten. Das dauerte vielleicht eine Minute. Und das habe ich dann langsam gesteigert. Dann kam er mal mit um Medis abzuholen. Die Ta hat ihn gestreichelt.
Das klappt ja auch ohne ausrastet. Nur sobald sie untersucht fängt das an.
Oft braucht sie ihn gar nicht untersuchen sondern nur die Geräte ( Stethoskop, diese Lampe für die Ohren usw) in die Hand nehmen und es geht los und steigert sich dann.Nebenbei üben wir hier zu Hause. Pfoten untersuchen lassen, Ohren reinschauen/berühren, mit einem Stift die Ohren berühren ( damit man mal Ohrentropfen rein bekommt oder die Ohren mal sauber machen kann), das Fell absuchen nach Zecken usw.
Klar können wir einen anderen Ta ausprobieren bzw schauen wie er sich dort verhält. Aber ich bin mir sehr sicher, das er sich dort genauso benehmen würde.
Bachblüten sind auch eine Idee die man noch dazu probieren kann.
Wir haben auch schon überlegt die Ta zu fragen ob sie zu uns auf den Hof kommt. Die hier schon mal auf dem Hof war. Nur hier kann man ja auch nicht alles untersuchen. Oder geht das?
Ich fange mal vorne an:
Wir haben unsere Hund aus dem Tierschutz bekommen. Er war gerade zwei Tage hier und ich musste mit ihm zum Ta. Dort wurde festgestellt das er eine Mandelentzündung und Ohrmilben hat. Er hat da überhaupt nichts gemacht. Die Ta konnte Fieber messen, ihn abhören, abtasten usw. Dann mussten wir ein paar Tage später wieder hin. Wieder war alles kein Problem. Die Ohren wurden dann auch sauber gemacht und ich sollte ihm Ohrentropfen rein machen. Zu Hause klappte das mit den Ohrentropfen überhaupt nicht und den Hustensaft konnte ich ihm auch nicht so verabreichen.
Nach 5 Tagen sollte ich noch mal vorbei kommen. Die Ohren sollten noch mal kontrolliert werden. Und ab da ging gar nichts mehr. Er fing an wild um sich zu schnappen, zu wehren, bäumte sich auf, windete sich, er schrie schon richtig.
Wir haben es gelassen und sie meinte die Ohren wären ok. Sie konnte ganz am Anfang kurz reinschauen.Er wurde kastriert und dabei hat sie dann auch gleich Blut abgenommen und die Ohren noch mal kontrolliert.
Dann war er noch mal da wegen der Zecke direkt am Auge.In anderen Situationen rebelliert er gar nicht. Jedenfalls nicht uns gegenüber. Man kann ihn festhalten, anfassen usw. Er fängt dann an sich zu kratzen, bellen, schmeißt sich auf den Rücken, legt sich, bleibt stehen. Wenn er ein Kissen, Decke, Spielzeug oder so in der nähe hat dann kaut er ein wenig da drauf rum. Aber er schnappt nicht nach uns, bäumt sich nicht auf, "schreit" nicht. Und er lässt sich von uns auch beruhigen.
Als er zu uns kam war er nicht erzogen ( ist er jetzt immer noch nicht richtig aber wir arbeiten daran). Wenn man ihm nur am Geschirr angefasst hat, hat er am Anfang entweder neben einen in die Luft geschnappt oder hat sich sofort auf den Rücken geschmissen.
Beim Spaziergang kam man keine 2 Meter ohne das er sich hingesetzt und sich dann gekratzt hat. Er kannte keine Autos, Radfahrer. Trecker usw.Auch heute ist es noch zum Teil so. Wenn irgendwas anders ist, dann fängt er an zu bellen und sich zu kratzten. Sei es das abends eine Mülltonne am Straßenrand steht ( wir waren da in einer Fewo und die ersten 4 Tage stand dort abends keine Mülltonne), andere Leute morgens auf unserer Morgenrunde sind die sonst nicht da sind, Gelber Sack am Rand liegt usw. Es muss nur irgendwas anders sein als sonst und er hat sofort stress. Mittlerweile reicht da ein schau oder ist ok und er geht normal weiter. Er kommt dann manchmal auch schon fienzent zu uns.
Hundetrainer suchen wir schon. Aber hier auf dem Land erst mal einen guten finden ist nicht so leicht. Wir haben uns schon ein paar angeschaut.
Lg
Sacco -
Ihr müsst es mit ihm trainieren, macht ihr ja auch, aber vllt noch nicht optimal.
Wichtig ist ihn niemals zu zwingen oder festzuhalten, das macht das Vertrauen kaputt.
Besser ist es konsequent dran zu bleiben bis er von selbst "aufgibt". Das dauert natürlich um einiges länger, aber es lohnt sich, weil der Hund freiwillig Ruhe hält und gleichzeitig lernt, dass ihm sein Ankämpfen nichts bringt.
Bsp Ohren kontrollieren:
Bring ihn ins Platz. Es bringt nichts das anfangs im Stehen zu üben, dadurch hat er nur mehr Freiraum, den er auch ausnutzen wird.
Du gehst mit deiner Hand langsam ans Ohr. Sobald er zappelt oder aufsteht, lässt du von ihm ab, bringst ihn aber sofort wieder ins Platz und beginnst von vorne und immer so weiter. Ganz wichtig: ruhig bleiben. Nicht ärgerlich, nicht genervt, nicht ungeduldig werden.
So kannst du dich Schritt für Schritt rantasten ohne sein Vertrauen zu verlieren.
Kein Hund hält das ewig aus, wenn er merkt dass du den längeren Atem hast, gibt er auf, denn dieses Ankämpfen kostet ihn viel Energie, die er nicht dauerhaft aufbringen kann. -
Versteh ich das richtig, dass das ganz riesengroße Problem nur bei dieser einen TA-Praxis auftritt?
Wenn Euer Hund sich sonst von Euch und auch anderen TÄ zumindest bedingt anfassen, untersuchen und behandeln läßt, dann würde ich meine Zeit und Energie dahinein stecken, dass es dort auch so bleibt oder sich sogar noch verbessert, als die offensichtlich maximal fehlverknüpfte Theater-TA-Praxis nun mit allen verzweifelten Mitteln wieder "schön" zu trainieren. Die Praxis hat halt für Deinen Hund jetzt versch....en
Dagegen anzutrainieren, ob nun mit Schön-Füttern oder der "wat mutt, dat mutt - da muss hund nun mal durch"-Einstellung, dürfte unverhältnismäßig schwieriger sein, als einen Neuanfang woanders zu starten.
Und für das Üben bei einem anderen TA würde ich mir ggf. einen Hundetrainer zur Hilfe holen - denn durch ein Nachgeben/Loslassen/schlechtes Fixieren des Hundes zur falschen Zeit, macht man mehr kaputt, als dass man hilft.
LG, Chris
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Ich weiß nicht ob es nur bei dieser einen Ta-Praxis auftritt, da wir außer zum impfen bei keinem anderen Ta in der Praxis waren.
Wir können ihn ohne Probleme anfassen, aber sobald er merkt das wir ihn untersuchen oder etwas (z.B. Zecke) entfernen möchten, macht er das auch bei uns.
Bei der Ta, die auf dem Hof war, hat er damit auch angefangen aber nicht so schlimm. Sie hat aber nachdem sie ihn ein paar Sekunden abhören konnte sofort aufgehört.
Und wenn man aufhört ist auch alles wieder in Ordnung. Da kann man ihn sofort wieder ohne Probleme anfassen.Einen Hundetrainer suchen wir ja schon.
Dann werden wir mal die Ta ( die hier auf dem Hof war) fragen ob sie ihn immer auf dem Hof untersuchen kann.
Das anfassen fürs untersuchen und behandeln müssen wir auch weiter üben. Da ist es ihm egal wo er sich befindet.In der besagten Ta- Praxis tickt er anscheinend nur schneller aus als bei uns auf dem Hof.
Lg
Sacco -
Zitat
Versteh ich das richtig, dass das ganz riesengroße Problem nur bei dieser einen TA-Praxis auftritt?
Bei mir ist hängen geblieben, sobald Stethoskop oder der "Ohrgucker" in Erscheinung treten ist´s aus?
Vielleicht kann man so was leihen und beim ganz normalen täglichen Umgang ist das Ding irgendwo in der Nähe. Liegt beim Füttern auf den Boden, später hängt´s am Gürtel, dann am Hals, irgend wann bringt man es an den Hund.
Eventl. kann man auch einen weißen Kittel (je nach dem wie die in der Praxis gekleidet sind) ins Spiel bringen?
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Zitat
Bei mir ist hängen geblieben, sobald Stethoskop oder der "Ohrgucker" in Erscheinung treten ist´s aus?
Nee. Der Hund scheint in meinen Augen doch ein bisschen ein grundlegenderes Problem als eine "Arztutensilien-Phobie" zu haben:
ZitatWir können ihn ohne Probleme anfassen, aber sobald er merkt das wir ihn untersuchen oder etwas (z.B. Zecke) entfernen möchten, macht er das auch bei uns.
Mal zu deiner Antwort auf meine Frage:
ZitatIn anderen Situationen rebelliert er gar nicht. Jedenfalls nicht uns gegenüber. Man kann ihn festhalten, anfassen usw. Er fängt dann an sich zu kratzen, bellen, schmeißt sich auf den Rücken, legt sich, bleibt stehen. Wenn er ein Kissen, Decke, Spielzeug oder so in der nähe hat dann kaut er ein wenig da drauf rum. Aber er schnappt nicht nach uns, bäumt sich nicht auf, "schreit" nicht. Und er lässt sich von uns auch beruhigen.
Er lehnt sich vielleicht nicht so vehement auf, aber problematisch finde ich die Reaktion dennoch, wenn ich deine Beschreibung richtig lese.
Mag ja sein, dass ich mich täusche. Aber ich bin der Meinung, so lange er sich nicht mal von euch in ruhiger, gewohnter Umgebung stressfrei anfassen und manipulieren lässt, kannst du zu Übungszwecken in die Tierarztpraxis fahren bis du schwarz wirst, ohne eine Änderung zu erreichen.
Viele Grüße
Frank -
Zitat
Nee. Der Hund scheint in meinen Augen doch ein bisschen ein grundlegenderes Problem als eine "Arztutensilien-Phobie" zu haben:
Ja klar!
Ich hatte nur den Eindruck, die Utensilien geben quasi den Startschuss, dass es jetzt ernst wird. Irgendwie das Markenzeichen der "gefährlichen" Leute.
Bin hier durch darauf gekommen:
ZitatDie Ta, die hier auf dem Hof war, kannte er vorher nicht. Sie hat ihn gestreichelt und Leckerlies gegeben. Sobald sie das Stethoskop rausgeholt hat war es vorbei. Sie hat es sich dann wieder um den Hals gelegt und ihn gestreichelt. Beim streicheln hat sie es sich langsam in die Ohren gemacht und das ende in der Hand versteckt. Beim streicheln versuchte sie dann ihn abzuhören. Es hat nicht lange geklappt aber es hat gerade gereicht.
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Zitat
Er fängt dann an sich zu kratzen, bellen, schmeißt sich auf den Rücken, legt sich, bleibt stehen. Wenn er ein Kissen, Decke, Spielzeug oder so in der nähe hat dann kaut er ein wenig da drauf rum.Das macht er in allen Stresssituationen, außer wenn wir ihn untersuchen wollen ( da schnappt er "nur"). Ich kann ihn in Stresssituationen anfassen, beruhigen, ablenken, rumkugel alles machen.
Er lässt sich von uns in jeder Situation ( außer untersuchen) ohne Probelme anfassen und manipulieren.
Ich war mit ihm draußen unterwegs. Er hat sich hingelegt und an seiner Pfote geschlabbert. Ich bin hin und konnte mir ohne Probleme die Pfote anschauen und untersuchen.
Wenn er im Winter über Streusalz gelaufen ist, dann hat er immer sofort auf einer Pfote gelahmt. Ich kann dann hin und mir die Pfote anschauen, anfassen, untersuchen usw. ohne das er auch nur einmal zickt.Das geht nicht wenn ich es ganz gezielt machen. So nach dem Motto " So jetzt gehe ich hin und lege einen Verband an". Dann weiß ich schon das wird nichts.
Ich kann aber ohne Probleme hin gehen und ihn z.B. durch die Gegend kugeln, auf die Seite legen, die Pfote hoch nehmen und streicheln, ihn festhalten usw.
Deswegen üben wir dieses untersuchen auch noch zu Hause.
Lg
Sacco - Vor einem Moment
- Neu
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