Zum Pudel passender Zweithund

  • Hallo,


    ja, auch mich hat das Zweithund-Fieber erwischt und wenn alles gut läuft wird es auch nicht mehr allzu lange dauern bis er bei uns einziehen wird.


    Nur über die Rasse herrscht immer noch Uneinigkeit. U.a., weil es eben auch mit meiner Pudelin passen muss, die z.B. mit sehr stürmischen Artgenossen (übrigens überdurchschnittlich häufig Terriern) ein Problem hat.


    Punkte, die mir persönlich wichtig sind:


    1. eher ein ruhiges, gelassenes Wesen (schon allein weil meine Hündin eher unsicher ist)
    2. mittelgroß (ich würde mal sagen, die Grenze liegt bei um die 20-25 kg)
    3. normal aktiv (kein Bewegungsjunkie, er soll ab und an mal am Fahrrad mitkommen und sonst mit normalen Gassi-Gängen, Freilauf und zwischendurch mal ein wenig Clickern, Apportieren etc. zufrieden sein, alles aber im gemäßigten Rahmen)
    4. kein Hund, der zu Unverträglichkeiten Artgenossen gegenüber neigt
    5. Haarlänge ist erstmal sekundär, ABER er sollte möglichst wenig bis gar nicht haaren
    6. keine Rasse, die genetisch arg belastet ist


    Meine Favoriten bisher:


    1. Klein- oder Großpudel
    2. Galgo
    3. Gos d'Atura Català


    (ich weiß, drei sehr unterschiedliche Rassen).


    Zum Pudel:
    Damit wäre ich natürlich auf der sichersten Seite. Was mich nur ein wenig abschreckt (gerade beim GP) ist der Zeitaufwand für die Fellpflege, gerade weil ich das etwas längere, aber deutlich pflegeintensivere Haar beim Pudel mittlerweile vorziehe. Und - auch wenn das doof klingt :ugly: - mich reizt es ebenfalls eine zweite Rasse zu halten.


    Zum Galgo:
    Wäre mein absoluter Favorit WENN da nicht auf meiner Seite immer noch Zweifel bestünden ob ich mit dem Jagdtrieb klar komme. Durch Abby bin ich natürlich recht verwöhnt, da sie fast immer offline läuft und sich auch nie weit von mir entfernt. Zwar zeigt auch sie Jagdtrieb, der ist aber gut zu händeln und sie lässt sich auch (fast) immer sofort abrufen. Auf der anderen Seite bin ich durch meine erste Hündin bereits gewöhnt draußen stets ein Auge auf den Hund zu haben bzw. ihn notwendigerweise auch desöfteren an der Leine zu lassen. Also hätte ich denke ich weniger ein Problem damit ihn nicht immer und überall frei laufen lassen zu können. Aber ich weiß nicht wohin es mich in den nächsten Jahren verschlagen und ob es dann auch ein ausreichend großes wildarmes Freilaufgebiet in der Nähe geben wird. Schwierig... :/


    Zum Gossi:
    Da muss ich zugeben dass ich mich noch nicht so sehr mit der Rasse auseinandergesetzt habe, ist erst mal nichts weiter als eine Idee. Ich finde sie aber optisch und auch von der Größe her recht ansprechend, bin mir aber nicht sicher ob ich ihnen wirklich gerecht werden könnte.


    Generell stehe ich neben schlanken, hochbeinigen Hunden auch auf die "Wuschels", wie eben z.B. Gossi, aber auch Griffons, Spinone Italiano oder die Bichons (wobei mir letztere definitiv zu klein sind!).


    Bin mir, wie gesagt, noch sehr unschlüssig. Weitere Rassevorschläge sind natürlich willkommen, genauso wie die Meinungen von Haltern der oben genannten Rassen.


    Über Antworten würde ich mich freuen! :smile:


    PS.: es soll übrigens kein Welpe sondern ein bereits erwachsener Hund werden!

  • Der Gos d´Atura würde evtl. schon passen, aber da gibt´s doch ´ne Expertin hier im Forum, die kann dir da sicher mehr Auskunft geben (Mäusezahn?).


    Die Idee von Ayyda mit dem Whippet finde ich auch nicht schlecht. Wäre halt eine kleinere Alternative zum Galgo und die sind, was ich hier so mitbekommen habe, recht leicht zu führen und können frei laufen. Whippets gibt es mittlerweile auch im Tierschutz.


    Was Wuscheliges wäre noch der Tibet Terrier.
    Oder Sheltie?

  • Ich glaube der Jagdtrieb bei Whippets ist eben nicht so ausgeprägt wie bei Galgos.


    Tibet Terrier, wie von friedapaula vorgeschlagen, ist auch eine sehr gute Idee, finde ich! Die haaren auch nicht.
    edit: wenn man die langen Haare nicht mag, kann man sie ja auch kurz halten (machen meine Eltern so - ihren Tibet Terrier halten daher immer alle für einen Pudel oder einen Mischling ;) )

  • Hmm, ich verfolge ja Falbalas Toypudel- Großpudel - Kombi und da merkt man schon, dass das Zusammenleben von zwei so unterschiedlich großen (und schweren) Hunden nicht so unproblematisch ist.
    Ich weiß nicht, ob du möchtest, dass deine beiden Hunde dann auch ausgelassen miteinander toben können? Dann würde ich vermutlich keinen Hund dazu nehmen, der mehr als das 5 Fache wiegt.


    Ich wär dann auch eher bei Kleinpudel, Whippet (Windhund-Pudel-Kombis gibts wohl recht oft :smile: Ich bin ja vernarrt in Silken Windsprites, sind "Langhaarwhippets", aber nicht FCI anerkannt) eventuell ein Lagotto?


  • ....


    Also, meine Pudeline schätzt stürmische Artgenossen auch üüüberhaupt net. Was sie nicht daran hindert, ihren persönlichen Lieblings-Terrier und Zweithund heiß und innig zu lieben und ab und an auch spielerisch zu mobben und zu wilden Spielen zu provozieren. Deswegen läßt sie fremde Hunde trotzdem nicht an sich ran und bleibt da zurückhaltend.


    Aber naja - der Terrier paßt net ganz zu den oben genannten Punkten 1 (es sei denn, sie sind schon mindestens 20 Jahre alt *gg) und 3.... Außerdem pöbeln die ganz gern mal an der Leine rum, ne generelle Unverträglichkeit würde ich ihnen jetzt aber nicht bescheinigen.


    Ansonsten - was spricht gegen nen 2. Pudel...... Hast ja auch selbst genannt.

  • Schon mal ganz lieben Dank für eure Antworten!


    BieBoss


    Also einen Terrier würdest du für mich ganz klar ausschließen? Hatte zeitweise noch an einen Drahthaar Fox Terrier oder Airedale gedacht...


    Zum Whippet:


    Das soll nichts gegen die Whippet Halter sein, ich finde diese Rasse nach wie vor toll...aber trotzdem bin ich mittlerweile weg von ihnen. Kann es schlecht beschreiben, bin ja oft auf Ausstellungen unterwegs und irgendwie zieht es mich dann immer eher zu den Galgos, Sloughis etc. hin...vielleicht macht das der "Terrier"-Anteil, keine Ahnung. Mir wurde zudem in Bezug aufs Fahrrad fahren von ihnen abgeraten, da die Whippen ja eher Sprinter sind. Aber man soll ja nie nie sagen, ganz ausschließen möchte ich ihn nicht.


    Zu den anderen genannten Rassen: Da gefällt mir am ehesten noch der Tibet Terrier, der wäre es vor einem dreiviertel Jahr auch fast geworden. Die haben mir ausgewachsen aber schon wieder fast zu viel Fell, womit wir wieder beim Pflegeaufwand wären. Werde mich da aber nochmal genauer reinlesen, vielen Dank für den Vorschlag! Sheltie, Boston Terrier, Corgi und Pinscher sind leider so gar nicht meins.


    Zitat

    Hmm, ich verfolge ja Falbalas Toypudel- Großpudel - Kombi und da merkt man schon, dass das Zusammenleben von zwei so unterschiedlich großen (und schweren) Hunden nicht so unproblematisch ist.
    Ich weiß nicht, ob du möchtest, dass deine beiden Hunde dann auch ausgelassen miteinander toben können? Dann würde ich vermutlich keinen Hund dazu nehmen, der mehr als das 5 Fache wiegt.


    Da sprichst du einen wichtigen Punkt an. Bin da immer noch sehr zwiegespalten, weil ich solche und solche Aussagen höre. Kenne bspw. viele Windhundhalter mit großen Hunden (Barsoi, IW), die aber gleichzeitig mit Windspielen zusammen leben und das funktioniert wohl erstaunlich gut. Trotzdem würde ich eben keinen Jungspund nehmen wollen sondern etwas älteres, gesetzteres. Dachte, dass ich da z.B. mit einer Galga im unteren Größenbereich vielleicht noch ganz gut fahre.


    Spielen sollen sie nicht miteinander, zumindest nicht draußen, nein. Das wäre mir gerade bei einem Windhund viel zu gefährlich. Abby spielt aber ohnehin nicht mit großen/größeren Hunden.
    Für sie wäre natürlich etwas in ihrer Größe am besten, aber einen so kleinen Hund (auch Papillon, Havaneser und Co. sind mir zu klein) möchte ich einfach nicht mehr, der Hund soll eine gewisse Robustheit mitbringen und eben auch in der Lage sein längere Strecken am Rad mitzulaufen.


    Zitat

    Oder aber: einer aus dem Tierheim?


    Ja, klar. Für mich kommt sowohl eine Notorga als auch ein "ausgedienter" Zuchthund/Hund aus Privatabgabe in Frage.

  • Beim Galgo könnte der Punkt mit "möglichst wenig haaren" dagegen sprechen.


    Ich weiß nicht genau, wie die rauhhaarigen sind, es ist ja bei vielen rauhhaarigen Rassen so, dass die wenig haaren wenn sie korrekt getrimmt werden.
    Da müsstest du dich bei Besitzern von rauhhaarigen Galgos erkundigen.


    Die kurzhaarigen können jedenfalls unter Umständen ganz gewaltig haaren, und zwar wie auch andere Kurzhaarhunde durchaus rund ums Jahr. Ist aber, wenn man sich die Meinungen der Besitzer anguckt, individuell unterschiedlich. Manche haaren viel, andere etwas weniger.



    Vorteil beim Galgo wäre, dass man gezielt nach etwas kleineren, zierlichen Hunden gucken könnte. Die Standartgröße muss man nicht so eng nehmen, bei den spanischen TS-Windhunden findet man von whippetgroßen "Zwerggalgos" bis zu greyhoundgroßen 70+cm/30+kg Kälbchen alles.



    Galgos sind so im häuslichen Zusammenleben in der Regel sehr sanft mit anderen Hunden (natürlich auch keine Engel sondern bloß Hunde... aber halt nicht trampelig oder so). Sie können allerdings beim Spielen rechte Rowdies sein, da kann so ein zierlicher Kleinhund schonmal unter die Räder kommen. Aber wenn Abby eh nicht so gern mit großen Hunden spielt...
    Ich kenn auch Haushalte mit Kleinhunden (Yorkie, Papillon, Italienisches Windspiel, Mops) und großen Windhunden (Galgos und Greys), aber da ist es auch eher so, dass die Kleinhunde nicht mit den Großen spielen, weil es einfach nicht so gut passt. Im Alltag geht es aber gut.





    Das mit dem Jagdtrieb wirst du bei den Windhundrassen nunmal immer haben. Generell finde ich Galgos (zumindest die, die ich kenne) nicht soooooo viel schwieriger als Whippets. Whippets sind vielleicht etwas führiger. Der Jagdtrieb selber ist aber in der Regel NICHT weniger, sie sind halt nur vielleicht etwas besser auf den Menschen zu fixieren. Im Zweifelsfall sind aber beide weg wenn ein Hase vor ihnen aufspringt, da wird man auch mit einem Whippet selten eine zuverlässige Abrufbarkeit hinkriegen. Das nur zum Vergleich, weil der Whippet ja mit als der einfachste Whindhund gilt.


    Ich finde jeden Windhund angenehmer als die "Nasenjäger", die Wild auch dann bemerken und sich vom Acker machen wenn es vor zwei Stunden über den Weg gerannt ist, und nicht erst wenn es vor ihnen rumspringt. Mit meinem Gassi-Setter hatte ich in Sachen Jagdtrieb mehr Arbeit als mit drei Windhunden. Dafür hat man beim Setter halt die Chance, ihn mut viel Arbeit am Ende an Wild kontrollierbar zu kriegen, was bei den Windigen selten klappen wird.


    Bei TS-Galgos muss man bedenken, dass es oft ne ganze Weile dauern kann bis man in Sachen Jagdtrieb genau weiß woran man ist.
    Viele sind anfangs sehr anhäglich und legen erst richtig los wenn sie "angekommen" sind. Andere, grade solche die viel gejagt haben, sind sehr abgeklärt, machen nicht bei jedem Hasen an der Leine einen Aufstand weil sie wissen dass sie eh nicht loskommen, aber WENN sich die Chance ergibt, dann nutzen sie sie auch.


    Weiterhin wären bei TS-Galgos wie bei allen Auslandshunden die MMks ein Thema über das man vorher nachgedacht haben sollte.

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