Wie nimmt man den Leuten die Angst?

  • Hallo ihr Lieben :)


    Mich würde mal interessieren, wie ihr den Leuten die Angst vor euren Hunden nehmt?

    Oder, wer von euch hat Angst vor bestimmten Rassen? Was würde euch beruhigen zu hören wenn ihr einem solchen Hund begegnet?

    Öfters höre ich auch das HUNDE Angst vor speziellen Hundetypen haben, zB gross und schwarz - was haltet ihr davon?


    Ich hab leider sehr oft das Problem mit meinem Rottweiler und weiss zT gar nicht was ich sagen soll.. :roll:

    Beispiele:

    Der beste Kumpel von meinem Freund hat total Angst...er will seit Mylo hier ist nicht mehr zu uns in die Wohnung...auch schon als der Kleine erst 8 Wochen alt war. Mein freund hat den Zwerg mal untern Arm geklemmt und ist zu ihm raus (er wartet ja vor der Tür, nicht mal im Treppenhaus^^) daraufhin hat er die Flucht ergriffen. Er hat die typischen Vorurteile..Rottweiler, böse Kampfmaschiene - hilfe.

    Die neue Freundin dieses Freundes hat anscheinend noch mehr Angst, angeblich wurde sie mal von einem Hund gebissen...anfangs hiess es noch Hund, seit Mylo hier ist - Rottweiler.

    Eine Frau mit zwei kleinen Hunden hat ihre JRT Hündin einmal mit meinem Rotti spielen lassen (damals noch Welpe) und meinte dort schon - später werde ich nen grossen Bogen um dich machen wenn wir dich sehen, weil Rottweiler böse sind.

    Die Hunde meiner Eltern (zwei Bergamasker) bellen wie die bekloppten wenn jemand am Zaun vorbei geht, würden jedoch nie was tun...vermutlich wären die Leute bzw. Hunde uninteressant wenn der Zaun weg wäre. Trotzdem, Hunde sollen und dürfen bellen wenn jemand kommt...Leute müssten keine Angst haben - aber wie erklärt man das..schliesslich gelten die beiden im Dorf als böse Bestien.

  • Naja ich sags mal so...wenn ich mir Mali, Rotti, Pit, ... hole dann rechne ich mit gewissen irrationalen Vorurteilen und stelle mich drauf ein, dass nicht allzu viele Leute scharf drauf sind mit uns Kontakt zu haben ;)

    Ich habs aufgegeben gegen die Stimmungsmache anzukaempfen...wer Lust hat wird die Hunde kennen lernen wollen, wer so festgefahren ist wird sich nicht bekehren lassen.

  • Zitat

    Naja ich sags mal so...wenn ich mir Mali, Rotti, Pit, ... hole dann rechne ich mit gewissen irrationalen Vorurteilen und stelle mich drauf ein, dass nicht allzu viele Leute scharf drauf sind mit uns Kontakt zu haben ;)

    Ich habs aufgegeben gegen die Stimmungsmache anzukaempfen...wer Lust hat wird die Hunde kennen lernen wollen, wer so festgefahren ist wird sich nicht bekehren lassen.


    :gut:
    Genau das. Leute die ernsthaft Angst oder Vorurteilen haben wirst Du net "bekehren" können. Auch der Hund merkt wer Angst hat (und die ggf. überspielt).

    Wenn sie keinen Bock auf euch haben - akzeptieren, nicken, lächeln und weitergehn. Wenn der Kumpel Panik schiebt kann er eben netmehr zu euch. Ich würd aufhören krankhaft was versuchen zu wollen.

    Ein Familienmitglied von mir hat auch Angst vor Emma. Obwohl die Person den Hund kennt seit die mit 8 Wochen hier eingezogen ist. Kannst nix machen, ist halt so. Die leben zusammen unter einem Dach aber die Angst (selbst wenn nie was passiert ist, nie nie nich) ist trotzdem geblieben.

    Ich selbst hab übrigens nur Angst vor Malinois. Ich kann's net genau erklären, aber ich kann mit denen so absolut rein garnix anfangen, mir sind die zu schnell, zu unheimlich. Ich krieg keine Panik wenn ich einen seh, aber ich brauch sie net in meiner Nähe und doppelt net direkt neben mir. Seh ich einen geh ich ihm trotzdem aus dem Weg.

    Wegen Hunden die Angst vor andren haben: ich denke da muss schon ein enormer Größenunterschied vorhanden sein oder der Hund hat "Angst" weil Herrchen/Frauchen schlechte Erfahrungen mit einem/mehreren Vertretern der Rasse gemacht haben. Das der Hund von sich aus Panik schiebt, nach einem Beissvorfall o.ä., wag ich zu bezweifeln. Da wird mehr die Stimmung des Besitzers reinspielen (der dann z.B. Angst vor DSH hat wenn der Hund vom DSH gebatscht wurde)

  • Das ist mir klar, mir gings auch nicht speziell um meinen Rotti. Mir geht es allgemein darum wie man den Leuten die Angst vor Hunden, die Angst vor speziellen Hunderassen usw. nehmen kann.


    Beim ersten von mir genannten Beispiel zB könnte ich mir gut vorstellen das man dem klar machen kann "Dieser Hund tut nix"..nur wie?...und wie bringt man jemanden mit so einer grossen "Angst" überhaubt dazu sich darauf einzulassen?

    Kann ja nicht sein das man erwachsene Menschen nicht dazu bringen kann anders über gewisse Dinge zu denken...keine Vorurteile mehr zu haben. Ich hab auch panische Angst vorm fliegen und trotzdem lass ich mich immer überreden :D

  • Ich weiß nicht, ob das mit festgefahren etwas zu tun hat. Wenn man vor etwas Angst hat, dann kann man es einfach nicht abstellen....geht nicht.
    Ich habe auch vor großen Hunden Angst, aber wenn ich sie kennenlerne, dann kann ich mich arrangieren. Bei fremden Hunden jedoch, würde ich auch die Flucht ergreifen.
    Nicht böse sein auf die Menschen mit Angst, die können nämlich auch nichts dafür (meistens)

  • Zitat


    Kann ja nicht sein das man erwachsene Menschen nicht dazu bringen kann anders über gewisse Dinge zu denken...keine Vorurteile mehr zu haben. Ich hab auch panische Angst vorm fliegen und trotzdem lass ich mich immer überreden :D


    Doch, kann sein :D

    Wer sich net drauf einlassen will, der tut es net. Wer Angst hat und was ändern möcht, der wird Dir net so Sprüche an den Kopf klatschen wie z.B. die mit ihrem JRT.
    Vor meiner hatten auch viele Leute Angst weil "oooh, Rottweiler = böse". Ein Teil hat sich selbst kuriert weil sie es wollten. Die mögen jez aber nur meine, vor andren Rottweilern machen die immernoch nen Bogen :lol: . Ein Teil wird uns fürs restliche Leben aus'm Weg gehn.
    Stört mich net. So hab ich schon weniger Probleme ;)

  • Hallo,
    aus meiner Erfahrung heraus muss man dabei auch noch unterscheiden, ob es bei den Menschen Ängste aus Vorurteilen sind oder richtige Panik ist.
    Mit letzterem hatte ich zweimal zu tun, einmal mein Exchef (er hat trotzdem den Hund im Büro erlaubt) rational war ihm völlig klar das sie nix tut... aber schon der Anblick des Hundes hat bei ihm Stressreaktionen ausgelöst. Er hat wohl auch mal versucht das von einem Profi behandeln zu lassen, war aber erfolglos.
    Ebenso meine Schwägerin in Spe.. solange der Hund gesichert ist, alles im grünen Bereich. Aber schon der freilaufende neun Wochen alte Welpe löst Schweißausbrüche aus. Bei solchen Fällen reagiere ich (inkl. Hund) mit äußerster Rücksichtsnahme, da ist jede Westentaschenpsychologie sinnlos und - meiner Meinung nach - gefährlich. Da die Leute extrem unsicher sind, Adrenalin ohne Ende ausstoßen, merken es die Hunde und der Normalohund reagiert womöglich ebenfalls unsicher. Da kann man als Laie die Situation nur verschlimmern.

    LG
    Sooky

  • Ich hatte früher selber panische Angst vor Hunden. Was eigentlich total bescheuert war, denn ich wollte immer einen. Dennoch ist es im Laufe der Zeit immer schlimmer geworden. Meinen ersten persönlichen Tiefpunkt hatte ich, als ich heulend auf dem Bürgersteig saß, weil zwischen mir und meiner Wohnung ein Westie zu passieren gewesen wäre und ich beim besten Willen nicht wusste, wie ich an dem vorbeikommen soll.
    Als wir uns dann für Joschi interessiert haben, saß ich wieder heulend rum, diesmal im Katzenhaus, weil ich mich nicht in den Hundebereich getraut habe. Zum Glück wollte mein Freund keine Katze, sonst wären wir ohne Hund, aber mit Katze nach Hause zurückgekehrt und ich würde mich vermutlich immer noch bei jedem Klimpern panisch umdrehen. :)

    Wie so viele Ängst ist diese zu einem Teil aus Unkenntnis entstanden, natürlich verstärkt durch die damals beginnende Medien-Hysterie zum Thema Kampfhund. In meinem Kopf wollte mir jeder Hund direkt ans Leder, Beteuerungen der Harmlosigkeit prallten wirkungslos ab, wusste ich doch, dass der Hund, auch wenn er bisher nie jemandem etwas getan hat, zur reißenden Bestie mutieren würde, sobald er meine Angst riecht. Zudem war ich total verkrampft und hab die Hunde nicht aus den Augen gelassen...was natürlich nicht immer so gut ankam und den ein oder anderen Hund nicht zwingend freundlicher hat werden lassen. :lol:
    Wenn ich Hunden nicht ausweichen konnte auf dem Gehweg, habe ich den Leuten zugerufen, dass sie ihre Hunde bitte anleinen sollen...ratet mal, wie oft darauf reagiert wurde, also ohne es bei dem "Aber der tut doch nix.."_Ruf zu belassen... Und ins Fuß nehmen ist keine adäquate Reaktion, zumindest nicht für den Angsthabenden. Auch wenn man den Hund an der Leine nicht halten kann, allein der Griff danach hat mir vermittelt, dass der andere gewillt ist, seinen Hund unter Kontrolle zu halten.

    Mit fremden Hunden konnte ich es aushalten, solange sie angeleint waren und immer in sicherer Entfernung gehalten wurden. Wenn sie sich nicht für mich interessiert haben oder vielleicht ebenfalls ängstlich waren, konnte ich mich nach einer Weile zumindest soweit entspannen, dass der Hund an mir schnuppern durfte.
    Generell war es für mich wichtig, dass ich merke, der Halter hat den Hund die ganze Zeit unter Kontrolle. Und irgendwann war dieser Hund ok...aber auch nur dieser. Er durfte dann auch mal zu mir kommen und ich hab ihn gestreichelt.

    Inzwischen kann ich darüber lachen, aber damals waren Spaziergänge für mich ein Alptraum. Die Angst hat sich auch erst nach und nach abgebaut, erst waren kleine Hunde ok, dann mittlere helle, dann große, dann dunkle und zum Schluss gestromte. Gerade bei Rottweilern hatte ich auch lange noch Angst, auch wegen dem Ruf - danke nochmal an die Bildzeitung an dieser Stelle. :lol: (Nein, ich lese sie nicht, aber ihr wisst, was ich meine...) Mittlerweile kenne ich einige und einer ist lieber als der andere. Aber ohne Joschi, der mir unglaublich viel über Körpersprache und Verhalten von Hunden beigebracht hat, wäre es nie so weit gekommen.
    Mittlerweile habe ich kaum noch vor Hunden Angst, einzig Molosser wie Mastiffs, Dogos und Konsorten sind mir nicht ganz so geheuer, weil ich denen körperlich nichts engegenzusetzen hätte, wo ich mir einem Schäferhund immer noch einbilden könnte, eine Chance zu haben. Meine Sorge gilt aber inzwischen weniger meinem Wohlbefinden als dem worst case-Szenario einer Attacke auf meinen Hund.

  • Wenn jemand Angst vor meinem Hund hat, dann akzeptiere ich das und versuche nicht das zu ändern. Sehe ich, das jemand Angst hat, nehme ich meinen Hund kurz und auf die andere Seite, so das man "gefahrlos" an mir vorbei laufen kann.

  • Das einzige was man tun kann, ist die Hunde sichern. Meine Erfahrung zeigt, dass Menschen, die Angst haben völlig irrational handeln. Das merken auch die Hunde und selbst die liebsten Hunde reagieren unter Umständen darauf. Sei es mit Neugierde oder aber mit Bellen, weil derjenige sich so komisch verhält. Das wiederum führt aber bei den Betroffenen nur zu mehr Angst.

    Ich selbst hatte als Kind und Teenager extreme Angst vor Hunden. Ich habe mich im Erwachsenenalter mehr oder weniger selbst kuriert. Aber das muss man wollen. Und wie schon geschrieben wurde, wer dazu nicht bereit ist, bei dem wird das auch nicht klappen.

    Ich persönlich nehme meine Hunde ran und bei Freunden, wo die Hunde, aus welchen Gründen auch immer, nicht so gern gesehen sind, bleiben sie eben daheim. Wer zu uns kommt muss jedoch mit den Hunden und Katzen leben, das geht dann nicht anders. Für Handwerker, Postboten und Co. sperre ich meine Kläffer aber auch weg.

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