Unsere Junghunde... der alltägliche Wahnsinn

Futter nur aus der Hand habe ich nicht gemacht. Ich möchte ja, dass er auf mich hört auch wenn ich kein Futter bei mir habe. Weil er ist vor allem bei Futter auch schon ne ganze Zeit ziemlich fordernd gewesen. Wenn er der Meinung war, dass er eine Belohnung verdient hat, weil er 50m neben mir gelaufen ist, dies aber nicht bekommen hat, hat er sich einfach mitten auf die Straße gesetzt bzw. gelegt. Er hat sich dann wohl gedacht: "jetzt muss Frauchen mich rufen, damit ich weiter gehe und wenn ich dann da bin muss ich belohnt werden" er hat also so zu sagen versucht mich zu erziehen. Deshalb mache ich das immer unterschiedlich, damit er keine Erwartungshaltung mehr hat.

Den Rückruf habe ich so aufgebaut, dass ich zunächst erst mal immer mit Futter, Spielzeug oder verbal gelobt habe wenn er zu mir kam. Als er öfter von alleine zu mir kam habe ich das mit dem Kommando verbunden. Mittlerweile kommt er auch immer auf Kommando. Dann wird entweder gespielt, ein Leckerlie gegeben oder einfach so gelobt und wieder weiter geschickt. Er hetzt z.B. auch Kaninchen nicht hinter her, wenn ich ihn früh genug abbreche.

@ Brizo: sehe das nicht wirklich so. Klar, man nutzt die Abhängigkeit von Futter des Hundes. Aber das bedeutet ja eigentlich nur, dass sich Gehorsam mehr für den Hund lohnt. Kann ich ganz normal trainieren und irgendwann Schritt für Schritt abbauen und nur noch gelegentlich Belohnen.

Da gibt es verschiedene Ansichten zu. Ich finde es ist Erpressung mit einer lebenswichtigen Resource und es kommt für mich niemals in Frage.

Belohnung wäre es, wenn ich mit einem satten zufriedenen Hund rausgehe und er mir nette Sachen anbietet, weil es ihm Spaß macht und das lohnt sich für ihn.

Ist es denn nicht besser, wenn ich unterschiedliche Belohnungen (Spielzeug, Futter und verbales Lob) abwechsle, damit der Hund nicht auf die Idee kommt nur dann auf mich zu hören, wenn ich sein Futter dabei habe? So, dass er immer zu mir kommt und denkt: "was gibt es denn dieses mal tolles bei Frauchen?" soweit sind wir ja auch schon ganz gut. Aber andere Hunde und oft auch Kinder sind für ihn dann erst einmal interessanter als ich. Wie kann ich mich für ihn denn noch interessanter machen?

Zitat

Das hab ich soweit schon verstanden.
Aber wenn man dazu rät, nur noch aus der Hand zu füttern, nutzt man doch quasi diese Abhängigkeit des Hundes und das absolute Bedürfnis nach Futter, um diesen Reiz über alles andere zu stellen und das ist doch mehr Ablenkung als Training oder nicht?

Ist wie gesagt nur eine Frage. Ich arbeite in so Situationen gar nicht mit Rückruf und kann das daher nicht einschätzen wie das im Alltag da dann durchsetzbar ist

Wie machst du das, ohne den Hund zurück zu rufen? Immer hinlaufen geht ja nicht... Zumindest würde das hier nicht funktionieren

Wir haben das auch nur ganz am Anfang gemacht, damit sie lernt, sich besser zu konzentrieren.
Mittlerweile geht das auch ohne Futter wunderbar. Auch wenn sie weiß, dass ich nix dabei habe kommt sie zuverlässig

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Ich finde es nicht wichtig, interessanter zu sein (das geht übrigens gar nicht, wenn man zB nen Jagdhund hat - wie um alles in der Welt will man denn interessanter sein als ein Kaninchen) - ich finde es geht aber, wichtiger zu sein.

Das zu erklären würde hier zu weit führen, aber es gäbe auch noch eine andere Möglichkeit, zumindest für Linderung zu sorgen. Ich würde ihn in dieser für ihn extremen Situation gar nicht versuchen direkt zu beeinflussen. Kannst du ihn nicht mal neben dir anbinden wo Kinder sind und einfach mal abwarten? Kann sein dass es Stunden dauert bis er sich beruhigt. Wenn er sich beruhigt hat kannst du ja ein paar kleine Kommandos freundlich und zwanglos abfragen, belohnen - oder - das wäre mein Weg, einfach mit ihm kuscheln und es genießen, dass man sich entspannen kann. Einfach mal Kinder mit Ruhe verknüpfen. Muss man natürlich oft machen.

Zitat

@ Brizo: sehe das nicht wirklich so. Klar, man nutzt die Abhängigkeit von Futter des Hundes. Aber das bedeutet ja eigentlich nur, dass sich Gehorsam mehr für den Hund lohnt. Kann ich ganz normal trainieren und irgendwann Schritt für Schritt abbauen und nur noch gelegentlich Belohnen.

Genau das haben wir dann auch gemacht. :) war nur ne kurze Episode in der das so lief

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Zitat

Ich finde es nicht wichtig, interessanter zu sein (das geht übrigens gar nicht, wenn man zB nen Jagdhund hat - wie um alles in der Welt will man denn interessanter sein als ein Kaninchen) - ich finde es geht aber, wichtiger zu sein.

Das zu erklären würde hier zu weit führen, aber es gäbe auch noch eine andere Möglichkeit, zumindest für Linderung zu sorgen. Ich würde ihn in dieser für ihn extremen Situation gar nicht versuchen direkt zu beeinflussen. Kannst du ihn nicht mal neben dir anbinden wo Kinder sind und einfach mal abwarten? Kann sein dass es Stunden dauert bis er sich beruhigt. Wenn er sich beruhigt hat kannst du ja ein paar kleine Kommandos freundlich und zwanglos abfragen, belohnen - oder - das wäre mein Weg, einfach mit ihm kuscheln und es genießen, dass man sich entspannen kann. Einfach mal Kinder mit Ruhe verknüpfen. Muss man natürlich oft machen.

So habe ich es gemacht als wir ploetzlich ein Thema mit Kindern hatten ;D

Herr Hobbit ist verliebt. In sein Pluesch Dotti