Warum sind Hunde vom Züchter so teuer?

  • Zitat

    Womit rechtfertigt man das denn, dass der Rüde für 1x Decken 2000 Euro bekommt?


    Lesen bringt Vorteile:


  • Ich empfehle jedem der hier so am schimpfen ist, doch mal selbst einen Wurf Welpen groß zu ziehen, damit er selbst erkennen kann, dass es viel Arbeit ist, viel Sch.. und Pippi zu entfernen gibt, die Arbeit unendlich ist und die vielen Anrufe um Billigwelpen einfach nerven.


    Vielleicht erkennen dann die vielen Billighunde-Käufer, wie oft sich die Wäschmaschine dreht, der Putzlappen in Wallungen gerät, die Wasseruhr unablässlich den Zeiger nach oben dreht.


    Aber klar, man kann sich das alles ersparen, wenn man Sauberkeit und Hygiene schleifen lässt, den Tierarzt nicht beansprucht und dem künftigen Welpenkäufer die Würmer und die Erkrankungen mitgibt.


    Alles ganz einfach!


    Habe fertig!

  • Zitat

    Ich finde, das hier sehr oft das Verbandregelement insb. die Ausstellungen zur Rechtfertigung des Preises herangezogen werden. Das halte ich für vollkommen falsch. Denn die Verbandsrichtlinien sollten ganz dringend überarbeitet werden.
    Ich zahle das Geld auch nicht dafür, dass man die Tiere von einer zur nächsten Ausstellung zerrt, um die eigene Profilierungsgier zu befriedigen und einen Championteller nacheinander nachhause führt - ich zahle das Geld dafür, dass über Generationen der genetische Pool meines Tieres dokumentiert wurde, dass rassetypische Erkrankungen insofern mgl. ausgeschlossen werden konnte und dass das Tier entsprechend seiner Rasse im Wesen und in der Physiologie und Anatomie nicht übertrieben von der Norm abweicht und es ihm möglich ist, das Leben eines "gesunden" Hundes zu führen. Ob diesen Gesamtprozess der Beurteilung nicht vereinfachen kann, mag ich nicht bezweifeln, aber im Moment ist es so, wie es ist :muede:


    Aber genau dafür sind die Ausstellungen doch da!
    Nirgends sonst hat man die Möglichkeit soviele Vertreter einer Rasse zu sehen, zu vergleichen und zu bewerten.
    Ist Hund A nicht doch zu schief gewachsen? Hat sich bei Hund B der Zahnfehler verwachsen? Hat Hund C die erforderliche Ruhe im Ring? etc, etc...

  • Zitat


    von: https://www.dogforum.de/zuchter-t166850-50.html#p10558799
    Und das ohne den zeitlichen Aufwand..


    Ich habe mal so grob die Zahlen überschlagen. Zwischendurch wurde die Zahl 6115€ genannt, die kann ich nicht nachvollziehen (oder da fehlen Angaben).


    Wenn ich die explizit aufgeführten Zahlen nachrechne und von 4 Deckungen, 3 Würfen und 5 Welpen pro Wurf ausgehe, und von denen 2 (von den 15) behalten werden, komme ich auf 920,- pro Welpe (und 12.000,- insegsamt). Da dürften aber noch etliche Posten fehlen (Strom, Waschmaschine, Renovierung, km-Fahrtkosten zum Tierarzt..., Differenz zu 6115€, Herpesimpfung).


    Da kommt man schon ungefähr in die Größenordnung des angegeben Kaufbetrags.

  • Kontrollen, Kontrollen, Kontrollen.... Und sooo viel Aufwand und Papierkram.... Für einen Hund.... Der perfekt sein soll....
    Ich persönlich lege darauf wenig wert. Ok, das Risiko vererbbarer Krankheiten sinkt... Aber eine Garantie gibt es nicht. Ich kenne -zig Hunde mit Papieren, aus seriösen Zuchten, wo die Halter regelmäßig beim Tierarzt hängen. Hüfterkrankungen, Atemwegsprobleme usw.
    Warum bekommt manch ein Mopszüchter das OK vom Verein? Die Tiere ringen permanent um Luft und werden als gesund und topfit vermarktet. Ganz ehrlich? Die Tiere tun mir leid. Aber der Hund hat ja Papiere, also ist ja alles gut.
    Ich möchte aber nochmal klarstellen, dass ich nicht für Vermehrer bin, bei denen man die Tiere ausm Keller oder ausm Kofferraum kaufen kann. Ich finde nur, dass es auch eine absolut passable Grauzone zwischen Züchter und skrupellosen Vermehrern gibt.

  • Um mal einen anderen Ansatz zu geben:


    Der Preis ist deswegen so, weil Anbieter für diesen Preis verkaufen und Kunden zu diesem Preis kaufen.


    Dabei sollte man bedenken:

    • Wieviel von seinen direkten Kosten möchte der Züchter wieder reinholen?
    • Wieviel möchte der Züchter von seinen sonstigen Aufwand (Arbeitszeit, Miete für den Platz zur Aufzucht, ...) reinholen?
    • Ab wieviel ist es dem Käufer zu teuer? Ein "Standard"-Hund für 20.000€ würde vermutlich kaum zu vermitteln sein, bei einem hoch ausgebildeten Hund (Blindenführhund, etc.) sieht es anders aus.
    • Ab wieviel ist es dem Käufer zu billig? Weil, "was nichts kostet, ist auch nichts wert".
    • Wieviel "Zuschlag" ist dem Käufer eine gewisse Exklusivität wert?
  • Zitat

    Kontrollen, Kontrollen, Kontrollen.... Und sooo viel Aufwand und Papierkram.... Für einen Hund.... Der perfekt sein soll....
    Ich persönlich lege darauf wenig wert. Ok, das Risiko vererbbarer Krankheiten sinkt... Aber eine Garantie gibt es nicht. Ich kenne -zig Hunde mit Papieren, aus seriösen Zuchten, wo die Halter regelmäßig beim Tierarzt hängen. Hüfterkrankungen, Atemwegsprobleme usw.
    Warum bekommt manch ein Mopszüchter das OK vom Verein? Die Tiere ringen permanent um Luft und werden als gesund und topfit vermarktet. Ganz ehrlich? Die Tiere tun mir leid. Aber der Hund hat ja Papiere, also ist ja alles gut.
    Ich möchte aber nochmal klarstellen, dass ich nicht für Vermehrer bin, bei denen man die Tiere ausm Keller oder ausm Kofferraum kaufen kann. Ich finde nur, dass es auch eine absolut passable Grauzone zwischen Züchter und skrupellosen Vermehrern gibt.


    Für einen Hund der gesund, wesensfest und super geprägt sein soll.
    Und genau dieser Aufwand lohnt sich, wenn die Hunde fit und voller Lebensfreude sind, oder nicht?
    Nein eine Garantie gibt es nicht. Aber es ist schon ein Unterschied wenn die Wahrscheinlichkeit bei einem Züchter nur zu 10 % liegt, oder bei einem Vermehrer, der keine gesundheitlichen Daten über seine Hunde hat und die Gefahr bei 70 % liegt.
    In den letzten Jahren sind Erbkrankheiten bei Rassen durch gute Züchter um ein deutliches gesunken.
    Züchter engagieren sich um gesunde Nachkommen zu züchten, aber was machen Vermehrer, die spielen Roulette mit der Gesundheit eines Lebewesen.
    Sind ja die Hunde die das Leben lang unter einer kaputten Hüfte leiden müssen oder an der vererbten Epilepsie weil die "Hobbyzüchter" mal süße Welpen machen wollten.


    Kennst du dich in der Mopszucht aus, bzw. kennst du gute Mopszüchter?
    Bei denen sind die Tiere freiatmend und ein Hund der nicht genügend Luft bekommt, bekommt auch keine gute Bewertung bei Ausstellungen bzw. bekommen nicht mal die ZZL.
    Eine gute Freundin züchtet französische Bulldoggen im VDH, von daher habe ich einige Informationen darüber.
    Die meisten schwer atmenden Möpse kommen von "Privatzüchtern".

  • eben noch ne unterhaltung auf fb gehabt.
    hündin hat nicht aufgenommen, kosten für die ganzen lustigen tests die erforderlich waren vor dem deckakt wie (progtest usw.), anfahrtskosten, decktaxe, hotelkosten usw. lagen bei mehr als 1500€ für nix.


    jetzt muss sie 1 jahr warten bis sie es wieder versuchen können, weil hündin nur einmal im jahr läufig wird...und dann ist auch noch net garantiert das die hündin 1 oder keinen oder 10 welpen wirft.


    in den kosten ist nicht mitgerechnet die kosten für ausstellungen, prüfungen, anfahrtskosten, hotelkosten, die ganze ausstattung, vereinskosten, at-kosten, zuchtwart, futterkosten usw.


    im schlimmsten fall gibts nen kaiserschnitt bei dem die hündin stirbt usw.


    je mehr ich drüber lese und mich mit züchtern unterhalte, desto mehr bin ich der meinung gescheit züchten ist ein verlustgeschäft.
    wenn der züchter mal nen 100€ über hat nach dem ganzen, dann hat der echt viel glück gehabt. und dieses geld wird net für goldene wasserhähne ausgegeben, sondern in die hunde, futter, ausstattung etc. gesteckt.

  • Zitat

    Kontrollen, Kontrollen, Kontrollen.... Und sooo viel Aufwand und Papierkram.... Für einen Hund.... Der perfekt sein soll....
    Ich persönlich lege darauf wenig wert. Ok, das Risiko vererbbarer Krankheiten sinkt... Aber eine Garantie gibt es nicht. Ich kenne -zig Hunde mit Papieren, aus seriösen Zuchten, wo die Halter regelmäßig beim Tierarzt hängen. Hüfterkrankungen, Atemwegsprobleme usw.
    Warum bekommt manch ein Mopszüchter das OK vom Verein? Die Tiere ringen permanent um Luft und werden als gesund und topfit vermarktet. Ganz ehrlich? Die Tiere tun mir leid. Aber der Hund hat ja Papiere, also ist ja alles gut.
    Ich möchte aber nochmal klarstellen, dass ich nicht für Vermehrer bin, bei denen man die Tiere ausm Keller oder ausm Kofferraum kaufen kann. Ich finde nur, dass es auch eine absolut passable Grauzone zwischen Züchter und skrupellosen Vermehrern gibt.


    Ach so und ein sinkendes Risiko ist es nicht Wert/nicht Grund genug gescheit zu züchten?


    Ich kenne, ich kenne, ich kenne.. Ich kenne auch kranke Hunde und ich kenne gesunde Hunde. Ich habe hier einen Hund vom Vermehrer (nichts Unfallwurf, einmal werfen lassen, o.ä.!) und die ist gesund. Und nu? Sind Vermehrerhunde jetzt die super gesunden Tiere?


    Für mich gibt es auch gescheite Züchter außerhalb des VDH. Aber das sind ganz sicher keine Leute, die eine Moderasse oder eine Rasse, die gerade in ist, züchten. Im Gegenteil. Das sind für mich die einzigen, die züchten und nicht vermehren. Ob die anderen ihre Hunde im Haus, aus'm Kofferraum oder aus'm Keller raus verkaufen, ist mir wumpe.

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