"einfachste" und "schwierigste" Rassen

  • Hallo!
    Diese Listen erinnern mich stark an die von Stanley Coren über die sogenannte Arbeitsintelligenz der Hunde. Ich weiss nicht mehr genau wie die Liste zustande kam, glaube aber, dass den genannten Rassen Kommandos beigebracht wurden und geschaut wurde, wie schnell sie diese lernen. Vielleicht hat ja einer von euch das Buch ("Die Intelligenz der Hunde") und kann nachschauen. Dann ginge es tatsächlich nur um die Ausbildbarkeit. Die Erziehung steht ja noch auf einem anderen Blatt. Gerne werden die Listen auch vereinfacht zitiert, so dass die Rassen mit kleiner Ziffer als intelligenter dargestellt werden als die mit den hohen Ziffern, wobei vergessen wird, dass nur die "Arbeitsintelligenz" untersucht wurde und nicht die allgemeine Fähigkeit zum Problemlösen.
    LG Julia

  • Komischerweise tauchen auf der Liste der (vermeintlich) schwer erziehbaren Rassen weder Terrier (weder im allgemeinen noch im besonderen) noch der Dackel auf.
    Was ich wiederum gut finde. Denn letztendlich ist es doch die Kombination aus "Individuum Hund & Individuum Halter" die entscheidend ist.

  • Was mich bei solche Listen immer ein wenig stört ist der Blickwinkel. Eine reine Jägergemeinschaft, würde solch eine Liste sicherlich anders erstellen. Wenn ich mir als Ziel gesetzt habe, einen Top Meutejäger zu "erziehen", wird der Beagle wahrscheinlich ganz nach oben rutschen ^^. Es kommt mM einfach immer darauf an, was man von den Hunde(rassen) erwartet. Jede Rasse ist auf ihrem Spezialgebiet "einfach". Ich nehme mir ja auch keinen Chihuahua um an einem Schlittenhunderennen teilzunehmen.

  • Zitat

    Also wenn du mit ausbilden erziehen meinst, würde ich der Liste zustimmen. Ausser beim Sheltie und Bluthund.


    Weil Erziehung alleine nicht ausreicht.

    Warum stimmst du bei den zwei Rassen nicht zu? :???:

    Für mich passt die Liste, auch wenn sie natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt. Allerdings ist das Ganze eben immer eine Frage des Blickwinkels. Auch wenn sich eine Rasse leicht ausbilden lässt, heißt das ja noch lange nicht, dass sie für jedermann geeignet ist, oder es keine Probleme geben kann.

  • Ich würd die Liste (vor allem beim BC und beim Sheltie) genauso unterschreiben!

    Was erziehen angeht, ist der BC sehr wohl einer der einfachsten. Um mehr geht es hier ja nicht, steht ja nix davon, wie ich den Hund auslasten muss/soll und wie er ist, wenn ich das nicht mache.

    Unterforderte/überforderte Hunde können anstrengend werden, ja, aber um das gehts da ja net.

  • Was den Beagle angeht widerspreche ich der Liste!
    Ich fand/ finde meinen Hund sehr gut erziehbar, lernbereit und lernfähig.
    Es kommt vermutlich auch auf die Methode an, mit Strenge wie auf'm
    Hundeplatz kann man beim Beagle schnell vor die Wand laufen- er zieht sich zurück.
    Während Gebrauchshunde das vielleicht eher abkönnen bzw erfordern.
    Allerdings fand ich den Boxer meiner Freundin nicht unbedingt leichter zu erziehen..

  • Kommt doch auch auf den Halter an!
    Wer einen aktiven und arbeitswilligen Hund möchte, ist mit den "Gebrauchshunderassen" sicher gut bedient.
    Wer aber einen etwas ruhigeren und eigenwilligeren Hund möchte und sich auf die Eigenarten einstellen kann, hat bestimmt auch mit den anderen Rassen keine Probleme.
    Ich kenne eine Menge von diesen "schwer erziehbaren" Rasen und einige davon sind ohne viel Mühe top erzogen, weil hat der Umgang mit ihnen passt!

  • Ist halt stark vereinfacht und so richtig ernstnehmen kann man das finde ich nicht. Da ist ja weiter unten auch so eine drollige Aufzählung von wegen "Einfachste und schwerste Tricks die man Hunden beibringen kann". :D

    Aber die grundsätzliche Richtung ist schon ok. Den meisten Leuten geht es halt bei "einfach" und "schwierig" erstmal rein um die Ausbildbarkeit im Sinne von Tricks (einschließlich Alltagskommandos) und da sind in der Regel Rassen im Vorteil die im weitesten Sinne genau für sowas gezüchtet wurden.

    Und Hunde die für Dinge gezüchtet wurden (und sich auch noch so benehmen) die mit unserem Lebensstil hier nicht vereinbar sind werden in der Regel auch als schwierig empfunden - der Herdenschutzhund der die ganze Siedlung mit seinem Gebell aus dem Schlaf reißt, der raubzeugscharfe Terrier der Nachbars Katze erlegt und so weiter...


    Das heißt aber alles nicht, dass einfach auszubildende Rassen auch für jeden einfach zu handhaben sind, oder das schwierig auszubildende Hunde ein große Herausforderung in der Haltung sein müssen wenn der Platz passt.


    Ne Studienkollegin von mir hatte eine Border x Schäferhund Mixhündin. Wir sind ab und zu mal zusammen spazieren gegangen und auch wenn wir uns sonst gut verstanden haben, wir hätten beide die Hunde des jeweils anderen nicht geschenkt haben wollen.

    Ich fand ihren Hund (hätte ich ihn haben müssen) einfach nur nervig, mit seinem ständigen glotzen und immer irgendwas wollen - sie fand die Aufmerksamkeit toll.
    Sie meinte, meine Hunde (hätte sie sie halten müssen) würden sie zur Weißglut treiben oder aber ihr Minderwertigskeitskomplexe/Gefühle von Erziehungsversagen verursachen, weil sie einen überhaupt nicht beachten (was gar nicht stimmt :lol: ).

    Wenn es nur solche Hunde wie den meiner Kommilitonin geben würde, ich hätte gar keinen Hund. Und ich nehme mal an, sie hätte auch keinen wenn sie sowas wie meine nehmen müsste.


    Kleiner Einwurf noch, nur weil es grade so schön passt:

    Zitat

    Naja, unter den "leicht erziehbaren" Rassen sind halt alles Arbeitsrassen.
    Dass die einfacher bzw. besser lernen is eigentlich ja logisch, wurden ja darauf gezüchtet um gut zur Arbeit zu taugen.
    Die lassen sich auch einfach erziehen, wenn man weiß, was man tut Zumindest einige davon.

    Bei den schwierigen sind einfach sehr ursprüngliche und eigenständige Rassen dabei (Basenji, Chow Chow, Beagle).


    Unter "Arbeitsrassen" fallen also nur Hunde die direkt unter dem Kommando des Menschen arbeiten? Diverse Bracken, Schlittenhunde, Laikis, Windhunde, Herdenschutzhunde, Podencos und zahllose andere sind alles gar keine Arbeitshunde?

    Diese Meinung hör ich irgendwie öfter durchschimmern - nach dem Motto "Arbeit ist es erst, wenn es auf Befehl passiert".
    Vielleicht noch ne schriftliche Dienstanweisung dazu? :D

    Manche Rassen arbeiten halt mit detailierten Anweisungen und unter Aufsicht, andere ohne. Arbeit ist aber beides...

  • Kann man evtl. ableiten: Je leichter ein Hund zu erziehen ist, desto intelligenter ist er.
    Aber desto anspruchsvoller ist er auch, denn schnell wird er unterfordert.

    Also nicht automatisch ein Anfängerhund?
    Beim Pudel würde ich noch zwischen Groß,- und Zwergpudel unterscheiden.

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