Kennt ihr an der Leine "zuppeln" ???

  • Zitat

    Dafür müßte man vielleicht mal definieren, was jeder unter "Zuppeln" versteht !!


    Ich finde auch daß das ein erster guter Schritt wäre.
    Ist es so wie Staffy in ihrer Definition beschrieben hat, bezweifle ich sehr daß dies ein Meideverhalten beim Hund auslösen wird.


    Im Enddefekt wollen alle eigentlich exakt das Selbe: der Hund soll nicht mehr ziehen. Die einen "regeln" und üben es durch Leinenzuppeln, die anderen durch "stehenbleiben" oder Richtungsänderung. Meines Erachtens können Beide durchaus als Methode angewendet werden.


    Letzendlich sind dies alles Reize die den Hund anweisen sollen sein Verhalten zu ändern und wenn ich mir beide Methoden anschaue so sehen sie sich sehr ähnlich; Beide starten mit einem verbalen Reiz "nicht ziehen", "langsam" oder was auch immer. Beim Nichtausführen des Kommandos kommt bei Beiden (!) der taktile Reiz; beim Leinenzuppeln wird gezuppelt, beim Stehenbleiben gibt es ebenfalls einen taktilen Reiz der meines Erachtens weitaus stärker ausfallen dürfte wenn man stehenbleibt und der Hund einen recht starken Zug auf dem Halsband hat.


    Also, ihr wollt alle das Gleiche und mehrere Wege führen zum Ziel. Zudem kommt daß in einer Mensch-Hund-Beziehung nicht die selben Methoden zum Ziel führen wir in einer anderen. Und wenns für einen passt und der Hund lernt - ja was will man denn mehr??


    Wenn eben diese Methoden ohne die Einwirkung von Gewalt passieren, kann ich keinen Anstoss an ihnen finden. Und bislang ist mir niemand in diesem Thread aufgefallen der von kräftigen Leinenrucken sprach.


    Ich hab Beides ausprobiert aber speziell bei der Problematik des Leinenziehens arbeite ich fast ausschließlich über die Stimme. Ich strebe auf einen Umgang hin daß Hund und Mensch die Leine (fast) nicht spüren. Deshalb versuche ich auch Reize über die Leine zu vemeiden. Ist aufwendig - kann aber auch als eine Methode klappen.
    Wenn ich denn damit an meine Grenzen komme und mir den Mund fusselig rede dann wende ich als taktilen Reiz ein sanftes Antippen mit dem Zeigefinger an. Also bei uns hat das wunderbar geklappt und Kuna hat ein "Aufwachsignal" bekommen: "hallo, ich möchte was von Dir".



    Wie auch Staffy arbeite ich mit taktilen Reizen - peziell mit dem Antippen. Z.B wenn die Aufmerksamkeit beim Training auf Eichhörnchen liegt und alles ein bisl schleppender voran geht. Ein weiteres "Hallo"-Signal bei uns ist ein Klatschen in die Hände.

  • Zitat

    speziell bei der Problematik des Leinenziehens arbeite ich fast ausschließlich über die Stimme. Ich strebe auf einen Umgang hin daß Hund und Mensch die Leine (fast) nicht spüren. Deshalb versuche ich auch Reize über die Leine zu vemeiden.


    Ja, das ist auch mein großes Ziel... bei großen Hunde halte ich es für ein Muss, dass er möglichst allein oder zumindest hauptsächlich über die Stimme kontrollierbar ist.


    Ich denke auch, dass beide Methoden - Zuppeln und Stehenbleiben - eine gute Möglichkeit sind. Ich gestehe, obwohl ich Verfechter der Stehenbleibmethode bin, zuppel ich ab und an. Das hätte allerdings bei meinem Hund anfangs nicht viel gebracht, ich konnte das Zuppeln erst sinnvoll einsetzen, als er über das tehenbleiben bereits auf "Langsam" konditioniert war. Dann habe ich ab und an gezuppelt, wenn er auf das Kommando nicht reagierte, um ihn zu ermahnen. Das klappte.


    lg
    Cory

  • Ja, Staffy, gute Idee, aber ohne es selbst zu sehen... Du weißt ja wie es ist:


    "...dann gibt es eins mit der Zeitung" - auf kritische Nachfrage heißt es dann ist nur EIN mal so passiert und war ab dann nicht mehr nötig.


    aus


    "... ich darf nicht ins Körbchen fassen" wird ein "will ich gar nicht, kann ich aber wohl"


    da wird aus "Leinerucken" vielleicht auch "zuppeln"?


    Ich weiß es nicht und vermag es so auch nicht zu beurteilen... ich will auch mit den oben angegbenen Zitaten niemanden angreifen, aber ich erlebe es tagtäglich, dass Dinge die erzählt werden auf kritisches Nachfragen auf einmal relativiert werden.... welche Version ist dann die "Echte"?


    Keine Ahnung


    liebe Grüße


    Ella


  • Hi Ella,


    Du hast meine Zustimmung.
    Manche Dinge haben wir aber einfach nicht in der Hand. So können wir nur hoffen daß die Leute die hier posten ehrlich sind. Und die die es nicht sind werden sich bestimmt trotzdem durch andere Postings angesprochen fühlen :)
    Naja, schwarze Schäflein gibts doch immer...

  • Zitat

    habe heute wieder mit benny geübt.So lange es richtung dorf oder nach hause geht geht er eigentlich ganz gut neben mir gebe ihm dann immer leckerlies und sage"feiiiiiiiiiiiin bei fuß feiiiiiiiiiin"ist das richtig so oder muss ich das bei fuß weg lassen und nur feiiiiiin sagen?aber sobald es richtung feld geht zieht er wie ein irrer und so näher wirzum feld kommen desto stärker zieht er.bleibe dann alle 2 meter steht sobald sich die leine spannt.sollte ich erstmal nichtmehr richtung feld gehn bis er das bei fuß richtig drauf hat oder weiter so machne iwe bisher?


    Du mußt deinem Hund nicht erst Fuß beibringen. Wenn du zum feld willst und dein Hund zieht, drehst du um, zieht er nimmer, gehts wieder zum Feld, zieht er wieder, drehst du um. Und so weiter. Irgendwann kapiert er, dass wenn er zieht, er nie zum Feld kommt. Am Ende landet er zu Hause. Du kannst aber auch stehen bleiben, bis Hund nachgibt und dich direkt anguckt. dann gehts weiter. Das erfordert große Ausdauer und Geduld, ist aber sehr wirkungsvoll. Zieht er wieder, stehen bleiben. Kann auch mal 30 min dauern. Du bestimmst wann, wie wohin gegangen wird, nicht dein Hund.


    Und noch ein Tip, lobe nicht mit Feiiiin. Klingt wie neiiin, wie soll das dein Hund gut unterscheiden? Sag toller Hund oder prima, oder supi....oder sonstwas.


    Gruß Biber

  • Zitat

    Ja, Staffy, gute Idee, aber ohne es selbst zu sehen... Du weißt ja wie es ist...


    Allerdings weiß ich das ! Ich überlege manches Mal, ob ich dies oder jenes wirklich so schreiben kann, ob man es richtig versteht. Es gibt leider einen Riesenunterschied zwischen schreibend und live erklären. Lieber wäre mir auch, man kann Hund, Halter und vor allem deren Körpersprache sehen.


    Vielleicht gibts in den nächsten Jahren ein Cyber-Forum, wo wir uns mal eben virtuell (like Google Earth) rüber beamen und zuschauen können :wink:


    Grüße, staffy

  • Zitat

    Vielleicht gibts in den nächsten Jahren ein Cyber-Forum, wo wir uns mal eben virtuell (like Google Earth) rüber beamen und zuschauen können :wink:


    Sehr :bindafür:

  • Zitat

    Du mußt deinem Hund nicht erst Fuß beibringen. Wenn du zum feld willst und dein Hund zieht, drehst du um, zieht er nimmer, gehts wieder zum Feld, zieht er wieder, drehst du um. Und so weiter. Irgendwann kapiert er, dass wenn er zieht, er nie zum Feld kommt. Am Ende landet er zu Hause. Du kannst aber auch stehen bleiben, bis Hund nachgibt und dich direkt anguckt. dann gehts weiter. Das erfordert große Ausdauer und Geduld, ist aber sehr wirkungsvoll. Zieht er wieder, stehen bleiben. Kann auch mal 30 min dauern. Du bestimmst wann, wie wohin gegangen wird, nicht dein Hund.


    Und noch ein Tip, lobe nicht mit Feiiiin. Klingt wie neiiin, wie soll das dein Hund gut unterscheiden? Sag toller Hund oder prima, oder supi....oder sonstwas.Gruß Biber


    also erstmal zu dem feiiiin und neiiin.verbesser mich bitte wenn ich da falsch liege.übe jetzt seit drei tagen mit ihm und fein ich feiiiiin sagen(hohe stimme und langgezogen)dann guckt er mich direkt schwanzwedelnd an und wartet aufs leckerlie.mein nein hingegen ist nicht langgezogen und mit tiefer stimme.glaube also dass er den unterschied bereits kennt.würde ich ihn dann nicht nur verwirren wenn ich das jetzt wieder änder?
    zu der sache mit dem feld.so wie du beschrieben hast hab ich es heute gemacht,aber es wurd echt immer extremer je näher wir ans feld kamen so dass ich teilweise nur ein schritt gehn konnte.ist es dann besser umzudrehn und nach hause zu gehn oder soll man so weiter machen bis man ankommt?
    achja wie ist das mit dem loben wenn er neben mir geht nur loben und leckerlie oder auch das kommando mit einbringen(also feiiiin bei fuß feiiin oder nur fein)?

  • Also ich sage auch feeeiiiiin ;) und Stanley kennt ebenfalls den Unterschied zu nein.


    Mein nein wird ebenfalls nicht langezogen und mit hoher Stimme gesagt. Von daher denke ich schon, daß man sehr gut mit feeeiiiin loben kann ;) da es ja, zumindest bei mir, ganz anders gesprochen und betont wird.


    Da gehts hier genauso ab wie bei Steffi ;) Stanley macht mir den Propeller-Popo :lol:

  • Das stehebleiben bzw. umkehren erfordert wie alles andere in der Hundeerziehung sehr viel Zeit und Ausdauer. Bloß weil es nicht nach einem Tag klappt, nicht gleich wieder aufhören! Es kann ein paar Tage dauern, bis er die Logik kapiert hat, gib ihm noch etwas Zeit und übe weiter, wie du es bisher getan hast. Wenn du nicht sofort wieder nach Hause möchtest, dann drehe halt nicht um, sondern bleib stehen ;-)

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