Jeder sucht den Hund, der zu ihm passt

  • Huhu zusammen,


    zu meiner These
    "Der Mensch umgibt sich gerne mit dem Charakter Hund, der ähnlich tickt wie er selbst"
    würde ich nun gerne eure Erfahrungen nennen.



    Ich habe z.B. 2 sehr unterschiedliche Hunde.


    Kira, aufgeschlossen jedem Menschen gegenüber, freundlich zu allen, möchte immer mittendrin sein.


    Luna, distanziert Fremden gegenüber, braucht keinen dauernden Kontakt zu fremden Artgenossen (geschweige denn Menschen), ist bei ihr bekannten Menschen und Hunden allerdings offen und mag Nähe.



    Ich bin außerhalb der Arbeit jemand, der nicht mit jedem Hundehalter Small-Talk halten muss, den er trifft und nicht ewig zum Spielen stehen bleibt, ich bin nach Feierabend (ganzen Tag telefonieren, reden, verkaufen, verhandeln, ...) gerne mal etwas für mich beim Gassi gehen, schweigsam zur Ruhe kommen.


    Da passt Luna einfach besser zu mir, da ich so ihren Bedürfnissen gerecht werde.


    Kira nervt mich da manchmal etwas, da ich mich gezwungen finde, was zu sagen, wenn sie nachdem sie andere entgegenkommende Hunde begrüßt hat, erst mal sich von Frauchen/Herrchen durchknuddeln lässt.





    Wie schaut das bei euch aus?


    Gespannte Grüße

  • Zitat

    ...


    Da passt Luna einfach besser zu mir, da ich so ihren Bedürfnissen gerecht werde.


    Andersrum wird auch ein Schuh draus - sie wird deinen Bedürfnissen gerecht ;)


    Zitat

    Kira nervt mich da manchmal etwas, da ich mich gezwungen finde, was zu sagen, wenn sie nachdem sie andere entgegenkommende Hunde begrüßt hat, erst mal sich von Frauchen/Herrchen durchknuddeln lässt.


    Wie schaut das bei euch aus?


    Gespannte Grüße


    Weiterlaufen bei Null Bock und jut isses :D


    Meine dynamischen, selbstständig denkende Hunde passen rundherum absolut zu mir!
    Selbst der Zwerg geht mittlerweile eine Symbiose mit mir ein, oder besser ich mit ihm ... über wen sollte ich sonst fluchen :lol:

  • Zitat


    zu meiner These
    "Der Mensch umgibt sich gerne mit dem Charakter Hund, der ähnlich tickt wie er selbst"
    würde ich nun gerne eure Erfahrungen nennen.


    Sehe ich anders.
    Zu den meisten Menschen in meinem Umfeld passt überhaupt kein Hund. :( : Also bzw. die meisten Menschen passen nicht zu einem Hund. :|


    Und die wenigen Hunde, die mental gut versorgt werden, passen sich automatisch ihrem Besitzer an, und "wirken" dann gleich, obwohl sie vielleicht von der rasseeiegenen oder individuellen Veranlagung her eigentlich ganz anders ticken.

  • Was heißt denn "mental gut versorgt"? :???:


    Ich selbst bin ein eher ruhiger Zeitgenosse, mag ausgedehnte Spaziergänge, aber keine actionreichen Sportarten o.ä.
    Also suche mich mir ruhige Hunde, die aber noch agil sind. Unter den älteren Jagdhunden werde ich da immer fündig.


    Ist doch eigentlich ganz simpel - oder verstehe ich die Frage nicht?

  • Interessant!


    In meinem Fall mag das sogar stimmen. Mein Hund ist Menschen und Tieren gegenüber sehr aufgeschlossen (aber die wahre Königin ist Frauchen), fordernd, klug, neugierig und kennt keine Angst. Das passt irgendwie schon auch gut auf mich...


    Aber habe ich den Welpen mit 2,5 Wochen schon so aussuchen können? War das Zufall? Oder hat sie sich binnen kürzester Zeit angepasst? :???:

  • Zu mir passen tun alle meine Hunde, sonst würde die Beziehung nicht so harmonieren.
    So wie ich, sind sie aber nicht...



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  • Jeder Mensch hat ja zwei Seiten...
    Und gerade wenn ich das hier lese...


    Zitat


    Kira, aufgeschlossen jedem Menschen gegenüber, freundlich zu allen, möchte immer mittendrin sein.


    Denke ich an den einen Besuch wo ich bei dir war, wo wir mit den Hunden in einem Lokal zum essen waren und wir uns drüber unterhalten haben, wie freundlich man bei dir ist und in Hessen würde man sich gegenüber fremden ausschweigen (Situation waren ein paar Gäste am Nachbartisch wo eine kurze Konversation zu stande kam, erinnerst du dich???)


    Und wenn ich daran denke... passt da Kira durch aus auch zu deinen Charakterzügen...
    Weil auch du zwei Seiten hast...


    Guinness spiegelt bei mir die sportliche und total verrückte Seite wieder... komplett unkoordiniert, verspielt
    Nala ist meine andere Seite... ruhig, gelassen, Couchpotato


    Aber gerade bei Welpen denke ich auch, das sich der Hund durch beobachtung so entwickelt wie man selber ist und man dadurch das Gefühl bekommt, dass das Tier so ist, wie man selbst...

  • Meine beiden Hunde ergaenzen sich auch wunderbar. Tiny ist Zuhause sehr verschmust und moechte am liebsten immer dabei sein, draußen ist sie dann eher die gelassene, schnuppert lange und ausgiebig, wenn ein anderer Hund kommt, moechte sie jedoch immer zu diesem und ihn wenigstens begrüßen.
    Fjella ist das Gegenteil, drinnen sehr aufgeweckt, lernbegierig, spielt super gern im Garten. Sie kann auch, wenn ich unsere "Höhle" verlasse, locker eine Stunde lang bei offener Tür im Körbchen liegen, wenn ich in der Küche sitze. Draußen haelt sie Blickkontakt, hat wenig Interesse an anderen Hunden, schnueffelt dann wenn sie grad mal etwas aufregendes gerochen hat, ansonsten ist sie damit beschaeftigt mich anzuhimmeln.


    Also fuer jede Situation etwas dabei. Fuer mich die perfekte Mischung!

  • Aus meiner Erfahrung heraus würde ich eher sagen, dass sich die meisten Hundehalter ihren Vierbeiner nach deutlich oberflächlicheren Kriterien aussuchen. Manche haben das Glück, dass es danach einfach zusammenpasst, andere brauchen ein Hundeleben lang Management und einen kompromiss nach dem anderen.


    Sie suchen nicht den Hund der passt, sondern einen Hund der ihnen gefällt und reden ihn sich im Vorfeld passend - passiert in der "Vor dem Kauf" Ecke doch jeden Tag.

  • Zitat


    Was heißt denn "mental gut versorgt"? :???:


    Dass man den Hund nicht "geistig alleine lässt".
    Also dass man mit ihm kommuniziert, interagiert. Spielt, spricht, streichelt.
    Dass man ihm Grenzen setzt und Sicherheit vermittelt.
    Dass man ihn mit Übungen und echtem Auslauf artgerecht auslastet.
    Dass man die arteigene hundliche Körpersprache zu lesen vermag, und sie richtig interpretiert.
    Dass man auf die Bedürfnisse des Hundes eingehen kann.
    Dass man sich selbst nonverbal ausdrücken kann, so dass es in der Mensch-Hund-Kommunikation nicht zu Missverständnissen kommt. Oder diese zumindest zügig erkannt werden.


    Zitat


    Ich selbst bin ein eher ruhiger Zeitgenosse, mag ausgedehnte Spaziergänge, aber keine actionreichen Sportarten o.ä.
    Also suche mich mir ruhige Hunde, die aber noch agil sind. Unter den älteren Jagdhunden werde ich da immer fündig.
    Ist doch eigentlich ganz simpel - oder verstehe ich die Frage nicht?


    Naja, man kann schon noch etwas weiter in die Tiefe differenzieren, als nur zwischen ruhig und nicht-ruhig.


    Mein Hund z.B. ist Menschen gegenüber, egal ob bekannt oder unbekannt, zwar freundlich und aufgeschlossen, aber dann doch eher distanziert-reserviert. Genau wie ich. :lol: Also von daher sind wir uns scho ähnlich.
    Obwohl es auch viele Unterschiede gibt. Im Agility ist sie ne Rakete (auch im Alter noch) - ich nicht. :D

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