Malinois tickt und schnappt, müssen wir aufgeben?
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Hallo,
Es gibt Hunde die in Situationen in denen sie Stress haben und dann nicht mehr wissen was sie machen sollen, anfangen "rumzukaspern". Das geht von im Kreis rennen, über Schwanz jagen oder vor die Füsse laufen bis hin zum anspringen und schnappen nach ( seinem) Menschen um sich der Situation zu entziehen. Du hast geschrieben, das deine Nachbarin mit ihm noch Übungen gemacht hat nach dem Spaziergang. Das kann durchaus zuviel gewesen sein und den Hund verwirrt haben, so das er nicht wusste was er tun soll. Am besten man bringt den Hund, sofern man ihn schnappen kann zur Ruhe und gibt ihm sozialen Kontakt. Das zeigt ihm hey, alles o.k. Du kannst dich entspannen.
Wie habt ihr denn korriegiert, wenn er im Sitz bleiben sollte, bei Hundesichtungen? -
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Hi
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@Labradora:
wir machen immer während des Spaziergangs kleine übungseinheiten, sonst überlegt der sich beim laufen irgendwelchen blödsinn :rolleyes:
z.B: kriegt er den Auftrag "hol ein Stöckchen" und muss es dann eine zeitlang mitnehmen, und dann bekommt er ein paar kommandos und wenn die klappen fliegt das stöckchen. oder er wird mal einfach so abgerufen, kriegt drei kommandos und ein leckerli und darf weiterstromern.meintest du das frusttraining, das ich weiter vorn erwähnt habe?
Fuß - Sitz und wenn er dann schief sitzt wird er hinten mit der Hand rumgedrückt. Dass ihm das nicht passt haben wir am Anfang darauf geschoben dass er früher getreten wurde, aber tatsächlich nervt es ihn einfach, dass er dann nix mehr sieht weil der mensch ihm im weg steht oder er sich auf was anderes konzentrieren muss als die spannenden inszenierten Ablenkungen
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Mal ne andere Frage: 40kg!? Meine Güte, was ist denn das für ein Mali?
Und wie alt ist er eigentlich? Oder hab ich das überlesen?
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@ Zora: ja, er ist ein Kaliber
Schulterhöhe 60 cm
er ist 1/8 deutscher, und der rest ist eben die große, massive Mali-Züchtung, nicht diese dünnen filigranen.
momentan hat er aber glaube ich nur 37 oder so.er ist jetzt 3 jahre alt, das kommt aber mit seiner geistigen Entwicklung nicht ganz hin, weil er lange wirklich isoliert war und sozusagen als großer welpe zu uns kam
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Zitat
@Labradora:
wir machen immer während des Spaziergangs kleine übungseinheiten, sonst überlegt der sich beim laufen irgendwelchen blödsinn :rolleyes:
z.B: kriegt er den Auftrag "hol ein Stöckchen" und muss es dann eine zeitlang mitnehmen, und dann bekommt er ein paar kommandos und wenn die klappen fliegt das stöckchen. oder er wird mal einfach so abgerufen, kriegt drei kommandos und ein leckerli und darf weiterstromern.meintest du das frusttraining, das ich weiter vorn erwähnt habe?
Fuß - Sitz und wenn er dann schief sitzt wird er hinten mit der Hand rumgedrückt. Dass ihm das nicht passt haben wir am Anfang darauf geschoben dass er früher getreten wurde, aber tatsächlich nervt es ihn einfach, dass er dann nix mehr sieht weil der mensch ihm im weg steht oder er sich auf was anderes konzentrieren muss als die spannenden inszenierten Ablenkungen
Ja, ich meinte das Frusttraining. Das kannst du in solchen Situationen auch anwenden. Wenn er sich der Situation durch austicken entziehen will kannst du ihn an deine Seite nehmen und ihm eine Hand auf die Flanke legen bis er sich setzt. Wenn du merkst er entspannt, dann nimm die Hand weg und gib ihm Zuneigung ( sanftes streicheln oder ähnliches). Wenn du Angst hast das er schnappt kannst du ihn vorsichtig mit der anderen Hand am Halsband sichern. So bist du in der Lage schnell zu reagieren. Das würde ich aber nur machen, wenn er tatsächlich Stressbedingt agiert. Gibt es andere Ursachen für sein Verhalten, wäre es falsch. Am besten du läßt mal jemanden schauen der sich auskennt.
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Ich glaube, das einfachste ist, ich kaufe mir einen eigenen Trainer. sobald ein Trainer in der Nähe ist ist dieser Hund Konzentration und Gehorsam in Perfektion.
aus den Antworten die ich hier bekommen habe schließe ich tatsächlich, dass wir verstärkt Frusttraining machen müssen. Vllt war ich auf dem Auge blind.
ich gebe ihm in den Situationen (wie irgendwo viel weiter vorn beschrieben) immer was zu denken, das hilft ihm sich wieder zu sammeln.
Ich werde mich mal wegen eines gezielten Frusttoleranztrainings an meine Trainer wenden.
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Ach ja, manchmal denke ich das du Fox beschreibst, als er grade seine Angst abgelegt aber noch nicht sein, na ja, ich nenn's mal Selbstbewusstsein, von jetzt hatte...
Bis auf das Fox 65cm groß ist und nicht mal 30kg wiegt :grin: -
Bis auf den Eingangspost habe ich alles nur überflogen, aber ich kenne dieses Verhalten von meinem Rüden. Er kam mit einem Jahr zu mir und zeigte nach ein paar Wochen so ein Verhalten. Wenn ich mit ihm nur 'langweilig' spazierengegangen bin, konnte er das kaum aushalten, ist plötzlich wild herumgerast, hat Grasbüschel ausgerissen und in der Steigerung hat er mich angebellt bzw. geknurrt und nach mir geschnappt, also er hat kräftig gefasst, kurz gehalten, aber nicht wirklich beschädigend gebissen. Ich habe einige zerrissene Hosen/Pullis und dunkelblauschwarze Flecken in dieser Zeit kassiert.
Ehrlich gesagt war ich überfordert, aber die Schule in der ich damals Hilfe suchte, hatte für so einen Fall leider nur Alphawurf im Programm, also bin ich wieder gegangen und habe selbst versucht das Problem zu beheben.
Ich habe viel gelesen und bin zu dem Schluss gekommen, dass es eine Art Langeweile oder Frust durch 'keine Aufmerksamkeit' gepaart mit niedriger Reizschwelle war, bzw. er es nicht aushalten konnte einfach mal nur zu laufen, in seiner alten Familie war es sehr turbulent mit wenig Rücksicht und Beschäftigung für ihn, ich denke er kam nie wirklich zur Ruhe in seinem ersten Lebensjahr, war aber trotzdem unterbeschäftigt. Er war einfach komplett durch den Wind.
Wie dem auch sei, ich habe ihn vorerst beim Spaziergang etwas überbeschäftigt (viel Aufmerksamkeit, ranrufen, Kekse suchen lassen, Sachen üben), so dass er nicht auf die Idee kam durchzudrehen und habe das Programm ganz langsam runtergefahren, ist er doch mal geflippt, habe ich versucht ihn so schnell wie möglich zu fassen (Geschirr und Schleppleine war dran) um das rasen zu unterbinden und es damit nicht zur Steigerung im schnappen kommen zu lassen (und er damit keine oder wenig Aufmerksamkeit erreichte). So haben wir uns allmählich an eine Ebene angenähert, die für ihn weder zu viel noch zu wenig Beschäftigung war und er es auf dem Spaziergang endlich geniessen konnte, zu laufen, zu schnuppern und sonst nichts. Desweiteren gab´s Frusttraining, Arbeit an der Reizschwelle, Ruhe lernen etc.
Soviel zu unserer Geschichte, ich will jetzt nicht behaupten, dass Ihr genau das selbe Problem habt und alles so machen sollt wie ich, aber denk einfach mal über zuviel/zuwenig Beschäftigung, Frust aushalten können, Ruhe, Reizschwelle etc. nach. Das ist quasi mein Gedankenanstoß und ich möchte Dich beruhigen und Dir sagen, dass sowas noch kein Grund sein muss den Hund aufzugeben oder habt ihr kleine Kinder im Haus? Beschädigend beißen ist anders als ein paar blaue Flecken und ich sah eine Zeit lang wirklich übel aus. Heute ist meine Rüde der beste Hund der Welt, von seinen Ticks ist nahezu nichts mehr übrig, wenn ihm etwas zu viel ist, verständigen wir uns und ich hole in da raus, aber das ist selten.
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Zitat
........Er bekommt mindestens ca. 3 Stunden Beschäftigung über den Tag verteilt.
...3 Stunden?? Also, wenn ich das mit meinen Terriertieren machen würde, die täten auch am Rad drehen.....
Zumindest verstehe ich Beschäftigung, daß mit ihm aktiv gearbeitet wird. Dazu zähle ich jetzt keinen Spaziergang oder so, sondern Suchspiele, Unterordnung etc.Vielleicht ist´s nicht zu wenig, sondern eher zu viel Beschäftigung? Oder Du verstehst einfach unter Beschäftigung einfach was anderes..... Kannst Du dazu nochmal was schreiben?
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Zitat
.....
Das mit den 3 stunden ist 1. nur ein ungefährer Richtwert, außerdem ist er ja immer dabei sobald jemand zuhause ist, und die 3 stunden sind dann auch aktive beschäftigung also nicht nur "er ist dabei" sondern es wird mit ihm gespielt, geübt, gesucht, geschwommen etc.
....Ah - gefunden.... Genau das hatte ich vermutet. Ich behaupte mal ganz dreist, nicht mal ein Mali braucht so viel gezielte Action..... Manchmal macht man zu viel, einfach weil man ein schlechtes Gewissen hat, weil der Hund während der Arbeitszeiten alleine bleiben muß. Aber vergeßt nicht: ein Hund schläft/döst 16-18 Stunden am Tag....
Wenn der jetzt von den verbleibenden 6-8 Stunden die Hälfte nur Action hat, ist´s kein Wunder, wenn er dann hochdreht. Meine Meinung..... Lieber kürzere Spiele (Nasenarbeit o.ä., was RUHIGES halt), dafür dabei konzentriert arbeiten, und dann wieder runterfahren lassen. Ruhiger Spaziergang o.ä. danach, was auch immer. Nur kurze Sequenzen üben unterwegs, nicht dauerbeschäftigen. -
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