"Rüdenprobleme" - wie erzieherisch begegnen?

  • Zitat

    Nee das stinken kommt durch den Vorhautkatharr, damit war ich schon beim Tierarzt. Er sagt, viele Rüden haben das, man kann das spülen etc., haben wir auch alles schon gemacht, aber das bewirkt nur kurzfristig was (das ist auch meine Erfahrung). Wirklich was dagegen gibt es nicht, aber es ist mal stärker, mal weniger (stärker, wenn er mal wieder den halben Wald abgeleckt hat, dann stinkt er extrem, du hälst es z. B. mit ihm im Auto nicht aus, teilweise auch nicht im selben Zimmer). Ich halte jetzt sein Fell zwischen den Beinen schon kurz, damit sich das nicht alles da verklebt :xface:


    Analdrüsen sind okay.


    Ich habe gerade einmal herumgegoogelt, weil wir bezüglich des barbarischen Gestankes das gleiche Problem haben (ich bin sowieso extrem geruchsempfindlich, und an manchen Tagen könnte ich brechen vor Ekel) und gleich dieses gefunden http://www.tiermedizinportal.d…tarrh-beim-hund-was-hilft. Nun finde ich nicht, dass Gestank etwas ist, was zwangsläufig zur Hundehaltung gehört und politisch korrekt ausgehalten werden muss, also würde mich diesbezüglich auch eine Lösung interessieren, die von euch gefunden wurde und nicht "Kastration" heißt.
    Gibt es da noch Tipps?

  • Zitat

    Na ja, ich hab nicht das Gefühl, dass er dabei traurig ist - aber was willste machen? Kannst ja nicht sagen, okay, heute gehen wir spazieren und mir ist wurscht, wie er läuft, und morgen arbeite ich mal mit ihm.


    "Erziehung" heißt in diesem Zusammenhang ja nicht Drill, sondern Arbeiten an seinen Baustellen, wenn akut etwas auftritt, Korrektur wenn was schief läuft, und viel Lob, wenn er was gut macht (und das macht er auch täglich). Sooo traurig ist das nicht.



    Nein der Hund ist nicht traurig....Ich finde es traurig, wenn ihr zwei als Team nur so stattfindet.


    Das hört sich jetzt auch wieder anders an. Ich dachte, du machst draussen aussschliesslich TRAINING.


    Erziehung läuft immer mit...klar...dann mache ich das genauso...


    Aber ich latsche halt manchmal nur mit Hund an der Leine durch die Gegend. Und manchmal nehme ich mir irgendetwas vor zu trainieren...und sei es: "Nichts fressen vom Boden" oder sonstwas...

  • Zitat

    Diese Methode ist aber auch fehleranfällig. Wenn Du das nicht komplett so durchziehst, erreichst Du da glaub ich komplett das Gegenteil.


    Warum das denn?

  • Ginge es eine inhaltliche deutsche Zusammenfassung zu schreiben?

  • Zitat

    Na ja, ich hab nicht das Gefühl, dass er dabei traurig ist - aber was willste machen? Kannst ja nicht sagen, okay, heute gehen wir spazieren und mir ist wurscht, wie er läuft, und morgen arbeite ich mal mit ihm.


    "Erziehung" heißt in diesem Zusammenhang ja nicht Drill, sondern Arbeiten an seinen Baustellen, wenn akut etwas auftritt, Korrektur wenn was schief läuft, und viel Lob, wenn er was gut macht (und das macht er auch täglich). Sooo traurig ist das nicht.


    Dazu : Es muss und darf nicht durchgängig erzogen werden, dass sorgt für stress - der eine ist schneller durch, der andere macht da mehr mit. Aber : man sollte sich immer 10 min oder 15 min pro gassigang nehmen und üben und dann schluss - wie ich finde. Andauernd oder zumindest oft, kann (muss nicht) zu viel für den Hund werden. Ist ein Tip, wenns anders ist gut ;)
    Und JA: Du kannst sagen heute ist es mir wurscht!, wenn Du ihn machen lässt, ohne ihn zu maßregeln, dann verbindet er nicht damit, dass er es immer darf, sondern ist Hund in dem Moment. Erst, wenn Du ihn maßregelst, und er nicht hört, dann ist das negativ für die Erziehung. Meinen z.B. lasse ich oft auch an der Leine schnüffeln und markieren, wenn ich keine Lust habe oder ihn einfach mal machen lassen will - trotzdem klappt es wenn ich es will. Deshalb kann man sich auch mal frei nehmen - sollte man auch!


    Zum Rest : Ist hoffe ich alles gesagt - 100% wirst Du deinen Hund niemals unter Kontrolle bekommen, außer man bricht das Tier (Telemark etc. pp.). Bist Du zu langsam und er schneller, wird er wohl auch das ein oder andere Mal zum anderen Geschlecht hinrennen - dafür ist es ein Tier. Das ist aber nicht schlimm, es geht darum, das das große ganze stimmt und er in 80 - 90 % hört oder zumindest schnellstmöglichst zurück kommt. Aber Du musst ihm unbedingt beibringen die Grundkommandos zu beherrschen - liegt er im Platz, kann ne Bombe hochgehen, dann muss er bleiben !!! -> ok wittert meiner Wasser isser weg; habe ich aber einreißen lassen ;)


    Ps.: das mit dem Aufreiten, machen unsichere Rüden oftmals, vllt kann man da noch ansetzten, dass er es nicht mehr für nötig empfindet.


    beste Grüße


  • Auch hier: Das trifft nicht auf jeden Hund zu!
    Es gibt Hunde denen wirklich scheißegal ist ob du es ernst meinst oder nicht, wenn die was anderes vorhaben ziehen die das durch.
    Und es gibt Hunde die, grad im Hormonchaos, im wahrsten Sinne des Wortes nicht hören können. Da ist die Reizlage so stark das der Hund im Kopf völlig weg ist. Der hört dich dann wirklich nicht.


    Außerdem ist das "Ich vertrau ihm weil er macht dann schon was ich will" leider absolut nicht zuverlässig.
    Einer meiner Hunde ist grade an Tagen wo ich frohgemut und voller Vertrauen bin ein richtiges kleines Arschloch. Das ist halt so bei ihm, vertrauen an sich tu ich ihm trotzdem. Aber ich weiß das es bei ihm auf die Tageslaune ankommt, ob er eben in "Okay, heute höre ich gut" Laune ist oder eben in der typischen "Ich bin ein Whippet, mach doch was du willst!" Laune ist. (Momentan ist er im Hormonchaos, da erwarte ich eh nix von ihm. Stresst nur unnötig ihn und mich wenn ich da nun was erwarten würde.)



    Und das hier:

    Zitat

    Versuche Dich mal von der Wut etc. zu befreien und versuche jeden Tag aufs neue zu starten, egal wieviele Misserfolge Du am Tag zuvor hattest.


    ist ein unglaublich guter Tip! Das ist wirklich wichtig.
    Egal was war, es ist ein neuer Tag. Das ist besser für die eigene Seele, es nimmt Stress und hilft einem positiv zu bleiben.
    Jeder Tag ist neu und frisch und birgt soviele Möglichkeiten sich am eigenen Hund zu erfreuen.

  • Thisbe:

    Zitat

    Ich habe gerade einmal herumgegoogelt, weil wir bezüglich des barbarischen Gestankes das gleiche Problem haben (ich bin sowieso extrem geruchsempfindlich, und an manchen Tagen könnte ich brechen vor Ekel) und gleich dieses gefunden http://www.tiermedizinportal.de/sprechs ... -was-hilft. Nun finde ich nicht, dass Gestank etwas ist, was zwangsläufig zur Hundehaltung gehört und politisch korrekt ausgehalten werden muss, also würde mich diesbezüglich auch eine Lösung interessieren, die von euch gefunden wurde und nicht "Kastration" heißt.
    Gibt es da noch Tipps?


    Ich zitiere hier nochmal meinen Beitrag, der ständig überlesen wird.
    Eine homöopathische Behandlung hilft meistens dauerhaft.


    Zitat

    Gehe wirklich mal zu einer Tierheilpraktikerin. Ich habe mehrfach erlebt, dass sich das gut behandeln lässt. Auch diese hormonelle Schieflage.

  • Sooo. ich hab jetzt mal ne Zusammenfassung der Tipps gemacht: :D




    Zitat

    Apportieren, jagdliche Ersatzbeschäftigung


    Kopfarbeit und vor allem anspruchsvollere Geschichten lass ich dann mal weg und es gibt mehr zum koerperlichen Auspowern. Ne ordentliche Runde radfahren oder Laufen, nix schlendern, sondern raus mit der Energie. Das blaest die Ruedenkoepfe frei und ich muss hinterher auch nicht mehr so gestresst sein.


    Zitat

    Bei Hundebegegnungen mit frei laufenden Hunden könntest du probieren deinen angeleinten Hund ins "Sitz" zu bekommen. Wenn sich dann der freilaufende Hund euch nähert und nicht vom Halter erfolgreich zurückgerufen wird, leinst du ab und gibst ihn frei. So würde er lernen, daß ihn Gehorsam und extreme Selbstkontrolle ans Ziel bringt, nämlich zum Hundekontakt. Ansonsten würde ich ihn an der Leine lassen und nur explizit zum spielen mit anderen Hunden ableinen


    Zitat

    Ich würde den Hund mal einer Tierheilpraktikerin vorstellen


    Zitat

    Trainer der mal mitgehen könnte und der euch analysieren würde?


    Zitat

    aber fakt ist, das so viele Hunde verkorst sind, weil Herrchen/Frauchen durch den Wind sind und das auf ihre Hunde übertragen . Bist Du als Mensch genervt oder gestresst, ist das dein Hund auch. mache Dich frei und versuche positiv zu denken. Versuche Dich mal von der Wut etc. zu befreien und versuche jeden Tag aufs neue zu starten, egal wieviele Misserfolge Du am Tag zuvor hattest. Vertraue ich meinem Hund nicht, dann schwingt immer Panik, Unsicherheit und Wut mit, in allem was ich meinem Hund mitteile. Bin ich jedoch selbstsicher und souverän, dann kann sich mein Hund an mir orientieren.


    Zitat


    Darüber hinaus ist es sehr wichtig, dass dein Hund Dich wichtig findet


    Zitat

    Durchhalten, dem Rueden die Zeit zum Erwachsenwerden geben


    nebenbei:


    Zitat

    Verbiete es ihm / brich es ab / sag Nein / mein Hund macht sowas nicht / das ist normal / nicht normal / du musst ihn erziehen / du musst ihn erziehen / du musst ihn erziehen / falsch / Fehler / falsch falsch falsch :pfeif:


    und natürlich :lol:

    Zitat

    so ganz klar im Kopf kommst Du mir nicht vor / ist DAS dein ernst / zickig ... sry wie alst bist Du ...? zickig!


    So, die meisten dieser Tipps klingen logisch und nachvollziehbar. Ich will mal in Ruhe und mit Geduld nach und nach probieren, was wie anschlägt. Und danach berichten. :smile: Und an meiner eigenen Gelassenheit arbeiten...

  • Zitat

    Und an meiner eigenen Gelassenheit arbeiten...


    Leider wohnst du nicht mal annähernd in meiner Gegend, sonst würde ich dir meine beiden Deppen mal für nen Tag leihen.
    Da relativiert sich dann vieles. ;)


    Du machst das schon, probier aus was zu dir und deinem Hund passt, mach dich nicht verrückt und vor allem: Lass dich nicht verrückt machen.

  • Ich weiß auch nicht, fühle mich gerade ein bisschen schlecht, weil ich das mit meinem Rüden ganz anders handhabe.
    Ich muss auch dazu sagen, so schlimm wie bei Tuney ist es nicht.
    Klar, wenn mal wieder läufige Hündinnen in der Nähe sind, wird extreeem viel geschnüffelt und geleckt und er war auch ein paar Mal nicht mehr richtig ansprechbar, aber das war alles noch im Bereich des Normalen.
    Grundsätzlich darf Blacky immer schnüffeln und auch lecken...ich denke mir da nichts Schlimmes dabei - immerhin ist es doch das wofür ein Rüde programmiert ist.
    Besteigen darf er natürlich auch nicht wirklich, aber da gibt es bei uns kein Abbruchsignal, wir gehen dann einfach weg...

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!