"Rüdenprobleme" - wie erzieherisch begegnen?
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Auch hier: Das trifft nicht auf jeden Hund zu!
Es gibt Hunde denen wirklich scheißegal ist ob du es ernst meinst oder nicht, wenn die was anderes vorhaben ziehen die das durch.
Und es gibt Hunde die, grad im Hormonchaos, im wahrsten Sinne des Wortes nicht hören können. Da ist die Reizlage so stark das der Hund im Kopf völlig weg ist. Der hört dich dann wirklich nicht.Naja...NUR sich selbst beachten und dem Hund vertrauen ist ja auch nicht ERZIEHUNG.
Wenn es so einfach wäre, können wir hier schliessen.... -
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Hi
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Grundsätzlich darf Blacky immer schnüffeln und auch lecken...ich denke mir da nichts Schlimmes dabei - immerhin ist es doch das wofür ein Rüde programmiert ist.Das wäre nicht das Problem, wenn es nur das wäre. Nur ich habe jetzt von Anbeginn seiner Pubertät die Erfahrung gemacht, dass je mehr er herumleckt, desto mehr steigert er sich rein, desto stärker ist das Problem mit dem Vorhautkatharrh und desto nervöser und unruhiger wird er. Und zwar richtig unruhig.
Bilanz von heute:
Heute mittag habe ich als alle nach Hause kamen die Türen offen gelassen, Kinder waren im Garten, ich in der Küche, aber Hund nebenbei im Auge behalten, aus dem Fenster heraus (unser Haus steht mitten auf dem Grundstück, der Garten ist unterteilt in Vor- und Hauptgarten, was man durch Tore abtrennen kann. Ich kann ihn somit überall oder nur in einem Bereich laufen lassen).
Was macht er? Sobald er nach draußen kommt, tigert er sofort die gesamte Gartengrenze im Vorgarten ab (ca. 40 m Zaunlänge) und hielt ständig die Nase in die Luft. Sofort sehr unruhig und aufgeregt. Er sucht, fiept, läuft immer hin und her (macht er sonst nicht). Dann findet er irgendwo hinter einem Strauch ein Loch unterm Zaun, das ich noch nicht kannte und wo vielleicht sonst nur Igel langlaufen, und latscht erst mal durch die Gegend (bei uns fährt nur 1 - 2x ein Auto pro Tag entlang, das wäre nicht das Problem, aber trotzdem 8O ). Kommt nach zwei Minuten mit klappernden Zähnen und etwas schüchtern wieder zurück. Ich nahm das mal so hin, kann ja eh nix machen, und hab das Igelschlupfloch versperrt.
Er hat dann noch, so lange er im Garten war (die halbe Stunde Kochzeit), permanent versucht, wieder den Garten zu verlassen, so dass ich ihn dann nur noch im Hauptgartenteil laufen lassen hab - da stand er dann vor den Zwischentörchen und bellte, fiepste und jaulte, weil er UNBEDINGT in den Vorgarten und dann raus wollte.
Das hat er noch nie so gemacht. Er hatte nie Ambitionen, vom Grundstück abzuhauen. Er hat nie draußen rumgebellt, er war draußen nie so unruhig. Er hat richtig gezielt nach einer "Ausbruchsmöglichkeit" gesucht. Ich war echt baff.
Ich hab ihn dann reingeholt, da ging es dann wieder einigermaßen, noch gehechelt und herumgetapst, schließlich ging er von sich aus in sein Körbchen und dann war auch erst mal Ruhe.
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Heute Nachmittag ging ich dann mit ihm in den Wald, an der langen Leine (Kompromiss zwischen Freilauf und "Leinenzwang".). Er war unruhig, nervös, fiepte rum, ich hab ihn nicht abgeleint, natürlich. Ich ging dann ins "Hundeauslaufgebiet" und uns begegneten nur 5 sehr kleine Hunde, nix zum Austoben. Hab ihn dann aber Sitz machen und abwarten lassen - stark fiepend hat er das aber fast komplett durchgehalten.. Wenn ich an den Wegrand gehe und ihn sitzen lasse, denken die Leute natürlich, was für'n böser Hund, großen Bogen drum machen.
Aber nun gut, alles für den guten Zweck.
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Ich würde es noch beobachten.
Wenn es überhaupt nicht besser wird, würde ich eine Kastration in Erwägung ziehen.
Ich kenne das von meinem Rüden, wenn meine Hündin läufig ist.
Wir graulen uns schon vor der nächsten Läufigkeit, aber wir können es managen. Wenn das so ein dauerzustand wäre, fänd ich das schon sehr quälend.
Es ist jetzt aber auch ungefähr die Zeit, wo die Hündinnen läufig sind oder werden....Im November /Dezember müsste es besser sein....dann fängt ja bald wieder die erste Hündin an läufig zu werden.Wenn meine Hündin läufig ist, habe ich auch erst den Fehler gemacht: erst sie pinkeln lassen, dann den Rüden. Mit dem Ergebniss, dass der Rüde vor lauter Pipi riechen auch nicht mehr denken konnte. Da kann ich den auch nicht unbekümmert im Garten laufen lassen. Der hat nur das eine im Sinn. Ich finde es dennoch recht normal, wenn Hund lernt, mit dem Drang umzugehen und nicht derart leidet, wie du es beschreibst. Bei meinem Rüden sind nur dei Stehtage äzend. Aber auch nur, weil die Hündin ihn will.
Wenn der immerzu so wäre, würde ich auch über eine Kastration nachdenken. -
Okay, das was du so erzählst klingt wirklich ganz schön hart. So schlimm war es bei Blacky wirklich nie. Klar, er hatte Liebeskummer und all das, aber noch ansprechbar.
An deiner Stelle würde ich auch eine Kastration in Erwägung ziehen, oder zumindest einen Kastrationschip!
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Ich arbeite erst mal die Tipps ab, in aller Geduld. Kastrieren oder Chip wäre meine letzte Wahl, nicht weil ich ideologischer Gegner davon wäre, sondern weil ich mir über Vor- und Nachteile für ihn nicht sicher bin und abgesehen davon er dafür m. E. noch viel zu jung ist.
Motto jetzt ist erstmal: Durch diese Phase durch kommen und versuchen, sozusagen den Wagen mit kaputten Bremsen auf der vorübergehend bergab führenden Strecke in der Spur zu halten. Während der Irrfahrt die Bremsen reparieren, möglichst nicht nur provisorisch, und dann munter weiter den Weg entlang, bergauf und bergab und wieder bergauf... wohin auch immer.
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ich hab nicht alles gelesen, den Kleinkrieg hab ich mal übersprungen.
Ansonsten kann ich dir nur sagen, man kann einen Hund scheinbar perfekt durch den Alltag zu bringen und "erzogen" haben, aber der Hund hat trotzdem nullkommakeine Frusttoleranz.
Und die muss er bekommen, das kann er lernen, das sollte er lernen.
Wenn er jetzt nur bei läufigen Hündinnen durchdreht, dort wirkilich unhändelbar ist und sich gar nicht mehr ansprechen lässt wäre das eine Geschichte, bei der man evtl. darüber nachdenken könnte, dass es ne Hormonsache ist.
Aber ich lese zwischen den Zeilen und auch direkt von dir erwähnt zahlreiche andere Baustellen heraus. Zuhause kriegst du ihn nicht dazu, auf seinem Platz zu bleiben, er schaut auf Gassigängen nicht nach dir, du musst böse werden um ihn von ner Pipistelle zu kriegen etc.
Das meine ich nicht böse, aber mir scheint du hast zu viel reagiert und dein Hund agiert - es sollte aber andersherum sein. -
Irgendwo in den Tiefen dieses Threads ist es versunken, aber: Die anderen Baustellen sind mittlerweile größtenteils im Griff. Ich kann ihn mittlerweile ohne irgend welche Probleme alleine zu Hause lassen, er geht nun auch von sich aus auf seinen Platz, er latscht mir nicht mehr permanent hinterher etc.
Das Problem jetzt - auch die Unaufmerksamkeit draußen, die Unruhe im Haus etc. - hängen aktuell mit wohl sehr vielen läufigen Hündinnen im Umkreis zusammen. Wenn ich irgendwo gehe, wo kein Mensch (und Hund) unterwegs ist, in den Tiefen des Waldes oder wo auch immer, dann ist er SEHR aufmerksam mittlerweile, dann kommt er teilweise alle paar Meter zu mir angelaufen und wird nach wie vor für Aufmerksamkeit belohnt. Er lässt sich aus vollem Lauf abrufen, er arbeitet wunderbar, er ist einfach super - wenn keine Hündin weit und breit.
Aber die Damen steigen ihm derzeit absolut zu Kopfe, und das löst derzeit diverse Baustellen aus. Heute dürfte eine direkt an unserer Gartenecke ihre Visitenkarte ausgelegt haben - obwohl hier nur ansonsten unser alter Nachbar vorbeiläuft (und der dürfte meinen Hund nicht um den Verstand bringen
) - heute ist es jedenfalls besonders arg.
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Wie gesagt, Pubertät. Da geben die mal das Hirn ab. Wenn er mit 2 Jahren immer noch so schlimm sein sollte an diesen Tagen, der Rest aber supi läuft, kannst du immer noch kastrieren.
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Naja...NUR sich selbst beachten und dem Hund vertrauen ist ja auch nicht ERZIEHUNG.
Wenn es so einfach wäre, können wir hier schliessen....Hmhm, gibt aber Hunde denen auch diese Erziehung ziemlich schnuppe ist. Es gibt genug sehr eigenständige Rassen die man ab einem gewissen "Grundstock" an Erziehung eben so nehmen muss wie sie sind. (Bring mal nen Bullterrier zum Obediance, das ist oft sehr erheiternd für alle)
Man kann halt nicht alles anerziehen oder wegerziehen. -
Das stimmt zwar irgendwo, aber auch eigenständige Rassen kann man dazu bringen, dass sie kooperieren und Dinge gerne tun, auch wenn sie gerade lieber was anderes tun würden. Es muss Spaß machen, Grenzen einzuhalten. Und wenn ich Obedience machen würde, das sowieso auf Freude in der Mitarbeit basiert und es würde dann mal nicht klappen, dann ist das halt so. Dann haben wenigstens andere etwas zu lachen. Meine Hunde sind dazu ungeeignet. Nicht was die Übungen angeht, aber die Ausübung in Vereinen oder ähnlichen.
Das ist zwar eine Menge Arbeit, aber sehr interessant. Ich mache das VIEL lieber, als "klassisch zu erziehen".
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