Müsste ich ihn bestrafen?

  • Heute ist es wieder passiert: wir laufen in einem einsamen Teil eines Parks, er an der Schleppleine, hat mich im Blick, kommt immer wieder zurück, wenn ich ihm das sage, manchmal auch einfach so. Generell hat er die 15m nicht einmal zur Hälfte ausgereizt, obwohl er es hätte können. Ich belohne den Hund, lobe ihn, alles super. Gelegentlich hat er erwartungsfroh die Umgebung gescannt, in der Hoffnung, einen Spielgefährten zu finden. Leckerli suchen lassen, Stöckchen schmeißen, Hasche spielen, das alles sind für ihn Spiele zweiter Wahl.
    Und dann hat er wohl etwas gehört oder gerochen und rannte den Steilhang runter wie ein Irrer. Ich habe nichts gesehen, da waren Felsen und Nadelgewächse. Die Schleppleine hätte ich noch treten können, aber das war mir zu gefährlich. Gerufen, Superrückrufpfeife ---> Null Reaktion. Ich habe ihn dann 50m weiter gefunden, spielend mit zwei anderen Hunden. Was soll ich da machen? Wie ihm zeigen, dass das falsch ist? Ignorieren wäre nicht sinnvoll, er würde das nicht einmal bemerken.
    Er lässt sich sogar vom Jagen abrufen, aber sobald er andere Hunde sieht, gibt es kein Halten mehr. Und dass die beiden heute samt ihrer Halterin heute sehr entspannt waren, war nur ein Zufall.

  • Ich bestrafe mittels Leinenzwang :D


    Kommt mein Jungspund nicht, muß ich hin und ihn abholen, leine ich kommentarlos an und ab sofort wird Fuß gelaufen.
    Das ziehe ich konsequent bis zu Hause durch.


    Drei- bis viermal und er hat begriffen, besser ist es, zu Frauchen zu laufen.


    Gaby und ihre schweren Jungs

  • Naja, blöd gelaufen.


    Ich würde die Schleppleine in die Hand nehmen und gezielt in Gegenden trainieren, wo andere Hunde sind, damit du ihn auch da ansprechbar bekommst.


    Bestrafen musst du ihn nicht, höchstens dich, weil du zu langsam reagiert hast ;-)

  • Wenn er bereits durchgegangen ist, dann kannst du nur eines tun: ihn wortlos einsammeln und an der kurzen Leine wegführen. Neutral. Ruhig. Weder freundlich noch unfreundlich. Alles hat Konsequenzen. Nicht hören heisst, Spass vorbei, wir gehen nach Hause.


    Du musst es unterbinden, bevor er durchgeht.


    Warum bist du denn nicht auf die Schlappleine getreten? Was heisst es war dir zu gefährlich? Die Leine muss so angebracht sein am Geschirr und die Länge muss so gewählt sein, dass dem Hund nichts passieren kann wenn er reinläuft. Oder hattest du Angst dass es dich hinbröselt?


    Wenn es passiert ist, ist es passiert. Er muss lernen, dass du das Signal durchsetzen kannst -- dafür ist ja das Schleppleinentraining.

  • Richtig bestrafen kann man da wahrscheinlich gar nicht, dafür sind die Zeitabstände zu groß. Wenn meiner ausbüchst, sammel ich ihn ein und dann wird an der kurzen Leine spaziert. Man muss echt sehr gut aufpassen, vielleicht ne kürzere Schlepp nehmen und die dann auch halten, sodass man in solchen Fällen den Hund von seinem Vorhaben abhalten kann...?


  • Yes! Genau so. Die Herrschaften begreifen das schneller als man denkt. Wenn Balu hört darf er nach absprache mit dem anderen HH als Belohnung zu dem anderen Hund gehen.

  • *andiestirnklatsch
    Gott, bin ich bescheuert! Auf das einfachste bin ich nicht gekommen. Klar, ich hätte hingehen müssen und ihn mitnehmen müssen. Stattdessen stehe ich da und gucke seelenruhig zu, wie er sich ausgiebig belohnt, während ich mir das Hirn zermartere, was eine angemessene Konsequenz wäre. Der Wald und die Bäume... Danke, dass ihr mich dennoch ernst nehmt. Oder mich in dem Glauben lasst :D ;)
    Raven
    Er ist am Geschirr. Aber die Stelle konnte ich nicht überblicken. Es war steil, es ging bergab, ich wusste nicht genau, wie weit, es hätte durchaus weiter hinab gehen können als 15m.


  • :gut:

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