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Hallo!
Was haltet ihr von dieser Aussage?
Der Welpe muss erst mal eine gute Bindung zu den Menschen aufbauen bei denen er lebt. Daher braucht er keinen Kontakt zu Artgenossen.Das ist die Aussage einer Hundetrainerin. Sicher finde ich eine gute und stabile Bindung zur Familie wichtig, aber erst mal gar keinen Kontakt zu anderen Hunden? Muss der Welpe denn nicht auch sozialen Kontakt mit anderen Hunden haben um zu lernen wie weit er da gehen darf, wie gespielt wird? Nach der Aussage der Trainerin brauchen sie das nicht. Sie meint auch das spielen, toben , springen mit anderen Hunden sowieso schlecht für die Gelenke ist.
Kann man denn nicht auch eine stabile Bindung zu seinem Welpen aufbauen ohne ihm den Kontakt zu anderen Hunden zu verweigern?Wie habt ihr das gemacht?
Viele Grüße
JanaP.S. : Bei uns läuft es übrigens mittlerweile sehr viel entspannter. Und wir genießen unser Hundebaby sehr
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Ich halte meine neuen Hunde irgendwie schon die erste Zeit fern von Fremdhunden. Aber...hier wohnen ja genug andere Hunde, somit ist Kontakt zu Artgenossen jederzeit gegeben. Hätte ich einen Einzelhund, dann würde ich die ersten Tage wohl erst nur Zeit mit mir und der Familie/Freunden einplanen und dann zum Alltag (inkl. anderer Hunde) übergehen. Ob das nun beim Gassi, mit Hunden von Freunden oder Welpengruppen stattfinden würde, wäre von dem anhängig, was hier so rumläuft/gemacht wird
Grundsätzlich völlig abschotten? Sehe ich keinen Sinn darin..
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Ich finde beides gleich wichtig, sowohl eine gute Bindung zu seinen Menschen als auch soziale Kontakte zu Artgenossen. Ich finde das eine schließt das Andere nicht aus. Einen Hund von Artgenossen fern zu halten halte ich für Blödsinn.
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Ich habe das nicht so gehandhabt, kenne aber einige, die das so machen.
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Das Leben findet ja ohnehin erstmal zu Hause statt, da der Welpe noch keine großen Ausflüge machen kann und soll. Die wenigen Hunde die man dann draußen trifft, da wurde vorher gefragt ob Kontakt möglich und gewünscht ist. Und wie lange dieser Kontakt stattfindet, ob spiel oder nicht, hängt von der jeweiligen Situation ab.
Ist der andere Hund sehr wild oder grob, nehme ich den Welpen lieber zurück. Spielen die schön miteinander, dann können sie das gerne tun, wobei ich nach wenigen Minuten (je nach Alter und Art des Spiels) das Spiel beende.
Der Welpe muß auch nicht Kontakt zu jedem Hund haben, weil wichtig bin in erster Linie ich und nicht andere Hunde. Sonst hat man einen Hund wie meine Eltern im Moment: der ist total auf andere Hunde fixiert und registriert sonst gar nix mehr. Wäre zumindest nicht mein Anliegen.Aber einen Welpen grundsätzlich von seinesgleichen fernzuhalten, halte ich für absoluten Blödsinn. Viel wichtiger wäre es, wenn die Trainerin darauf hinweisen würde wie man eine Bindung zum Welpen überhaupt aufbaut und wie man sichere Kontakte zu Artgenossen herstellt
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Zitat
Ich finde beides gleich wichtig, sowohl eine gute Bindung zu seinen Menschen als auch soziale Kontakte zu Artgenossen. Ich finde das eine schließt das Andere nicht aus. Einen Hund von Artgenossen fern zu halten halte ich für Blödsinn.
Sehe ich genauso.
Persönlich würde ich den Kontakt zu anderen Hunden schon gewähren, aber auch selbst entscheiden wann Schluß mit spielen ist. Eben nicht warten bis der Hund absolut k.o. ist und auch einfach mal an anderen Hunden vorbeigehen ohne das er Kontakt hatte.
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Wir ermöglichen unserem Hund (16 Wochen) soviel Kontakt zu Artgenossen, wie nur möglich. Genauso legen wir aber auch grossenn Wert auf viel Körperkontakt zu uns. Sprich, er liegt mit uns auf der Couch am Abend, wenn wir TV schauen usw.
Ich denke beides ist sehr wichtig. Das die Bindung zum Menschen durch das Unterbinden von Kontakt zu anderen Hunden stärker wird, ich weiss nicht.
Ich möchte einen sozialverträglichen Hund und dafür sorge ich, indem ich ihn allen möglichen Reizen und Situationen aussetze, schon von Anfang an.LG
Julia -
Also ich persönlich halte diese Aussage für Quatsch. Allerdings hat dieses Thema ja verschiedene Aspekte.
Um mal mit freilebenden Hundeartigen zu vergleichen, die sind nie alleine, bis ins junge Erwachsenenalter. Sie sind immer in Gesellschaft Gleichaltriger (Geschwister) und Familienmitgliedern verschiedenen Alters. Gut, die Geschwister hat man ja selten zur Hand. Die sind ja in der Regel weiter verstreut. Daher finde ich es wichtig, Kontakt zu anderen Hunden im ungefähr gleichen Alter zu ermöglichen und auch zu älteren Hunden, von denen ich weiss, sie können mit Welpen umgehen.
Tatsächlich ist es ja auch so, dass der Welpe uns nach 2-3 Tagen so gut kennengelernt hat, dass er bereits ein gewisses Zutrauen gefasst hat. Von Bindung kann man hier sicher noch nicht reden, das dauert länger. Aber die Zeit, die ein berufstätiger Ottonormalverbraucher, oder die durchschnittliche Hausfrau und Mutter dafür aufwenden kann, den Welpen in Kontakt mit anderen Welpen zu bringen ist ja in der Regel sehr eingeschränkt und somit nur ein Bruchteil der Tageszeit. Ich glaube nicht, dass dadurch die Anbindung an die Familie erschwert wird.
Im Gegenteil, ich finde man kann am Verhalten der (Jung-)Hunde später sehr gut erkennen, ob sie Gelegenheit hatten sich in hündischer Kommunikation und sozialem Verhalten zu üben.
Fazit, ich finde zwei Stunden pro Woche der geziehlte Besuch einer vernünftig angeleiteten Welpengruppe ist ein Gewinn für Hund und Halter.
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Ich finde es auch ein wenig schwierig das rechte Maß zu finden.
Am wichtigsten ist doch, daß der Welpe erst mal positive Erfahrungen mit anderen Hunden macht - und da ist ein souveräner Althund oft besser als ein ungestümer Junghund der alles niederwalzt.
Daher sehe ich die Welpenstunden oft auch kritisch - leider ist e in vielen Vereinen noch so, daß die Welpen alle auf Kommando losgelassen werden und dann wird gerüpelt und gemobbt nach dem Motto: die machen das schon....Und die kleinen und schüchternen Hundchen haben dann gleich die richtige Dosis Ängstlichkeit und Skepsis anderen Hunden gegenüber gelernt........ und später heißt es: ich verstehe gar nicht warum er sich nicht verträgt, ich war doch mit ihm in der Welpenschule
Lieber ausgewählte Kontakte mit sozial stabilen und sicheren Hunden, da kann der Welpe von profitieren. Gar kenen Kontakt mit Artgenossen finde ich aber genauso kontraproduktiv. Wie soll er in den wichtigsten Lebensabschnitten denn was Lernen (Sozialverhalten) wenn er keine Möglichkeit kriegt ????
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Ich seh das ganze recht zwiegespalten.
Einerseits halte ich es für unerlässlich, dass Welpen/Junghunde sozialen Kontakt haben und "üben" können, wie man sich angemessen in der Hundewelt verhält.
Auf der anderen Seite ist es in meinen Augen schon so, dass grundsätzlich Fokus auf dem Umgang/Spaß/Beschäftigung mit dem Besitzer liegen sollte. Und ganz wichtig: Meiner Meinung nach sollte der Welpe lieber wenig bis keine Erfahrungen mit anderen Hunde haben, als negative Erfahrungen zu sammeln. Denn negative Lernerfahrungen in den sensiblen Präge-/bzw. Sozialisationsphasen lassen sich hinterher nur schwer wieder ausbügeln.
Daher halte ich persönlich auch von den meisten Welpengruppen (es gibt natürlich Ausnahmen) nichts. Vielfach lernen die Hunde dort nur das Mobben oder eben, dass andere Hunde "doof" sind.
Ideal ist natürlich, wenn man von Anfang an die Möglichkeit hat regelmäßig kontrollierte Begegnungen mit verschiedenen Hunden aller Altersgruppen und möglichst vieler Rassen zu haben... dazu müssen die entsprechenden Hunde aber sozial geeignet sein... keinen Welpen bringt es weiter, wenn er vom erwachsenen Fremdhund unangespitzt in den Boden gerammt wird, wenn ihn der rüpelige Jungspund im Spielwahn einfach umbombt, oder der hypersexuelle Rüde den Welpen als neues Objekt seiner Begierde ansieht, aber ebenso ungünstig es nichts, wenn der Welpe die Erfahrung macht, dass andere Hunde mit Egelsgeduld alle ihre Nervereien ertragen. Gerade Hunde, die nicht nur ignorieren (oder eben gleich richtige Prügel durchziehen) sondern unangemessenes Verhalten dosiert abmahnen und klare Grenzen setzen sind echt selten. Dabei sind sie die wertvollsten Lehrmeister.
Gut geführte Welpengruppen, wo das Hauptaugenmerk nicht auf unkontrolliertem Toben, sondern auf überwachtem, durchdachten sozialen Lernen liegt sind natürlich Gold wert. Aber die gibt es leider Gottes selten...EDIT:
Zwei Doofe, ein Gedanke -
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