Hunde, die nicht wissen, wann sie gehen sollen

  • Zitat

    Nicht unbedingt.
    Ich kenne Hunde, die (eigentlich) perfekt sozialisiert wurden, und es trotzdem machen.
    Vorzugsweise Goldies und ähnliche.



    ja genau, Golden Retriever und Labbis, vor allem Rüden, gehen Luna auch oft auf die Nerven. Sie ist ja selbst ein halber Labbi, scheint es aber nicht zu wissen. :lol: Beim TA will sie eigentlich einfach nur ihre Ruhe haben, aber irgendwie treffen wir dort jedesmal mindestens einen Retrieverrüden, der nicht kapiert, dass Kopf wegdrehen, Knurren, Zähne fletschen u.ä. nicht bedeutet, dass man herzlich willkommen ist. Hier und da trifft man sogar mal einen Labbihalter, dem es ganz recht ist, wenn Luna dem Hund was erzählt, aber wenn der dann nicht mal ein Abwehrschnappen richtig interpretiert, hab ich auf weitere Lektionen a la Luna auch keinen Bock mehr und schaff den anderen dann doch weg. Ich find das total krass, ganz so freundlich muss ein Hund nun auch wieder nicht sein.

  • Es kommt aber auch drauf an, wie ernst der eigene Hund genommen wird. Lucy schaut bloß und 95% der Hunde drehen auf Distanz schon wieder ab, Grisu plustert sich auf, droht... explodiert... und wird immer noch nicht ernst genommen...

  • Zitat


    Wenn die anderen Hunde trotzdem weiter machen?!



    Ja. Du kennst meinen Hund nicht, von mir aus kannst du daran zweifeln soviel du willst. Ich habe doch eben geschrieben, dass ich das Ganze irgendwann abbreche, nicht wahr? Luna ist erst 2 Jahre alt, und sie hat sich in Punkto Durchsetzungsfähigkeit in den letzen Monaten sehr schön entwickelt und "übt" auch weiterhin. Sie fängt allerdings sehr sachte an, wenn sie einer nervt, meistens reicht das dann auch. Dass Retriever gerne mal distanzlos sind, ist doch nun wirklich kein Geheimnis, und es ist doch wohl klar, dass ich nicht zulasse, dass sie im Wartezimmer der TA-Praxis ZU deutlich wird. Draussen im Feld oder aufm HuPla lass ich sie machen, aber doch nicht beim Arzt.

  • Zitat

    Ich bin selbst Besitzerin eines solch aufdringlichen Knallbonbons und glaub mir, die Halter von diesen Exemplaren sind genauso genervt wie die Halter der bedrängten Hunde...
    Wenn jemand nen Tipp hat, was ich außer dem direkten Abrufen bzw wegpflücken wenn ich merke, dass Holly bei dem anderen Hund nicht erwünscht ist machen kann, dann immer her damit. Generell vermeiden wir natürlich, dass sie zu angeleinten Hunden hin läuft, aber auch bei offline Begegnungen hatten wir die Situation schon.


    Hi ich habe auch so ein Exemplar, bzw zwei. Am Einfachsten ist es wenn du sie im Ansatz stoppst. Heißt also schon ein Abbruchkommando durchsetzt, wenn sie auch nur minimal den Ansatz zeigen zum anderen Hund zu wollen. Laila zB. wirdlangsamer, dann macht sie ein paar Schritte weg von mir, dann wird sie steif und fixiert und würde danach (wenn sie darf, unangeleint ist und ich zu spät reagiere) großspurig hüpfend hinprettern, mit Vollbremsund vor dem anderen Hund. Also stoppe ich sie schon wenn sie einen Hund sieht und anstatt weiterzulaufen langsamer wird und auch nur für ein paar cm in die Richtung vom Weg abdriftet. Das ist für mich das Zeichen: Abbruchsignal. Ist in meinem Fall ein Zischen oder "Ey, Madam".

  • Zitat

    Ich bin selbst Besitzerin eines solch aufdringlichen Knallbonbons und glaub mir, die Halter von diesen Exemplaren sind genauso genervt wie die Halter der bedrängten Hunde...
    Wenn jemand nen Tipp hat, was ich außer dem direkten Abrufen bzw wegpflücken wenn ich merke, dass Holly bei dem anderen Hund nicht erwünscht ist machen kann, dann immer her damit. Generell vermeiden wir natürlich, dass sie zu angeleinten Hunden hin läuft, aber auch bei offline Begegnungen hatten wir die Situation schon.



    Knallbonbon? :lachtot:


    Wie auch immer du übst: dein Knallbonbon ist noch sehr jung. Üben ist gut, genervt sein eher nicht so. ;)

  • Ich bin der Meinung, dass dieses distanzlose Verhalten gegenüber Fremdhunden bei meinem Hund durch die Welpenspielgruppe und Junghundespielgruppe (etwas anderes war es in dem Sinn ja nicht), gefördert wurde, zumal diese Stunden nicht gut genug geführt wurden (damals hatte ich keine Erfahrung damit, wann eine Hundestunde gut oder schlecht geführt war). Es hat SEHR lange gedauert, bis er sich anderen Hunden höflich annähern konnte oder eben gar nicht und die Grenze, die ihm ein erwachsener Hund zog, wirklich akzeptierte. Man musste ihm ja erst wieder beibringen, dass ein Fremdhund eine individualdistanz hat und in der Regel darauf besteht, nicht jeder Hund ist nett zu Fremdhunden. Das ist bei meinem, jetzt erwachsenen Hund, ebenfalls der Fall.


    Heute kommen wir eher in diese Lage: Fremdhund bedrängt uns obwohl wir mit jeder Pore sagen: "Bleib auf Distanz". Und meistens können die Besitzer ihre Hunde nicht abrufen.


    Ist erst gestern geschehen, als ich mit unserem Hund und unserem Pflegi unterwegs war. Beide Hunde sagten zum Fremdhund: "Bleib auf Distanz" und dieser Fremdhund hatte es erst recht als Aufforderung empfunden, immer näher kommen zu müssen, war aber mit der Situation überfordert.


    Und dann dieses Gefuchtele des HH: "Nu komm endlich her, komm jetzt, nu komm, komm, komm und noch mal komm" (zumal sie direkt hinter dem Hund stand und ihm locker ins Halsband greifen könnten), ich frage mich, warum man dann noch so lange abwarten muss, wenn es offensichtlich ist, dass der Hund nicht reagiert.
    Das nervt mich mehr, als alles andere.


    Oder gestern morgen: Hund kracht in uns rein, wird vom Pflegi gestellt und das an einer stark befahrenen Hauptsraße. Meine zwei waren angeleint, der Fremdhund kracht immer wieder in uns rein, der Besitzerin war es nicht möglich, ihren Hund unter Kontrolle zu kriegen. Letztendlich bin ich gestolpert und auf den Hund drauf getreten, weshalb er dann das fiepend das Weite suchte, woraufhin die Besitzerin dann zu ihrem Hund meinte, dass er ja "selbst schuld" hätte :roll: (Wenn jemand schuld an diesem Verhalten hat, dann ist es nicht der Hund, zumal es der Besitzer geschehen lässt) .


    Wir belästigen niemanden und wenns nach mir ginge, würde ich auch ganz gerne meine Ruhe haben. Aber nun ja. Ausnahmen bestätigen die Regel.

  • Ich nehme solche Situationen oft selbst in die Hand. Am Freitag ist ein Hund in uns reingerauscht (oder er wollte es) in einer Umgebung wo überall gebeten wird, die Hunde an der Leine zu halten. Jedenfalls wurde besagter Hund gerufen, weswegen ich auf ihn aufmerksam wurde. Ich habe mich umgedreht und der Hund kam gerade von hinten an uns heran. Und da ich an dem Tag kein Bock auf sowas hatte, habe ich mich dem Hund zugewandt, einen Schritt auf ihn zugemacht und "Zisch ab!" gefaucht. Der Hund war schneller weg als ich gucken konnte. So schnell wäre er nicht abgerauscht wenn es meine Hunde gewesen wären die ihn angefaucht hätten.


    20 Minuten später haben wir ihn nochmal getroffen. Da hat nur ein Blick meinerseits gereicht und er hat das Weite gesucht. :)


    Es passiert uns relativ selten, aber wenn dann regel ich die ganze Sache und da die meisten Hunde nicht gewöhnt sind, von den Menschen an den Leinen angemacht zu werden, habe ich den Überraschungsmoment zu 98% auf meiner Seite.

  • Das Verhalten seh ich hier auch zu 90% bei Labbis und Goldies. Ich werde dann immer recht deutlich und schicke sie weg, nur leider fragen die Goldies und Labbis in der Gegend lieber noch ein viertes oder fünftes Mal nach, ob sie wirklich gemeint sind mit "hau ab!", denn sie sind ja schließlich Labbi/Golden, die muss man doch lieb haben, oder nicht? :roll: Und wenn ich dann wirklich energisch werde mit dem Wegschicken, damit es auch der liebste Knutschlabbi kapiert, krieg ich von Herrchen/Frauchen eins auf den Deckel. Daher rührt mein etwas... eigenwilliger Ruf bei einigen Hundehaltern hier in der Stadt. :hust:

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!