Was mache ich falsch mit meinem Aussie?
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Also Futter würde ich auf einer "Ruhedecke" beieinem Hund, der zum Fiepen neigt auch nicht unbedingt geben. Dnn ich sehe dort auch das Problem der Erwartungshaltung. Und ich weiß ja nicht wie das bei euren Aussies so aussieht, aber Emma ist schon sehr verfressen und würde nach wenigen Wiederholungen auf ihr Leckerchen bestehen. Und dann unterstelle ich einigen Hunden auch, dass sie Gelassenheit heucheln. Ich kenne einige Hunde, die gelernt haben ihren Kopf brav auf die Pfoten zu legen, wobei sie dann doch noch recht angespannt sind.
GAnz am Anfang würde ich das weder über Zuwendung noch über Futter aufbauen. Ich würde den Hund einfach immer wieder auf diesen Platz schicken (nach der Gassierunde), bis es zur Selbstverständlichkeit geworden ist.
Sollte der Hund das dort später verstanden haben, kann man den Ort wechseln.
Geht man später mal irgendwo auf Besuch, muss man den Hund ja nicht über Stunden auf diesem Platz lassen. Hat er sich entspannt, darf er sich dann auch mal frei bewegen. Pusht er sich wieder hoch, geht es wieder auf den Platz.Sorry Peter, ich möchte dich nicht angreifen... aber ich glaube, dass du dich mit den collieartigen Rassen noch etwas intensiver beschäftigen solltest. Oder vielleicht habe ich deine Wortwahl falsch verstanden. Aber zu viel Input oder generell auf Agility zu verweisen halte ich bei Rassen, die sich schnell hochschaukeln eher falsch. Wenn schon Beschäftigung empfohlen wird, dann eher in den Bereich Nasenarbeit und ruhiges Arbeiten, Impulstraining, Obedience und co. Wobei ich bei einem Hund unter 1,5 - 2 Jahren wirklich eher weniger Action machen würde.
Ich würde es so sagen, dass da ein sehr schmaler Grad zwischen Auslastung und Überforderung ist. Und viele Halter neigen halt dazu ihren Hund eher in die Überforderung zu treiben.Im Bereich des Trainings und des Verhaltens von Hütehunde kann ich nur Rolf C. Frank und Anne Krüger empfehlen.
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Zitat
Ich akzeptiere deine Meinung - sehe jedoch keinen Unterschied zwischen der Erwartungshaltung auf eine Massage/Zuwendung und dem auf ein Leckerlie - eher im Gegenteil - bei der Massage erfährt der Hund eben wieder persönliche Zuwendung des Halters - bei einem Kaugedöns lernt er eher sich selbst zu beschäftigen und auf der Decke zu bleiben.
Die Massage ist doch keine Belohnung dafür, dass der Hund auf der Decke eine bestimmte Position (z.B. Platz) einnimmt. Dafür benutzt man Futter o.ä.
Die Massage stellt eine Verknüpfung (Konditionierung) mit der Decke da.
Deswegen locke ich den Hund auch nur mit einer Geste auf die Decke (oft reicht es, wenn man sich dort hinsetzte und der Hund kommt). Ich gebe ihm kein Signal sich hinzusetzten, hinzusetzten o.ä. Ich streichel und massiere ihm dort ruhig und langsam, bis er sich entspannt (dann könnte man auch noch ein Signal verknüpfen).Natürlich wird der Hund sich freuen, wenn er die Decke sieht. Aber er dreht nicht so auf, als wenn ein Leckerlie folgt. Und wenn ich die Decke woanders mit hinnehme und es in der Wohnung ausreichend verknüpft wurde (bzw in der Wohnung immer wieder aufgeladen wurde), dann muss der Hund draußen auch nicht massiert werden.
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Wenn man das mit Futterbelohnung gut aufbaut, geht es auch damit. Ich würde Futterbelohnung verwenden, an der der Hund länger zu kauen hat (ruhig große, harte Leckerchen) und gezielt Entspannungshaltungen belohnen.
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Wenn man das mit Futterbelohnung gut aufbaut, geht es auch damit. Ich würde Futterbelohnung verwenden, an der der Hund länger zu kauen hat (ruhig große, harte Leckerchen) und gezielt Entspannungshaltungen belohnen.
Wenn´s ein Kauartikel ist, dann ja.
Aber bei kleinen Leckerlies, welche immer wieder gegeben werden....und der Hund förmlich "auf das nächste wartet"....wird´s schwieriger.....dann muss mann wirklich nur die Entspannungshaltungen belohnen.........
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Zitat
Wenn´s ein Kauartikel ist, dann ja.
Aber bei kleinen Leckerlies, welche immer wieder gegeben werden....und der Hund förmlich "auf das nächste wartet"....wird´s schwieriger.....dann muss mann wirklich nur die Entspannungshaltungen belohnen.........
Doch, das geht
Von mir bereits mehrfach erfolgreich angewendet (das ist bei meinen BCs das Haupttraining im ersten Lebensjahr, aber auch bei vielen Kundenhunden
) und nicht über einen Kauartikel
Dafür muss man allerdings den Hund gut lesen können und ein gutes Timing haben. -
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Zitat
(Die Massage ist doch keine Belohnung dafür), dass der Hund auf der Decke eine bestimmte Position (z.B. Platz) einnimmt. Dafür benutzt man Futter o.ä.Wird hier mal wieder absichtlich aneinander vorbei geredet...???
Nichts anderes habe ich doch gesagt bzw. geschrieben...!!??
Ich mache dem Hund mit dem Futter (vorzugsweise Ochsenziemer oder Kauzeug, mit dem er länger beschäftigt ist - so schrieb ich es auch) die Decke und das Verweilen darauf "schmackhaft".
Das kann ich aber auch mit (aus der Ferne bzw. beiläufig hingeworfenen) Leckerlies machen.
Dass ich das natürlich nicht mache, wenn der Hund gerade fiept oder unruhig ist oder mich bettelnd/auffordernd anschaut - versteht sich doch von selbst und soviel Verstand traute ich dem TS aus dem bisher geposteten eigentlich zu....
Zitat
Die Massage stellt eine Verknüpfung (Konditionierung) mit der Decke da.
Deswegen locke ich den Hund auch nur mit einer Geste auf die Decke (oft reicht es, wenn man sich dort hinsetzte und der Hund kommt). Ich gebe ihm kein Signal sich hinzusetzten, hinzusetzten o.ä. Ich streichel und massiere ihm dort ruhig und langsam, bis er sich entspannt (dann könnte man auch noch ein Signal verknüpfen).
Dasselbe machst du mit dem Leckerlie - und natürlich ist dann auch die Massage eine Art der Belohnung...
Was ist denn eine Konditionierung anderes, als ein Verhalten (Ruhe auf Decke) mit einer Belohnung (Massage/Leckerlie) zu verknüpfen - ich verstehe jetzt nicht, wo du da einen Widerspruch/Unterschied siehst...??ZitatNatürlich wird der Hund sich freuen, wenn er die Decke sieht. Aber er dreht nicht so auf, als wenn ein Leckerlie folgt. Und wenn ich die Decke woanders mit hinnehme und es in der Wohnung ausreichend verknüpft wurde (bzw in der Wohnung immer wieder aufgeladen wurde), dann muss der Hund draußen auch nicht massiert werden.
Genauso wie er natürlich auch nicht mehr immer gefüttert bzw. mit Leckerlie belohnt werden muss.... - ich schrieb auch das bereits - das wird ebenfalls "abgebaut" bzw. von Zeit zu Zeit "aufgeladen"...
Es kommt halt auch auf den Hund an - ich habe hier eine, die könntest du mit einer Massage jagen, bzw. eher zum Flüchten als zum Entspannen bringen....
Und dann habe ich das andere Beispiel - der würde in Erwartung der heiß ersehnten Streicheleinheit eher aufdrehen, sodass er zu fiepen anfangen könnte, wenn/weil man nicht kommt...Ich wollte auch nicht rumdiskutieren (wie es hier leider nur allzu oft gern getan wird :/ ) - sondern dem TS nur einen weiteren Lösungsweg aufzeigen (einen Weg, den du im Übrigen selbst vorgeschlagen hast... - s. Beispiel dein Hund beim TA) - denn wir sind uns ja wahrscheinlich alle einig, dass es den allgemein gültigen Weg nicht gibt, sondern ganz viele, individuelle Lösungen, die zum Ziel führen können.
Und bei uns hat es halt super mit Kauzeug auf Decke funktioniert....

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Ich hab mir nicht alles durchgelesen. Aber ich möchte trotzdem gern schildern, wie ich die total nervige Zeit bei uns überstanden habe. Pedro war drinnen total problemlos. Er lag irgendwo rum und wartete bis wir endlich wieder raus gingen. Dann aber ging die Post ab. Nach außen wirkte sein Verhalten lustig - durchgeknallt. Er war wild auf Streicheleinheiten von jedem, Vögel jagen, spielen, rennen, überdreht rum hopsen. An der Leine war er zunehmend anstrengend weil normalerweise wenig von Leinenführigkeit hielt. Ich habe einiges versucht, 2 Trainer verschlissen, aber erst ein radikales reduzieren von allem hat bei uns zum Erfolg geführt.
Wir haben insgesamt 6 Monate das komplette Programm gestrichen, waren nur noch in absolut reizarmer Umgebung und auch nur ganz kurz (anfangs 3 x 15 min täglich) draußen. Sämtliche Spielereien, Tricks, Mantrailing, ... haben wir gestrichen. Es war absolute Langeweile angesagt. Er musste erst den ganzen Stress der sich über die Monate zuvor angehäuft hat abbauen. Dann kam er an einen Punkt (bei uns nach ca. 4 Monaten), an dem er so langsam auch Reize wieder aushalten konnte ohne sofort total überzuschnappen und wieder wie am anfang rum zu zappeln. Zuvor war es schon zuviel ihn mal ein paar Leckerli suchen zu lassen. Einziges Ziel in dieser Zeit war uns, dass er anständig an der Leine läuft, nicht hochdreht, nicht an der Leine zieht und am Ende entspannt wieder nach Hause kommt. Die ersten Tage schafften wir während unseres 15-min-Spaziergangs etwa 200 m. - 100 m hin und die gleichen 100 m wieder zurück. Gaaanz langsam und wenn das zappeln losging blieb ich stehen und wartete bis er wieder ruhig war. Drehte er sich zu mir um gabs ein Lob und ein Leckerli und wir gingen wieder langsam ein paar wenige Schritte weiter.
Mit das wichtigste bei uns war unser Tagebuch. Darin vermerkte ich, wann ich mit ihm wie lange und wo spazieren war, wen wir getroffen haben und wie er sich benommen hat. Daran konnte ich dann z.b. erkennen, was für ihn stressig war. Eine Katze war genauso schlimm wie die 3. Hündin oder ein Rüde. Spätestens nach 25 min war er nur noch zappelig - egal was vorher war. Nach dem 2. Rüden auf einem Spaziergang konnte ich sofort mit ihm wieder heim gehen.Für Pedro waren sämtliche Reize - egal ob positiv oder negativ zu viel.
Liebe Grüße
Conny
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Zitat
Fiepen ist ein Anzeichen für Stress, meist Frust. Und die beschriebenen Situationen sind ziemlich eindeutig auf Frust zurückzuführen.
Das Problem ist, dass Arbeitshunde mit dem Ignorieren in diesen Situationen nichts anfangen können und es dann immer schlimmer wird. Sie brauchen eine Anleitung was zu tun ist. Für den Arbeitsgebrauch sind Hunde wichtig, die bei Frust nicht aufgeben und vehement dran bleiben

Kann ich bestätigen, vor allem dass Ignoranz nicht weiter geholfen hat! Vehement dran bleiben trifft es bei ihm...
. Auf der einen Seite Null Geduld, aber aufgeben...nö! Ich fand die Zeit damals mit meinem Aussie auch anstrengend. Und ignorieren: Grisu hat als Junghund eine Stunde beim Training auf dem Hundeplatz zugeschaut... und durch gejankt! Ich dachte, ich sitz es aus, der merkt schon noch, dass eh nix passiert... PustekuchenDann hatten wir ein kleines Aha-Erlebnis: Hund wartend angeleint = Katastrophe, Hund ohne Leine im Kommando wartend, oh... um Längen besser! Wir haben in winzigen Schritten geübt. Und auch wenn es hier Gegenstimmen gibt: wir haben belohnt für Ruhe. Bei uns hat es funktioniert, das Thema war nach ein paar Monaten durch. Kurz warten -> Belohnung. Das war meist sogar, dass er dann auch mal dran war (bei Spielen/Übungen). Trotzdem hat er "Ablage" schnell mit Sendepause verknüpft und dann auch immer mehr abgeschaltet, wenn er gerade "Pause" hatte. In der Stadt oder bei "aufregenden" Hundebegegnungen habe ich auch viel über "Alternativaufgaben" gearbeitet, er hatte so etwas, was er stattdessen tun konnte und ihn hat das beruhigt und konzentrierter gemacht. Musste nichts großartiges sein, Hauptsache eine Aufgabe.
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