Magenentzündung

  • Ich bin mit meinem Latein und den Nerven völlig am Ende und könnte dringend Euren Rat gebrauchen.:
    Milo hat seit etwa November Magenprobleme. Fast Jeden Morgen wurde er wach und ihm sah man sofort an, dass ihm schlecht war. Er mochte nichts fressen und hat sich oft übergeben ( weißer Schaum). Erst nach Gabe von Talcid und eine halbe Stunde später etwas eingeweichtem Toast fin g er an zu fressen. Der Tierarzt verschrieb ihm Cimetedin, welches aber nur ab und zu Wirkung zeigte.
    Da der Arzt nicht mehr weiter wusste, schickte er uns zur Endoskopie in die Tierklinik. Als erstes wurden 2 Röntgenaufnahmen gemacht und ein großes Blutbild. Beides unauffällig. Das war am 22.1..
    In der Nacht fing Milo an sich alle 2 Stunden zu übergeben. Beim 3. Mal würgte er einen etwa 4x5 cm großen, flachen Gegenstand aus. Danach spukte er nur noch schaumiges Blut und ich bin mit ihm morgens um 5 in die Klinik.
    Er bekam eine Spritze gegen das Spucken und 2 Tage später einen Endoskopietermin.
    Bei der Endoskopie wurde nicht viel gefunden. Die Magenwand war nur stellenweise leicht gerötet. Es wurde eine Probe genommen und eingeschickt. An Medikamenten bekam er Omep Kapseln und Ulcogant Suspension. Beides half nicht viel.
    Beim Ergebnis der Probe kam heraus, das er einen Heliobacter hätte. Also bekam er für 20 Tage Metronidazol und Synulox sowie weiter das Omep und das Ulcogant.
    Die ganze Zeit war ihm Nachts nur schlecht. Eine Woche nach der Beendigung der Antibiotikagabe bekam er heftigen Durchfall. Nach 4 Tagen und keiner Besserung ( das WE stand vor der Tür ) gab der Tierarzt ihm wieder ein Antibiotikum über 4 Tage je ½ Tablette (weiß leider den Namen nicht mehr) . Durchfall war weg. Dann am nächsten WE ( Wiso eigentlich immer da ? ) fing er Nachts an blutig zu erbrechen ( Blutiger Schaum ) und bekam dann ganz heftigen Stuhlgang,der fast nur aus Blut bestand.
    Wir also wieder in die Klinik. Er bekam wieder eine Spritze und sollte Tabletten Sulfasalazin 500mg 2x tgl nehmen, da die Ärztin eine Darmentzündung und Magenschleimhautentzündung diagnostizierte. Dazu Nachts weiter Talcid. Am nächsten Tag wieder Vorstellung, da er wenn keine Besserung eintritt wieder Antibiotika nehmen müsste. Gott sei Dank haben die Tbl geholfen.
    Das Problem ist nun immer noch der Magen. Nachts ist ihm ab Mitternacht schlecht und er mag auch tagsüber kaum fressen. Seit 1 Woche bekommt er Schüssler Salze ( Nr.4,8+9 ) , an sein Trockenfutter geht er schon länger nicht. Hatte nun die Reddy Intestinal Diät, aber nun frisst er auch die nicht mehr. Hühnchen mit Reis ging dann immer noch. Aber seit gestern abend bekomm ich gar nichts mehr in ihn . Was soll ich nur machen????
    Uff, sehr lang geworden sorry, aber vielleicht weiß irgendjemand etwas, was ich machen kann. Habe Angst, das der Tierarzt ihm schon wieder Antibiotika verschreibt .
    Liebe Grüße
    Steffi und Milo

    • Neu

    Hi


    hast du hier Magenentzündung* schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!


    • Wurde die Bauchspeicheldrüse bei dem Blutbild mit untersucht?


      Wenn die Tierärzte nur noch herumexperimentieren, würde ich mir schnellstens eine gute Tierheilpraktikerin suchen. Das hilft oft in scheinbar aussichtslosen Fällen.


      Am besten fragt man mal andere Hundehalter, ob sie eine gute!! THP empfehlen können.

    • Hi,


      ich würde zusehen, dass er etwas gegen die Übelkeit bekommt, z.B. könnte man Cerenia spritzen, evtl. helfen auch MCP-Tropfen oder Tabletten.
      Beim Futter würde ich wohl erst mal auf ein bereits hydrolisiertes und leicht verdauliches Futter zurückgreifen oder kochen und zusätzlich pürieren. Dann viele kleine Mahlzeiten anbieten (ich habe die letzten Nächte auch nachts noch eine Minikleinigkeit gegeben wenn mich die Hundedame schmatzend wegen Übelkeit geweckt hat).
      Wurde der Gegenstand, der hochgewürgt wurde untersucht? Was war das denn?

    • Hallo
      meine Hündin (11 Jahre) hatte ein das gleiche Krankheitsbild. Es wurde geröntgt, Ultraschall, Blut und Kot untersucht. Ohne wirkliches Ergebnis. Es wurde dann eine Magen-Darmentzündung vermutet (!),Sie bekam auch Antibiotika und Omep worauf es ihr auch gleich viel besser ging. Nach absetzen aber nach 2 Tagen wieder die gleichen Symptome. Da man in der TK offenbar nicht wirklich weiter wusste habe ich den TA gewechselt und der tippte sofort auf Futterallergie. Wir machen jetzt seit gut 3 Wochen eine Ausschlussdiät und seit ein paar Tagen geht es ihr besser.
      Es ist zwar noch nicht sicher ob es jetzt wirklich am Futter liegt aber ich denke einen Versuch ist es wert. Zumal man mit so einer Diät ja nichts kaputt machen kann.
      Alles Gute für euch.

    • Ich hab keine Ahnung, ob Hunde tatsächlich nen Helicobacter haben können. Aber wenn die TA das diagnostiziert haben, dann wirds das wohl schon geben.


      Aber wurde denn nach der Eradikation nochmal kontrolliert ob der auch wirklich weg ist?
      Hast du die Medikamente auch ganz genau wie vorgesehen gegeben? Oder wurde da auch mal eine Tabl. vergessen bzw. wieder ausgekotzt?


      Bauchspeicheldrüse, Galle ist auch mal ne gute Idee. Wurde denn dahingehend mal was untersucht?


      Fast jeder der nen kranken Hund hat, schreibt Blutbild wurde gemacht - alles oB.
      Aber vieles sieht man halt nicht in einem Blutbild, sondern muss gezielt danach suchen. Deswegen isses manchmal hilfreich, die Werte die schon gemacht wurden hier mal einzustellen (wenn, dann aber so, dass man das auch lesen kann).


      Dann kann man vielleicht eher mal was dazu sagen.

    • [quote="Mausi25sh"]
      Milo hat seit etwa November Magenprobleme. Fast Jeden Morgen wurde er wach und ihm sah man sofort an, dass ihm schlecht war. Er mochte nichts fressen und hat sich oft übergeben ( weißer Schaum)


      Hi,
      es gibt viele Ursachen für Magenprobleme. Vielleicht hätte damals schon eine Umverteilung der Fütterungszeiten genügt, um lange Hungerphasen zu verhindern.....oder ggf. auch eine Futterumstellung.
      Verdauungsstörungen können z.B. auch durch einen Enzymmangel, einer Zöliakie oder einer Unverträglichkeit auf einen bestimmten Konservierungsstoff o.ä. ausgelöst werden.
      Inzwischen ist meiner Meinung nach ein unkontrolliertes Bombardement an unterschiedlichen Magensäureblocker, Schmerzmittel und Antibiotika( gegen den Helicobacter und einer vermuteten bakteriellen Infektion) verabreicht worden ohne die eigentliche Ursache der Magenprobleme wirklich zu kennen.
      Die "harmlosen" Nebenwirkungen der verabreichten Medikamente sind in der Regel Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit. Nicht sehr sinnvoll, wenn dem Hund sowieso schon schlecht ist.
      Wie auch immer. Der Darmflora werden die Medikamente nicht gutgetan haben. Selbst wenn so manche "böse" Bakterie niedergemacht wurde. Es wurde vermutlich alle Bakterien "niedergemacht".


      Solange der Hund noch in Behandlung ist, wäre der Aufbau der Darmflora zu früh. Die Ursache der Beschwerden ist ja auch noch gar nicht gefunden, aber Aufstoßen, Übelkeit und Sodbrennen weisen schon daraufhin, daß mit der Futterwahl etwas nicht stimmt.
      Um den Darm bzw. den gesamten Magen-Darm-Trakt nicht zu belasten würde ich wirklich für eine Weile auf alle "Reize" verzichten, d.h. kein konserviertes Fertigfutter mit unüberschaubaren Zusätzen.


      Am Anfang bieten sich Kartoffeln als Basis an......mit ihrem sehr geringen Allergen-Potenzial. Dazu ggf. Baby-Nahrung oder selbstgemachte Hühnerfleischbrühe. Wird immer noch erbrochen gibts in der Apotheke auch kleine Elektrolyt-Tütchen, damit der Hund auch mineralstoffmäßig versorgt ist.
      Auch Ingwer als "Schutzschild" für den Darm ist hilfreich( gibts auch als Saft). Heiltee aus Kümmel und getrockneten Thymian verschafft dem Darm auch Linderung.


      Um den Darm zu beruhigen, darf man auch eine Weile "unausgewogen" füttern. Das macht nix. In der Regel verfügen Hunde über genügend Speicherkapazitäten, um einen Mangel auszugleichen.
      Wenn die Ursache der Magenprobleme gefunden ist, heißt es den geschundenen Darm wieder aufzubauen, aber das ist wieder ein anderes Thema.


      LG

    • Audrey
      Am Anfang bieten sich Kartoffeln als Basis an......mit ihrem sehr geringen Allergen-Potenzial. Dazu ggf. Baby-Nahrung oder selbstgemachte Hühnerfleischbrühe. Wird immer noch erbrochen gibts in der Apotheke auch kleine Elektrolyt-T
      ütchen, damit der Hund auch mineralstoffmäßig versorgt ist.

      Mit Hühnerbrühe wäre ich vorsichtig weil Huhn neben Rind und Getreide zu den häufigsten Auslösern für Futterallergien gehört.

    • Zitat


      Mit Hühnerbrühe wäre ich vorsichtig weil Huhn neben Rind und Getreide zu den häufigsten Auslösern für Futterallergien gehört.


      Ja, ich weiß.
      Allerdings sind die Anzeichen einer Futtermittelallergie schwierig zu deuten. Meistens gehört eine Dickdarmentzündung dazu.....mit wiederholten oder andauernden Durchfällen ggf. auch schleimüberzogener Kot, Blähungen, starke Magen-Darm-Geräusche usw.


      Das ist hier nicht der Fall oder habe ich das überlesen? Dem Hund ist ständig übel, er hat keinen Appetit und behält das aufgenommene Futter nicht im Magen. Das wird ihn auf Dauer schwächen. Insofern wäre eine kräftige Hühnerbrühe schon sinnvoll.
      Oftmals reagieren Hunde auf frisch zubereitete Lebensmittel auch weniger allergisch :smile:
      Ich würde es wohl wagen.


      LG

    • Na ja, ich meine ja nur eine Ausschlussdiät ist einfach durchzuführen, schadet dem Hund nicht und kann evtl. ganz einfach helfen. Die Anzeichen einer Futtermittelallergie sind sicher unterschiedlich. Es gibt auch Hunde die nur Hautreaktionen zeigen. Aber wenn Verdacht besteht sollte man nicht gerade Huhn nehmen.
      Meine Supermaus kriegt seit drei Wochen nur gekochtes Pferdefleisch und diese Moromöhrensuppe. Und es geht ihr besser - viel besser.
      Das mit dem Pferdefleisch ... Ich habe selbst ein Pferd aber ist doch egal was es für ein Fleisch ist. Ein Huhn hat genau so viel Recht auf Leben wie ein Pferd oder jedes andere Lebewesen. Aber einen Hund kann man nun mal nicht vegetarisch ernähren.

    Jetzt mitmachen!

    Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!