Wenn der liebste Hund der Welt austickt

  • Zitat


    dennoch müssen sie ihrer aufgabe dem bewachen nachkommen dürfen und das wiederum spielt sich eben rund ums haus ab, welches selbstverständlich gut gesichert sein muss.


    Da muss ich noch mal nachfragen, das Thema interessiert mich wirklich ;)
    Bei anderen Hunden liest man immer wieder, dass das wachen auf einem Grundstück an sich den Hund nicht genügend auslastet. Zb wenn sich wer einen Hund als Wachhund holen möchte, kommt dieses Argument immer. Ich habe Probleme damit nachzuvollziehen, dass der HSH, der ja ursprünglich dafür gezüchtet wurde, komplex zu denken und seine Herde ggü Wildtieren etc zu verteidigen, damit zufrieden sein soll, was anderen Hunderassen nicht reichen soll... Versteht ihr, was ich meine?

  • Zitat

    Da muss ich noch mal nachfragen, das Thema interessiert mich wirklich ;)
    Bei anderen Hunden liest man immer wieder, dass das wachen auf einem Grundstück an sich den Hund nicht genügend auslastet. Zb wenn sich wer einen Hund als Wachhund holen möchte, kommt dieses Argument immer. Ich habe Probleme damit nachzuvollziehen, dass der HSH, der ja ursprünglich dafür gezüchtet wurde, komplex zu denken und seine Herde ggü Wildtieren etc zu verteidigen, damit zufrieden sein soll, was anderen Hunderassen nicht reichen soll... Versteht ihr, was ich meine?



    ja ich verstehe was Du meinst, aber genau das ist ja die Aufgabe die diesen ursprünglichen Rassen eben im Blut bzw. den Genen liegt. Diese Hunde müssen im Einsatz sehr mit Ressource Energie haushalten - deshalb beobachten sie - dann wird gewarnt und wenn nötig der Angriff gestartet. Von daher ist es eben beim HSH anders - er braucht diese Aufgabe - Wachen.


    LG

  • Aber reicht es, wenn er im Garten liegen und die Gegend beobachten kann? Wird der nicht auch anfangen und Passanten uä zu verbellen? Oder sind die HSH so nicht?

  • Wie gesagt, wir müssen immer dabei beachten, dass es auch die Ausnahmen gibt.


    Wir sprechen hier von den einzelnen Individuen HSH, die "Vollblüter" sind im Sinne von der Veranlagung, dem Wach- und Schutztrieb!! :klugscheisser:


    Das Wachen und Schützen ist die Hauptaufgabe eines Herdis und kann er dem nachgehen, dann ist er damit vollends zufrieden. Natürlich spielt dabei die Größe und die Lage des zu bewachenden Grundstücks eine Rolle.


    Unser Grundstück z. B. hat ca. 1.200 qm. Ich persönlich finde es etwas zu klein, um Aaron damit adäquat Auslasten zu können, deshalb gibts bei uns die täglichen längeren Spaziergänge und bei entsprechendem Wetter läuft er auch sehr gern am Rad.


    Meine TÄ z. B. hat zwei Russische Owtscharkas. Die haben ein Riesenareal zu bewachen. Das reicht denen völlig. Da benötigt es kein tägliches Spazieren gehen oder individuelles Beschäftigen.


    Man muss es wirklich auf sich und seinem Hund individuell einstellen.


    Die HSH, die bei den Herden gehalten werden, haben eh den ganzen Tag damit zu tun, die Herde zu bewachen. Das ist Anstrengung genug. ;)


    EDIT:
    Klar verbellen sie Vorbeikommende.


    Aaron z. B. darf das und wenn er es übertreibt, bekommt er nen kurzen Anrungser und gut ist es.
    ABER er freut sich richtig darüber, dass er so agieren darf. Er hat dabei ein regelrechtes Grinsen im Gesicht, wenn er sich loberheischend nach uns umschaut. :D

  • Ati :gut: :gut: :gut: - mehr bzw. besser beschreiben kann man es nicht.


    Man muss schon sehen, wie Individuum Hund welche Anlagen und Ansprüche hat. Na klar ein Miniareal kann nicht seinen Trieb ersetzen, aber alles ignorieren oder unterbinden wollen, wäre das Verkehrteste was man tun kann.


    LG

  • Zitat

    Aber reicht es, wenn er im Garten liegen und die Gegend beobachten kann? Wird der nicht auch anfangen und Passanten uä zu verbellen? Oder sind die HSH so nicht?


    Natürlich "vertreiben" sie Passenten durch verbellen. DAS muss man in Kauf nehmen, wenn man einen solchen Hund hat.


    Spaziergänge finde ich für HSHs wichtig, weil auch das größte Grundstück keine Erkundungen zulässt - ein weiteres großes Hobby von HSHs, denn einige Schläge und Rassen ziehen ja immerzu mit der Herde. Da ist allerdings Fingerspitzengefühl beim Training angesagt, damit es nicht dazu kommt, dass Passanten dort gestellt werden...

  • Wenn das Grundstück eine gewisse Größe hat, dann sind HSH die besten Wachhunde, die Du haben kannst - eben weil sie damit zufrieden sind.
    Für die gibt es nichts besseres, als den ganzen Tag im Hof und Garten zu liegen, alles im Blick zu haben und irgendwelche Vorkommnisse zu melden. Dazu gehören dann auch Passsanten, Postboten und Konsorten, was einem aber, wenn man sich einen solchen Hund zulegt - wie Corinna schon schrieb - klar sein sollte.


    Zitat

    Da ist allerdings Fingerspitzengefühl beim Training angesagt, damit es nicht dazu kommt, dass Passanten dort gestellt werden...


    Manchen HSH kann man aufgrund dieses Risikos während Spaziergängen keinen Freilauf gewähren (abgesehen von den "normalen" Problemen beim Rückruf & anderen Kommandos).


    Das Territorium endet nicht am Gartenzaun, sondern geht darüber hinaus, oft werden auch die täglichen Gassistrecken als Revier gesehen. Es soll HSH geben, die in unbekanntem Gebiet aus dem Auto aussteigen und der Meinung sind "alles meins".
    Da ist Training schwer, aber mit solchen Dingen muss man rechnen, wenn man sich für den Herdi entscheidet.

  • Genau Caro und deswegen würde ich mir persönlich nur noch einen HSH bewusst holen, wenn ich ihm das entsprechende Grundstück bieten kann. Sollte ich einen völlig sozialunverträglichen HSH erwischen, kann er zumindest auf dem Grundstück ein zufriedenes Leben führen!

  • Wuah, so viele neue Posts... hab alles überflogen, gehe später noch genauer auf einzelne Punkte ein. Sorry, gestern wurde es noch ein langer Abend, erst hab ich mit ner Freundin gekocht und dann war noch eine ganz tolle Bekannte da, die sich mit Hunden (auch sehr gut mit HSHs) auskennt (sie selbst hat nen Australian Cattle Dog und hat viel in Hundevereinen mitgewirkt).


    Absolut passend dazu:

    Zitat

    Wie gesagt, wir müssen immer dabei beachten, dass es auch die Ausnahmen gibt.


    Wir sprechen hier von den einzelnen Individuen HSH, die "Vollblüter" sind im Sinne von der Veranlagung, dem Wach- und Schutztrieb!! :klugscheisser:


    So, und außerdem hab ich ganz schlecht geschlafen und bin seit ca. 4 Stunden immer noch im Zombie-Modus, also bis gleich! :D

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    Manchen HSH kann man aufgrund dieses Risikos während Spaziergängen keinen Freilauf gewähren (abgesehen von den "normalen" Problemen beim Rückruf & anderen Kommandos).


    Das Territorium endet nicht am Gartenzaun, sondern geht darüber hinaus, oft werden auch die täglichen Gassistrecken als Revier gesehen. Es soll HSH geben, die in unbekanntem Gebiet aus dem Auto aussteigen und der Meinung sind "alles meins".
    Da ist Training schwer, aber mit solchen Dingen muss man rechnen, wenn man sich für den Herdi entscheidet.


    tja.. genau so ist mind. unsere owtscharka und der kangal....
    was man sieht wird bewacht.
    :D auch die nachbarn..und deren häuser.
    spaziergebiet gehört ebenso dazu! hier reicht wenn wir es einmal zuvor abgelaufen sind.
    meistens "stehen wir spazieren"...da die hunde sehr aufmerksam die gegend scannen. holzhaufen, welche z.b. gestern noch nicht da waren müssen persönlich inspiziert werden. immerhin waren die ja gestern noch nicht da und somit könnten die sogar heute eine neue gefahr darstellen, weil sich ein beutegreifer darin verstecken könnte.
    das wird schnüffelnd ganz genau kontrolliert.
    diese hunde leben nicht für uns, sondern wir mit ihnen. das muss man sich wirklich verinnerlichen.
    ein kommando dass sie z.b. genau kennen (sogar gut können) und nicht ausführen verleitet mich zum grinsen und nicht zum (wie bei 99% anderer rassen) zum verzeifeln und gar noch mehr üben.
    damit erreichte ich bei diesen hunden gerade das gegenteil.
    und dann kam da irgendwo der vergleich mit jagdhunden.. :???:
    ich kenne keine rasse die man mit einem herdi auch nur annähernd vergleichen könnte. diese hunde sind einzigartig und genau das macht es aus, wenn man sich für so einen hund ganz bewusst entscheidet. man wuird sonst nie glücklich werden, wenn man eine falsche vorstellung von den hunden hat und die erwartungen viel zu hoch ansetzt.
    bei so jemanden hat so ein hund nichts zu suchen.

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