Kreuzbandriss-Erfahrungsberichte

  • Zitat

    Sieht man denn in einem Röntgenbild das Kreuzband?


    Nein, das Kreuzband sieht man auf dem Röntgenbild nicht. Man kann aber sehr wohl mit großer Sicherheit erkennen, ob das Kreuzband gerissen ist.
    Dazu werden die Gelenke/Knochen vom gesunden und kranken Bein verglichen. Wo das Kreuzband fehlt, stehen die Gelenke anders zueinander, weil halt das Band fehlt, was das Gelenk stabilisiert. Das habe selbst ich als Laie damals auf dem Röntgenbild von meinem Hund erkannt.
    Ich war übrigens in einer Uni-TK in Behandlung, dort wurde auch nur eine Röntgenaufnahme gemacht. Und natürlich Schubladentest pp.
    Der Arzt sagte mir damals, die Tests und Röntgen sei alles sehr zuverlässig, aber zu 100% könne man einen Kreuzbandriss nur diagnostizieren, wenn man das Band vor sich sieht (oder halt nicht :D ). Heißt also eigentlich während der OP.

  • Zitat

    unsere Nora (15)hat sich vor 3 Tagen beim Sprung vom Sofa eine Knieverletzung zugezogen~ das linke Bein hängt wie taub herab und sie hopst dreibeinig umher. Da es Sonntagabend war, haben wir erstmal gar nichts unternommen-mal sehen, wie es morgen ist- . Montagmorgen unverändert- zum TA - Untersuchung( sehr schmerzhaft!), Röntgen... Befund: dringender Verdacht auf Kreuzbandriss. " Das muss man dringend und umgehend operieren". Auf meine Frage, ob ich mich erst informieren könne und wie eilig das jetzt sei: "Das muss man schon sofort machen- der Hund hat ja Schmerzen"- Adresse von Spezialisten übergeben, Überweisung und entlassen. Ich fühle mich ziemlich ratlos, denn andeutungsweise würde das ziemlich teuer~ aber noch wichtiger habe ich Sorgen, dass meine gute, da außerdem herzkrank, so eine relativ schwere OP nicht mehr gut verkraften würde.
    Zuhause gegoogelt~ eigentlich wegen der Klinik und um einen Preis zu finden~ falle ich über Berichte von operierten Hunden, deren Ergebnis niederschmetternd ausfiel- Abstoßungsrektionen, Entzündungen, anhaltende Schmerzen, die mich noch ratloser machen- aber auch Berichte von nicht operierten Knien, die vermuten lassen, dass es auch anders geht und viel zu schnell und zu oft zur OP geraten wird.
    (Kreuzbandriss ohne OP) Zumindest finde ich durch die Berichte den Mut, mich gegen den ärztlichen Rat zu entscheiden und uns eine ausreichende Bedenkzeit zu geben( was ich nur allen weiterempfehlen kann..) heute , bereits nach 3 Tagen setzt Nora den Fuß bereits wieder leicht auf und zeigt eine deutliche Besserung. Sie bekommt seit dem 1. Tag Arnica C30 als Schmerzmittel und sie leidet ganz offensichtlich wesentlich mehr unter der Bewegungseinschränkung als unter Schmerzen. Sie frisst gut und ist soweit gut drauf. Den Schmerz völlig zu unterdrücken halte ich für falsch; es würde dazu führen, dass der Hund herumtobt; das soll nun gerade vermieden werden. Wenn es sich weiter so gut entwickelt, lasse ich sie auf gar keinen Fall operieren; sie ist allerdings ohnehin ein sehr ruhiger Hund und mag aufgrund ihres Alters und ihrer Vorerkrankung viel schlafen~ ruhige Spaziergänge sind inzwischen ohnehin eher die Regel. Damit mich hier keiner falsch versteht; andere Entscheidungen haben genauso ihre Berechtigung immer in Anbetracht der ganz persönlichen Situation. Wäre mein Hund jünger und gesünder würde ich mich vielleicht anders entscheiden~ dennoch erlaube ich mir den Rat: seid misstrauisch, wenn sofort und ausschließlich zu einer OP geraten wird ( könnten finanzielle Erwägungen dahinter stecken?) und lasst Euch genug Bedenkzeit- man kann ggf.Schmerzmittel geben zur Überbrückung und nach reiflicher Überlegung immer noch eine OP machen lassen.
    Guckst du auch http://www.royal-scouts.com/kreuzbandriss_beim_hund


    Hat Jemand vielleicht eine gebrauchte Kniebandage anzubieten? fellige Grüße


    Hallo settermix,


    ich bin bei "Ferndiagnosen" immer skeptisch und würde deswegen niemals zu etwas raten oder abraten, ich kann nur von meiner eigenen Erfahrung berichten.


    Kaum einer kann verstehen, dass ich den Kreuzbandriss meines Hundes nicht operieren ließ.


    Aber mein TA ist eben ein Spezialist der selbst operiert und von Hund zu Hund abwägt, ob eine OP angeraten ist, oder nicht. Bei meinem Hund riet er davon ab, weil diese OPs eben auch nicht ganz Risiko- und Folgenlos sein können. Er sagte "Heute operiert man nicht mehr sofort drauf los, wie früher". Ich finde das spricht gerade für diesen Arzt. Hätte er einfach nur Geld verdienen wollen, hätte er meinen Hund operiert. Bei mir war es auch keine Frage der Kosten, weil mein Hund OP-versichert ist.


    Dieser Arzt hat mich einfach überzeugt und hat auch recht behalten.


    Sicher ist das Band durch und wächst nicht mehr zusammen, das Knie kann sich aber auch wieder durch die Muskulatur stabilisieren, so wie es jetzt bei meinem Hund nach einem halben Jahr auch der Fall ist.


    Er hat auch nur Traumeel bekommen, gerade weil er sehr aktiv ist und das Bein sonst nicht geschont hätte.


    Ich würde mir an Deiner Stelle noch eine zweite Meinung einholen.

  • Nachtrag: Mein Hund hat auch ein paar Wochen als Nahrungsergänzung Grünlippmuschelextrakt bekommen, außerdem habe ich mit ihm eine Schüsslersalz-Kur gemacht fürs Bindegewebe, Gelenke, Muskeln und Bänder.


    Wenn ich mit dem Bewegungsaufbau mal zu weit gegangen bin, und er zwischendurch wieder das Bein etwas geschont hat, habe ich ihm auch noch Arnika Globulies zum Traumeel dazu gegeben.


    Die ersten sechs Wochen nach der Diagnose nur an der kurzen Leine, nur für das Nötigste raus. Aber das steht ja auch alles sehr schön in dem Bericht erklärt, den Du auch verlinkt hast.

  • Das Juletier läuft seit gestern nur noch auf 3 Beinen :/
    Aprilkind, war bei Dir nicht auch ein Serom? Sie hat eins bekommen, genau unter der Narbe, ne ganz schöne wabbelige Beule... Ich hoffe mal, dass es deswegen ist. Mit der Platte scheint alles ok zu sein lt TA, sie lässt sich das Beinlein auch ohne Probleme strecken und beugen.
    Montag kommt sie eine Woche zum Hundesitter, hoffentlich belastet sie dann wieder besser, nicht dass die sonst noch zum TA müssen..
    Ich schmiere schon Tensolvet und kühle und mach leichte Physiotherapie und Lymphdrainage.
    Wobei, wenn ich überlege, war das beim anderen Bein auch so, nur dass da die Naht glücklicherweise nicht ganz dicht war und so das Wundwasser ablaufen konnte anstatt sich zu stauen. NEEEERRRRVVVVV.

  • Oh Nein, ich fühle mit dir. Ja, den spaß mit dem Serom hätten wir. Bis dann noch dEntzündung hinzu kam. Aber alles wieder gut. Bruno lief mit der Beule auch schleppender, aber wer würde das nicht mit ner faustgroßen beule am Bein. Bei uns hat auch Reizstrom gut geholfen. Glg

  • Kurzes Update.


    Hier ist alles wieder gut ausser das Frauchen weiterhin sich ihre Hunde regelrecht lahm guckt :ill:
    Es wird hier erstmal auf rennen und toben verzichtet was mir für die junge Wilde echt Leid tut.Hab das Gefühl das sie fast schon etwas depri ist deswegen.Kann natürlich auch an der Scheinträchtigkeit liegen... we will see.


    Euren Nasen weiterhin gute Genesung oder das es ihnen weiterhin gut geht.

  • Hatten eure Hunde auch vorher Gelenksknacken?
    Seit neuestem Knacken ihre Gelenke/Knie, wenn sie aufsteht oder auf die Couch springt.
    Ist bestimmt kein weiteres gutes Zeichen? :/

  • Ja, Knacken im Knie ist oft ein Hinweis auf einen Meniskusschaden. Das sollte aber eigentlich mit Schmerzen verbunden sein (Meniskusschaeden sind das, was am meisten weh tut beim KBR).

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