Was können mir "(Zucht)Papiere" garantieren?

  • Manu, was du schreibst finde ich gut.

    ich wollte hier nur den moralischen Anspruch, den ich an Zucht stelle, beschreiben.

    Weder, dass es Leute gibt, die BEHAUPTEN diesen Anspruch zu teilen, es aber dann doch nicht tun - noch, dass große Teile des VDHs und seiner Mitglieder selbstverständlich auch diesen Anspruch an sich haben, ist da besonders relevant.
    Ersteres ist unvermeidlich, weil Menschen Menschen sind. Es wird auch immer Diebe und Lügner geben.. die sich sicher auch nicht als solche bezeichnen und stets BEHAUPTEN, keine zu sein. Das entkräftet aber nicht die moralische Forderung: Du sollst nicht stehlen, nicht lügen.
    Und es wird imemr Menschen geben, die schlicht andere Ideale haben als ich.

    Und gäbe es im VDH nicht viele - sicher die Mehrheit - "gute Leute", dann würden wir hier doch gar nicht mehr diskutieren müssen. Es ging hier um Zuspitzung, um formulierung eines Ideals.

    Man wird das Ideal nie erreichen, aber man muss Ideale haben.

  • Zitat

    Aufklären und Halbwissen rumrotzen sind 2 paar Schuhe ;)
    Meist sieht das dann so aus das den Leuten geraten wird sich in der Leistung umzusehen obwohl es durchaus "Schaulinien" gibt die ohne weiteres beides können nur eben gemässigter sind
    Nein man möchte bitte den alten DSH zurück :roll: das die HD Rate damals unter aller Sau war wird dann gerne mal übersehen
    Aber schick waren se ... Ja ne

    Rumrotzen? halbwissen? wovon redest du?
    Wer sagt denn, dass man den "alten" DSH zurück will? Bei dem Thema geht es doch um eine gesunde Rassehundezucht. Und gerade wegen den Showzuchten wird immer weniger auf Gesundheit und Wesen geachtet, oder willst du das bestreiten, dass immer mehr Rassen nach einem Schönheitsideal anstatt Gesundheit gezüchtet werden?

  • Ich darf nochmal hervorheben ich bilde mir erst dann ein urteil wenn ich in der Materie drinstecke
    Das tue ich beim DSH ergo überlass ich andere Rassen den Leuten die sich näher damit befassen

    UNd bei meiner Rasse tut der SV und der VDH unglaublich viel dafür das die Zucht gesund erhalten wird
    Der SV steckt, als Beispiel, grade wieder mal in einer Gelenkstudie

    Das sind alles so Sachen die mal eben unter den Tisch fallen, stattdessen kommen Sachen wie... nur ein weisser Brustfleck und es führt zum Ausschluss :lol:
    Ich frag mich wie meiner die ZZL geschafft hat, der ist nämlich "eigentlich" zu gross und "eigentlich" hat er nen Brustfleck und "eigentlich" weisse Zehen
    Im SV muss auch der Schauhund mindestens die IPO 1 haben und auch der Schauhund muss seine Gesundheitsergebnisse abliefern
    Wie gesagt ich bilde mir kein Urteil über andere Rassen, dafür ist das Thema zu komplex

    Gaby kann mich in Grund und Boden quatschen wenns um die Neufis geht
    Marta wenns um die Englische Bulldogge geht
    Yane wenns um den Pudel geht
    Und ich bin nunmal DSH-Männekes und hier stimmt das Bild das einige gerne liefern wollen garnicht

  • Zitat

    UNd bei meiner Rasse tut der SV und der VDH unglaublich viel dafür das die Zucht gesund erhalten wird
    Der SV steckt, als Beispiel, grade wieder mal in einer Gelenkstudie

    Das sind alles so Sachen die mal eben unter den Tisch fallen, stattdessen kommen Sachen wie... nur ein weisser Brustfleck und es führt zum Ausschluss :lol:

    Ich weiß nicht wer das mit dem weißen Brustfleck geschrieben hat, aber warum ziehst du dir den Schuh an und beziehst das auf dich und deine Hunde? Das Thema war doch die Rassehundezucht und das da einiges im Argen liegt.. und das ist doch wirklich nicht von der Hand zu weisen.

    Und was den DSH betrifft, da denke ich nur an die weißen Rassen, was da für ein Schindluder getrieben wird und wurde.. wie kannst du da sagen, dass beim DSH alles in Ordnung ist. Sicher gibt es Ausnahmen und ich glaube dir, dass da vielleicht ein Umdenken bei einigen Züchtern ist, aber kannst du deshalb schon sagen, dass es heute eine gesunde DSH Zucht ist? Wie gesagt, ich habe es allgemein gehalten, was auch in dem Film sehr gut zu erkennen ist, wie es allg. um die Rassehundezucht steht.

  • Zitat

    Ich weiß nicht wer das mit dem weißen Brustfleck geschrieben hat, aber warum ziehst du dir den Schuh an und beziehst das auf dich und deine Hunde? Das Thema war doch die Rassehundezucht und das da einiges im Argen liegt.. und das ist doch wirklich nicht von der Hand zu weisen.

    Und was den DSH betrifft, da denke ich nur an die weißen Rassen, was da für ein Schindluder getrieben wird und wurde.. wie kannst du da sagen, dass beim DSH alles in Ordnung ist. Sicher gibt es Ausnahmen und ich glaube dir, dass da vielleicht ein Umdenken bei einigen Züchtern ist, aber kannst du deshalb schon sagen, dass es heute eine gesunde DSH Zucht ist? Wie gesagt, ich habe es allgemein gehalten, was auch in dem Film sehr gut zu erkennen ist, wie es allg. um die Rassehundezucht steht.

    Natürlich liegt einiges im Argen, auch beim DSH ( der weisse ist nochmal ne ganz andere Abteilung)
    Eine gesunde Zucht, jain, wir haben eine gesunde Basis um die Rasse zu verbessern, 100% wird es nie geben sollte aber trotzdem das Ziel sein
    Du kannst aber nicht hingehen und sagen: alles scheisse, kaputt ( war Dein Wortlaut oder? ) wenns eben faktisch ganz anders ist
    Wenn Du mir jetzt kommst mir: Ich bin bei den Mastiffs, ich beschäftige mich X-Jahre mit der Rasse und da läuft das und das gewaltig schief und Du tust aktiv was dagegen DANN Hut ab
    Stattdessen kommt dasselbe Lied was hier schon tausende Male durchgefiedelt wurde
    VDH ist Mist und Rassehundezucht allgemein und das Polemikschockerfilmchen reingeworfen dann werden noch Oberverbände durcheinandergewirbelt
    Dann kommt der VDH tut ja nix... Es reicht schon google zu bemühen um zu sehen wo der VDH sich mit einbringt, wo er Studein mitfinanziert etc.pp
    Der VDH ist kein Freischein um das eigene Hirn auszuschalten, er ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss aber bei den meisten! Rassen ( nicht alle) ist er das "Optimum das aufm Markt ist"

  • Zitat


    Natürlich liegt einiges im Argen, auch beim DSH ( der weisse ist nochmal ne ganz andere Abteilung)
    Eine gesunde Zucht, jain, wir haben eine gesunde Basis um die Rasse zu verbessern, 100% wird es nie geben sollte aber trotzdem das Ziel sein
    Du kannst aber nicht hingehen und sagen: alles scheisse, kaputt ( war Dein Wortlaut oder? ) wenns eben faktisch ganz anders ist

    Nein, das war nicht mein Wortlaut und das habe ich auch nicht geschrieben.. Es ging um die allg. Rassehundezucht und das da einiges im Argen liegt... und das VDH Papiere, wie hier so oft geschrieben, nicht gleich ein Gütesiegel für eine gesunde Hundezucht ist, sondern es auch da solche und solche Züchter gibt.

    Und deshalb auch der Film und den Beitrag von Experten ausserhalb der Züchter, die anhand lebender Beispiele zeigen, wie es um die Rassehundezucht steht. Dass da Hunde keine Luft mehr bekommen, nicht mehr laufen können oder keine hohe Lebenserwartung mehr haben, ohne das man anfangen muss hier einzelne Rassen aufzuführen.
    Davon abgesehen, gibt es Züchter die sich bemühen und die versuchen in der Rassehundezucht ein Umdenken bei den Käufern und anderen Züchtern zu erreichen, aber deshalb kann man noch lange nicht davon reden, dass alles wieder in bester Ordnung und nur schwarzmalerei ist, so lange es dieses Elend und Qualzucht noch gibt. Manche Rassen sind doch kaum noch lebensfähig..
    Und was sagst du zu den Filmen, die kranke Rassehunde zeigen die keine Lebensqualität mehr haben? Geht dich das nichts an, weil es nicht "deine" Rasse ist? Weil bei "deiner" Rasse alles in Ordnung ist? Obwohl, ist der weiße Schäferhund nicht auch ein DSH?
    Das erinnert mich an die Aussage mancher Züchter die behaupten, dass nur ein Züchter weiß was gut für seine Rasse ist... wird man eigentlich als Züchter geboren? :ironie2:

    Aber muss man Züchter sein um zu wissen was gut und schlecht für eine Rasse ist? Nein, manchmal hilft ein gesunder Menschenverstand... Und es gibt sehr gute Beiträge von Experten zu dem Thema kranke Rassehundezucht, wie Dr. Wachtel oder Irene Sommerfeld-Stur, nur um mal zwei Beispiele zu nennen, unterstellst du denen auch keine Ahnung von der Rassehundezucht zu haben, weil sie sich in ihren Berichten nicht ausschließlich auf eine Rasse beziehen, sondern auch von einer allg. kranken Rassehundezucht schreiben?

    Wie gesagt, es geht hier nicht um deine Hunde, aber um die allg. Rassehundezucht und auch wenn es bei manchen Züchtern bereits ein Umdenken gibt, liegt da noch viel zu viel im Argen..

  • Leute, euch ist aber schon bewusst, dass es hier nicht um eine der Rassen unter Qualzuchtverdacht geht? Und selbst bei denen - die Lösung kann doch nicht sein, zu einem Pseudozüchter zu gehen, der ohne jegliche Kontrollen und Mindeststandarts gängige Rassehunde produziert? Inwiefern "garantiert" das gesündere Hunde, oder erhöht auch nur die Wahrscheinlichkeit?

    Bei der bekannten BBC-Doku sieht man genau das - da ist ein Verein, der aber keine Vorschriften erlässt oder Kontrollen durchführt. Es gibt da keine Zuchtzulassung, jeder kann mit allem züchten, was im KC eingetragen ist, egal wie untypisch, krank oder wesensschach das betreffende Exemplar ist. Das Resultat ist entsprechend unerfreulich, und belastet auch Züchter, die freiwillig viel strengere Selektionskriterien anwenden.

    Apropos Wesen: kein der SKG angehöriger Verein darf einen Hund ohne Wesensprüfung zur Zucht zulassen. Ich bin fast vom Glauben abgefallen, als ich realisierte, dass das in D bei kaum einem Verein zwingender Bestandteil der ZZL ist. Noch sind die Wesenstests noch nicht so umfassend wie beispielsweise in Schweden, aber ein Anfang ist gemacht

  • Wesenstests sind aber leider Null aussahekräftig, zumindest nicht, wenn sie wie bei den Retrievern vorher "geübt" werden und in einem Alter abgelegt werden können, wo die Hunde noch lange nicht fertig sind und sich ggf. ganz anders verhalten (Stichwort Verträglichkeit bzw. Unsicherheit).
    Außerdem nützen sie weiterhin nichts, wenn die Wesenstestrichter keine oder nur geringe Kenntnisse von einer der selteneren Rassen, deren Betreuung aber vom Verein gewährleistet werden soll, haben und aufgrund dessen vollkommen absurde Testergebnisse dabei herumkommen, die schlichtweg schädlich für eine gute Zucht sind (wer will denn schon einen Hund, dessen Vater lt. Test "Kampftriebveranlagung" besitzt?

  • Ja, da kommen bereits die "Totschlagargumente" gegen jeden Wesenstest, züchtet man lieber mit wesensschwachen Hunden, Hauptsache, Röntgenbild ist ok. :/

    Natürlich kann man sich über Anlage und Inhalt eines Wesenstests streiten, aber das kann man auch über Gesundheits- und Formwertprüfungen. Dem Wesen keine Beachtung zu schenken ist aber gerade heutzutage, wo die meisten Hunde als Familienhunde gehalten werden überhaupt nicht zu rechtfertigen. "Fertig" muss der Hund dazu auch nicht sein, im Gegenteil - man will ja möglichst die vererbten Anlagen sehen, nicht die andressierten Verhalten.

    Ich war übrigens noch vor dem für alle Rassen obligatorischen Wesenstest vor rund 30 Jahren mit meinem ersten Flat an der Körung, und fand den schon damals geforderten Wesenstest sehr interessant und aussagekräftig. Geübt hatten wir gar nicht, bloss einmal mit Vaters Offizierspistole die Schussfestigkeit getestet. Ein geschulter Richter kann eingeübtes Verhalten durchaus von spontanen Reaktionen unterscheiden.

    Welche rassespezifischen Wesensmerkmale erwünscht oder notwendig sind, bestimmt der Verein. Der vorgegebene Rahmen besagt lediglich, dass der Hund weder übermässig aggressiv noch ängstlich sein darf. Wo da eine "Kampftriebveranlagung" (was für eine Wortschöpfung!) eingeordnet werden soll - warum sollte ein seriöser Zuchtverband sowas wünschen? Und wenn niemand das will, warum sollte das nicht zuchtausschliessend sein? Welche gute Zucht will einen Hund mit übersteigertem Aggressionsverhalten, welcher Schaden entsteht durch Zuchtausschluss dieser Exemplare? Ich würde das eher als Nutzen bezeichnen....

  • Najira: Super!
    Bei der HD war das damals auch so ein Theater: Ist ja nicht "rein erblich"....
    Was suchen denn die meisten Käufer? Vor allem Erst-Rassehundkäufer?
    Einen Hund, der ungefähr so und so aussieht und die von der Art so sind, wie es im Buch beschrieben ist (oder wie die paar Individuen waren, die man kennengelernt hat und die einem als "typisch" beschrieben wurden).
    Wenn ein Hund durch schlechte Aufzucht Wesensmängel (oder HD oder....) hat, dann kommt er lieber nicht in die Zucht. Mag Pech sein für die Zucht, weil gute Gene verloren gehen. Wenn ein wesensschwacher Hund durch gutes Training in die Zucht kommt, kann das auch Pech sein.
    Zucht ist Arbeit mit Wahrscheinlichkeiten und Chancen. Über Generationen.
    Man kann viel über die Papiere herausfinden und viel im Internet nachlesen. Aber das ist nur ein Start - da kann man schon aussortieren, was man nicht möchte (öfters grenzwertige Gesundheitsergebnisse vielleicht oder kaum /minimale Arbeitsprüfungen bei den Vorfahren) Angucken muß man sich aber Hunde - nicht nur Papiere. Dank Papieren und Verein kann man Verwandtschaft finden bzw, Leute, die sie kennen. Das ist für mich der große Vorteil.

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