Hundeschule Ulv Philipper - Erfahrungsaustausch

  • Ich verfolge das auch gespannt. Das Ganze klingt jetzt etwas nach einem Trainingskonzept, welches ich mal in den USA gesehen habe. Erklären konnte man mir das interessanter Weise damals auch niemand.

    Zu den Unterschieden schreibe ich später mehr.

    Nur so viel, ich habe Bsp. einen Hund der sich auf bestimmten Untergründen niemals hinsetzen würde. Ich fordere das gar nicht, was die Strafe entbehrt. Die Hunde müssen nach Ausbildung/Umwelteinflüssen ja auch leisten KÖNNEN. Alles andere führt zu Zwang und Unterdrückung.

  • nein, ich zeige mein Verhalten so lange bis sie sich für das richtige Verhalten entscheidet. Das richtige Verhalten wird immer honoriert. Und das Dauert halt so lange wie es dauert. Im Falle des Sitzens stehst du da zur Not halt auch 10 Minuten. War bei uns aber nicht der Fall.

    womit du dem Hund nur eine scheinbare Wahl lässt, aber im Grunde lässt du ihm keine Wahl, weil du so lange wartest/strafst bis er das gewünschte Verhalten zeigt.

    Ist ähnlich, wie beim scheinbar freiwilligen "Join up" von Monty Roberts - Pferd wird (im Round Pen (abgeschlossener Bereich)) so lange gehetzt, bis es sich "freiwillig" dazu entscheidet, sich dir anzuschließen... Psychologisch gesehen eine ganz böse Nummer.


    lg

  • womit du dem Hund nur eine scheinbare Wahl lässt, aber im Grunde lässt du ihm keine Wahl, weil du so lange wartest/strafst bis er das gewünschte Verhalten zeigt.
    Ist ähnlich, wie beim scheinbar freiwilligen "Join up" von Monty Roberts - Pferd wird (im Round Pen (abgeschlossener Bereich)) so lange gehetzt, bis es sich "freiwillig" dazu entscheidet, sich dir anzuschließen... Psychologisch gesehen eine ganz böse Nummer.


    lg

    Ersteres ist richtig, zu letzterem kann ich nicht viel sagen, ich kenne diese Art der Pferdedressur nicht. Ich muss meinen Hund aber auch nicht hetzen und das würde ich auch nicht unterstützen.

  • Wo hat der Hund da eine Wahl ? Die negative Einwirkung hört erst auf wenn der Hund sich setzt ... was bleibt dem Hund denn anderes um der Strafe zu entgehen ? Er hat keine Wahl. Im Gegenteil, der Hund muss anfangs raten was das richtige Verhalten ist, damit die Strafe aufhört. Richtig ?

    Was anderes wäre es wenn Du wartest bis der Hund zufällig das Sitz zeigst und Du es dann belohnst. Der Hund wird dann wahrscheinlich das Sitz öfters zeigen um eine Belohnung zu bekommen. Dabei gibst Du Anfangs auch kein Kommando. So arbeite ich mit meinen Hunden beim Clickertraining.

  • Ich verfolge das auch gespannt. Das Ganze klingt jetzt etwas nach einem Trainingskonzept, welches ich mal in den USA gesehen habe. Erklären konnte man mir das interessanter Weise damals auch niemand.

    Zu den Unterschieden schreibe ich später mehr.

    Nur so viel, ich habe Bsp. einen Hund der sich auf bestimmten Untergründen niemals hinsetzen würde. Ich fordere das gar nicht, was die Strafe entbehrt. Die Hunde müssen nach Ausbildung/Umwelteinflüssen ja auch leisten KÖNNEN. Alles andere führt zu Zwang und Unterdrückung.

    ich weiß das der UP in Amerika war, ich denke er wird sich dort Einflüsse für seine Erziehungsmethode geholt haben.

  • da der Hund kein Fluchttier ist, würde es wahrscheinlich auch nicht besonders gut funktionieren - aber das Prinzip ist das gleiche: ich mache es dem Tier so lange unangenehm, bis es sich "freiwillig" entschließt, das zu tun, was ich möchte.
    Nur von Freiwilligkeit, kann mMn gar keine Rede sein, da das Tier ja einfach nur dem unangenehmen Reiz ausweicht und der Mensch ihm dazu nur eine einzige Möglichkeit lässt...

    lg

  • Dann hat aber dein Hund doch auch keine Wahl: du wartest so lange, bis sich dein Hund für das "richtige" Verhalten "entscheidet". Aber eine echte Wahl ist das nicht. Gibt der Hund nämlich nicht nach, bleibt es unangenehm für ihn.

    Ich kenne durchaus Hunde, da könnte man bis zur Erschöpfung stehen bleiben und die würden sich nicht hinsetzen. Allerdings schon, wenn der Hund gelernt hat, dass er sich auf das verbale Signal "Sitz" (und eventuell noch entsprechendem Handzeichen) hinsetzen soll.
    Mein Hund würde sich bei Regen nie und nimmer von selbst hinsetzen. In der Regel verlange ich das daher auch nicht. Obwohl wir auch bei Regen mal draußen stehen bleiben. Wenn ich das aber für nötig halte (enge Straße und ein Auto muss vorbei zB), dann setzt sich Puck auf Kommando hin und "erträgt" es mir zu liebe. Bzw., wenn ich so drüber nachdenke, inzwischen ist es gar nicht mehr so schlimm für ihn...dadurch, dass sich das Setzen für ihn immer gelohnt hat, und ihm nix schlimmes widerfahren ist, setzt er sich inzwischen auch bei Regen ganz gerne. Nicht immer, aber meistens...


    LG Anna

  • Wo hat der Hund da eine Wahl ? Die negative Einwirkung hört erst auf wenn der Hund sich setzt ... was bleibt dem Hund denn anderes um der Strafe zu entgehen ? Er hat keine Wahl. Im Gegenteil, der Hund muss anfangs raten was das richtige Verhalten ist, damit die Strafe aufhört. Richtig ?

    Was anderes wäre es wenn Du wartest bis der Hund zufällig das Sitz zeigst und Du es dann belohnst. Der Hund wird dann wahrscheinlich das Sitz öfters zeigen um eine Belohnung zu bekommen. Dabei gibst Du Anfangs auch kein Kommando. So arbeite ich mit meinen Hunden beim Clickertraining.

    aber schlussendlich endet es in einem Kommando mit dem du den Hund zu einem Verhalten zwingst, nämlich das Sitz. Jegliches Kommando ist doch Zwang. Und wenn dein Hund keine Leckerchen nimmt kannst du ihn ja nicht mal belohnen. Die Handlung hat immer etwas mit Zwang zu tun, nur der Weg dahin ist unterschiedlich, bei mir durch Negativreiz, bei dir mit Positivreiz. Wir haben, wie gesagt, Beides ausprobiert und unser und ist durch Negativreiz entspannter als durch Positivreiz. Ich kann mir vorstellen das sich das nicht jeder vorstellen kann, aber wie soll ich euch das beweisen?

  • och, man kann Hunde durchaus sehr unterschiedlich belohnen - man muss nicht Leckerchen nutzen.

    Und "Zwang" naja, auf die nette Art, hat der Hund meistens Spaß an der Ausführung des Kommandos oder steht ihm neutral gegenüber.

    Auf die negative Art ist es für den Hund grundsätzlich Zwang.

    lg

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