Hundeschule Ulv Philipper - Erfahrungsaustausch

  • Aber dein Hund hat doch auch keine Wahl - schließlich hälst du die Leine so lange hoch, bis er sich setzt! Du strafst also schon im Voraus - und dazu noch immer!
    Ich strafe nur, wenn der Hund das gewünschte Verhalten nicht zeigt - was bei einem positiven Trainingsaufbau und realistischer Einschätzung des Trainingsstandes (sowie etwas Humor) praktisch nie vorkommt!
    Und "Strafe" bedeutet bei mir in diesem Zusammenhang meist ein nochmaliges stimmliches erinnern, manchmal mit (etwas) strengerer Stimme.

    Und ja, wenn mein Hund weiter möchte, und ich bleibe stehen und hindere ihn mittels Leine am Weitergehen, dann ist das eine Strafe.

    lg

    Warum ist die Strafe die du zuletzt beschreibst für dich in Ordnung, meine aber nicht? Ich muss das Leine hochhalten nicht mehr zeigen, zumindest nicht ohne Ablenkung. Der Hund setzt sich weil ich stehe und dafür erhält sie Lob und das findet sie gut und freut sich darüber. Die Strafe bleibt somit aus, ich zeige nur Lob. Den negativen Reiz (also so lange stehen bleiben bis sie sich setzt) musste ich nur zu Anfang zeigen und jetzt noch unter Belastung.

  • Ich denke, jede normale Mutter nimmt die Finger und drückt damit sanft das Kinn nach oben und hält dem Kind kein Bonbon über den Kopf. ;)

    Sehr schön an der Frage vorbeigemogelt.

    in diesem Beispiel fehlt mir der Kontext. Welches Verhalten soll das Kind lernen? Generell finde ich haben Süßigkeiten in der Erziehung von Kindern nichts zu suchen. Ein Kind, genauso wie ein Hund benötigen Anerkennung ihrer Leistung, sowie Liebe durch ihre Führungspersonen, nichts anderes sind schlussendlich Eltern oder HH.

    Der Kontext ist die Diskussion hier. Du findest das Seil besser, ich finde das Bonbon besser. Es handelt sich um eine Entweder-Oder-Frage. ;)
    Drumrumreden bringt nichts, denn die beiden Optionen sind die, die hier einander gegenübergestellt werden.

  • womit also doch Signale/Kommandos gegeben werden!

    wobei "Leine hochalten" für den Hund zumeist zumindest unangenehm ist.

    lg

    ein Kommando lässt keine Wahl, ein Signal schon. Sie muss sich nicht hinsetzen, während sie das bei dem Kommando Sitz muss, sonst folgt ja deine Strafe. Es wird natürlich bei UP mit Signalen gearbeitet, wie schon öfter beschrieben auch mit Pfeife. Man kann nicht non kommunikativ arbeiten, wir sind doch keine Steine :)

  • So wurde früher "sitz" gelernt. Beim lernen von "platz" wurde die Leine nach unten gezogen und so lange gewartet bis sich der Hund freiwillig hinlegt, weil es für ihn sonst unangenehm ist.

  • weil du die Strafe zum Erlernen des Kommandos nutzt und ich nutze die Strafe ausschließlich nach Erlernen des Kommandos.

    lg

    aber was machst du wenn sie auf dein nochmaliges Kommando auch nicht reagiert, welches dann ja schon lauter vorgetragen wurde, wo endet deine Strafe?

  • ein Kommando lässt keine Wahl, ein Signal schon. Sie muss sich nicht hinsetzen, während sie das bei dem Kommando Sitz muss, sonst folgt ja deine Strafe.

    d.h. wenn dein Hund das Verhalten, das du möchtest nicht zeigt, auf das Signal nicht reagiert, dann gehst du einfach weiter? Wenn ja: warum hast du dann überhaupt ein Signal gegeben?

    lg

  • Bei mir gibt es übrigens keinerlei Strafe, wenn mein Hund nicht auf das Signal für Sitz mit Setzen reagiert. Aber diskutiert ihr das ruhig erst aus.

  • d.h. wenn dein Hund das Verhalten, das du möchtest nicht zeigt, auf das Signal nicht reagiert, dann gehst du einfach weiter? Wenn ja: warum hast du dann überhaupt ein Signal gegeben?
    lg

    nein, ich zeige mein Verhalten so lange bis sie sich für das richtige Verhalten entscheidet. Das richtige Verhalten wird immer honoriert. Und das Dauert halt so lange wie es dauert. Im Falle des Sitzens stehst du da zur Not halt auch 10 Minuten. War bei uns aber nicht der Fall.

  • aber was machst du wenn sie auf dein nochmaliges Kommando auch nicht reagiert, welches dann ja schon lauter vorgetragen wurde, wo endet deine Strafe?

    nicht lauter - strenger ;)
    Tja, dann überdenk ich die Situation, ist sie (noch) zu aufregend, helf ich z.B. bei Sitz über ein deutlicheres Sichtzeichen (nochmal Hand über die Nase führen), u.U. in Verbindung mit einem Leckerchen, bin ich der Meinung, dass sie die Situation eigentlich schon können müsste, berühr ich sie (sanft) oder straffe meine Körperhaltung.

    Ist die Situation viel zu aufregend (auch ich mal mal Fehler, bin auch nur ein Lebewesen), bestehe ich gar nicht auf die Ausführung des Kommandos, schaue aber, dass ich es später in einer ruhigeren Situation nochmals abfrage (letzteres mache ich grundsätzlich nach einem nicht gut ausgeführtem Kommando), damit sich die richtige Ausführung festigt.


    Der große Vorteil "meiner" Art des Trainings ist auch, dass das Ausführen von Kommandos/Signalen - zumindest in reizarmer Umgebung - dem Hund Spaß macht (er bekommt ja Lob dafür) und ich es so auch in einer Trainingssituation (ich frage mehrere Tricks ab) zwanglos und spielerisch üben kann.


    lg

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