Hundeschule Ulv Philipper - Erfahrungsaustausch
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Doch ich kann mir das vorstellen, doch es ist nicht das was ich möchte.
Abgesehen davon habe ich einen Hund der bei jeder Form von Zwang mit Panik reagiert. Früher war für ihn sogar Druck ein Leckerlie vor die Nase zu halten, weil ich im Kopf ein bestimmtes Kommando bzw Verhalten hatte. Er ist ein Panikhund und früher konnte ich ihn mit nichts belohnen, außer damit nichts von ihm zu erwarten. Deshalb weiß ich das dies einen zur Verzweiflung bringen kann. Maverick würde wahrscheinlich 5 Stunden vor Schreck und Panikstarre stehen bleiben wenn ich ihn bei dieser Art von Erziehung zum Sitz zwingen würde. Und doch hat er Sitz gelernt, weil er gelernt hat das Kommandos kein Zwang sind und er sie positiv wahrnimmt, sie ihm Sicherheit geben und ihm helfen.
Für die Menschen ist es ja auch oft einfacher, wenn ein Trainier solche Methoden zeigt, ziehe deinen Hund an der Leine und er zeigt DAS Verhalten, es gibt dem Menschen Struktur und Sicherheit und er sieht sofort ein Ergebnis. Wie es dem Hund dabei geht wird oft übersehen, dabei ist das so wichtig. Aber verstehen kann ich das schon
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Doch: man kann auch über stimmliches Lob, Streicheln, Spielen, Auflösen der Situation, etc. belohnen
och, man kann Hunde durchaus sehr unterschiedlich belohnen - man muss nicht Leckerchen nutzen.
Und "Zwang" naja, auf die nette Art, hat der Hund meistens Spaß an der Ausführung des Kommandos oder steht ihm neutral gegenüber.
Auf die negative Art ist es für den Hund grundsätzlich Zwang.
lg
Ich bin der selben Meinung, wie gesagt, nichts anderes tue ich. Ich gehe mit meinem Hund immer und in jeder Situation freundlich um und schenke meinem Hund durch Lob, Spiel und Streicheleinheiten Annerkennung. Ich rede sehr viel mit meinem Hund. Ich trete meinem Hund nicht aggressiv gegenüber auf und Schreie ihn nicht an, ich bin kein Monster. Ich habe Training über rein positive Reize versucht, wie gesagt, mein Hund darauf mit Stress reagiert, glaubt mir oder nicht. Hätte es funktioniert währe ich doch dabei geblieben. Ich würde niemals behaupten ein Training über positive Reize ist schlecht. Man muss seine Erziehungsmethode individuell an den Hund anpassen ind nichts anderes habe ich getan. Es muss das Training über negative Reize nicht jedem gefallen und ich würde nie behaupten es ist das einzig wahre. Aber bitte behauptet auch nicht nur Training über positive Reize ist das einzig Wahre, denn sonst währe ich ja nicht bei UP gelandet. -
Doch ich kann mir das vorstellen, doch es ist nicht das was ich möchte.
Abgesehen davon habe ich einen Hund der bei jeder Form von Zwang mit Panik reagiert. Früher war für ihn sogar Druck ein Leckerlie vor die Nase zu halten, weil ich im Kopf ein bestimmtes Kommando bzw Verhalten hatte. Er ist ein Panikhund und früher konnte ich ihn mit nichts belohnen, außer damit nichts von ihm zu erwarten. Deshalb weiß ich das dies einen zur Verzweiflung bringen kann. Maverick würde wahrscheinlich 5 Stunden vor Schreck und Panikstarre stehen bleiben wenn ich ihn bei dieser Art von Erziehung zum Sitz zwingen würde. Und doch hat er Sitz gelernt, weil er gelernt hat das Kommandos kein Zwang sind und er sie positiv wahrnimmt, sie ihm Sicherheit geben und ihm helfen.
Für die Menschen ist es ja auch oft einfacher, wenn ein Trainier solche Methoden zeigt, ziehe deinen Hund an der Leine und er zeigt DAS Verhalten, es gibt dem Menschen Struktur und Sicherheit und er sieht sofort ein Ergebnis. Wie es dem Hund dabei geht wird oft übersehen, dabei ist das so wichtig. Aber verstehen kann ich das schon
Wie gesagt, nicht ziehen, keine physische Gewalt anwenden. Dein Hund ist anscheinend ähnlich wie meiner, nur das sie nicht gelernt hat mit Kommandos umzugehen, obwohl wir es lange versucht haben. Anscheinend benötigt sie eine andere Struktur.
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Wie gesagt, nicht ziehen, keine physische Gewalt anwenden.
Ich hätte gerne eine Antwort auf meine Frage, ob du bei einem Kind auch lieber ein Seil um den Hals binden würdest statt ein Bonbon über den Kopf zu halten, damit es hochschaut.
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das habe ich beantwortet, mir fehlt der Kontext
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Den Kontext hatte ich dir erklärt und nein, du hast es nicht beantwortet. Warum ist der Leinenzug am Hals für dich humaner als das Leckerli?
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Wie gesagt, nicht ziehen, keine physische Gewalt anwenden.
aus meiner Sicht wendet UP hauptsächlich zwar keine physische, dafür aber psychische Gewalt an.
lg
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Mal am Beispiel "Sitz", wie ich das Kommando aufbaue. Hierzu erstmal: Meine Hunde bekommen ihr Futter immer! (außer sie müssten aus medizinischen Gründen nüchtern bleiben). Daher sind sie nicht auf die Leckerchen beim Training "angewiesen".
Wenn ich mit dem Training beginne, fordere ich meine Hund auf zu mir zu kommen ("Puck, komm tricksen"). Kommt er nicht. Gibts kein Training. Ich zwing ihn nicht, zu mir zu kommen. Im Training könnte man als Strafe sehen, dass ich dem Hund das Leckerchen vorenthalte und erst gebe, wenn er das macht, was ich möchte. Auch das vorenthalten von Lob, kann Strafe sein. Daher schau ich, dass ich gerade in den Anfängen eines Tricks (auch "Sitz" ist ein Trick) schnell Belohnen kann. Zumeist gebe ich auch eine Hilfe, was ich möchte. Beim Sitz führe ich das Leckerchen mit der Hand so über den Kopf, dass der Po Richtung Boden geht. Und bei meinem Welpen habe ich schon das belohnt. Noch nichtmal, dass der Po am Boden war. Innerhalb einer Minute hat er verstanden was ich will. Leckerchen über den Kopf = Sitz.
Draußen hätte das dann aber noch lang nicht funktioniert. logisch: viel mehr Außenreize und Ablenkung. Also habe ich das "Sitz" erstmal drinnen soweit gefestigt, dass es stimmlich und auf Handzeichen zu 99% klappt und dabei die Führhilfe mit dem Leckerchen abgebaut. Dann hab ich draußen in ruhigen Situationen mal Sitz machen lassen - mit Führhilfe. Und nach und nach das Kommando auch bei schwierigeren Situationen eingesetzt und die Führhilfe wieder abgebaut. Wir sind noch immer in der Lernphase. Heißt, führt er das Kommando mal nicht aus, ändere ich etwas an der Situation, so dass er wieder in der Lage ist, das Kommando auszuführen (warte zb bis die rennenden Kinder außer Sicht sind; Geb ihm doch nochmal eine Führhilfe, ...)Wenn mein Großer im Alltag (also in Situationen, in denen er es definitiv kann) das Kommando "Sitz" nicht ausführt, setze ich es aber ähnlich durch wie du, Vidar. Ich sitz es aus. Ok, je nach Situation werde ich strenger in der Stimme, aber in der Regel lass ich ihn nicht aus der Situationen, bis er sitzt. Das kommt aber sehr sehr selten vor. Normalerweise sitzt mein Großer spätestens nach der zweiten Aufforderung (in gleicher, netter Stimmlage).
Er hat prinzipiell die selbe Wahl wie deiner, wenn er "Sitz" machen soll: es geht weiter/gibt Lob, wenn er Sitz gemacht hat. Der Unterschied ist, dass ich zu Puck sage "ich möchte bitte, dass du dich in dieser Situation hinsetzt", derweilen dein Hund von selber rausfinden muss, in welcher Situation er sich setzen soll.
Für deinen Hund wird "stehen bleiben" zum Kommando für "Sitz".Ich möchte gar nicht, dass sich meine Hunde immer hinsetzen, wenn ich stehen bleibe. Sehe da für mich und meine Lebensumstände keinen Sinn.
LG Anna
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Sind denn bei UP auch Hundehalter mit Welpen? Und wenn ja, durchlaufen die auch dieses "Programm"?
Ich habe es bisher so wahrgenommen, dass da hauptsächlich HH mit Hunden sind, die eben schon vorher andere Trainer und somit ein anderes Training durchlaufen haben. Sprich es sind Hunde, die durchaus schon etwas "können" (Sitz, Platz und zumindest die Anfänge eines Rückruf gehören da für mich dazu...), die aber mit einem Problem oder der gesamten Situation nicht weiter kommen und Alternativen suchen.Vielleicht liege ich falsch, aber bei der genannten Übung zum Sitz glaube ich nicht, dass es um das eigentlich Sitz geht, denn ich gehe davon aus, dass der Hund von Vidar im Vorfeld "Sitz" kannte und auch konnte.
Ich denke es ist eher eine "Übung" um später ein Verhalten unaufgefordert zu bekommen. Z.B. im Freilauf: Wenn ich als HH stehen bleibe, dann soll mein Hund auch stehen bleiben und im Idealfall zu mir unaufgefordert zurück kommen.
Um dies zu erzielen bedarf es verschiedener einzelner "Übungen" die vielleicht zu Beginn erstmal nicht den Sinn erkennen lassen, sondern erst später... In Frankfurt gibt es eine Hundeschule, die arbeitet glaube ich in eine ganz ähnliche Richtung.
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aus meiner Sicht wendet UP hauptsächlich zwar keine physische, dafür aber psychische Gewalt an.
mit solchen Aussagen verlässt man schonmal sachlichen Boden, das ist schade, weil psychische Gewalt im Zusammenhang mit Hunden wenn überhaupt nur schwammig zu definieren ist.
Wikipedia sagt dazu:
"Als Gewalt (von althochdeutsch [i]waltan „stark sein, beherrschen“) werden Handlungen, Vorgänge und soziale Zusammenhänge bezeichnet, in denen oder durch die auf Menschen, Tiere oder Gegenstände beeinflussend, verändernd oder schädigend eingewirkt wird."Gewalt ist es demnach in meinen Augen genauso, wenn man den Hund über
Ressourcenkontrolle manipulieren möchte. (Leckerchen und Spielzeug als
Belohnung, Umweltbelohnung durch Umweltentzug usw.)Ich finde solche Aussagen kritisch, da sie immer auch eine Anklage beinhalten.
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