Hundeschule Ulv Philipper - Erfahrungsaustausch
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Ausschnitt aus dem gedruckten Interview
Zitat :UP, Hervorhebungen von mir
"Natürlich. Das größte Problem in der Hundeerziehung ist seit Jahren der "jagende Hund", das ist der Fachbegriff für den Hund, der einem Reh oder Hasen nachläuft. Der Hundehalter sagt: "Naja, der folgt seinem Instinkt." .... Ein Hund in der Natur jagt nicht, wenn er nicht muss."
Doch, Hunde jagen "in der Natur", auch ohne zu müssen, wenngleich nicht unbedingt immer erfolgreich. Etwas anders zu behaupten zeugt von grundlegender Unkenntnis bezüglich Hundeverhalten. Das ist auch durch Freilandbeobachtungen an verwilderten Hunden belegt, aber die müßte man halt kennen.
"Warum sollte er unnötig Energie verschwenden? Der Mensch hat die Jagd auch aufgegeben, nachdem er den Ackerbau und de Viehzucht entdeckt hatte. Ist ja auch logisch. Wer will schon jagen, wenn es draußen schneit oder wenn man krank ist."
Schon ein flüchtiger Blick in die Menschheitsgeschichte zeigt, daß der Mensch bis heute sehr gerne jagt, auch wenn er es nicht muß. Ein Vergnügen für alle Schichten oder ein Privileg der Mächtigen, gejagt wurde und wird immer und weltweit, in armen ebenso wie in wohlhabenden Ländern, wo wirklich keiner aus Hunger jagen müßte.Dagmar & Cara
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Der Unsinn ist ja der Begriff Jagen.
Mein Hund jagt nicht. Der fängt nix, der tötet nix. Er verfolgt keine Spur, und er verfolgt Wild auch nicht ausdauernd. Er folgt aber dem Hetztrieb, wenn er etwas sieht.
(Genauso wie Menschen z.B. gerne Computerspiele mögen, die die alten Triebe und Reaktionen auslösen und nutzen, oder Sportarten. Adrenalinkick. Das ist alles noch da, bei einem mehr beim anderen weniger)
Andere Hunde verfolgen ernsthaft. Manche packen, manche nicht - ales rassetypisch.... und bewusst angezüchtet.
Hunde haben einen "stärkeren" Jagdtrieb (einen dauerhaft eingeschalteten im Gegensatz zu wenn satt dann kein Bock) als Wölfe, weil der Mensch ja eben genau das wollte: Ein Tier das immer jagen will, nicht nur wenn es das selbst für nötig hält. So dass der Mensch das nach seinem Gutdünken einsetzten kann.
Wölfe jagen/töten selten "nur so" zum spaß. Hunde schon.Es geht schlicht und einfach um Impulskontrolle. Nicht um "Jagen"
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Und trotzdem bleibt es dabei:
- Jeder der dort hingeht glaubt, dass die Hunde das alles freiwillig machen.
- Alle sind der Meinung, die Hunde dürften ja laufen, wollen das aber nicht mehr, weil sie "lieber" bei ihrem Hundehalter sind.
- Die Leute freuen sich alle darüber, dass sie, mit welchen Methoden auch immer, plötzlich das Wichtigste im Leben ihres Hundes geworden sind.
- Ebenfalls werden die Halsbänder oder andere Hilfsmittel nicht direkt empfohlen, aber die meisten Hundehalter kommen von selbst dahinter, dass das die beste Möglichkeit ist.
- Keiner seine Schüler hat auch nur annähernd mehr das Gefühl, seinen Hund einzuschränken, sondern glauben an deren Freiwilligkeit. Der Hund soll ja aus freiem Willen entscheiden
- Alle Schüler glauben, als einzige Lebewesen das Wesen Hund zu verstehen. Und alle die, die ihren Hund überhaupt noch rufen müssen sind ja ohnehin doof und waghalsig, den dann überhaupt von der Leine zu machen.
- Du lernst, dass Hunde keinen Jagdtrieb haben, sondern dass das Hinterherrennen IMMER ein Ausbruch aus der Kontrolle ist und sich der Hund auf diese Weise an Dir rächen will. Zitat aus dem Interview:mm.de: Der Hund reißt nur aus, um sich an seinem Halter zu rächen?Philipper: Natürlich. Wenn sein Frauchen oder Herrchen fünfmal "Sitz" sagt, wird er sich irgendwann hinsetzen, um den Konflikt zu vermeiden, genau wie der Ja-Sager - aber vergessen Sie nicht: Er macht es nicht freiwillig.
- Dir wird klar gemacht, dass JEDER Hund irgendwann aus der Kontrolle ausbricht. Selbst wenn Du jetzt einen Hund hast, der keinen Jagdtrieb hat, den Du gut unter Kontrolle hat, der super ableinbar ist, ist es nur eine Frage der Zeit, bis er doch ausbricht.
- Keiner der Schüler traut sich auch nur annähernd auszuspucken, in wieweit die Hilfsmittel eingesetzt werden. Ebenso traut sich auch niemand zu sagen, wie oft sie eingesetzt werden. Die Halsbänder dienen auch nicht der Begrenzung, sondern man setzt dem Hund nur ein "Signal"...
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Der Unsinn ist ja der Begriff Jagen.
Mein Hund jagt nicht. Der fängt nix, der tötet nix. Er verfolgt keine Spur, und er verfolgt Wild auch nicht ausdauernd. Er folgt aber dem Hetztrieb, wenn er etwas sieht.
(Genauso wie Menschen z.B. gerne Computerspiele mögen, die die alten Triebe und Reaktionen auslösen und nutzen, oder Sportarten. Adrenalinkick. Das ist alles noch da, bei einem mehr beim anderen weniger)
Andere Hunde verfolgen ernsthaft. Manche packen, manche nicht - ales rassetypisch.... und bewusst angezüchtet.
Hunde haben einen "stärkeren" Jagdtrieb (einen dauerhaft eingeschalteten im Gegensatz zu wenn satt dann kein Bock) als Wölfe, weil der Mensch ja eben genau das wollte: Ein Tier das immer jagen will, nicht nur wenn es das selbst für nötig hält. So dass der Mensch das nach seinem Gutdünken einsetzten kann.
Wölfe jagen/töten selten "nur so" zum spaß. Hunde schon.Es geht schlicht und einfach um Impulskontrolle. Nicht um "Jagen"
Natürlich gehört Hetzen zum Jagen, wie auch Packen und Töten eine Jagdsequenz sind. Das hat doch nicht damit zu tun, daß der Hund erfolgreich ist oder nicht. Hetzen ist derart selbstbelohnend.
Und der Hund lernt übers Jagen durchaus auch Impulskontrolle - wenn er sich nicht zusammenreißt und nicht geduldig auf die günstige Gelegenheit wartet, dann ist das Wild weg.Selbst Hütehunde jagen - nur haben sie ihren Schwerpunkt woanders als z.B.
Vorstehhunde.Ich finde am Wort "jagen" nichts falsch - man muss es ggfs. nur aufdröseln, damit man weiß, worüber gesprochen wird.
Oder meintest du das ironisch? -
Genau, das Aufdröseln fehlt. "Jagen" beinhaltet eine Menge instinktgesteurter Reaktionen, die alle völlig unterschiedliche Konsequenzen für das tatsächliche Verhalten des Hundes haben.
je nachdem, welches Verhalten der Hund ausgeprägt zeigt.Ein Hund, der auf Sicht dem Hetzimpuls nachgeht, braucht ein anderes Training und handelt aus einer anderen Motivation heraus, als einer, der stundenlang eine Spur verfolgt.
Und es ist eben nicht wahr, dass der Hund immer "überlegt" handelt. Der Hetzimpuls löst erst mal instinktgesteuert ein reflexartiges Verhalten aus - nicht mehr und nicht weniger. Jagen dagegen ist ein komplexes, koordiniertes Verhalten (ob im Rudel oder mit dem Menschen koordiniert), das Impulskontrolle erfordert. Daher wären Wölfe keine erfolgreichen Jäger, wenn sie den starken Hetzimpuls mancher Hunde hätten.
Pauschal zu sagen, der Hund jagt, weil er aus der Kontrolle ausbrechen will, überzeugt mich nicht.
Warum soll sich ein Hund dafür rächen, dass er 10 Mal sitz machen soll, aber nicht dafür, dass er dauerhaft im engen Radius laufen soll? Ergibt keinen Sinn.
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Warum soll sich ein Hund dafür rächen, dass er 10 Mal sitz machen soll, aber nicht dafür, dass er dauerhaft im engen Radius laufen soll? Ergibt keinen Sinn.
Wenn der Hund "Sitz" machen soll, hast du es ihm ja befohlen. Dass er im engen Radius laufen soll, weiß er ja nicht. Er tut es aber, weil die Bedrohung ja von außerhalb kommt. Somit ist es beim HH sicherer.
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Wie fies!
Wenn mein Hund oder Pony ein Kommando bekommt, kann er sich ja durchaus erst mal entscheiden, ob er es ausführt, oder nicht.
Hundi ist der Typ, der eigentlich alles macht, wenn es die Konzentration grad hergibt und er es verstanden hat. Mein Pony ist aber so, dass die durchaus sagt: Nö! Oder: Was willst du eigentlich und welche Armee hast du dabei?
Da ist dann Geschick gefragt, sie wirklich zur Kooperation zu bewegen - und das geht nicht über immer mehr Druck, und auch nicht über Angst machen (wäre bei nem Pferd auch ne echt Scheiss Idee, ein Pferd, das Angst hat ist kein spaß). Das geht nur, indem sie sich halt für Kooperation entscheidet, also Geduld, Hartnäckigkeit, Führungsqualität, aber eben auch mal Nachgeben, nicht auf Unsinn bestehen, einfach nur weil ich es will. Sie muss einen SINN in dem sehen was sie tun soll (Stichworte Verstärkung, Fokus, Synchronität) - siehe das Thema Motivation.
Wenn der Hund aber etwas nur tut, weil er ANGST davor hat, es nicht zu tun - puh. Nä. Das ist doch kein zuverlässiger Gehorsam, der aus einer inneren Motivation kommt. Das ist Manipulation.
Also eigentlich für mich, per definitionem, das GEGENTEIL von Freiwilligkeit.
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Ich sehe da einen aufgeregten Hund, der sich aber immer wieder versucht zu orientieren und dem es noch schwer fällt, konzentriert zu bleiben.
Der aber nicht am Bein kleben muss, und sogar hochspringt.
Aufgeregt? Mitm Schwanz fast zwischen den Beinen? Guck mal genauer hin...... Der is vollkommen verunsichert! Guckt nur, ob er grad jaaanix Flasches macht, zum Halter. Fiddelt rum und beschwichtigt auf Teufel komm raus.
Und wenn auch nru einer meiner Hunde so ne Individualdistanz zu mir halten würde, würd ich keine Luft mehr kriegen..... Pattex is n Dreck dagegen.
Schwarze Liste - ja, dunkelschwarz *gggggg *zustimm...
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Also wie er in seinem Interview bei DAS gesagt hat, wurden die Hunde für die Videos extra losgeschickt......
Dann ist die Übung eh witzlos. Weil die Hunde so darauf aus sind, ja nix falsch zu machen, daß die im Kopf schon wieder zurück beim Halter sind, bevor der überhaupt pfeift! Klar kommen die gleich zurück......
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Aufgeregt? Mitm Schwanz fast zwischen den Beinen? Guck mal genauer hin...... Der is vollkommen verunsichert!
sorry, ich seh nur das aufgeregte Schwanzwedeln..und fast zwischen den Beinen ?!
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