Hundeschule Ulv Philipper - Erfahrungsaustausch
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@-Feh- : natürlich hat er davon geschrieben.
Ihm ging es dabei darum, daß er es bei seiner Hündin nicht nutzen musste, bei dem Hund einer Bekannten wurde es hingegen eingesetzt.
Ich werde den Teufel tun und Einheiten bei diesem "Trainer" nehmen, nehme mir aber trotzdem das Recht heraus, nach dem Studium seiner HP und anderer Erfahrungen meine Schlüsse zu ziehen.Auf der HP steht: "unser Stopp ist ein geschulter Unterbrecher".
Dieser Unterbrecher wird durch unangenehme Massnahmen " "geschult", mMn läuft es auf ein Vermeiden hinaus.
Und das hat etwas mit Dominanz zu tun und nicht mit vertrauensvollem Anführen, auch wenn sich das in seiner Ausführung sooo harmonisch liest. -
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Auf der HP steht: "unser Stopp ist ein geschulter Unterbrecher".
Dieser Unterbrecher wird durch unangenehme Massnahmen " "geschult", mMn läuft es auf ein Vermeiden hinaus.Wenn man seine Hunde in dem Video anschaut, weiß man, dass über Meideverhalten gearbeitet wird.
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Und ein Hund schließt sich einem mal eben bereitwillig an (sprich gibt mir freiwillig die Möglichkeit sein Verhalten zu kontrollieren), weil ich ihn sozusagen machen lasse, was er will, also keine Kontrolle ausübe? Häh?
Es gibt doch massig Hundehalter, die sich einen Dreck darum scheren, was ihre Hunde gerade tun, ob sie jagen oder andere Menschen/Hunde belästigen. Mir kam bisher nicht vor, als würden diese Hunde irgendwie besonders auf ihren Menschen achten, aber vielleicht fehlt mir dafür auch einfach der Blick.
Das Prinizp orientiert sich an der 'Führung durch Seniorität' bei z.B. Wölfen. Die Älteren Tiere führen, da ihr Können Jagderfolg bringt. Die Jüngeren lernen von den Älteren und kooperieren dafür freiwillig.
=> Der Hund schließt sich an, weil du Erfolg hast. Er will an deinem Erfolg teilhaben. (Das Prinzip wird bei den Sanften Lernmethoden genutzt. Erfolg durch Orientierung am Menschen.) Kontrolle wird (theoretisch!) überflüssig. Du musst nicht mehr sehen, was der Hund macht, der schaut eh, was du machst. Du musst sehen, was als nächstes passieren muss, z.B. Halten an der roten Ampel und hast dafür auch den notwendigen Raum, da du eben nicht immer auf den Hund achtest, sondern wieder mehr auf die Umgebung.
Die Hundehalter mit dem Dreck haben beides nicht. Also weder Kontrolle noch Erfolg aus der Sicht des Hundes. Sie führen nicht => er muss alleine klarkommen => keine Kontrolle seitens des Halters => Resignation => sie führen nicht...
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@-Feh- : natürlich hat er davon geschrieben.
Ihm ging es dabei darum, daß er es bei seiner Hündin nicht nutzen musste, bei dem Hund einer Bekannten wurde es hingegen eingesetzt.Hast recht, hatte nur auf die von ihm eingesetzten Mittel geachtet.
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Das Prinizp orientiert sich an der 'Führung durch Seniorität' bei z.B. Wölfen. Die Älteren Tiere führen, da ihr Können Jagderfolg bringt. Die Jüngeren lernen von den Älteren und kooperieren dafür freiwillig.
=> Der Hund schließt sich an, weil du Erfolg hast. Er will an deinem Erfolg teilhaben. (Das Prinzip wird bei den Sanften Lernmethoden genutzt. Erfolg durch Orientierung am Menschen.) Kontrolle wird (theoretisch!) überflüssig. Du musst nicht mehr sehen, was der Hund macht, der schaut eh, was du machst. Du musst sehen, was als nächstes passieren muss, z.B. Halten an der roten Ampel und hast dafür auch den notwendigen Raum, da du eben nicht immer auf den Hund achtest, sondern wieder mehr auf die Umgebung.Die Hundehalter mit dem Dreck haben beides nicht. Also weder Kontrolle noch Erfolg aus der Sicht des Hundes. Sie führen nicht => er muss alleine klarkommen => keine Kontrolle seitens des Halters => Resignation => sie führen nicht...
Aber ich bin doch kein Wolf und ich bringe niemals nicht Jagderfolg. Wenn ich das könnte, da bin ich mir sicher, würde meine Hündin mir zu Füßen liegen!(Der Jungrüde glaubt sowieso, dass ich seine persönliche Gottheit bin. Dem muss ich das durch rein gar nichts beweisen. Ich habe keine Ahnung, wie man seinen Glauben erschüttertn könnte.)
Welchen Erfolg habe ich nach dieser Theorie, dass mein Hund sich mir anschließt, wenn ich ihm (um beim Jagdbeispiel zu bleiben) nicht die gewünschte Beute vorweisen kann?
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Aber ich bin doch kein Wolf und ich bringe niemals nicht Jagderfolg. Wenn ich das könnte, da bin ich mir sicher, würde meine Hündin mir zu Füßen liegen!
Ich denke der "Jagderfolg" soll ja auch nicht unbedingt als Erfolg "wir laufen hinter einem Hasen her und ich mach diesen platt" gesehen werden.
"Jagderfolg" kann ja ganz viel sein und da gibt es durchaus Dinge oder Gegebenheiten in denen mein Hund nicht zum Erfolg kommen könnte, ich als Mensch aber sehr wohl.
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Ich denk mal, generell wir kein Mensch ans Anführer gesehen, wenns dem Hund nicht irgendeinen Nutzen (Erfolg) bringt.
Das kann sein, daß man den Hund in für ihn unheimlichen Situationen unterstützt, daß man rechtzeitig eingreift, wenn er "Unsinn im Kopf" hat, also agiert, statt auf das dann auch ausgeführte Verhalten des Hundes erst hinterher zu reagieren, indem man der "Herr der Futterschüssel" *gg ist, indem man auf unerwartete Situationen souverän reagiert und klare Handlungsanweisungen an den Hund gibt, mit denen er die Situation lösen kann, etc.
Das würde aber nicht bedeuten, daß man den Hund ignoriert. Sondern man ruft ihn halt bloß nicht ständig heran, kommandiert ihn rum, korrigiert dauernd sinnlos an ihm rum, etc.
Daß ständige "Kontrollversuche" (das Wort Versuch allein impliziert für mich, daß genau dies ja nicht gelingt!) Streß für den Hund bedeuten, ist mir schon klar. Aber es bedeutet mit Sicherheit keinen Streß für den Hund, wenn ich ihn de facto unter Kontrolle habe. Weil er das sieht als: "die weiß, was sie macht, auf die kann ich mich verlassen, die regelt Situationen für mich, die ist zuverlässig" etc.etc. Will heißen, dafür brauch ich ihn net dauernd rumzukommandieren, weil ich weiß, er achtet eh auf mich, ich muß ihn nicht an meinen Beinen kleben haben, weil ich weiß, er kommt, wenn was wäre, und wenn ich weitergehe, wird er mir auch folgen, ohne daß ich ihn rufe. Also bedeutet für mich "Kontrolle haben", daß ich den Hund eben gerade deswegen laufen lassen kann, weil ich ich auf ihn verlassen kann und er auf mich achtet. Und nicht "ich hab ihn ständig panisch im Blickwinkel, weil er was anstellen könnte".
Vielleicht ist ja sowas gemeint mit der "Kontrolle"? Keine Ahnung, ist nur ne Idee, aber diese würde wiederum zum Einsatz von Sprühhalsband & Co. nicht passen... (zu dem Argument, daß Dein Hund ja auch im Garten mit Wasser spielt: wenn der Sprühstoß einen Hund im seinem Handeln zu unterbrechen in der Lage ist, bedeutet der Sprühstoß ihm nicht nichts. Auch wenn er im Garten Wasser als toll empfindet, aber das ist ja ne ganz andere Situation. Würde Wasser durch das Gartenspielen positiv verknüpft, könnte ich mittels Sprühstoß den Hund im Trieb nicht im Handeln unterbrechen, sondern würde ihn damit in dem Handeln nur bestätigen. Logisch, oder?)
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Frage mich wirklich, was daran so schlimm ist, dem Hund auch mal nen Anschiss zu geben?
Oder einen Impuls, der halt mal nicht so freundlich ist.
Hier lediglich über die Stimme und meiner Körperhaltung (Fäuste in die Hüfte stemmen) in MEINE Hüfte, bevor das Geschrei losgeht
Und was ist dann schlimm daran, wenn der Hund dann unerwünschtes Verhalten meidet? Darauf soll es doch hinaus?!Unser Hund hat sich anfangs die Katzenkacke aus dem Katzenklo geklaut.
Daraufhin gab es halt nen Anranzer, wenn ich sie dabei erwischt hatte.
Wenn sie mit dem Kopf im Klo (mit Deckel) steckte gab es ein lautes "Ey! Sofort raus da du Ferkel"!Sie erschrak, tat schuldbewusst und dackelte davon - heute lässt sie -verlässlich- die Schnüss da raus.
Hab ich sie jetzt misshandelt, weil ich diese Methode wählte?Genau so Autofahren: "Und du gehst jetzt da rein" und schob sie so lange, tagein tagaus ins Auto, bis sie aufgab mit ihrer -ich hops da nicht rein- Klamotte.
Heute hopst sie ganz selbstverständlich ins Auto ohne dabei den Anschein einer Misshandlung zu zeigen.
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Hallo Michael
@MiniRottweiler:
(1) Naja, ich will es ja auch gar nicht auf den Punkt bringen, habe ja bereits geschrieben, warum ich von den Methoden Ulv Philippers nicht viel preisgeben will.
(2) Warum scheitert denn der Vergleich? Weil es sich um zwei unterschiedliche Dinge handelt? Ich stelle mal folgende These auf:
Man kann nur Dinge vergleichen, die sich unterscheiden.
Oder besser gesagt: nur in diesem Fall macht ein Vergleich Sinn, denn zwei gleiche Dinge zu vergleichen, lohnt ja nicht.
Natürlich ist sein Vergleich in der Leseprobe überspitzt, aber das ist ja durchaus ein legitimes Stilmittel, denke ich.(1) Dir ist schon klar, wer A sagt soll auch B sagen, außer man verfolgt eine gewisse nicht uneigennützige Strategie (Werbung, etc) und ist dann weit vom Meinungsaustausch entfernt.
Ich denke die Meisten, so hoffe ich, würde sich schon begnügen wenn man die Grundpfeiler dieser Methode benennt. Klar FÜHRUNG, aber dies ist ein breit gefasstes Begriff und daher nichts sagend, zu diesem Thema gibt es so viele Kontroverse Meinungen und auch Lebenserfahrungen.Uns ist allen klar, auch Ulv P. hat den Hund nicht neue Erfunden, denn Hund ist keine Technisches Ding oder Sportart, es ist und bleibt ein Lebewesen, welches der HH lernt zu verstehen und mit ihm gemeinsam zu leben.
Seine Methode werde ich mal lesen, habe mir das Buch gebraucht gekauft, allerdings ohne große Erwartungen dort Tipps und Tricks zu finden, sondern wohl mich besser zu verstehen, darum geht´s wohl. Ob ich etwas für mich daraus lernen werde, darüber berichte ich gerne in diesem Forum.
Seine Didaktik, korrigiere mich bitte wenn ich falsch liegen, richtet sich darauf aus über Fragen und Gespräche aber auch anhand bestimmt gewählten Beispielen/Vergleichen den HH zur Selbsterkenntnis zu bewegen. Ufff... wenn das so ist, wird das bei vielen Menschen ein Problem sein. Bitte nicht falsch verstehen, dies ist auch in meinen Augen ein super Weg, allerdings für eine bestimmte Personengruppe und ist super für denjenigen geeignet der bei seinem Tun ein bestimmtes Ziel verfolgt... andere fühlen sich sonst gut und gerne vor den Kopf gestoßen. Ich weiß, dies ist meine persönliche Meinung, aber diese basiert auf 10 Jahre Erfahrung als Sportler und Trainer. Als Trainer später war mir wichtig mit wem ich arbeite und was sind die realistische kurzfristige und langfristige Ziele.... so sehe ich es auch als HH. Würde ich einen Scheltie, DSH oder Labrador haben, würde ich andere Ansprüche an mich als HH stellen, als jetzt als Partner eines Shih Tzus.
(2) Sein erstes Beispiel im Buch klingt zwar auf den ersten Blick logisch, die Logik zerfällt bei näheren Betrachtung:
- Vater-Sohn-Dilemma - dort wird vermittelt, dass der Sohn aus der Aussage des Vater falsche Rückschlüsse gezogen hat. Möglich, aber nicht belegbar, ich könnte jetzt natürlich die Fachliteratur dazu bemühen, oder aber behaupten, dass jeder von uns ein Kind war und das aktive Vorleben der Eltern, d.h. das Handeln der Eltern in bestimmten Situationen uns mehr prägt, als reine Ratschläge. Dabei ist es egal, ob wir es bejahend oder ablehnend gegenüber stehen - Kinder ziehen daraus für sich Rückschlüsse. Genauso verstehen die Kindern die Diskrepanz zwischen dem Gesagten und den Taten der Eltern besser als manch einer Erwachsene.
- Frau-Mann-Dilemma - dieses Weltbild der Beziehung ist absolut nicht weit hergeholt, die Menschen haben erst neulich danach gelebt und viel leben weiterhin so. Verrückt? Wohl nein, denn die Menschheit ist ja dadurch nicht ausgestorben, sondern es war vom bestimmten Vorteil für die Zivilisation so zu leben. Aber die Zivilisation entwickelt sich auch weiter.. Paradox ist nur, dass man früher für Hautfarben begann sich einzusetzen, als für die Rechte der Partnerin... oder aber auch nicht.
Jetzt aber daraus eine HH-Hund-Beziehung zu stricken, sorry, das ist meiner persönlichen Meinung nach Humbug. Wie ich bereits davor schrieb - ein HUND ist in seiner Kommunikation klar und deutlich. Klar, es gibt Hunde die andere Hunde austricksen können und klar ist auch, dass in der Kommunikation zwischen Hunde Missverständnisse gibt, genau so wie es Hunde mit Störungen gibt, aber wenn wir vom Durchschnitt reden, dann ist die Kommunikation absolut nicht vergleichbar, geschweige denn übertragbar.
Und der Beispiel mit "Freiheit" ist ebenso als belanglos anzusehen. Du kannst sicherlich jetzt behaupten, dass ich mich an Worten aufhängen, statt dessen sehe ich aber, dass Begriffe klar definiert werden sollen.
Freiheit bedeutet nicht, wie viele vermuten, frei zu handeln, sondern bedeutet frei im Rahmen der geltenden Gesetze und Regeln frei zu handeln... und dies ist ein enormer Unterschied. Und wenn die Frau aus dem Beispiel später über Gehorsam spricht, dann meint sie genau das! Und selbst Ulv P. will nichts anderes erreichen... ja, der Hund darf selber entscheiden, aber nur im Rahmen seiner Wahlmöglichkeiten, welche ich ihm als HH unterbreite.
Ich halten solche Abstraktionen nur für bedingt gut, sie sorgen für einen Showeffekt, zerfallen aber bei näheren Betrachtung.
Ich bin was Hund angeht ein Autodidakt. Hundeschule habe ich noch nie von innen gesehen und auch keine Kurse besucht. Bei meinem ersten Hund war ich zu klein zum darüber nachdenken, bei meinem zweiten Hund zu dumm um darüber nachzudenken, ich muss hier nach hacken, dass die Hunde nie Problemhunde waren. Und auch mein dritter Hund ist kein Problemhund, allerdings habe ich hier angefangen mich aktiv mit dem Hund... sorry, mich mit mir Selber zu beschäftigen. Klar habe ich jedem Hund etwas beigebracht und erzogen.. allerdings ohne viel Sinn und Verstand... erst mit der Show von C.Millan, habe ich angefangen mich mit dem Hund zu beschäftigen, heißt jetzt nicht, dass ich CM alles nachgemacht habe, sondern ich habe lediglich aufgrund von seiner Aussagen mich hinterfragt...
....und so ging es immer weiter, bis ich irgendwann merkte, alle machen im Prinzip das gleich nur schraubt jeder an einem Rädchen im Getriebe mehr als der andere, bildlich gesprochen... und der beste Lehrmeister ist nach wie vor mein eigener Hund... und ab da habe ich angefangen mich nur am MEINEM Hund zu orientieren, d.h. durch Beobachtungen in seinem Verhalten zu lernen.
Hier, also im Forum, sind viele "radikal", d.h. sie haben eine bereits vorgefertigte Meinung wie ein Hund zu erziehen sei... genau hier liegt meiner Meinung nach der Denkfehler... jeder Hund ist anders, d.h. jeder Hund soll individuell gefördert und gefordert werden. Ich lese situationsbedingt die Bücher von Remo H. Largo, gelten als Erziehungsratgeber für Kinder und Jugendliche... ich finde die klasse, obwohl sie soweit ich sehe keinen Rat erhalten. Er öffnet in dem Sinne den Eltern die Augen, dass er zeigt, dass es keine NORM gibt, sondern eine Verteilung und man nicht gleich zum Arzt etc. rennen muss wenn das Kind mal nicht der Norm Norm entspricht, sondern sein Kind individuell fördern soll und einige Dinge einfach aussitzen... klingt nicht logisch? Doch, weil ein weit verbreitetes Zitat in dem Buch lautet "Gras wächst auch nicht schneller nur weil man daran zieht".
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Hallo zusammen,
noch einmal zur Klarstellung: bei meinem Hund wurde während der Arbeit mit Ulv Philipper kein Sprühhalsband eingesetzt. Ich hätte aber mit dem Einsatz eines solchen auch kein Problem gehabt, würde es als harmloses Hilfsmittel einordnen. Die erwähnte Bekannte hat das Sprühhalsband eingesetzt, jedoch aus eigener Initiative, sie war niemals bei Ulv Philipper. Das Sprühhalsband hatte ich mir seinerzeit auch mal von ihr ausgeliehen (das war, bevor ich zu Ulv Philipper ging), hatte aber auch nicht den erhofften Effekt. Das hat mich gelehrt, dass es bei den Hilfsmitteln nicht um die Technik selber geht, sondern um das Konzept, wie ich Hilfsmittel wann einsetze.
Das Prinizp orientiert sich an der 'Führung durch Seniorität' bei z.B. Wölfen. Die Älteren Tiere führen, da ihr Können Jagderfolg bringt. Die Jüngeren lernen von den Älteren und kooperieren dafür freiwillig.
Der Begriff Seriosität gefällt mir. Allerdings wird die ganze Diskussion zu sehr in Richtung "Jagderfolg" gedrängt (allerdings nicht von dir, wie ich betonen möchte!). Ich denke nicht, dass allein der Jagderfolg darin mündet, dass einem Leittier gefolgt wird. Es geht vielleicht wohl vielmehr darum, alle Situationen zu meistern, die im Alltag anfallen.
Das würde aber nicht bedeuten, daß man den Hund ignoriert. Sondern man ruft ihn halt bloß nicht ständig heran, kommandiert ihn rum, korrigiert dauernd sinnlos an ihm rum, etc.
Daß ständige "Kontrollversuche" (das Wort Versuch allein impliziert für mich, daß genau dies ja nicht gelingt!) Streß für den Hund bedeuten, ist mir schon klar. Aber es bedeutet mit Sicherheit keinen Streß für den Hund, wenn ich ihn de facto unter Kontrolle habe. Weil er das sieht als: "die weiß, was sie macht, auf die kann ich mich verlassen, die regelt Situationen für mich, die ist zuverlässig" etc.etc. Will heißen, dafür brauch ich ihn net dauernd rumzukommandieren, weil ich weiß, er achtet eh auf mich, ich muß ihn nicht an meinen Beinen kleben haben, weil ich weiß, er kommt, wenn was wäre, und wenn ich weitergehe, wird er mir auch folgen, ohne daß ich ihn rufe. Also bedeutet für mich "Kontrolle haben", daß ich den Hund eben gerade deswegen laufen lassen kann, weil ich ich auf ihn verlassen kann und er auf mich achtet. Und nicht "ich hab ihn ständig panisch im Blickwinkel, weil er was anstellen könnte".
Vielleicht ist ja sowas gemeint mit der "Kontrolle"? Keine Ahnung, ist nur ne Idee, aber diese würde wiederum zum Einsatz von Sprühhalsband & Co. nicht passen... (zu dem Argument, daß Dein Hund ja auch im Garten mit Wasser spielt: wenn der Sprühstoß einen Hund im seinem Handeln zu unterbrechen in der Lage ist, bedeutet der Sprühstoß ihm nicht nichts. Auch wenn er im Garten Wasser als toll empfindet, aber das ist ja ne ganz andere Situation. Würde Wasser durch das Gartenspielen positiv verknüpft, könnte ich mittels Sprühstoß den Hund im Trieb nicht im Handeln unterbrechen, sondern würde ihn damit in dem Handeln nur bestätigen. Logisch, oder?)
Zum Großteil gehe ich mit dir hier konform, bei Ulv Philipper wird nicht ständig an dem Hund herumkorrigiert, gerufen wird der Hund so gut wie gar nicht, weil er sich sowieso immer in unmittelbarer Nähe des Hundeführers befindet und sich an diesem orientiert.
Sämtliche Hilfsmittel kommen bei Ulv Philipper lediglich während der Schulungsphase zum Einsatz, ich habe das Gefühl, dass einige Foristen glauben, er würde seinen Kunden empfehlen, diese für den Rest des Lebens einzusetzen.
Der Vergleich mit Sprühhalsband und Wasserschlauch hinkt, das gebe ich gern zu. Es ging mir eigentlich darum, herauszustellen, dass meine Lilly in bestimmten Situationen schon hart im Nehmen ist (auch wenn sie in anderen wiederum als absolutes Weichei durchgehen kann).(1) Dir ist schon klar, wer A sagt soll auch B sagen, außer man verfolgt eine gewisse nicht uneigennützige Strategie (Werbung, etc) und ist dann weit vom Meinungsaustausch entfernt.
Ich denke die Meisten, so hoffe ich, würde sich schon begnügen wenn man die Grundpfeiler dieser Methode benennt. Klar FÜHRUNG, aber dies ist ein breit gefasstes Begriff und daher nichts sagend, zu diesem Thema gibt es so viele Kontroverse Meinungen und auch Lebenserfahrungen.Tut mir leid, aber ich kann mich nicht erinnern, mich zu etwas Derartigem verpflichtet zu haben.
Und noch einmal: da die Methode völlig anders als alles andere ist, was mir aus Hundeschulen bekannt ist, beinhaltet sie allein dadurch eine gewisse Komplexität, sicherlich gepaart mit Individualität auf die Belange des jeweiligen Hundes, so dass ich mich nicht in der Lage sehe, seine Methode hier dergestalt darzustellen, dass sie für euch nutzbringend wäre. Um zu verdeutlichen, was ich damit meine, kann ich dir sagen, dass ich auch mit meinem nächsten Hund wieder zu Ulv Philipper gehen werde, obwohl ich denke, dass ich eine vieles von dem, was er mir beigebracht hat, inzwischen so gut verinnerlicht habe, dass ich es auch selber hinbekommen würde - allerdings vermutlich nicht alles.
Ansonsten kann ich dir in vielen deiner Ausführungen zustimmen.
Ja - seine Didaktik ist sicherlich provokant und basiert auf Selbsterkenntnis bei seinen Absolventen, was viele vor den Kopf stößt. Das sieht man ja bereits an den Reaktionen einger Foristen.
Er hat natürlich nicht den Hund neu erfunden, aber eine einmalige Methode des Miteinanders von Mensch und Hund. Jedenfalls ist sie für mich bisher einmalig, da mir ein ähnlicher Ansatz bisher nicht begegnet ist.Freiheit bedeutet nicht, wie viele vermuten, frei zu handeln, sondern bedeutet frei im Rahmen der geltenden Gesetze und Regeln frei zu handeln... und dies ist ein enormer Unterschied. Und wenn die Frau aus dem Beispiel später über Gehorsam spricht, dann meint sie genau das! Und selbst Ulv P. will nichts anderes erreichen... ja, der Hund darf selber entscheiden, aber nur im Rahmen seiner Wahlmöglichkeiten, welche ich ihm als HH unterbreite.
Ich weiß jetzt nicht, wo du das her hast, ist das komplett aus dem Buch oder teilweise von dir?
Das Buch habe ich noch nicht gelesen, da hast du mir was voraus.
"Freiheit im Rahmen der Möglichkeiten" ist ein fast wörtlicher Begriff von Ulv Philipper, in seinem Unterricht haben wir ein Auflösungskommando gelernt, das genau das ausdrücken sollte: tu was du willst, im Rahmen deiner Möglichkeiten.- ein HUND ist in seiner Kommunikation klar und deutlich.
Sehr richtig, und genau das verlangt Ulv Philipper vom Hundeführer: sei klar und deutlich, und zwar immer!
Genau das lebe ich - nicht nur in Verbindung mit meinem Hund - sondern auch z. B. im Beruf.
Das soll jetzt nicht bedeuten, dass ich der Gute-Laune-Bär oder der Tollste bin, aber ich verstelle mich nicht, versuche immer, straight auf das Ziel hinzuarbeiten, sage klar und deutlich meine Meinung und bin ehrlich, selbst wenn das manchmal nicht gerade meinem Vorteil dient.Das du Autodidakt bist und nicht die klassischen Hundeschulen durchlaufen hast, merkt man an deinen Ausführungen und der Offenheit, mit der du die Themen angehst. Wenn du meine Beiträge gelesen hast, weißt du ja, wie ich zu diesem Thema stehe.
Hinterfragen ist immer gut - ich tue das ständig, auch im Beruf, auch wenn mich einige, die sich lieber oberflächlich mit manchen Themen beschäftigen, daher für einen Querulanten halten.
Mit deiner Meinung zu einigen der Foristen liegst du ganz gut. Aber das liegt in der Natur des Menschen, Dinge zu verteidigen, die er schon lange tut, selbst wenn der Erfolg sich in bescheidenem Rahmen bewegt.
Dein Beispiel mit der Kindererziehung passt gut, wie ich finde.
Ich ziehe auch dort immer Vergleiche mit der Hundeerziehung.
Auch dort geht es darum, durch Wahrhaftigkeit und gute Führung ein Kind dazu zu bringen, irgendwann, ohne um Rat fragen zu müssen, die richtigen Entscheidungen zu treffen.Gruß, Michael
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