Verletzung geht dauernd auf - Bin verzweifelt

  • Ein kleiner aber doch so großer Schritt: Ashanti hat sich grad gemeldet und ist direkt zum Pippimachen ins Hundeklo gegangen, nachdem ich die Balkontür auf gemacht habe. Ich freue mich grad tierisch darüber.
    Jetzt kanns entspannt zur Nachtruhe gehen, und vielleicht schlafe ich sogar mal durch :tropf:


    Die Idee mit Bein hochbinden hatten wir übrigens auch schon, ist aber zu riskant, da genau die Knickstelle am Bein ja die große Wundfläche mit den Nähten ist. Außerdem ist die Haut auf der Rückseite des Gelenks auch stark gestrafft schon im gestrecken Bein. Ob die dünne Haut eine Dauerbelastung durch Gelenkbeugen aushalten würde, will der Arzt gar nicht erst testen.
    Wenn aber die größten Nahtstücke sicher zu sind, kann man das nochmal andenken um den Rest noch hinzubekommen.


    Übrigens hat mein Freund tatsächlich ne Rampe gebaut. Die passt zum und ins Auto, jedenfalls geradeso. Aber das tollste, sie passt auch ins Treppenhaus :smile: Bis auf einen Abschnitt, wo zwei Stufen übrig bleiben, passt es beim Rest ganz gut. Wenn Ashanti das noch annimmt, dann sind wir guter Dinge.


    Danke für eure Anteilnahme und Zuspruch.
    Wir hoffen weiter, und Donnerstag sind wir wieder n kleines Stück schlauer, wenns zum nächsten Verbandswechsel geht.

  • Hallo,
    Habe eure Krankengeschichte die letzten Tage still verfolgt.. Gibt es was neues? Wie war der Verbandswechsel, bzw wie sah die Wunde aus?


    Viele Grüße!

  • Hallo dieveni,


    danke der Nachfrage.


    Es gibt Positives wie auch Negatives zu Berichten.


    Positiv:
    Ashanti nimmt das Hundeklo mittlerweile recht gut an. Mögen wird sie es wohl nie, was ja eigentlich gut ist, da es im Nachhinein mit der Stubenreinheit keine Probleme geben sollte. Sie geht, wenn sie unbedingt muss. Dreimal am Tag das kleine Geschäft, einmal das Große. Sie hält jetzt nicht mehr ein bis zum Gehtnichtmehr und meldet sich auch, wenn es dringlich ist.
    Es gibt jetzt eine fast luxuriöse selbstgebaute Rampe, mit der Ashanti quasi barrierefrei vom Sofa zum Hundeklo kommt. Nur das Hochhieven der rampe auf die Stufe nervt, weil die Balkontür sonst nicht auf geht. Aber das nehmen wir gern auf uns.


    Blick von Ashantis Sofaplatz zum Balkon mit Hundeklo im Hintergrund


    Der Treppengang und der Verbandswechsel ging heute auch ohne Probleme und Schreierei.
    Wir nehmen jetzt immer mein Auto, weil dort der Einstig auf die Rückbank so niedrig wie eine Treppenstufe ist. Klappt zum Glück auch ganz gut.
    Mein Freund war heut wieder mit dabei, der vermutlich eine ruhigere Ausstrahlung hat, als ich. Manchmal kann man noch so ruhig wirken, denkt man selbst jedenfalls, und doch ist man innerlich total aufgeregt. Das merkt mein Hypersensibelchen halt schnell. Unter Führung meines Freundes war der Arztbesuch heute mehr als vorbildlich. Die Ärztin ist total begeistert von dem angenehmen Wesen unserer Hündin, auch wenn die Arme totalen Stress hatte. Sie benimmt sich wie ne Eins und lässt alles ruhig über sich ergehen.


    Die Wunde ist nicht weiter aufgerissen. Nähte und Klammern halten jetzt, und die letzten drei Stiche an jeder Linie sehen recht gut aus. Kein unangenehmer Geruch vorhanden, was bedeutet, dass zumindest keine Bakterien mehr da sind.


    Das Negative:
    Der große Hautlappen, welcher abgerissen war, sieht leider farblich nicht gut aus. Ist n bissl dunkel-lila-farben.
    Momentan kann man leider noch nicht sagen, ob es ein gutes oder schlechtes Zeichen ist.
    Die Ärztin vermutet eher Zweiteres :(
    Die Durchblutung scheint wenig bis garnicht vorhanden zu sein, und es sieht so aus, als ob die Nähte das Ganze zusammenhalten und nichts angewachsen ist bisher. Das Problem ist einfach die Art des Risses.
    Da alle Gefäße am Bein von oben nach unten und von unten nach oben verlaufen, kann auch eigentlich nur eine Verletzung eben von oben nach unten, vertikal, zusammenwachsen und wieder durchblutet werden.
    Bei Ashanti sind aber ja die Gefäße horizontal quasi einmal quer durchgerissen, weshalb die Wahrscheinlichkeit recht groß ist, dass hier keine Durchblutung mehr stattfindet.
    Als Konsequenz hieße das, dass der Hautlappen doch noch abgestoßen wird, und sich komplett neues Gewebe bilden muss. Das wäre dann eine langwierige Sache :(
    Wie das Ganze dann aussähe, weiß ich derzeit noch nicht. Wir müssen jeden zweiten Tag zur Tierärztin, es ist also alles unter Beobachtung.
    Am Samstag ist der nächste Termin, und dann wieder Montag. Vermutlich wird sich bis Montag auch entscheiden wie wir weiter vorgehen müssen.


    Alles in Allem müssen wir also leider weiter hoffen und abwarten. Der Doc aus der Tierklinik meinte auch, dass die ersten 5 Tage die kritischsten sind, und sich danach erst ungefähr sagen lässt, wies aussieht.
    Das wäre eigentlich morgen bzw. Samstag bei der Kontrolle.
    Aufatmen können wir also leider noch nicht :( :

  • Ein kleines Erfolgserlebnis:
    Wir kommen grad vom Verbandswechsel.
    An einer ganz kleinen Stelle der Wunde ist rosafarbene Haut zu erkennen. Das heißt dieses Stück Haut scheint anzuwachsen und wird durchblutet :jump2:
    Es ist zwar nur eine kleines Stückchen Haut, aber es lässt hoffen.


    An der linken Naht ist ganz unten leider nochmal ein kleines Eckchen auf gegangen, was aber erstmal nicht dramatisch ist, da dort das Wundwasser gut abfließen kann. Das bisschen Blut was vorhin raus kam, sah wie ganz normales rotes Blut aus, was auch auf eine funktionierende Durchblutung (logisch) schließen lässt.


    Insgesamt ist es zwar nach wie vor kein schöner Anblick und der Knotenpunkt der Nähte sieht auch noch ziemlich zerschossen aus, aber die zwei kleinen Punkte bzgl der Durchblutung lässt darauf hoffen, das die Haut auch großflächig wieder anwächst und mit Blut versorgt wird.
    Am Montag werden wir mehr wissen, und so hoffen wir weiter.


    Langsam merkt man aber auch, dass Ashanti unter der Bettruhe leidet. Vorhin wäre sie am liebsten gleich losgeflitzt, als wir mal kurz aufn Grünstreifen gegangen sind, bevors ins Auto ging. Insgesamt ist sie zwischendurch öfter mal wieder unruhiger und will sich bewegen. Aber das muss leider noch ne ganze Weile warten. :( :
    Wenn mir ja nur was einfallen würde, um sie quasi im Liegen wenigstens mit der Nase n bissl zu bechäftigen :???:

  • Hi,



    das freut mich das es aufwärts geht. Den Rest schafft ihr auch noch.


    Du kannst mit ihr ein Spiel machen. Nimm drei Kaffeetassen und stell sie vor den Hund. Unter einer versteckst Du eine Leckerlie. Dieses muß sie suchen.


    Noch besser wäre es, wenn sie die entsprechende Tasse mit der Nase berührt und du die Tasse dann umdrehst.

  • Oh, das freut mich :)
    Erinnerst Du Dich an den Border Collie aus Wetten Dass? Der, der unheimlich viele Stofftiere voneinander unterscheiden konnte? Er hat das gelernt, weil er auch wegen einer OP wochenlang ruhiggestellt war - als ganz junger Hund!
    Wäre eine Herausforderung ;)

  • Oh was für tolle Ideen. Danke für die Tips. Maaan, da hätte ich auch mal drauf kommen können. :headbash:
    Man kann ja auch kleine Tricks, wie der mit dem Anstupsen üben. Na dann mache ich mir mal ein paar Gedanken, was sich da sonst noch so anbietet.
    Das mit dem Kaffe werd ich morgen gleich probieren. Kaffee soll ja schnüffeltechnisch eine echte Herausforderung sein für Hunde.


    Wir fangen gleich morgen damit an, und ich werde berichten. =)


    PS:
    Ups, verlesen. Da steht ja KaffeeTASSEN mit Leckerchen drunter. Das ist zu einfach für Ashanti. Solche Spielchen machen wir schon öfter mal mit allem Möglichen wie Tupperdosen (die muss man auf Laminat erst mal umkegeln *hehe*), Handtüchern usw.

  • Dafür müsse sie aber rumlaufen, was sie momentan nich nicht darf.
    Aber sobald sie wieder ein bisschen laufen darf, ist das schon im Tagesplan ;)

  • Oh, Ihr Armen! Ich drücke ganz kräftig die Daumen, dass das Gewebe gut verheilt.
    Ich hatte eine ähnliche Geschichte vor zwei Jahren mit meiner Hündin, die nach einer Bissverletzung und zweifacher OP über sechs Monate zwei große offene Wunden hatte, eine quer über den Schulterblättern und eine am Tarsalgelenk. Auch bei ihr platzten die Nähte auf und ein Teil des Gewebes starb ab. Ich war total verzweifelt, weil sich vor allem die Wunde am Fußgelenk monatelang einfach nicht schließen wollte. Den Durchbruch brachte schließlich eine regelmäßige Laserbehandlung. Eine Hunde-Physiotherapeutin hatte mir ihren Laser ausgeliehen, so dass ich Kira dreimal täglich selbst behandeln konnte. Man konnte den Wundrändern fast beim Wachsen zuschauen! Vielleicht kannst du deine TÄ mal darauf ansprechen?
    Gute Genesung weiterhin!

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