Hund verkriecht sich im Keller
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Hallo! Vielleicht hat jemand einen Rat für mich:
Wir haben eine 3 1/2 jährige Collie-Mix-Hündin. Sie ist sehr empfindlich bei lauten Geräuschen, Gewitter usw.
Leider wohnen wir in der Nähe eines Truppen-Übungssplatzes und haben deshalb immer wieder, oft täglich, Schießlärm und Tiefflieger. Unsere Hündin hat dann ziemliche Angst und weicht uns nicht mehr von der Seite.
Eigentlich sollte sie ursprünglich im Wohnzimmer schlafen, inzwischen schläft sie im Schlafzimmer neben dem Bett, weil sie nicht alleine bleiben will und immer "hochgeschlichen" ist.In der letzten Zeit waren wieder Manöver und ziemlich lauter Schießlärm. Seit dem liegt die Hündin sehr oft im Keller
Zuerst ist sie nur immer runter gegangen, wenn sie alleine bleiben musste, inzwischen liegt sie manchmal den ganzen Tag unten. Ich habe ihr jetzt eine Decke hingelegt, damit sie nicht auf dem Betonboden liegt.
Obwohl ich z.B. heute den ganzen Tag zuhause bin, liegt sie lieber im Keller und ich kann sie nicht hoch locken. Dabei höre ich heute nicht mal Schießlärm, allerdings habe ich mich schon mein Leben lang dran gewöhnt, so dass ich das meistens nicht mehr mitkriege, wenn geschossen wird.
Wenn wir spazieren gehen oder ich sie beim Reiten mitnehme, dann merkt man nichts von der Angst, dann rennt und schnüffelt sie begeistert und alles ist o.k. Zuhause im Hof, wenn ich einfach nur daußen bin und irgendwas arbeite, dann klebt sie an mir, wenn z.B. Flugzeuge drüber fliegen. Sonst ist sie auf dem Grundstück unterwegs.
Versucht habe ich: Pheromone und Bachblüten - brachten nichts. Eine Hundetrainerin, die mit ihr am Selbstbewußtsein arbeiten wollte - brachte nichts, weil sie draußen, wenn man mit ihr arbeitet, voll bei der Sache ist und den Schießlärm wohl vor lauter Begeisterung nicht hört. Außerdem war das Training ein paar Ortschaften weiter weg, wo man nichts hört.
Ich müsste den ganzen Tag mit ihr daußen sein, im Wald spazieren gehen oder sie beschäftigen, dann wäre es wohl o.k. Leider habe ich auch drinnen was zu tun...
Richtig alleine bleiben wegen Arbeit usw. muss sie nicht oft, ich arbeite nur ein paar Tage im Monat und bin dann auch spätestens am Mittag zuhause. Mein Mann arbeitet Schicht und ist an diesen Tagen oft am Vormittag da. Meistens darf sie überall hin mit und ist alle paar Tage mal eine Stunde alleine, wenn ich Einkaufen oder zum Arzt fahre. Und zwei Katzen, mit denen sie sich sehr gut versteht und zusammen auf einem Platz schläft, sind auch immer im Haus.
Meine Idee war schon, ihr einen Hundekameraden zu holen, der nicht ängstlich ist. Als unser alter Hund noch gelebt hat (bis sie ca. 1 1/2 Jahre alt war) war es nicht so schlimm. Aber die Hundetrainerin hat gemeint, sie soll erst mal Selbstbewußtsein bekommen und lernen, dass sie keine Angst haben muss und sich nicht wieder nur an einem anderen Hund orientieren.
Mir tut sie so leid, wenn sie da im Keller liegt. Wenn ich sie "zwinge", nach oben zu kommen, dann liegt sie ständig an meinen Füßen und geht irgendwann wieder in den Keller, wenn ich nicht aufpasse. Ich verstehe nicht, warum sie sich nicht einfach an den Lärm gewöhnen kann, sie merkt ja jetzt schon seit ihrer Welpenzeit, dass nichts passiert?
Vielleicht habt ihr Tipps für mich, was wir noch versuchen können?
Nachtrag: Gerade war ich mit ihr draußen, weil ich war im Hof was arbeiten musste, jetzt liegt sie wieder oben auf ihrem Platz im Wohnzimmer.
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Hallo.
Unsere Hündin hatte auch Angst vor lauten Geräuschen und es wurde immer schlimmer, auch draußen. Bei ihr wurde eine Schilddrüsenunterfunktion festgestellt und seitdem ist es sehr viel besser. -
Hat Sie denn im oberen Bereich des Hauses einen Rückzugsort?
Vielleicht würde eine Box mit ihrer Decke darin und ein paar Spielis(evtl.noch eine Decke obendrüber werfen) sie davon überzeugen nicht mehr in den Keller auszuweichen
Viele Hunde mögen höhlenartige Konstruktionen und verkriechen sich darin zum Beispiel bei Unsicherheit aber auch einfach um ein Nickerchen zu halten, sie fühlen sich dort beschützt/sicher.
Ich würde dann versuchen die Box mit positiver Bestärkung wie Leckerlis immer dann ins Spiel zu bringen wenn sie in den Keller gehen möchte. Also sie zischt ab du rufst sie zu dir lässt sie in die Box gehen und dann Leckerlie ...dann sieht sie vielleicht darin bald eine Alternative zum Keller.Die Box ist natürlich IMMER OFFEN sie wird nie darin eingesperrt!
Ist nur so eine Idee die jetzt die Ursache nicht wirklich bekämpft aber es ist vllt ein Anfang.
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Meine Anregung wäre, einen Hundetrainer zu Euch nach Hause zu holen, der sich die Situation vor Ort anschaut.
Meiner ist - teilweise - auch geräuschempfindlich und er haut dann auch gerne ab, kommt aber wenn wir so tun als ob nix war, schnell wieder. Als er Probleme mit dem Magen hatte, war er sehr empfindlich und hat viel extremer reagiert als jetzt, wo er gesund ist.
Ich denke nicht, dass ein zweiter Hund mehr Sicherheit gibt - schließlich bist Du ja auch da. Vielleicht wäre eine homöopahtische Unterstützung noch ein Weg.
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Zitat
Meine Anregung wäre, einen Hundetrainer zu Euch nach Hause zu holen, der sich die Situation vor Ort anschaut.
Wollte ich gerade auch schreiben. Klar, dass es bei eurem Problem wenig bringt, wenn der Hund außerhalb der - ich sage mal - "Problemzone" gearbeitet wird...
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Welche Bachblüten hast Du denn gegeben? Ansonsten hätte ich auch den Tipp gehabt, eine große Box (oder auch einen großen Karton) mit einem dicken Teppich (schwäbisch für Decke
) abzudecken. Die Kombi sollte eigentlich eine ähnliche Wirkung haben wie der dunkle Keller.
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Der Platz im Wohnzimmer ist am Fenster, nicht "überdacht", ein normales Hundebett. Da liegt sie auch viel, schaut aus dem Fenster und knurrt/bellt Spaziergänger an, die vorbei laufen
Oft liegt sie aber auch einfach irgendwo auf dem Boden.
Ich habe auch schon an eine "Höhle" gedacht, wollte eine faltbare Hundetransportbox bestellen und im Wohnzimmer aufstellen. Das ist dann wohl gar keine so schlechte Idee und ich werde mal so eine Box besorgen.Dunkel ist es im Keller nicht, da ist ein großes Fenster ohne Schacht. Aber der Keller ist betoniert, das Haus aus Holz, vielleicht ist es im Keller leiser? Wobei ich es wirklich nicht als sooo sehr laut empfinde, wie gesagt, ich selber höre den Schießlärm gar nicht mehr und jedes Auto, das vorbei fährt, ist eigentlich lauter.
Das mit dem Hundetraining vor Ort war eigentlich auch mein Plan, aber das Problem ist, dass man vorher nicht genau weiß, wann Schießlärm ist und wann die Angst so schlimm ist und dann habe ich bisher auch keinen guten Trainer gefunden, der zu uns nach Hause kommt. Die Trainerin, die ich hatte, ist nach Feltmann ausgebildet und hat einen sehr guten Ruf. Die hat gemeint, am Selbstbewußtsein kann man überall arbeiten, vor Ort, wenn die Hündin sowieso Angst hat, ist das nicht so gut möglich. Bei einem andereren Trainer, der hier her kommen würde, gefallen mir die Methoden nicht.
Schilddrüse usw. kann ich mal untersuchen lassen, das schadet auf keinen Fall. Eine Tierheilpraktikerin werde ich auch fragen, da gibt es mehrere hier und ich habe mich noch nicht entschieden, zu welcher ich gehe. Bachblüten habe ich vor allem die Notfall-Tropfen, aber auch eine Mischung verwendet. Ich weiß nicht mehr genau, welche Blüten drin waren, ich habe die mir aus verschiedenen Büchern rausgesucht gegen Unsicherheit, Angst usw. und in der Apotheke mischen lassen.
Im Moment liegt die Maus ganz ruhig in ihrem Hundebett und schaut zum Fenster raus
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Kann ich nicht beurteilen, ob die Schussangst unbedingt was mit fehlendem Selbstbewusstsein zu tun hat, kann gut sein. Ich finde es schon wichtig, dass der Trainer das vor Ort beurteilt, wie genau der Hund sich verhält und wie ihr euch verhaltet. Und wenn ihr die Trainerin bittet mal zu euch zu kommen und sie lehnt es ab, fände ich das auch irgendwie komisch...
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Das mit dem Hundetraining vor Ort war eigentlich auch mein Plan, aber das Problem ist, dass man vorher nicht genau weiß, wann Schießlärm ist und wann die Angst so schlimm istIst es wirklich nur der Schießlärm oder flüchtet sie bei anderen Gelegenheiten auch in den Keller?
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Wir haben einen ehemaligen Straßenhund aus Italien. Kaum war sie 2 Monate bei uns, haben unsere Nachbarn 3 Tage lang rumgeböllert. Unser Hund saß (lag) nur noch im Schlafzimmer in seiner Hundebox, wollte nicht mehr ins Wohnzimmer und ich war total verzweifelt. Unsere Therapie war die, daß wir den Hund "gezwungen" haben, bei uns zu bleiben. Ich hatte sie im Wohnzimmer an der Leine und bin mit ihr auf und ab gegangen. Ich habe mich hingesetzt, Hund an der Leine, und habe ein Buch gelesen. Futter gabs nur noch im Wohnzimmer. Wir haben die Tür zugemacht und sie gehindert, in ihre Box zu flüchten. Irgendwann hat sie kapiert, daß ihr tatsächlich nichts passiert und sie ist da geblieben. Und irgendwann war das Thema gegessen. Ich denke heute, hätte ich ihr die Wahl gelassen, von uns wegzurennen, dann wären wir lange nicht da, wo wir heute sind. Bei Euch ist es natürlich schwieriger, da ja immer wieder der Krach kommt. Aber auch da soll der Hund doch lernen, daß es bei Frauchen sicher ist und nicht allein im Keller.
ZitatIch habe auch schon an eine "Höhle" gedacht, wollte eine faltbare Hundetransportbox bestellen und im Wohnzimmer aufstellen. Das ist dann wohl gar keine so schlechte Idee und ich werde mal so eine Box besorgen.
Das fände ich eine gute Idee. So ist sie bei Euch und trotzdem hat sie eine Fluchtmöglichkeit. Auf Dauer würde ich die Box dann auch abbauen, je nachdem, ob sie eben nur noch in der Box sitzt. -
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