Hund verkriecht sich im Keller

  • Wow, deine Beschreibung hört sich zu 100% so an als ob du meinen Hund zu Hause hättest. Nur dass bei uns dieses Verhalten mit einem Marder auf dem Dachboden angefangen hat, vor dem er Mega Angst hatte und sich seit dieses Problem gelöst ist immer noch häufig so verhält.
    Bin gespannt auf die Lösungen hier, leider haben wir auch noch keine gute Lösung gefunden. Manchmal hilft es ihm Musik anzumachen und sich auf die Couch zu legen, häufig die einzige Möglichkeit ihn aus dem kalten Keller zu bekommen. Vielleicht entspannt sich deine Hündin auch mit Musik?

  • Vielleicht sollte man einfach bedenken, dass ein Hund ein ganz anderes Hörvermögen, als der Mensch hat.

    Zitat


    Bei Hunden ist die Leistungsfähigkeit der Ohren hoch entwickelt. In den tiefen Frequenzbereichen (unter 250 Hertz / Hertz = Einheit der Schwingungen pro Sekunde) haben Menschen und Hunde annähernd die gleiche Hörfähigkeit. Bei den hohen Frequenzen übertrifft das Wahrnehmungsvermögens des Hundes das unsere jedoch bei weitem. Die obere Hörgrenze des Hundes liegt im Durchschnitt im Bereich von 44'000 Hertz, diejenige des Menschen bei 17'600 Hertz. (Anmerkung: Es wurden sogar Hörgrenzen bis zu 100.000 Hertz beim Hund vermutet.)


    Mensch ~ 20 - 20'000 Hz, max. Empfindlichkeit zwischen 1'000 - 4'000 Hz
    Hund ~ 15 - 50'000 Hz, max. Empfindlichkeit bei 8'000 Hz


    http://www.mensch-tier-gesundh…/content/hunde/gehoer.php


    Lärm bedeutet Stress für Mensch und Tier. Auch wenn man sich an Lärm gewöhnt, kann der Körper darunter leiden und auf lange Sicht gesehen, krank werden.


    Vielleicht sollte ihr auch einen Umzug mal in Erwägung ziehen?

  • ich habe fuer chandos inzwischen einen "panic room" eingerichtet.im schrank.mit decke und kissen.wenn sie angst vor gewitter/boellern bekommt,dann fleuchtet sie sich da hin

  • Ob ein ruhiger Hund, der keine Schussnagst hat, helfen würde, sollte man vorher mit einem "ausgeborgten" Hund ausprobieren. Aber das funktioniert eher selten.


    Hast du mal an ein Thundershirt bzw. Körperbandagen (zusätzlich zu den anderen Tipps) gedacht?

  • Zitat

    Ob ein ruhiger Hund, der keine Schussnagst hat, helfen würde, sollte man vorher mit einem "ausgeborgten" Hund ausprobieren. Aber das funktioniert eher selten.


    Stimmt, hat hier auch nicht funktioniert. Meiner englischen Bulldogge konnten Böller unter ihrer Traumfigur explodieren, Madame hat das nicht einen Funken interessiert. Extrem-Knall-Angsthase Dalmi Paul war zu dem Zeitpunkt schon seeeehr lange im Keller verschwunden :lol:
    Nein, er hat sich nie irgendwas abgeschaut von der Motschi und es hat ihm auch nie geholfen, dass sie so gar keine Angst hatte.
    Was ihm geholfen hat, war so was ähnliches wie eine Höhle. Klein, eng und vor allem oben zu.

  • Vielen Dank für eure Ideen! Ich werde dann gleich eine Hundebox bestellen. Nicht zu groß dann wohl, oder? Nur grade so, dass der Hund rein passt? Dann hat sie auch einen "panic room", vielleicht hilft ihr das.


    Bubuka, klar hört ein Hund besser, aber das ist ja überall so. Der hört auch in der Stadt die Autos lauter, als der Mensch und sooo laut wie in einer Stadt ist es hier trotz Schießlärm noch lange nicht! Bei der Idee mit dem Umzug musste ich schon ein bisschen lachen! Wie soll das gehen, Umzug wegen Hund? Wir haben hier gebaut, haben Pferdehaltung und arbeiten hier in der Umgebung. Der Truppen-Übungsplatz ist im ganzen Umkreis zu hören, einfach ins Nebendorf ziehen würde auch nicht helfen. Wir wohnen auf dem Land in einem Dorf mit 100 Einwohnern, die nächste Kleinstadt (für viele auch noch ein "Dorf") ist 7 km weg. Viel "ruhiger" wohnen kann man kaum.... Hier gibt es viele Hunde, die das sicher genau so laut hören und nicht mal zucken. Es ist auch nicht so, dass ununterbrochen den ganzen Tag geschossen wird. Es gibt einfach Tage, an denen Manöver sind, da kracht es 5, 6 x am Tag etwas lauter bzw. fliegen Flugzeuge über das Dorf. Beim "normalen" Schießbetrieb muss man als Mensch wirklich aufpassen, dass man was hört, nachts ist sowieso Ruhe. Stimmt schon, Lärm ist immer schädlich, aber ich behaupte mal, dass es bei uns immer noch viiiieeeeel ruhiger ist, als z.B. in einer Stadt oder an einer Autobahn oder Bahnstrecke.


    sockendieb, sie flüchtet bei Lärm in den Keller. Das ist überwiegend der Schießlärm, weil der eben am häufigsten ist. Aber auch, wenn Schnee vom Dach rutscht oder bei Gewitter.


    Las Patitas, Körperbandagen sind eine gute Idee, das werde ich mal ausprobieren.

  • Die Box sollte nicht so hoch sein, dass sie gerade darin stehen kann - also kleiner, so dass sie sich hinlegen muss. Ich würde sagen "Schulterhöhe minus 10 cm" als grobe Richtung. Na und 'ne kuschelige Decke sollte vielleicht auch noch reinpassen. Meiner hat Schulterhöhe 45 cm und liegt am liebsten unterm Tisch, der noch einen 20 cm-Boden hat.


    Ich hoffe, Du findest die richtige Kombination für Deine Hündin. Halt uns auf dem Laufenden.

  • So, hier mal eine Meldung von uns! Hat leider etwas gedauert, zuerst ist die Box ewig nicht gekommen und dann musste ich ins Krankenhaus.


    Ich habe die Box direkt auf den sehr großen Hundeplatz gestellt. Leider hat sie an den Seiten nur Netze, aber ich habe eine Decke drüber gebreitet (die die Katzen gleich als neuen Aussichtsplatz in Beschlag genommen haben :D ), und damit die Seitennetze abgedeckt.


    Mein Hund mag die Box, sie liegt gerne drin. Allerdings ist ihr der Keller bei lauten Geräuschen trotzdem lieber, dort ist es wohl einfach leiser. Ich werde das jetzt mal beobachten und versuchen, ihr die Box auch bei Schießlärm schmackhaft zu machen. Wenn nicht, dann kann ich nicht helfen, dann muss sie eben zeitweise im Keller bleiben. Allerdings war es in der letzten Zeit nicht mehr so schlimm wie vor ein paar Wochen, kann natürlich auch sein, dass gerade weniger geschossen wird.

  • Erst mal gute Besserung ( weil du in Krankenhaus musstes)!


    Mein erster Gedanke beim lesen war, dass du ihr den Kellerplatz und damit auch das Verhalten bestätigt hast,
    indem du ihr die Decke dahin gelegt hast. :/
    Du hast ihr damit gesagt : es ist gut, wenn du Angst hast und dich dann da unten verkriechst .


    Meinen hätte ich da raus geholt und die Kellertür geschlossen ( in meiner häusl. Anwesenheit , selbstverständlich ).
    Und dann hätte wir gemeinsam daran gearbeitet, ohne Stress oben zu bleiben.


    Ich würde aus dem Krach was tolles machen...steht sie auf Leckerlies oder Käse oder irgendwas ?


    Dann würde ich immer, wenn es knallt oder sonstiges lärmt, ein Wort dafür sagen.
    Bei uns auf nederlands sage ich " lawaii " , das Wort für Lärm oder Krach .....wenn mal n Tiefflieger kommt oder so.


    und dann freu ich mir n Keks und der Hund bekommt einen! :D
    Oder was anderes heissgeliebtes zum schmackofatzen.


    Also verknüpfen wenns knallt ist toll und dann gibt's was feines .


    Ich muss das bei uns nicht mit Lärm ( unser Hund ist mit Kettensäge, fallenden Bäumen ect. grossgeworden )
    aber mit Kindern .
    Bei uns heißt es " Kiiinder! Oooh...liiiiebe Kinder..." und rausgeholt die Leberwurst ;)


    Durch ein paar unglücklich gezündete Knaller hinter einer Hecke durch Kinder ( keine Absicht ) hatte er eine echte Kinderangst/aggro...und ein DSHRottweiler mit Angst geht nach VORN.... :dead:


    Es hat gedauert, aber es ist durch diese Vorgehensweise, also Angstobjekt positiv belegen,
    viiiiel besser geworden!
    Natürlich FRÜH GENUG damit sein, nicht erst, wenn der Hund im Keller ist oder meiner grollend in der Leine hängt.
    Ist bei Lärm vielleicht schwierig , den Moment zwischen auftreten und Fehlverhalten abzupassen, Kinder hör und seh ich immer schon von weitem :D
    Lass mal wissen ,wie es so weitergeht mit der süßen !

  • Schön das sie die Box annimmt. :gut:
    Vielleicht kannst du ihr den Zugang zum Keller mal verwehren wenn Schießlärm ist damit sie nur die Box als Alternative hat :???: ...aber nur wenn sie die Box auch als Rückzugsort akzeptiert und der Stressfaktor nicht zu hoch für sie wird.

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