Nasenarbeit - Tipps für den Spaziergang?

  • Hallo!


    Ich möchte das Ballspielen mit meinem Hund gerne komplett durch sinnvolle Spiele und vor allem auch "Nasenarbeit" ersetzen. Bisher klappt das auch sehr gut und Frido ist deutlich ausgelasteter und ausgeglichener.


    Jetzt habe ich aber das Problemchen, dass die Nasenspiele - zumindest so wie ich sie kenne - immer davon abhängig sind, dass noch eine Person mit kommt.
    Ich habe leider keinen Garten, meistens gehe ich mit meinem Hund am Fluss (sehr offenes Flussbett, kaum Bäume und Sträucher) oder im Feld spazieren. Wenn wir also zu zweit gehen, beschäftigt sich einer mit dem Hund, während der andfere ein gutes Stück vorläuft, damit der Hund nicht sieht, wo die Beute versteckt wird.


    Nun geh ich aber sehr häufig auch alleine. Das einzige Nasenspiel, was bisher funktioniert ist, dass ich die Beute unbemerkt fallen lasse und den Hund erst viel später darauf aufmerksam mache.
    Das hat aber mittlerweile zur Folge, dass er mit mit Argusaugen beobachtet, der hat meinen Trick nämlich ganz schnell kapiert :D


    Hat irgendwer noch Tipps, wie ich meinen Hund auch alleine tolle Nasenspiele bieten kann?
    Oder was kann man noch während des Spaziergangs Interessantes machen?
    Generell hab ich immer das Gefühl, dass die meistens Sachen zu einfach für ihn sind - er will unbedingt gefordert werden.

  • Ich bin auch fast immer alleine unterwegs, wenn ich Nasenspiele mit dem Hund mache. Habe da auch nie ein Problem drin gesehen - entweder ist der Hund gerade abgelenkt und ich pfeffere was zum Suchen ins Gebüsch, oder ich setze den Hund "um die Ecke" ab und verstecke das Zeug unbeobachtet und "in Ruhe". Ist doch gut, wenn Dein Hund Dich so genau im Auge behält - dafür macht man den ganzen Zirkus ja!


    Oft werfe ich auch unbemerkt ein zweites Objekt in die Gegenrichtung, während der Hund einen anderen, sichtig geworfenen Dummy wiederholt.


    Wenn's zu einfach wird, kann man die Suchobjekte auch mal im Laub verbuddeln oder in einen Baum hängen. Oder - ganz gemein - in einen Drahtmülleimer oder hinter einen Zaun werfen, wo der Hund nicht reinkommt und sich was überlegen muss. Tausend Möglichkeiten, für die ich keine zweite Person brauche.

  • Hallo,


    ich nutze gerne Hecken; dabei setze/lege ich meinen Hund ein paar Meter davor ab und gehe die Hecke ab und tu an mehreren Stellen so, als ob ich das Spielzeug verstecken würde, tatsächlich versteckt wird es natürlich nur an einer Stelle. Da du ja kaum Sträucher zur Verfügung hast, kannst du das aber natürlich auch auf einer freien Fläche machen, im höheren Gras zum Beispiel.
    Brachliegende Felder mit halbhohem Bewuchs kann man dafür auch super verwenden. Bei solchen Feldern mache ich es auch oft so, dass ich einen Ball werfe, mein Hund muss bei mir bleiben, dann laufe ich an eine andere Seite des Feldes und schicke sie. Das ist dann gleichzeitig eine Übung zur Impulskontrolle, was meinem Hund generell gut tut und sie auch fordert.
    Wenn man nicht gerade einen Balljunkie hat, kann man durchaus kontrollierte und durchdachte Ballspiele machen. Wenn man zum Beispiel übt, dass man den Hund bei der Balljagd kontrollieren und jederzeit abrufen kann, ist das für den Hund eine auslastende und auch für die Erziehung förderliche Beschäftigung.

  • Wenn ihr bisher Ball gespielt habt und dein Hund drauf stand - wär Dummytrining nicht was für euch?
    Fährten würd mir noch einfallen, das geht auch alleine.

  • Wenn ich meinen Hund absitzen lasse, sieht sie ja wo ich was verstecke. Ausserdem hat sie mittlerweile immer ein Ohr bei mir, so das sie hört wenn ich was ins Gebüsch werfe ...
    Ist ja nicht so das man sowas noch nicht versucht hat.
    Dumm ist eben das wir hier keine Gassistrecke haben, wo man den Hund "ums Eck" absitzen lassen kann.


    Ein zweites Spielzeug ist eine Option, allerdings wird dieses Spiel mit der zeit langweilig, und (zumindest mein Hund) macht nach zwei/drei mal nicht mehr konzentriert mit.

  • Zitat

    Wenn man zum Beispiel übt, dass man den Hund bei der Balljagd kontrollieren und jederzeit abrufen kann, ist das für den Hund eine auslastende und auch für die Erziehung förderliche Beschäftigung.


    Das versuche ich nun auch schon eine Weile.
    Kannst Du Deinen Hund zum versteckten Ball schicken, und auf dem Weg dahin abrufen?
    Wie kann ich das meiner Hündin beibringen? Momentan üben wir das mit Hilfe der Schlepp, allerdings will es nicht so richtig klappen.
    Das Spielzeug wird abgelegt, der Hund los geschickt, und auf halben Weg zurück gerufen. Klappt eher schlecht als Recht.
    Ist es einfacher für den Hund zu stoppen oder zu mir zurück zu kommen (also sich von der Beute wieder zu entfernen)?

  • Ich kenn das, da ich auch fast immer alleine unterwegs bin mit dem Hund. :)


    Ich mache es oft so, dass ich sie ablenke durch ein einfaches Suchspiel wie eine kleine Hand voll Leckerlie, die ich ins Laub geworfen hab und die sie nach Freigabe suchen darf. In der Zeit Versteck ich weitere Sachen z.b. Leberwurst an Pfosten und Bäumen oder auch runde Leckerlie mir Loch drin an Ästen von Büschen. Wenn ich es ausreizen möchte, dann setz ich sie auch einfach ins Bleib, sie darf beobachten was ich mache und dann auf Freigabe suchen, aber das nur gaaaanz selten, da es für Lina noch sehr schwer ist, wenn ich weg gehe und was interessantes mache, sitzen zu bleiben...
    Aber das ist natürlich alles noch nicht so Mega anspruchsvoll.

  • Ich lasse meinen Hund oft absitzen und zuschauen, wenn ich was verstecke. Täusche dabei aber immer verschiedene Verstecke an, so dass er nicht genau weiß, wo ich das Spielie versteckt habe. Und dann darf er suchen. Für "Fortgeschrittene" bietet es sich dann auch an, das Spielie wieder unbemerkt in die Tasche zu stecken und den Hund "leer" suchen zu lassen. Dann sollte man dem Hund allerdings ins "Suchgebiet" folgen und in einem unbeobachteten Moment das Spielie dann so fallen lassen, dass er es dann auch schnell findet.


    Ich habe nämlich (leider) die Erfahrung machen müssen, dass mein Hund das Spielie immer schneller gefunden hat, egal wie gut ich es versteckt hatte. :muede: Und damit er dann länger suchen muss, ist es erst mal gar nicht da :smile:


    Du könntest auch mit ihm üben, zwei oder mehr verschiedene Dummies nach Ansage zu finden und zu Dir zu bringen (wenn er gerne apportiert). Ist ein überaus sinnvolles Spiel, weil ihr beide da lernt, im Team zusammen zu arbeiten. Die Impulskontrolle wird dabei auch gleichzeitig trainiert (weil Dein Hund ja erst auf Dein Kommando los darf). Du wirfst einen Dummy (oder Ball oder wasauchimmer) nach links, den anderen nach rechts und schickst ihn dann erst zu dem einen, den er Dir bringen soll und dann zum anderen Dummy. Meist müssen die Hunde auch ein wenig suchen, vor allem, wenn der Dummy im hohen Gras liegt.


    Fang leicht an (erst mit einem Dummy ein paar Meter weit weg) und steigere dann über die Monate den Schwierigkeitsgrad (größere Entfernungen, mehrere Dummys). Empfehlenswert finde ich auch dieses Buch für's Apportieren und Dummytraining: .

  • Zitat

    Nimm eben sechs bis acht Gegenstände und mach Flächensuche draus. Da kann er auch zuschauen, die kann er sich nicht alle merken ;)


    Ab und an machen wir das sogar! :D
    Aber ich hab ehrlich gesagt keine Lust jeden Spaziergang so viel Kram mitzunehmen.
    Zum anderen Kann ich Liz nicht überall ableinen, und die Schlepp ist für diese Art der Suche eher hinderlich finde ich. Da hat sie nen recht begrenzten Radius. Zumal sie sofort aufhört zu suchen wenn sie Spannung auf die Leine bekommt... :roll:

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