sie knurrt uns an....

  • hallo ins Forum,


    bei uns ist ein Problem aufgetreten und wir wissen nicht wirklich wie wir es lösen können.


    Mica 1 1/2 jahre(seit Oktober 12 bei uns) knurrt uns neuerdings an.
    Z.B. Sie will sich nicht mehr den Knochen wegnehmen lassen (konnten wir sonst immer)
    wenn sie irgendwo liegt und döst und unsere Tochter sie streicheln will knurrt sie sie auch an.


    Anfangs hatten wir mit anderen Hunden gar keine Probleme. Sie war war zurückhaltend und taute dann
    bald auf.


    Mittlerweile ist es so das sie bei manchen Hunden die uns entgegen kommen jankt und unbedingt hin will,
    bei anderen knurrt und bellt und richtig aggri ist.


    Liegt es darin das sie mittlerweile mehr selbstvertrauen hat ? Und was können wir tun?
    Angeknurrt zu werden finde ich nicht ok.
    Habt ihr tipps?


    Liebe Grüsse
    Gaby

    • Neu

    Hi


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    • Hallo, erst einmal!


      Zitat


      Angeknurrt zu werden finde ich nicht ok.


      DAS kann ich sehr gut verstehen.
      Jetzt muß man erst einmal schauen, warum der Hund es "nötig" gehabt hat, zu knurren.


      Also:

      Zitat


      Z.B. Sie will sich nicht mehr den Knochen wegnehmen lassen (konnten wir sonst immer)
      wenn sie irgendwo liegt und döst und unsere Tochter sie streicheln will knurrt sie sie auch an.


      Das sind zwei Beispiele, wo ich den Hund etwas verstehen kann.
      - Warum soll ich mir etwas wegnehmen lassen, was mir gehört, was man mir gegeben hat.
      - Und, wenn ich schlafe, oder auch nur döse, mag ich nicht gestört werden, dann werde ich auch pampig :ka:



      Ich will jetzt nicht das Verhalten vom Hund schönreden.
      Natürlich ist es nicht schön, vom eigenen Hund angeknurrt zu werden.
      Aber auch als Halter kann man etwas Rücksicht nehmen.


      Zum Knochen: Warum wird es wieder dem Hund weggenommen?
      Gibt es einen ganz bestimmten Grund?
      Oder ist es "nur Training"?


      Falls es "nur Training" sein sollte, dann würde ich es mal über Tauschen probieren.
      Der Hund bekommt also etwas für das Teil, was er Euch gegeben hat.
      Er kann lernen, daß es sich lohnt, wenn er ab und an etwas Tolles Euch überläßt.



      Und, auch wenn es eventuell "hart" klingen sollte, ich würde versuchen, der Tochter zu erklären, warum der Hund JETZT nicht gestört werden soll.
      Also, wenn der Hund sich zurückgezogen hat, in seinem Körbchen, eventuell sogar in einem "eigenen" Raum, dann soll sie ihn einfach Ruhe lassen.


      Das Gleiche kann man auch für den Hund machen.
      Ist die Tochter im eigenen Zimmer (nur als Beispiel), dann darf der Hund da nicht rein und sie "stören".
      Gespielt und gekuschelt wird dann nur im Raum X, auf dem Teppich, oder draußen.
      Wenn sich beide Seiten an die feste Regeln halten, dann dürfte es etwas entspannter werden.


      Zitat


      Mittlerweile ist es so das sie bei manchen Hunden die uns entgegen kommen jankt und unbedingt hin will,
      bei anderen knurrt und bellt und richtig aggri ist.


      Liegt es darin das sie mittlerweile mehr selbstvertrauen hat ? Und was können wir tun?


      Wenn Ihr Euch etwas unsicher seid, den Hund "richtig zu lesen", dann würde ich lieber einen Trainer holen.
      Der kann sich das Ganze anschauen, und Euch einiges live erklären, und auch, wie man unerwünschtes Verhalten "abstellt".



      Schöne Grüße noch
      SheltiePower

    • "Wenn sie irgendwo liegt und döst und meine Tochter will sie streicheln..."


      Sei froh, dass sie nur knurrt und nicht happt.
      Sie wird solangsam erwachsen und setzt Grenzen.
      Als erstes solltet ihr der Tochter beibringen, wenn das altersbedingt ,möglich ist, dass das ein Lebewesen und kein Kuscheltier ist, auf das man ständig und unreflektiert Zugriff hat.
      Schafft dem Tier einen Rückzugsort, wo es sicher sein kann, in Ruhe gelassen zu werden.
      ( Am besten mit professioneller Hilfe , denn bei Handlungsunsicherheit im Umgang mit Hundi kann aus dem Rückzugsort auch etwas werden, das " verteidigt " wird...)
      Mit dem Knochen und knurren...
      Ja, ich fände es echt am besten, ihr holt euch mal einen Trainer ins Haus , der die Situation mit euch zusammen analysiert.
      Der Hund ist in den wenigsten Fällen "'Schuld" , sondern Missverständnisse zwischen Mensch und Tier aufgrund der Sprachbarriere....diese ist eigentlich keine:
      Ich empfehle dir, dich im Netz schlau zu machen über die Körpersprache des Hundes, über
      Beschwichtigungssignale etc.
      Lernt euren Hund besser " lesen" , das kann schon viele Übel beseitigen !
      Sorry, ich schreibe ein bisschen " hart" , aber so viele Hunde landen im TH, weil die Besis Kardinalsfehler machen aus Unwissenheit und er Hund ist dann böse und wird abgeschoben. :( :
      Wünsche euch alles Gute, M

    • Zitat

      Z.B. Sie will sich nicht mehr den Knochen wegnehmen lassen (konnten wir sonst immer)


      Biete ihr im Tausch etwas anderes an. Nimmt sie das an, dann kanns du darauf aufbauen ihr immer etwas zum Tauschen geben und ihr im Laufe des Trainings auch Dinge wegnehmen zu können.


      Zitat

      wenn sie irgendwo liegt und döst und unsere Tochter sie streicheln will knurrt sie sie auch an

      Wäre bei mir ein absolutes No-go, daß Hund im Schlaf gestört wird. Zuerst würde ich dem Hund einen festen Platz zuweisen, wo sie ungestört liegen und schlafen kann und zwar ohne von jemanden belästigt zu werden. Als nächstes dem Hund unbedingt klar machen, daß wenn Hund auf diesem Ort liegt, unbedingt in Ruhe lassen.


      Zitat

      Angeknurrt zu werden finde ich nicht ok


      Kann ich schon irgendwie verstehen, aber siehe es von der Seite: sie könnte auch nur schief kucken, oder kurz die Lefzen heben und euch anschließend attackieren. So knurrt sie wenigstens und ihr könnt rechtzeitig reagieren. Ihr müßt den Grund herausfinden warum sie knurrt und Situationen entweder vermeiden, ihr eine Alternative bieten und gezielt daran arbeiten, daß sie keinen Grund mehr hat zu knurren. Vielleicht liegt im Moment auch fehlendes Vertrauen vor, oder vielleicht will sie euch jetzt einfach testen. Ihr müßt auf jeden Fall mit ihr arbeiten, weil das Problem wird sich nicht von allein in Luft auflösen.


      Zitat

      Mittlerweile ist es so das sie bei manchen Hunden die uns entgegen kommen jankt und unbedingt hin will,
      bei anderen knurrt und bellt und richtig aggri ist.


      Warum sie das macht, kann ich nicht sagen, aber ich würde dir empfehlen dir mal die Themen
      Leinenaggression & zeigen und benennendurchzulesen.

    • also... noch mal nachgefragt....ich darf dem hund also nicht essen oder spielzeug wegnehmen?
      irgendwie denke ich mir das ich doch der chef hier bin und nicht der Hund.... Falscher Denkansatz?


      Ich habe mir grad aus der Buchhandlung "das andere Ende der Leine" von Patricia B. McConnell besorgt.
      Vielleicht erschliesst sich mir da ja noch weiteres Wissen.


      Gruss
      Gaby

    • Was hat Essen wegnehmen mit Chefsein zu tun? Was würdest du sagen, wenn dein Chef in deiner Mittagspause ankommt und dir einfach dein Essen wegnimmt? Er ist ja schließlich dein Chef ;-)


      Knurren ist ein Kommunikationsmittel. Wäre es dir lieber, der Hund beißt direkt zu? Das passiert nämlich, wenn man nur das Knurren verbietet, aber nicht die Ursache behebt. Wie soll dein Hund dir denn anders mitteilen, dass er mit der jetzigen Situation ein Problem hat?


      Wie hier schon beschrieben wurde: Anstatt das Symptom (Knurren) abzuschaffen, solltest du an der Ursache arbeiten. Natürlich sollte sich ein Hund etwas wegnehmen lassen, aber nicht weil du da gerade Lust zu hast, sondern weil es lebensrettend sein kann. Dazu ist das Tauschen ideal. Ziel ist es dabei, dass er Hund einem so sehr vertraut, dass er seine "Beute" gerne hergibt, weil er ja noch etwas viel Tolleres bekommt.

    • Zitat

      also... noch mal nachgefragt....ich darf dem hund also nicht essen oder spielzeug wegnehmen?
      irgendwie denke ich mir das ich doch der chef hier bin und nicht der Hund.... Falscher Denkansatz?



      Das Buch ist schon mal nicht schlecht!
      Gute Wahl!!!!




      Ich glaube, Du nimmst diese "Chefsache" etwas zu wörtlich ;)
      Das bedeutet ja nicht, daß man einfach nur geben und nehmen darf, wie man grad so lustig ist.
      Ich glaube, wenn jeder Mensch so mit einem anderen Menschen umgehen würde, würde schnell das Vertrauen in diese verschwinden.
      Dann würde man anfangen, die "Schätze" zu horten. Und wehe, jemand kommt dem Versteck zu nahe, dann wird angegriffen.



      Es geht eigentlich eher darum, ein gutes Vertrauensverhältnis aufzubauen.
      Wenn Dein Hund weiß, daß er Dir vertrauen kann, dann hat er es nicht nötig zu knurren.
      Natürlich kann es mal vorkommen, daß Du ihm mal etwas wegnehmen muß. Grad draußen, beim Gassi gehen, falls Ihr mal tatsächlich (was wir natürlich nicht hoffen wollen) auf vergiftete Köder stoßen solltet, dann hängt sein Leben davon ab, daß Du es ihm abnehmen kannst.
      Wenn das Vertrauen da ist, wird er wissen, daß Du es nicht nur aus "Jux und Dollerei" machst, und es sich von Dir wegnehmen lassen.


      Aber ansonsten, wenn kein Grund vorliegt, und dazu gehört die Futterschüssel hinstellen, bzw. dem Hund einen Kauknochen geben, würde ich dem Hund nicht ständig seine "Schätze" wegnehmen wollen.
      Erst recht nicht, wenn ich es ihm kurz vorher gegeben habe.




      Schöne Grüße noch
      SheltiePower

    • Zitat


      Angeknurrt zu werden finde ich nicht ok.



      Wieso? Dein Hund kommuniziert auf Hundeart und sagt halt in dem Moment: Stopp, dass gefällt mir nicht.


      Was soll er denn sonst machen? Wenn du das Knurren unterbindest, dann ist der nächste Schritt beißen ohne Vorwarnung.


      Aus Hundesicht hat sie sich in den geschilderten Situationen nicht falsch verhalten, sondern lediglich ihren Standpunkt geäußert.


      Zum Händeln wurde ja schon einiges geschrieben. Dein Hund kommt aus dem Ausland und hat (vielleicht) vorher um Futter kämpfen müssen. Da ist es klar, dass dies etwas ist, was ihr eben wichtig ist (früher überlebenswichtig) und sie verteidigt.


      Wenn du im Händling zu unsicher bist, dann hol dir einen guten Trainer der es sich vor Ort anschaut und euch Tipps zum Umgang geben kann.

    • Zitat

      also... noch mal nachgefragt....ich darf dem hund also nicht essen oder spielzeug wegnehmen?
      irgendwie denke ich mir das ich doch der chef hier bin und nicht der Hund.... Falscher Denkansatz?


      Ich habe mir grad aus der Buchhandlung "das andere Ende der Leine" von Patricia B. McConnell besorgt.
      Vielleicht erschliesst sich mir da ja noch weiteres Wissen.


      Gruss
      Gaby



      Der " Chef" ist nicht der stärkste , der mit den wenigsten Skrupeln oder dem dominantesten Gehabe, sondern der
      ERFAHRENSTE
      SCHLAUESTE
      FÜRSORGLICHSTE
      ALLES ÜBERSCHAUENDE
      FÜR RECHT UND GERECHTIGKEIT SORGENDE


      du kannst ihr 1000 Knochen wegnehmen und bist nicht der Chef .


      Sie zweifelt deine ChefQualitäten an , wenn du sie zB nicht beschützt gegen die Übergriffe einer Tochter. (Das sie selber dafür sorgen muss....sprich knurren...)
      Wenn du sie draußen nicht beschützt vor Übergriffen anderer Hunde ( und sie es selbst machen muss...ist da eigentl. mal was vorgefallen mit anderen Hunden? Wenn nicht, nimmt sie die " die Chefin beschützt mich nicht"Haltung auch mit nach draußen... :( : )
      Wenn Du nicht " berechenbar" sprich verlässlich bist ( Knochen geben, Knochen wegnehmen...)
      Natürlich musst du ihr Essen und Knochen wegnehmen können. Wenn sie zB was schädliches aufnimmt .
      Aber sie muss es dir vertrauensvoll(!!!) , respektvoll und gern geben.
      Alles andere geht nach hinten los.
      Sie darf auch niemals geärgert werden beim Wegnehmen, so nach dem Motto ha-ha...wie lustig, das Welpi is so süüüsss wenns sich ärgert.....
      Die Narben von SOLCHEM tragen meines Schwester und ich heute noch als Großmütter...unsre Eltern wußtens auch nicht besser... :headbash:
      Meinem SchäferhundRottweilerMix hier kann ich den blutigen Fleischknochen desnots mit meinen eigenen Zähnen abnehmen, also sprich, meine Nase an seinen Knochen halten während er daran frisst...und er gibt ihn mir
      freundlich und selbstverständlich .
      Er weiß aber auch, er bekommt ihn zurück oder ein Tauschobjekt, wenn ich ihm echt mal was abnehmen muss.
      Und er weiß, ich bin wirklich die Chefin,,weil ich desnots auch n Angreifer wegtrete und immer und überall für ihn sorge.
      Tauschen, wie hier schon beschrieben .


      Aber toll, dass du dir Literatur besorgst und versucht, das Ganze anzugehen!

    • Zitat

      also... noch mal nachgefragt....ich darf dem hund also nicht essen oder spielzeug wegnehmen?
      irgendwie denke ich mir das ich doch der chef hier bin und nicht der Hund.... Falscher Denkansatz?


      Hier wurde ja schon viel gesagt, also wiederhole ich es nicht zum 100sten Mal. Das einzige wo ich Dir zustimme ist, dass Du Deinem Hund zu jederzeit alles aus dem Maul holen können mußt. Das hat allerdings wenig mit Chef oder nicht Chef zu tun, sondern kann lediglich lebensrettend sein.


      Von daher geht es nicht darum sich selber zu behaupten oder dem Hund was zu vergrätzen. Das ist alles eine Frage von Vertrauem und Training. Mach Tauschgeschäfte. Biete ihr einen Ersatz für das was Du möchtest und wenn sie den Ersatz nimmt, dann lob sie und gibt ihr gleich das wieder was sie vorher hatte. So lernt sie das Du nix dramatisches möchtest. Alle meine Hunde sind so erzogen und sie geben alles ab - auch wenn ich nur kurz kucken möchte, was es ist - weil sie wissen, dass sie es wiederbekommen, wenn es etwas ist was unproblematisch ist. Das ganze geht dann auch ohne Tauschobjekt, weil einfach das Vertrauen da ist, dass ich Dinge nicht willkürlich mache.
      Wenn ein Hund mal ein Giftköder im Fang hat kann es lebenswichtig sein ihm alles aus dem Maul nehmen zu können aber das braucht seine Zeit und das Vertrauen muss sich erst aufbauen.


      Das Dein Hund jetzt klarere Ansagen macht ist normal. Du hast ihn seit Oktober und er kommt nun langsam an, fühlt sich sicherer und traut sich mehr. Das er knurrt ist toll, denn da könnt ihr immer überlegen warum und wieso er zu dieser Kommunikation greifen müßt. Bei eurem Kind ist es klar, das hat am Körbchen nix zu suchen, wenn der Hund schläft ... also hier mit dem Kind trainieren, dass es den Schlaf des Hundes respektiert.


      Seit glücklich über einen Hund der so sauber kommuniziert.

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