Hund aus Tierheim retten
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Hallo alle zusammen,
anfangs hatte ich den großen Wunsch, mir als Hund einen Welpen anzuschaffen. Doch nach einiger Zeit hat sich bei mir doch der Wunsch gefestigt, ein Hund aus dem Tierheim ein neues, besseres Leben zu schenken.
Nach langem Überlegen würde ich gerne ein Tier aus einem polnischen Tierheim "adoptieren". Es handelt sich um einen Wolfsspitz, der seit gut 1 1/2 Jahren trauriger Weise dort leben muss. Er ist gut 3 Jahre alt.Leider gibt es bei mir ein paar Zweifel. Kann man als Anfänger wirklich gut mit einem Hund umgehen, welcher so etwas durchmachen musste?
Der Hund wird als sehr lieb beschrieben und scheint keine auffälligen Verhaltensweisen zu zeigen.
Doch ist es bei mir so, das ich einen 8-9 Stunden Arbeitstag habe. Ich könnte den Hund in der Mittagspause eine Stunde lang ausführen oder so lange einen Dogsitter einsetzen, allerdings kann er nicht mit zur Arbeit.Ich möchte wirklich, das der Hund bei mir ein wesentlich besseres Leben hätte. Sein Fell ist ganz stumpf, und ich glaube polnische Tierheime haben auch einen sehr sehr niedrigen Standard. Was haltet Ihr von meinem Gedanken, solch einen Hund zu sich zu nehmen?
Ich bin sehr gespannt über alle eure Meinungen hierzu.
PS: ich könnte mir nicht viel Urlaub für das Tier anfangs nehmen.
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Hallo,
ich schreibe dir meine Meinung morgen.
Bin müde.
Guten Nacht
Nur so viel gesagt-habe 3 Hunde.2 Griechen und eine aus Portugal.
LG
Petra -
Hallo katrinjanina86,
Erstmal finde ich es toll das du einen Tierheimhund eine 2te Chance geben willst.
Wie es sich anhört hast du dir schon viele Gedanken gemacht und ich finde es schön das du dich nochmal im Voraus informieren willst!!!
Meine Frage wär wieviel Urlaub du denn haben würdest?
Das mit dem Dogsitter ist sicher einen gute Idee aber ein bisschen Eingewönungszeit braucht jeder Hund. Es muss erst eine Vertrauensbasis geschaffen werden. Da man warscheinlich nicht viel über seine Vergangenheit weiß wird es einige Zeit dauern bis er dir vertraut. Eine Woche würde da sicher nicht genügen. Auch als Anfänger kann man so einen Hund händeln. Du musst es nur wollen. Ihm viel Zeit und Liebe geben. Wenn du es willst, schaffst du es.
Es wäre sicher auch nicht falsch wenn du dir schonmal einen guten Hundetrainer suchst. Der kann dir immer gute Tipps und Unterstützung bieten.
Ich denke du wirst das mit dem kleinen sicher schaffen und wenn du noch fragen hast wirst du hier viel Hilfe bekommen.
LG
Melly und Leila -
Da mein Job gerade erst beginnt (aber fester Arbeitsvertrag!), wäre maximal eine Woche Urlaub drin anfangs...Ich habe persönlich auch Bedenken, auf der anderen Seite denke ich mir auch oft, das er es im Tierheim garantiert wesentlich schlechter hat. Er würde bei mir seeeeeeeeeeeeeeeehr viel Liebe und Aufmerksamkeit bekommen, mind. 2 Std am Tag Spaziergänge, viel Pflege. Kann sowas gut gehen ohne 4 Wochen Urlaub? Was meint Ihr? Leider ist der Urlaub anfangs absolut nicht drin, eine Möglichkeit in dieser Zeit wäre sicherlichauch eine Person, die sich während ich arbeite sehr intensiv mit dem Tier beschäftigt.
Ich habe momentan den Wunsch, den Hund wohl überlegt und gut durchdacht, aber doch schnell aus diesem schrecklichen Zustand zu bekommen. Bei einem wirklich langem Urlaub müsste das noch eine Zeit dauern....
Ich bin gespannt über eure Meinungen. -
Ich habe es gewagt, mein erster Hund ist ein Straßenhund aus Rumänien.
Ich glaub, wenn ich vorher gewusst hätte, wie er wirklich ist, wär er wohl nicht bei mir.
Es ist gut, dass du es dir lange überlegst, ob du so einem Hund gerecht werden kannst. Ich hab mich innerhalb 2 Tage dazu entschieden Sunny ein zu Hause zu geben. Im Nachhinein würde ich vieles anders machen. Ich würde mich nie mehr so spontan für einen Hund entscheiden.Die Anfangszeit war echt hart, es ist mein erster Hund, er hat mich total ins kalte Wasser geschmissen. Aber es war ja auch eine ganz neue Situation für ihn, da lebt er jetzt plötzlich im Haus ohne andere Hnde, nur mit Menschen. Ich glaub auch für ihn war es nicht einfach.
Ich hab viele Fehler gemacht, wollte ihn zu dem Hund machen, den ich wollte. Aber er hat mir ganz klar zu verstehen gegeben, ich bin und werde so nie sein.
Durch ihn hab ich so viel gelernt, was es heißt zu akzeptieren, Geduld zu haben, zuzuhören und anders zu denken. Auch wenn ich oft verzweiflet war, wie es weitergehn soll, inzwischen bereue ich es keine Sekunde mehr, ihn zu haben, denn er hat schon so viel schreckliches erleben müssen und gibt mir so viel von seiner Lebenserfahrung.Es ist gut, dass du dich gründlich vorher informierst. Meistens sind die Hunde eher ängstlich, weil sie ja in ein neues Leben "hineingeschmissen" werden. Sie vebringen ihr Leben auf der Straße oder hinter Gittern und kennen nichts anders. Doch es gibt nichts schöneres auf der Welt so einen Hund glücklich zu sehen. Man braucht sehr viel Geduld, aber es lohnt sich.
Bis mein Hund angefangen hat mir zu vertrauen hat es ca. ein halbes Jahr gedauert. Aber wen du ihm die Zeit gibst die er braucht, wird es ein wundervoller HUnd werden, dein bester Freund.Ich finde es toll, dass du dich dazu entschieden hast, vllt einen Hund aus dem TH bei dir aufzunehmen. Keiner kann dir sagen, wie der Hund sich bei dir entwickelt wird.
Zu deinen Lebensumständen kann ich leider nichts sagen, ich bin noch Schüler und bei mir ist eigentlich fast immer jemand daheim. Aber wenn du es ihm langsam beibringst alleine zu bleiben, dürfte es keine größeren Schwierigkeiten geben.Sorry, wenn ich bissle durcheinander geschrieben habe, ist ja auch schon spät *g*
LG Sarah mit Sunny, der grad in seinem Korb schläft
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Ich glaub nicht, dass man das pauschal so sagen kann. Wir haben unsere zwei aus dem TH - meiner ist ein Deutscher, der von meinem Freund ein Kretaner. Beide waren vom ersten Tag an mal ein bißchen allein - vielleicht keine 8 Stunden, aber wir haben beide mehr oder weniger am nächsten Tag ins Auto gepackt, sind 11 Stunden nach Österreich gedüst und dort waren sie in einem fremden Haus dann teilweise 2-3 Stunden allein - problemlos. Wir haben beide zu der Zeit, als sie kamen gearbeitet - ich konnte mir die Arbeit einteilen, mein Freund mußte zur Schule.
Es gab auch bei uns am Anfang Schwierigkeiten - vor allem bei Dustin. Er wollte am Anfang einfach seine Ruhe und hat alles angeknurrt, was ihm entgegenkam. Wir haben ihn in Ruhe gelassen und nach 2 Tagen wars dass dann auch.
Eine Woche kann durchaus genug sein - das kommt auf den Hund an, meiner Meinung nach. Ich würd nur aufpassen, dass er nicht zum Dogsitter ne stärkere Beziehung kriegt als zu Dir ;-)
So long - auch wenn es sicher nicht der ideale Ablauf ist (bei uns wars das damals auch nicht -w ir haben ALLES falsch gemacht - beide Hunde waren spontane Entscheidungen, wir waren 0 vorbereitet, wußten beim Fressnapf nicht mal die Halsbandgröße usw...) - es kann gehen. Muß aber nicht. Aber ein Tier bei sich aufzunehmen ist immer ein Risiko...
lg
schnupp -
Hallo Katrin
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finde es grundsätzlich sehr gut, dass Du einem Hund aus dem Tierheim eine Chance geben möchtest!
Ich habe vor 11 Monaten eine traumatisierte Hündin aus Spanien übernommen.
Hatte 4 Wochen frei, und das war auch notwendig.
Man kann natürlich nicht verallgemeinern.
Wäre sie mein erster Hund gewesen, hätte ich mich überfordert gefühlt.
Du solltest meiner Meinung nach genauere Informationen über den Hund haben, denn auf die Infos der Homepages kann man sich nicht unbedingt verlassen.
Ein Hund verhält sich Zuhause häufig völlig anders als im Tierheim.
Wenn er ein unkomplizierter Hund ist, könnte es gut gehen, wenn er allerdings ängstlich und unsicher ist, wäre eine Woche Urlaub viel zu kurz.
Ich kann Dir die Möglichkeit empfehlen, einen Hund von einer Pflegestelle zu übernehmen, dessen Charaktereigenschaften bekannt sind und den Du vorher kennenlernen kannst,
oder zu warten, bis Du Dir länger Urlaub nehmen kannst.
Häufig sind diese Hunde völlig erschöpft und haben Durchfall etc.
Da brauchen sie einige Wochen Ruhe, um sich zu entspannen und Vertrauen aufzubauen.
Wünsche Dir viel Glück und die richtige Entscheidung.Lieben Gruß, Roxy
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Vielen Dank für die vielen Antworten und Anregungen. Natürlich wäre es super, den Hund vorher kennenzulernen, ich denke das ist auch nötig und unglaublich wichtig. Am liebsten wäre es ihn z.B. eine Zeit lang einfach immer Gassi zu führen, aber ich denke, wenn ich mich für dieses Tier entscheide, dann wird das leider mehr oder weniger eine Geschichte in s kalte Wasser. Ich habe generell schon Erfahrung mit Tierheimhunden, welche ich in meiner Freizeit betreut habe. Aber das waren natürlich immer nur 3 Stunden und hatte auch mit Erziehung überhaupt nichts zu tun. Ich habe mit den Hunden bissher nur positive Erfahrungen gesammelt.
Ich wäre auf jeden Fall sehr glücklich, wenn ich am Ende wirklich einem Hund ein besseres Leben geben könnte. -
Die Tierheime in Deutschland sind auch randvoll - warum ein Hund aus dem Ausland? Das versteh ich nicht! Wenn ich mir einen Hund aus dem Heim holen würde, dann ganz klar in meinem Land. (ich war auch kurz davor, einen Hund aus dem Tierheim zu holen, aber habe mich aus versch. Gründen dagegen entschieden – Hund/Kinder/Job) Das Problem mit den vielen, ungewollten, ausgesetzten und dann im Tierheim landenden Hunden wird sich in diesen Ländern nie lösen oder verbessern, wenn Ausländer immer wieder Hunde bei sich aufnehmen. Mitleids-Entscheidungen sind selten gute Entscheidungen. Überleg es dir gut: in deinem und im Sinne des Hundes.
Liebe Grüsse
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Hund ist Hund, Kreatur ist Kreatur, egal in welcher Sprache er bellt.
Wo die Liebe halt hinfällt. Und wenns in diesem Fall halt ein Pole ist, dann hat jetzt eben dieser polnische Hund Glück gehabt.
Deutsche randvolle Tierheime übernehmen übrigens sehr häufig Hunde aus ausländischen Tierheimen.Warum wohl, wenn sie doch eigentlich schon viel zu voll sind??
So, musste jetzt mal raus.Hallo Katrinjanina!
Ja, man muss das schon gut überlegen. Natürlich wird es nicht ohne Probleme abgehen. Es handelt sich schließlich um ein Tier. Wenn dieser Hund von einem polnischen Tierheim in deine Wohnung kommt, ist das für ihn sowas wie ein Kulturschock und es kann sein, dass er sich erst mal ganz anders gibt, als er beschrieben ist. Kann sein, muss nicht.
Überleg einfach mal, was Du für ein Mensch bist. Ist es für dich eher schwierig mit Problemen umzugehen, oder sind für dich Probleme eher zum Lösen da?
Ich bin da so ein Zwischenmensch. Meine Tochter und ich haben uns vor ca zwei Jahren in einen Spanier verliebt. Per Foto. Völlig bekloppt. Wir wollten gar keinen zweiten Hund. Tja, wir haben ihn genommen. Nach einer Woche schlafloser Nächte (wie bescheuert bin ich denn?) kam er.
Manchmal hab ich mich gefragt, warum ich mir das angetan habe. Er hatte halt seine Macken. Heute weiß ichs.Er ist der liebste Spinner, den ich kenne.
Ich wünsche Dir eine gute Entscheidung!!
Liebe Grüße Kima -
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