• NB: ich sehe den Zusammenhang zwischen Apport und dem arbeiten eines Blinds nicht ganz. Es ist für's Einweisen Voraussetzung, dass der Hund sicher apportiert, egal auf welche Weise ihm das beigebracht wurde. Hat mit Halten und Bringen wenig zu tun.

    • Neu

    Hi


    hast du hier Dummy-Talk schon mal geschaut? Dort wird jeder fündig!*


    • @dragonwog
      Es ist leider nicht schwer, Videos von schlechtem Umgang zu finden - wie in anderen Sparten gibt es weniger wirklich gute Trainer als andere. Ich habe nirgends geschrieben, dass alle Gundogtrainer topp wären. Mir ging es um die Frage nach dem generellen Vorgehen im Aufbau des Apportierens - was übrigens bei deinen Videolinks gar nicht das Thema ist. Aber bei diesem Trainer dürfte das ähnlich schlecht sein wie sein sonstiges Vorgehen.

      Naja, der Edward Martin gehört aber schon zur obersten Rige in der britischen Gundog/FT Szene und hat jahrzehntelang Champions produziert.

    • Nunja, Erfahrungsgemäß macht es schon einen Unterschied für einen Hund der Apportieren quasi als "Spiel" wie Ballwerfen gelernt hat, ob er dann auch einen Beutereiz hat oder nicht. Klar, bei einem trieblich höher stehenden Hund weniger als bei einem, der da nicht ganz so ist, aber so ganz anders ist es nicht.. Und wenn Dinge dann mal unangenehmer anzufassen (okay, Füchse z.B. sind in GB wohl eher wirklich kein Thema ) sind erst recht.


      Wenn ein Hund da wirklich so gut veranlagt ist, lass ich mir das wie gesagt schon eingehen das das mit dem relativ zuverlässigen Bringen funktioniert. Vor allen Dingen wenn man nicht die letzten Ansprüche an die Ausführung hat, so lange er das macht.
      Aber wenn da nicht alles 100% da ist, dann werden die Chancen doch immer kleiner. Ist sowohl meine Erfahrung aus dem Sport Bereich, als auch die der mir bekannten Menschen die Jagdhunde am Wild trainieren..


      Zumal da , Stichwort Korrekturen, doch auch einfach dazu kommt das es recht schwierig ist einen Hund der das nur als Gaudi und Beutespiel kennengelernt hat bei irgendwas zu korrigieren. Das ist jetzt aber nicht nur aufs Apportieren bezogen.

    • @dragonwog Ich sag ja nicht, dass es nicht funktionieren kann. Ich habe mich wohl zu ungenau ausgedrückt - ich sprach vom generellen Ansatz beim Apport, nicht von der Ausführung mit viel oder wenig Strafe und Druck. Wollte auch bewusst keine Wertung aussprechen. Es wurde ja lange genug nur nach herkömmlicher Methode ausgebildet - und da gab es natürlich auch Champions. Es funktioniert ja auch der traditionelle Zwangsapport.

    • Zumal da , Stichwort Korrekturen, doch auch einfach dazu kommt das es recht schwierig ist einen Hund der das nur als Gaudi und Beutespiel kennengelernt hat bei irgendwas zu korrigieren. Das ist jetzt aber nicht nur aufs Apportieren bezogen.

      Hm, werden nicht Sporthunde generell heutzutage über Freude, Beute, Belohnung usw. aufgebaut? Dass sie es gern tun, schliesst doch eine konsequente Arbeit nicht aus? Auch wenn ich mir den Apport rückwärts erclickere, macht der Hund das doch aus Freude an dem Clickerspiel, und um die Belohnung zu kriegen - oder habe ich da einen Denkfehler?

    • Hm, werden nicht Sporthunde generell heutzutage über Freude, Beute, Belohnung usw. aufgebaut? Dass sie es gern tun, schliesst doch eine konsequente Arbeit nicht aus? Auch wenn ich mir den Apport rückwärts erclickere, macht der Hund das doch aus Freude an dem Clickerspiel, und um die Belohnung zu kriegen - oder habe ich da einen Denkfehler?

      Erstmal kann man ja auch Rückwärts aufbauen, ohne frei zu shapen.
      Dann ist schon ein Unterschied, ob ich dem Hund etwas als Übung beibringe, bei der ich auch Signale einführe wenn etwas nicht passt und die er macht um eine Belohnung zu bekommen oder ob ich darauf setze das das ganze Selbstbelohnend ist. Bei letzterem Fall tue ich mich dann natürlich sehr schwer, wenn ich für den ganzen Spaß Regeln für die Ausführung einführen will. Im "schlimmsten" Fall passiert dann sowas, wie z.B. @Dirkita beschrieben hat, wenn ich sage "okay, ich will das jetzt aber nicht so, sondern ein bisschen anders"... der Hund machts gar nicht mehr. Natürlich mit diversen Abstufungen.


      Mit meiner alten Retriever Hündin (die jetzt natürlich nicht so triebstark war), habe ich das mit dem Apportieren auch erstmal über werfen und rein loben aufgebaut. Ging dann nur schon mal schief, als ich wollte das sie damit sitzt und hält und noch "interessanter" wurde es, als ich nicht mehr geworfen sondern ausgelegt habe.

    • Hm...also bei dem, was so hier in der durchschnittlichen Vorstehhundausbildung läuft, wird mir viel viel viel mehr schlecht...

      Da kenne ich mich null aus.... :/

      Hmm... ich kann hier bei allem eh nur laienhaft mitlesen. Meine Hündin hat Spaß am Apportieren und ich habe es auch über fun aufgebaut. Der Transfer zu nicht-fallenden Dummies war überhaupt kein Thema. Sie geht heute auch 200m auf Halfblinds voran und bringt die super. Ich fordere bisher nur ein "an die Seite kommen" beim reinkommen und dann lasse ich sie ausgeben. Sie muss nicht halten am Ende der Übung und muss nicht sitzen damit. Weil sie es eben noch nicht kann - ich übe das parallel. Mittlerweile kann sie sich zuverlässig mit Dummy hinsetzen, wenn es um diese Übung geht, aber ich möchte, dass das zuverlässig sitzt, bevor ich das in die Gesamtübung einbinde. Das fällt Milla ziemlich schwer, aber ich hätte ja dann mit nichts anfangen können, wenn ich darauf beharrt hätte, dass sie erst halten kann. Da hatte ich keine Lust drauf und da hat mir der Pepp gefehlt. Habe mich auch immer brav von @Hundekeeeks beraten lassen, da sie ja viel in der Dummyszene unterwegs ist und sie hat mir empfohlen so zu arbeiten. Als Welpe habe ich mit Futterdummy das Bringen generell gefördert.

      Belohnen tu ich mit Happydummies oder mit Zerrspiel mit dem gebrachten Dummy. Aber eben mit der Regel, dass ich es erst ruhig bekomme und DANACH kommt die Action. Happydummies werfe ich aber auch mal so, dafür bekommt sie dann im Lauf ein Aus-Kommando. Das mach ich aber nicht zuu oft, weil das meinen Hund ziemlich pusht und sie sich nicht schont.
      Ich denke es hat beides seine Vorteile. Entweder liegt der Fokus halt auf Genauigkeit, dann apportiert der Hund eben von Beginn an zu Ende und lässt niemals fallen, oder der Fokus liegt auf Spaß und die Genauigkeit kommt später.

    • Platt gesagt, läuft es in der klassischen Vorstehhundeausbildung ab wie vor gefühlt 200 Jahren: Die Hunde werden im Zwangsapport "sauber durchgearbeitet", die etwas Pfiffigeren schaffen es immerhin, den Hund dann auch wirklich ordentlich zu loben und zu bestätigen, wenn er das richtige tut, die weniger Cleveren lassen eben nur den negativen Reiz weg - keine Strafe ist Belohnung genug.

      Sieht man dann schön auf den Jagden, wenn die Hunde auf den letzten Metern nur noch zögerlich, mit eingezogenem Kopf und mit möglichst keinem Blickkontakt angekrochen kommen. :verzweifelt:

      Wer dann mit dem Kollegen Reviernachbar Schleppen zieht, auf der der Labrador wie eine 1 und leider besser als der eigene DD arbeitet - und das ganz ohne Zwang -, wird dann zukünftig ignoriert.


      Wir haben denn Apport übrigens auch über Werfen - Bringen lassen - loben für das Bringen und Halten - loben für das Ausgeben aufgebaut. Beim Labrador war das ganze absolut überhaupt kein Thema, was allerdings auch am Hund selber liegt, der unglaublich viel von sich aus anbietet und absolut bestrebt ist, möglichst alles richtig zu machen. Bei der Wachteline war da schon etwas mehr Arbeit und Ehrgeiz notwendig.
      Mein Mann - damals noch Freund - hat es anfangs so versucht, wie es in der Jagdhundeausbildung klassisch gemacht wird: Apport - Vorsitzen - Ausgeben - Lob. Wenn nicht ausgegeben wird, wird der Hund in die Behänge oder Lefzen gezwickt. Das haben wir (ich *hust*) dann ganz flott eingestellt. Erst durfte sie hinterherflitzen, wurde dann für das bringen und halten belohnt, hat das Dummy/den Ball/was auch immer auch mal einfach wieder zurück bekommen und eben für das Ausgeben ordentlich belohnt, auch mit Leckerlies.
      Beide Hunde apportieren zuverlässig. Ob der Hund nun vorsitzt, steht, Männchen macht ist uns gleich. Nur ausgespuckt wird nicht - machen aber beide auch nicht.

      Am Fuchs haben wir uns noch nicht probiert, kann ich also nicht sagen, ob die Hunde den aufnehmen würden. Ich muss dazu allerdings auch sagen, zum einen bin ich da gar nicht so scharf darauf, dass die Hünd mit einem Fuchs in Kontakt kommen, immerhin leben alle drei im Haus und tummeln sich ab und an auch auf Sofa und Bett. Zum anderen dürfen bei uns im Revier keine Füchse geschossen werden, dementsprechend gibt es da aktuell auch keine Notwendigkeit.

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