So langsam mit den Nerven am Ende...
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Hallo ihr Lieben,
nachdem ich Gestern noch so euphorisch war, in eine ruhigere Zukunft zu blicken, bin ich heute wieder völlig am Ende mit den Nerven.
Maja's Hibbeligkeit wird immer schlimmer.
So ruhig, gelassen und entspannt sie in der Wohnung ist, so sehr dreht sie auf, sobald wir aus der Haustür sind. Kaum geh' ich einen Schritt in's Freie, hängt der Hund in der Leine. Sie bewegt sich kaum noch normal fort, sprintet ohne jeglichen Grund einfach mit voller Wucht nach Vorn, brettert in die Leine, "duckt" sich dabei quasi.
Ist irgendwie schwierig zu beschreiben. Sie springt halt nicht normal sondern presst sich dabei halb in den Boden, als würde sie jeden Moment losjagen wollen. Dabei fiept und fiept und fiept sie, ohne Pause. Wenn wir stehen bleiben, wird's nur noch schlimmer und das Gefiepse immer lauter. Dabei schaut sie wild in die Gegend.
Würde das nur bei Hundebegegnungen oder bei Sichtungen von Wild passieren, könnte ich's ja noch ansatzsweiße verstehen... aber sie tut das ohne jeden, ersichtlichen Grund!
Ich kann keinen entspannten Schritt mehr mit ihr gehen, habe nur noch einen nervösen, völlig überdrehten Hund an der Leine und weiß einfach nicht warum!
Vorweg: Leinenführigkeit beherscht sie eigentlich einwandfrei. Hören tut sie auch sehr, sehr gut. Auch im Freilauf.
Bei Hundebegegnungen hat sie schon immer angefangen zu fiepen, als würde man ihr an's Fell wollen, wohl aber aus freudiger Erregung (obwohl sie NIE an der Leine zu anderen Hunden hin darf). Bei Sichtung von Wild (das hier 2 Meter neben der Haustür anfängt) kann ich's ja auch verstehen, aber das Alles ist es ja nichtmal...
Warum ich das alles jetzt schon wieder schreibe? Ich weiß einfach nicht mehr weiter...
Sie war bis vor zweieinhalb Wochen noch Scheinträchtig, hat dann Hormone bekommen und es wurde ganz deutlich besser. Mit Ende der Hormongabe wurde es wieder schlimmer.
Zusätzlich hat Madame auch noch eine Schilddrüsenunterfunktion, die wir bisher immer für die Ursache ihrer Hibbeligkeit gehalten haben. (Ja, auch eine Unterfunktion kann in Hibbeligkeit kippen!) Nun wurde vor einem Monat gerade die Medikamentendosis verringert, weil sie abgenommen hatte. Innerhalb von 1 1/2 Wochen hat sie aber - bei gleicher Futtermenge - plötzlich fast 2 Kilo zugenommen... Ich weiß einfach nicht mehr weiter!
Die Tierarztkosten diesen Monat lagen (sie wurde von einer Woche auch noch kastriert) bei über 750 Euro. Nichts, dass mich abschreckt, aber ich hab' das Gefühl völlig machtlos zu sein, ihr nicht helfen zu können und langsam daran zu Grunde zu gehen...
Ich kann einfach nicht mehr entspannt mit ihr vor die Tür gehen, ohne das sie sofort, wenn sie merkt das wir nicht nur zum schnellen Pinkeln raus sind, völlig durchdreht, fiept, hibbelig wird, in die Leine berettert, dann wie von 'ner Hornisse gestochen zurück springt, sobald ich mich bewege wieder vor prescht, wieder zurück springt... Sie korrigiert sich quasi selbst, steigert sich dadurch aber immer, immer tiefer in diesen Verhaltensrythmus rein. Ruhiges stehen bleiben bringt gar nichts, dann fängt sie nur an wie ein Berserker zu fiepen...
Und das aller schlimmste ist eigentlich, das sie zwischendurch - für 1-2 Monate - ein völlig entspannter, ruhiger Hund war, mit dem selbst Hundebegegnungen ohne Probleme und ruhig funktioniert haben... Wo ist dieser Hund hin? Was habe ich falsch gemacht? Was ist passiert, dass sie nun so hochdreht?
Nach dem Umzug (vor 3 Monaten) war sie so entspannt, ist locker an der Leine gelaufen, hat sich über Nichts und Niemanden aufgeregt... selbst im neuen Gebiet nicht.
Und vor etwa 2-3 Wochen schlug das alles wieder total um... Ich bin einfach nur am Ende, fertig mit den Nerven und mach' mir so unendlich viel Sorgen um meine Maja...
Entschuldigt den viel zu langen, wirren Text. Ich musste mir das nun einfach von der Seele schreiben.
Vielleicht hat ja irgendjemand von euch noch eine Idee, einen Tipp der uns weiter helfen könnte. -
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Hi,
ich kenne das sehr gut. Ich habe/hatte auch so einen nervösen hibbeligen "Köter".
Nicht ganz so extrem aber ähnlich. Bei ihm kommt diese "Phase" immer unerwartet. Ich habe schon oft
gedacht "und jetzt ist der Arm gebrochen".Aber konsequentes ignorieren und vor allen Dingen Ruhe bewahren, hat geholfen. Es dauert. Lange.
Ich bin manchmal auf unserem Weg zur Wiese alle 3m stehen geblieben und habe gewartet das er runterkommt.
So haben wir teilweise für einen Weg von ca. 500 m eine dreiviertel Stunde gebraucht.
Was ist das Ziel eures Spaziergangs? Gibt es auf Eurem Weg irgendwas tolles? Was machst Du mit ihr ausser Gassi gehen?
Worauf fährt sie ab? Bällchen? Kekse?
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Hallo Zroadster,
ich habe von Anfang an sehr viel über Futter mit ihr gearbeitet, was auch nach wie vor der Fall ist.
Jeder Spaziergang führt üblicher Weise zu einer Wiese oder sonstigen Freilauffläche, wo wir dann Nasenarbeit machen und ein bisschen clickern.
Jetzt, wo sie gerade kastriert ist, natürlich nicht, denn sie darf nicht toben. Ansonsten ist das aber - wie gesagt - üblich.
Heute waren wir das erste Mal wieder auf der Wiese (hier leider wirklich die einzige Freilauffläche und die nicht mal besonders groß). Sobald sie im Freilauf ist, beruhigt sich Madame sichtlich und kann sich wieder viel mehr auf mich konzentrieren. Aber alleine die gefühlt 150 Meter zur Wiese sind die reinste Tortour.
Anfangs dachte ich, dass es die Aufregung ist... Pustekuchen. Sobald wir uns der Wiese nähern, hat sie nur noch Stress, ist am Fiepen wie wild und kann sich kaum beherschen. Nun ist es aber nicht nur in dieser Situation so, sondern immer... ganz egal in welche Richtung ich gehe, der Hund flippt - wie im Eingangstext beschrieben - völlig aus.
Auch wenn wir in Richtung Bus/Bahn gehen (auch nur ~ 150 Meter die Straße rauf) dreht sie völlig durch, hibbelt wie oben beschrieben, brettert in die Leine und vor allem: Sie läuft gar nicht mehr normal, locker neben mir. Sie ist auch nicht am zerren, wie man das so kennt, wenn keine Leinenführigkeit erlent wurde.
Ich kann das ganz, ganz schlecht beschreiben... Sie springt halt richtig, presst sich dabei in den Boden und fiept, als habe sie den größten Stress auf Erden. -
Hallo,
meine Idee bzw. mein Vorschlag wäre, bevor du mit den Nerven ganz herunter bist, den Hormonstatus deiner Hündin einmal überprüfen zu lassen, da eine Schilddrüsendysfunktion vorliegt, sie noch Hormone gegen bei Scheinträchtigkeit bekommen hat und kastriert wurde.
Zusätzlich würde ich einen Hundetrainer suchen, der dich ein paar Stunden, ich denke, 3-4 werden genügen, begleitet und sich das Verhalten deiner Hündin anschaut.
Als Außenstehender ist es schwierig einzuordnen, warum deine Hündin so abdreht, wenn du mit ihr losgehst.
Ich denke, ein paar Verhaltenstipps durch einen Profi lösen das Problem schneller und effektiver, als Tipps über ein Hundeforum, da du sehr besorgt und verzweifelt klingst.
Meist hängen solchen Verhaltensweisen mit ganz anderen Dingen zusammen, als man selbst zunächst annimmt.
Da kann alles Mögliche hinterstecken.Viele Grüße!
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Vielleiht hängt das auch einfach mit der Hormon-Achterbahn zusammen. Und auch
sonst hat sich bei euch ja viel getan.
Richtig so? Eure Hündin war läufig, wurde dann scheinträchtig (was völlig normal ist),
in der Zeit war sie sehr ruhig. Nach der "Welpengeburt" wurde sie wieder sehr unruhig,
bekan Hormone und wurde kastriert. Sollte man Hündinnen nicht idealerweise zwischen
zwei Zyklen kastrieren? Jedenfalls ist da im Moment hormonell vermutlich das volle
Chaos. Ich denke da mußt du einige Wochen durchhalten bis sich das wieder einspielt.Versuche mal eingefahrene Rituale draußen und drinne zu durchbrechen. So dass sie
nicht in so hohe Erwartungshaltungen kommt. Mußt du schauen wie du das hinbekommen
kannst. Z.B. Auslaufwiese zum Unterordnung üben. Auf dem Weg zur Wiese immer wieder
kleine Übungen machen. Ist sie dann ansprechbar? -
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Hallöchen.
Wiiiiie bekannt mir das doch vor kommt.
Es war bei uns ganz einfach: der Hund ist unausgelastet. Du schreibst, dass ihr AUF DER WIESE die Nasenarbeit macht. Mein Vorschlag: verlege diese nach Drinnen, oder bis maximal kurz bei euch vor die Haustür, oooder idealer Weise in den Garten BEVOR ihr los geht und Du wirst einen deutlichen Unterschied feststellen. So 20 Wiederholungen dürften reichen.
Wenn das allerdings auch nichts bringt, würde ich das auf die Kastra schieben. So klingt es für mich aber einfach nach überschüssiger Energie, die aber auch durch pures Rennen und Bewegen nicht schwindet. Kopfarbeit/Nasenarbeit ist gefragt.
Also keine Panik - das ist machbar. Nicht verzweifeln.
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ich sehe das auch wie Sonnenbebi, das klingt für mich nach unausgelastet. Was hälst Du von einem Bauchgurt, schont Deine Arme und Dein Hund muss richtig arbeiten, damit es weiterkommt, wenn Du mit Deinem Gewicht dagegen arbeitest.
Bei Hunden, die so extrem ziehen, ist das eine tolle Sache, natürlich immer am Führgeschirr.
Was ist das denn für eine Rasse? Kannst Du den Hund rassetypisch auslasten? -
Stimmt, Auslastung ist auch ein Thema. Dazu noch eine Frage, was verstehst du
unter Nasenarbeit. Für uns Menschen ist es kaum vorstellbar wie leistungsfähig
eine Hundenase ist. Was wir für Nasenarbeit halten entlockt unseren Hunden nicht
mal ein müdes lächeln. -
Wenn der Hund Nasenarbeit gewohnt ist, dann ist die "Anfangsübung" sicher ein Witz, aber man könnte den Hund nach und nach so konditionieren, dass er irgendwann auf Handzeichen (in verschiedene Richtungen) anfängt die Nase ins Gras bzw. auf den Boden zu tun und loszulegen um die zuvor versteckten Leckerchen zu suchen. Auf Steinen, Baumstümpfen, ein bischen vergraben, hinter Holzscheitel - was man halt so alles zur Verfügung hat.
Nach 15 Minuten RICHTIGER Nasenarbeit in Verbindung mit Kopfarbeit ist sogar der Labbi meiner Tante absolut PLATT und muss nicht selten nach Hause GEZOGEN werden. Ziehen tut der definitiv NICHT.
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Ob das gesundheitliche Ursachen hat, kann ich natürlich nicht beurteilen.
Meinen zeitweise ähnlich durchgeknallten Aussie habe ich damit "behandelt", dass ich immer wieder ins Haus zurückgegangen bin, wenn er das Spinnen angefangen hat. Dann etwas warten, wieder raus - und wieder rein. Etwas zäh aber nach einer Weile doch sehr erfolgreich.
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